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Ganzjahresreifen oder doch lieber nicht?

Themenstarteram 9. September 2010 um 8:58

Hallo,

ich bin am überlegen, ob ich meinen neuen Golf nicht mit Ganzjahresreifen ausstatten soll. Würde dann nen Highline mit 17er Alus nehmen und die Reifen gegen Ganzjahresreifen tauschen (Sommer gehen zu Ebay).

Wenn man sich die Tests der Reifen so anschaut, scheint es aber überhaupt keine guten Ganzjahresreifen zu geben?

Sind da irgendwelche empfehlenswert (in 225/45R17)?

Alternative wäre natürlich einfach zweiten Satz Felgen (Stahl kommt nicht in Frage) mit Winterreifen zu kaufen, Kostenpunkt 1000€+ ...

Dann nochmal ca. 100€ pro Jahr Wechsel- und Einlagerungskosten.

Da ich in Berlin wohne und hier (vom letzten Winter mal abgesehen) relativ selten/kurz "richtiger Winter" ist, frage ich mich, ob sich die Mehrkosten und auch der Aufwand die immer Wechseln zu lassen sich wirklich lohnt.

Fährt jemand 17er Ganzjahresreifen und ist damit zufrieden?

Beste Antwort im Thema

Hallo,

 

ich sehe es positiv, dass in diesem Thread endlich mal etwas intensiver die Sommer-/Winter-Reifenproblematik diskutiert und nicht so eindimensional "Sommer-/Winterreifen sind das einzig sinnvolle, Ganzjahresreifen sind kriminell" argumentiert wird.

 

Ich habe bezüglich der Reifenfrage vor einigen Jahren recht unvoreingenommen mit unseren zwei fast gleichen VW Golf (ähnliche Jahresfahrleistungen ca. 12,5tkm, einmal Ganzjahresreifen Goodyear Vector und dann Vredestein Quatrac2, einmal Sommer-/Winterreifen Dunlop) einem "Selbstversuch" begonnen und habe dabei folgende Erfahrungen gemacht:

- Ganzjahresreifen sind sicher ein Kompromiss und nirgendwo 100% top aber nach meinen Erfahrungen viel besser als erwartet bei Schnee (z.B. letzten Winter selbst bei schneebedeckten Steigungen im Harz ohne Probleme) und akzeptabel bei Nässe und Trockenheit.

- Ganzjahresreifen sind akustisch dichter am Winterreifen, aber für viele Mitfahrer immer noch völlig unauffällig.

- Auch Sommer- und Winterreifen sind - wie z.T. auch hier schon geschrieben - bei bestimmten Witterungsbedingungen nicht top und nur ein Kompromiss. Meine Winterreifen z.B. waren auf Nässe selbst im Winter schlechter als die Sommerreifen und Nässe hat man gerade im Winter sehr oft.

- Sommerreifen sind eigentlich nur bei Schnee (und natürlich Eis) sehr schlecht, aber das hat man oftmals nur wenige Tage im Jahr, so dass man auch als Reifenwechsler mit der O(ktober) bis O(stern) Regel im Winter häufig mit Reifen unterwegs ist, die der Witterung nicht (optimal) angepasst sind.

- Verschleiß und Dauerhaltbarkeit war bei mir mit Ganzjahresreifen akzeptabel. Der Verschleiß scheint aber eher dem von (weichen) Winterreifen zu entsprechen. Allerdings habe ich die Ganzjahresreifen nicht aus Profilgründen nach knapp vier Jahren (und ca. 50 tkm) getauscht, sondern weil sie lauter wurden (Sägezahnbildung?). Vorteil: Nach vier Jahren ein neuer Ganzjahresreifen ist bestimmt nicht schlechter, als die immer älter werdenden Sommer- und Winterreifen bis zum siebten oder achten Jahr noch aufzufahren.

- Hinsichtlich Kosten ist es m.E. kein so großer Unterschied, ob man nach 8 Jahren und 100tkm nun zwei Satz (etwas teurere) Ganzjahresreifen oder ein Satz Sommer- und einen Satz Winterreifen auffährt. Der Wechselaufwand und Platzbedarf spricht natürlich für Ganzjahresreifen.

 

Fazit: Ganzjahresreifen sind für viele Anwendungen (Alltag im Flachland) nicht nur ausreichend sondern unauffällig gut. Die sog. Sommer-/Winterreifen "Wechselpflicht" scheint mir das Ergebnis sehr guter Lobbyarbeit diverser Fraktionen zu sein. Natürlich kann man alle vier Jahre Winter- wie Sommerreifen erneuern, aber auch das Argument der maximalen Sicherheit (koste es was es wolle) ist nicht schlüssig, da wir sonst alle mindestens eine S-Klasse fahren müssten, weil die ja viel mehr Sicherheit bietet ... .

Allerdings: mit Ganzjahresreifen spart man nicht so sehr viel und man lebt besonders im Sommer mit gewissen Nachteilen, denen primär der eingesparte Platz- und Wechselaufwand durch den 2. Reifensatz gegenübersteht.

 

Soweit meine subjektiven Erfahrungen mit zwei frontgetriebenen VW-Golf (IV) in der 100PS Klasse.

Ist sicher nicht repräsentativ, aber vielleicht für den einen oder anderen eine Orientierung.

 

Grüße

P. 

 

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36 Antworten
am 22. Oktober 2010 um 14:34

Zitat:

Original geschrieben von unsterblich

Ganz klar Sommer- UND Winterreifen, das ist das Beste was man machen kann. Alles andere ist nichts halbes und nichts ganzes und nur ein Kompromiss.

Exakt!

Zitat:

Original geschrieben von unsterblich

Ganz klar Sommer- UND Winterreifen, das ist das Beste was man machen kann. Alles andere ist nichts halbes und nichts ganzes und nur ein Kompromiss.

Hi,

Winterreifen (jetzt Ganzjahresreifen:D) habe ich, sagen wir mal 5 Monate drauf. In diesen 5 Monaten liegen max. (!) 4 Wochen wirklich durchgehend Schnee und WR wäre dann einen kl. Tick besser (wirklich nur auf Schnee) als Ganzjahresreifen. In den anderen 4 Monaten fahre ich mit Ganzjahresreifen bei Trockenheit und Nässe immer besser als mit WR! In der Regel ist eine echter WR gerade dann immer schlechter als ein Ganzjahresreifen.

 

Ganzjahresreifen sind natürlich keine Alternative zu SR.

Trotzdem ist für mich ein guter Ganzjahresreifen in der Summe besser als ein richtiger WR. (Ich wohne bei Frankfurt - in den Alpen mag das anders aussehen)

Golf VI Variant mit 225 / 45 R 17 auf Porto 17" Felgen.

 

G.

Patrick

Schnee haben wir normalerweise auch nicht oft, glatte, überfrorene Fahrbahnen dagegen deutlich öfter.

Zumindest die GoodYear Eagle-Ganzjahresreifen auf meinem vorherigen Wagen waren auch bei glatter Fahrbahn schlechter, als die Winterreifen auf dem gleichen Fahrzeug meines Vaters und im Sommer sind richtige Sommerreifen deutlich besser als GJ-Reifen.

GJ-Reifen sind eben nur ein Kompromiss, der meistens Kosten, aber in jedem Fall Arbeit spart.

Daher habe ich mich bei meinem Golf für die 8-fache Bereifung entschieden.

Außerdem haben die besten Winterreifen z.Teil bessere oder mindestens gleichwertige Allround-Eigenschaften, als spezielle Ganzjahresreifen.

Den Eindruck bekommt man jedenfalls, wenn man die einzelnen Eigenschaften in den Tests vergleicht.

Hallo,

ich hatte ja schon auf der vorherigen Seite ausführlich von meinen Erfahrungen berichtet.

Auf einen Punkt möchte ich aber (auch aus eigener Erfahrung) noch einmal hinweisen:

Wer mit seinem Auto so ca. 10-15.000 km pro Jahr fährt, der wird (wie ich) das Problem (oder "Glück") haben, dass Sommer- und Winterreifen auch nach 4-5 Jahren noch sehr viel Profil haben. Logische Folge: auch aus Kostenüberlegungen werden die Reifen auch noch im sechten, siebten und vielleicht sogar achten Jahr genutzt (Profil meiner So.- und Wi.-Reifen war nach 7 Jahren und je ca. 40tkm immer noch ca. 5mm!! wer schmeißt solche Reifen weg?).

Dann sind die Reifen aber a) vom Gummi "veraltet" und b) von der Reifenentwicklung auch veraltet.

Und wenn man auf die Reifentests verweist, die immer einen Vorteil bei Sommer-/Winterreifen sehen, dann sollte man bedenken, dass bei Reifentests immer ganz frische "weiche" Neureifen getestet werden, nie aber 4-8 Jahre alte Reifen! Mit solchen Reifen fährt man aber in der Praxis auch eine gewisse Zeit.

Ganzjahresreifen werden typisch nach 4-5 Jahren gewechselt (50-60 tkm) und man hat dann wieder einen frischen und technisch aktuellen Reifen.

Natürlich sind immer neue Sommer- und Winterreifen (oder besser permanent je nach Wetterbedingungen angepasste Reifen) das Optimum. Aber das ist in der Praxis nun mal nicht realistisch, so dass sowohl Ganzjahresreifen, als auch der Wechsel von Sommer-und Winterreifen über die gesamte Laufzeit immer nur ein Kompromiss aus "Performance" und "Kosten/Aufwand" darstellt. Und der sieht - nach meinen Erfahrungen mit zwei vergleichbaren VW Golf - gar nichtz so schlecht für (gute) Ganzjahresreifen aus.

Grüße,

P.

Wenn du Ganzjahresreifen im Winter als ernsthaften WR-Ersatz benutzt, müsstest du sie im Herbst, wenn 4mm-Profiltiefe unterschritten werden, konsequenterweise eigentlich schon ausmustern und entsorgen.

Sehr lange kannst du diese Reifen also gar nicht fahren:

Du hast bei GJR also ca 4mm Profil, dass abgefahren werden kann.

Bei WR hast du auch rund 4-5mm und bei Sommereifen sind es durchaus 5-6mm die abgefahren werden können und dürfen.

Da mit den Sommereifen normalerweise mehr km im Jahr gefahren werden, als mit WR, passt das ganz gut.

GJR sind daher, über längere Zeit gerechnet, wahrscheinlich nicht wirtschaftlicher, als wenn WR und SR, bei geringen Laufleistungen, konsequent, wegen der Alterung, nach 5 Jahren wechselt werden.

(WR werden auch bei geringeren Jahres-Laufleistungen nach 5 Jahren sowieso schon in der Nähe ihrer "Verfallmarkierung" (4mm) sein und bei SR ist es der Sicherheit ebenfalls nicht abträglich, wenn diese vielleicht schon bei 3mm gewechselt werden.)

Die alten GJ-Reifen könntest du natürlich noch theoretisch im Sommer auffahren, aber das macht den Vorteil von GJ-Reifen zunichte und wird praktisch (Extra-Felgen oder Aufziehen auf die alte Felge) wohl unterbleiben.

GJ sind m.E. daher nur etwas für minimale JahresLaufleistungen.

Mein Vater kommt im Jahr auf rund 5000km und fährt bei schlechten Fahrbahnbedingungen grundsätzlich nicht.

Bei solchen Bedingungen kann und sollte man auf guten GJR fahren; alles andere wäre teurer Aktionismus

Hallo,

die o.g. Argumentation kann ich leider nicht nachvollziehen.

Zur Info: Ich habe nach vier Jahren und ca. 48.ooo km die Ganzjahresreifen gegen neue getauscht. Sie hatten (durch einmaliges Umstecken vorne/hinten) rundum min. 4 mm Restprofil und mein Reifenhändler wunderte sich, warum den so gute Reifen schon getausch werden sollen (ich habe sie damals auch wegen Sägezahnbildung und Geräuschen getauscht, aber dass gibt es ja auch bei Sommerreifen - wie man hier lesen kann ...).

Der GJR-Golf lief nun wieder prima mit frischen Reifen und der zweite Golf weiter mit den alten Sommer-und Winterreifen.

Meine Erfahrung: Der Golf mit den (zuletzt dann recht alten) Sommer-/Winterreifen hatte über die Jahre gesehen weder im Winter (Flachland) noch im Sommer nennenswerte Vorteile.

Natürlich kann man auch nach vier Jahren wieder zwei neue Sätze Wi-/So-Reifen kaufen, aber dann ist der finanzielle Aufwand eben doch sehr viel größer.

Gruß,

P.

Kommt immer auf den persönlichen Geschmack an:

Aus meiner Sicht würde ich Reifen bis zu 6 Jahren benutzen.

6 Jahre deshalb, weil das die Grenze bei Wohnwagen ist, die bis 100km/h zugelassen sind. Da der WoWa-Reifen, durch Nichtbenutzung, schneller altert, als ein PKW-Reifen, wurde diese Grenze gewählt.

Wenn man sich diese Grenze bei PKW-Reifen ebenfalls setzt, macht man daher, aus meiner Sicht, keinen Fehler.

In deinem Fall würde das bedeuten, dass du, wenn du WR und SR hättest, beide Reifensätze auch 6 Jahre fahren könntest.

Nach 6 Jahren wären weder die SR noch die WR am Profillimit.

Außerdem muss man, wenn man GJR hat, gerade beim Diesel auch sporadisch von vorn nach hinten wechseln, sonst würdest du keine gleichmässige Abnutzung nach 4 Jahren errreichen können.

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