Ganze Jahr mit Ganzjahresreifen oder Wintereifen ???
An die Reifen Experten (und nur die)
Das lästige Reifenwechseln 2x im Jahr möchte ich sparen. Überlege grad was mehr Sinn macht.
a) Entweder Ganzjahresreifen kaufen (die weder Sommer noch Winter richtig können)
Oder
b) Das ganze Jahr Winterreifen fahren (die kein Sommer können)
Wichtig sind mir absolute Laufruhe und Komfort. Der erhöhte Verschleiß oder geringfügige Gripverluste sind mir egal. Was macht mehr Sinn?
Danke
Udo
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Spezi-Oans schrieb am 25. September 2017 um 14:39:12 Uhr:
Und ihr meint nicht das der Hans-Bert der den Wagen steuert und 0,1sek später bremst den ganz Test versauen kann? Oder das die Temperatur der Bremsen/Reifen etc nicht konstant bei beiden Tests war? Oder das der Bremsdruck nicht bei beiden Tests haargenau identisch war?
Ähm, Antwort auf Deine erste Frage:
Zitat:
Bei einem Test mit Triggeraktivierung ist es kritisch, den Zeitpunkt möglichst genau zu erfassen, zu dem das Bremspedal nieder gedrückt wird, weil das Fahrzeug zu diesem Zeitpunkt gewöhnlich sehr schnell fährt. Die VBOX 3i verwendet ein hochentwickeltes Verfahren, welches diesen Vorgang innerhalb der äußerst geringen Zeitspanne von bis zu 25 Milliardstel einer Sekunde messen kann!
(Quelle)
Sollte reichen, oder? Bremstemperaturen, Pedalkraft- und Wegsensoren werden ebenfalls berücksichtigt. Am Ende kommt diese Genauigkeit heraus:
Zitat:
Bei einem typischen Bremsstopp von 100 auf 0 km/h und mit einem auf dem Bremspedal befestigten Bremstrigger, misst VBOX 3i die Bremsdistanz bis auf ± 1,8 cm genau.
(Quelle)
Es wird sogar erfasst, dass ein Wagen bei einer Vollbremsung durch das starke Nicken weiter oben einen minimal größeren Weg zurücklegt als unten (die Dachpartie bewegt sich um 3-5 cm mehr als der Unterboden).
Tests finden nicht so statt, dass ein Helfer mit einem Fähnchen an einer ruhigen Landstraße steht, der Fahrer möglichst genau an der Stelle auf die Bremse latscht und hinterher mit dem Maßband die Strecke bis zum Stillstand des Wagens abgegangen wird. Da ist die Technik doch etwas weiter.
MfG, Tazio1935
219 Antworten
Zitat:
@AMenge schrieb am 22. September 2017 um 10:30:25 Uhr:
Eine Bemerkung sei mir noch gestattet: Du stellst Komfort und Geräuschentwicklung über alle sicherheitsrelevanten Kriterien. Ich persönlich halte das für eine fatale Priorisierung. Wenn ich dann in einem anderen Thread von dir lese, dass du Reifen innen dämmen willst, denn musst dich schon fragen lassen, ob du nicht eine etwas übersteigerte Empfindlichkeit hast. Denk mal drüber nach.
Übertreib nicht. Es ist nicht so das ein WR im Sommer total sicherheitskritisch ist. Der Bremsweg ist vielleicht 0,5m länger, aber malen wir den Teufel mal nicht an die Wand. Wenn ich sehe wer alles einen Führerschein hat oder was am Steuer alles getrieben wird ist der Reifen in der Bremswegkette an hinterer Position. Eine übertriebene Empfindlichkeit hab ich auch nicht. Ich will eben das Maximum rausholen.
Zitat:
@Porhmeus schrieb am 22. September 2017 um 10:30:07 Uhr:
Bei meinem alten Auto (VW Up!) waren die 16"-Winterreifen (Michelin Alpin A4) tatsächlich in Sachen Komfort und Abrollverhalten besser als die Sommerreifen (Bridgestone Turanza ER300) in gleicher Größe.
Ich bin nach dem Wechsel von Winter- auf Sommerreifen immer wieder enttäuscht gewesen, wie laut die Sommerräder doch im Vergleich sind bzw. waren.Mein Tipp an dich ---> kaufe eher Winterreifen, wenn es um Komfort geht...
Vorteile:
- bessere und leisere Abrollgeräusche
- gute Haltbarkeit, da die weiche Gummimischung später aushärtet als bspw. Ganzjahresreifen
Nachteile:
- längerer Bremsweg im Sommer
- höherer Verbrauch an Kraftstoff und Gummi wegen der weicheren GummimischungP.S.: Ich bin gespannt, wie sich meine neuen Michelin Alpin 5 in diesem Winter verhalten.
Der erste Tipp aus der Praxis 😁 Danke dafür !!
Die Bremswegverlängerung schätzt du leider falsch ein. Aber ich werde mich hier raushalten. Nur eine PRognose gebe ich noch ab: Du wirst in jedem Fall unzufrieden mit deinem neuen Reifen sein - weil du unzufrieden sein willst.
Zitat:
@Silbermopf schrieb am 22. September 2017 um 10:56:11 Uhr:
Wie ist Dein Fahrprofil ? Musst Du Steigungen bewältigen, auch im Winter ? Am Weisswurstäquator ?Dann nimm einen winterlastigen GJR, als da wären Nokian, Good-Year, Kleber, Fulda.
Eher flache Routen ? Dann Conti, Michelin.
Spielt doch alles keine Rolle. Ich fahre Berge, aber auch Ebene. Alles einmal gemischt.
Die Kernfrage ist:
Auf gerader Strecke, welcher Reifen ist über das Jahr gesehen komfortabler UND leiser? GJR oder WR?
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Zitat:
@AMenge schrieb am 22. September 2017 um 11:04:25 Uhr:
Die Bremswegverlängerung schätzt du leider falsch ein. Aber ich werde mich hier raushalten. Nur eine PRognose gebe ich noch ab: Du wirst in jedem Fall unzufrieden mit deinem neuen Reifen sein - weil du unzufrieden sein willst.
Ist jetzt gut? Weiß nicht wie du auf sowas kommst. Aber ist mir auch egal. Weiß auch nicht warum jede Diskussion immer in so eine Richtung laufen muss. Die Frage an dich spare ich mir, du bist ja raus.
Zitat:
@Porhmeus schrieb am 22. September 2017 um 10:30:07 Uhr:
- gute Haltbarkeit, da die weiche Gummimischung später aushärtet als bspw. Ganzjahresreifen
Eine gewagte These. Schon mal beides parallel zueinander genutzt, so über eine Zeitraum von 12 Jahren ?
Damit meine ich nicht, die WR 6 Monate kühl + dunkel gelagert, während die GJR ganzjährig schuften müssen...
Es ist sowohl gesetzlich erlaubt als auch möglich, das ganze Jahr über mit Winterreifen zu fahren. Nur sinnvoll und empfehlenswert ist es nicht, weil die Gummimischung von Winterreifen für niedrige Temperaturen optimiert sind. Bei hohen Temperaturen wird die Gummimischung sehr weich und die Profilblöcke instabil. Folglich ist der Trockenbremsweg bei hohen Temperaturen reichlich lang und das ganze Fahrverhalten wird schwammig. Reifenverschleiß und Benzinverbrauch gehen auch nach oben.
Bei einem Unfall kann es als grobe Fahrlassigkeit ausgelegt werden, im Hochsommer mit Winterreifen unterwegs zu sein.
Ganzjahresreifen sind von dieser Problematik auch betroffen (die bremsen im Sommer auch nicht so gut wie Sommerreifen), aber in geringerem Maße, weil die Gummimischung anders ausgelegt ist.
Zitat:
@Spezi-Oans schrieb am 22. September 2017 um 11:05:36 Uhr:
Zitat:
Spielt doch alles keine Rolle. Ich fahre Berge, aber auch Ebene. Alles einmal gemischt.
Die Kernfrage ist:
Auf gerader Strecke, welcher Reifen ist über das Jahr gesehen komfortabler UND leiser? GJR oder WR?Doch, es spielt eine Rolle. Du möchtest doch möglichst effizient und sicher durchkommen, oder ?
Und die Kernfrage ist so leicht nicht zu beantworten, da es unter den Kandidaten beider Fraktionen auch Unterschiede gibt.
Wo Gummihoeker recht hat, moderne WR sind in der Regel leise und rollen Komfortabel ab.
Aus meiner Warte aber ungeeignet für den Sommer aufgrund o.g. spezifischer Eigenschaften.
Wenn es als grobe Fahrlässigkeit ausgelegt wird, im Hochsommer mit Winterreifen zu fahren, haben alle Nutzer von GJR schlechte Karten, weil im gesetzlichen Sinne (noch) jeder Reifen mit einer M & S-Kennung, ein Winterreifen ist.
Hi,
Winterreifen. Meine derzeit favorisierten GJR sind die montierten Semperit SpeedGrip 2. Fahren sich sich sehr gut bei trockner und nasser Straße und bieten im Winter auch einen gewissen Grip auf Schneebedeckter Fahrbahn.
Leider ist die Karkasse sehr steif gebaut, was den Reifen hart abrollen lässt.
Die Reifen sind seit rund 40.000 Km montiert, haben noch 5 und 6mm Profil.
Für richtigen Winter, der in höhen über 1000m durchaus vorkommen kann, sind aber echte Winterreifen stark im Vorteil.
Möchtegern-GJR, wie der vorher montierte Vector4Season kann ich knicken. Die sind nach 5 Jahren unbrauchbar hart ausgehärter, die haben auf feuchter Fahrbahn keine nenneswerte Haftung mehr, obwohl die mehr im Keller hingen als was sie Montiert waren/sind.
Ist bei beiden Sätzen, mit 6-Monatigen Produktions-unterschied ähnlich schlimm.
Wer weniger Im Sommer (5000 km) und eher normal, also Piano fährt, ohne immer der erste sein zu müssen, für den sind gemäßigte Winterreifen, nach Mitteleuropäischen stand, die hier als Winterreifen angeboten werden sicheröich besser geeignet als sog. GJR.
Viele Grüße, Alex
Es gibt kein Gesetz, welches das Fahren mit Sommerreifen im Winter verbietet.
Das verwirrt mich alles. Wieso muss es immer "ja, aber" oder "nein, es sei denn" geben. Warum gibts nie eine klare Empfehlung und fertig? Ich bin mir sicher zwischen dem besten WR und dem schlechtesten GJR gibt es im Sommer viele positive Aspekte FÜR den WR im Sommer.
Verdammte Axt! Ich hasse solche Wischi-Waschi Diskussionen ohne zum Ziel zu kommen. Wollte die Reifen nächste Woche bestellen... jetzt muss ich wieder hin und her überlegen...
Zitat:
@Gummihoeker schrieb am 22. September 2017 um 11:22:03 Uhr:
Es gibt kein Gesetz, welches das Fahren mit Sommerreifen im Winter verbietet.
Du weißt wie das gemeint war, oder? Ich meinte nicht den kalendarischen Winteranfang, sondern den Winteranfang mit Schnee und Matsch.
Zitat:
@scootertourist schrieb am 22. September 2017 um 11:19:38 Uhr:
Möchtegern-GJR, wie der vorher montierte Vector4Season kann ich knicken. Die sind nach 5 Jahren unbrauchbar hart ausgehärter, die haben auf feuchter Fahrbahn keine nenneswerte Haftung mehr, obwohl die mehr im Keller hingen als was sie Montiert waren/sind.
Das haben auch manche, sog. reinrassige WR drauf. Insbesondere nach 4 Sommern.
Ganzjahresreifen braucht/ fährt man idealerweise innerhalb von 4 Jahren auf/ runter.
Das gewährt eine gute Performance.