Gaffer!

Hallo Freunde,

Als ich heute zur Arbeit gefahren bin, kam ich schnurstracks in einen Stau auf der Autobahn.
Es ging zwar voran, aber nur sehr mäßig und langsam. Mir war nicht klar warum dort plötzlich ein Stau entstanden ist, die Autobahn ist nie übervoll und auch war dort keine Baustelle oder ein Unfall.

Doch dann:
Auf der anderen Verkehrsseite war scheinbar ein Unfall (auf der Linken Spur), der Stau auf meiner Seite resultierte nur daraus, das irgendwelche Idioten abbremsen um sich das ganze mal in Ruhe anzuschauen.

Kam deswegen zur Spät zur Arbeit! Ich hasse euch Gaffer!

Beste Antwort im Thema

Hallo Freunde,

Als ich heute zur Arbeit gefahren bin, kam ich schnurstracks in einen Stau auf der Autobahn.
Es ging zwar voran, aber nur sehr mäßig und langsam. Mir war nicht klar warum dort plötzlich ein Stau entstanden ist, die Autobahn ist nie übervoll und auch war dort keine Baustelle oder ein Unfall.

Doch dann:
Auf der anderen Verkehrsseite war scheinbar ein Unfall (auf der Linken Spur), der Stau auf meiner Seite resultierte nur daraus, das irgendwelche Idioten abbremsen um sich das ganze mal in Ruhe anzuschauen.

Kam deswegen zur Spät zur Arbeit! Ich hasse euch Gaffer!

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Is doch mal wieder lustig, wie sich manche hier in Szene setzen müssen/wollen 😁

Das mit den Sichtschutzwänden hat allerdings auch eher homäophatischen Charakter.
Die Einsatzkärfte haben weiss Gott besseres zu tun, wenns zum Fall des Falles kommt. Dementsprechend freudig werden die auch reagieren, wenn da jemand von der Straßenmeisterei zwischen den Kräften durchhampelt. Das gilt in gewissen Situationen nicht nur für die Mitarbeiter der "Orangen", das gilt bei beengten Verhältnissen genau so für deren Fahrzeuge. Habs schon miterlebt, dass sich die "richtigen" Einsatzfahrzeuge gegenseitig blockieren und erst aus dem Weg geschafft werden müssen. Nicht immer wird die gesamte Autobahn gesperrt. Wer meldet sich freiwillig dass er da dann direkt neben der befahrenen Fahrspur diese Wände aufstellt?

Das Problem ist (m.E.) bei den Gaffern viel weniger die Verzögerung der Verkehrsteilnehmer als die Gefährdung anderer (im speziellen der Einsatzkräfte).
Konkretes Beispiel wo ich erste Reihe fussfrei dabei war:
2-spurige (+Standstreifen) Autobahn. Auffahrunfall auf der 1. Spur, Fahrzeuge ineinander gekeilt, Person eingeklemmt, allerdings nicht weiter tragisch. Fahrzeuge an den Rand zu ziehen war aufgrund der eingeklemmten Person nicht möglich, also musste der Bergetrupp ran. Polizei hat hinter uns die Einsatzstelle gesichert und den Verkehr runtergebremst, so dass die auf der 2. Spur mit vll. 60km/h vorbei fahren konnten. Ein Verkehrsteilnehmer fand den Bergeeinsatz allerdings so spannend, das dieser Wahnsinnige mal schroff in die Bremse rein is, damit er etwas mehr von der Show hat. Folge: der PKW hinter ihm is ihm raufgebraten, mit (laut Polizei) ca. 20km/h Unterschied, das direkt auf unserer Höhe, d.h. vll. 4m Luftlinie. Man möchte nicht glauben wie schnell man in so einer Situation die Hose voll hat. Gott sei Dank ist keinem etwas gröberes passiert.
M.E. nach haben die Leute, wenn sie an einen Unfall kommen, an dem bereits Einsatzkräfte vorhanden sind, genau eines zu tun: die Geschwindigkeit anzpassen (d.h. keine Vollbremsung) und auf die Einsatzkräfte zu achten, ob diese Weisungen geben. Alles andere ist einfach unnötig und gefährdet Andere!

Zitat:

Original geschrieben von Pave1985


[...] 2-spurige (+Standstreifen) Autobahn. Auffahrunfall auf der 1. Spur, Fahrzeuge ineinander gekeilt, Person eingeklemmt, allerdings nicht weiter tragisch. Fahrzeuge an den Rand zu ziehen war aufgrund der eingeklemmten Person nicht möglich, also musste der Bergetrupp ran. Polizei hat hinter uns die Einsatzstelle gesichert und den Verkehr runtergebremst, so dass die auf der 2. Spur mit vll. 60km/h vorbei fahren konnten. [...]

Da sollte Euer Einsatzleiter aber etwas mehr Verantwortungsbewusstsein für seine Kräfte zeigen. Ich kenne das so, dass sobald eingeklemmte Personen befreit werden müssen oder gelöscht werden muss, die Autobahn ausnahmslos komplett gesperrt wird (natürlich nur die betroffene Fahrtrichtung). Nur so ist gewährleistet, dass sich die Einsatzkräfte ohne Gefährdung frei bewegen können. Das gilt sogar dann, wenn bei einer 3-spurigen Bahn nur die rechte Spur blockiert ist.

Die Entscheidung für eine Sperrung und die Freigabe trifft nur und ausschließlich der Einsatzleiter der Feuerwehr. Er hat die Verantwortung für seine Einsatzkräfte, die Belange des fließenden Verkehrs sind da zweitrangig. Die Polizei hat hier keine Befugnis, hier anders zu entscheiden. Das hat bei uns in der Vergangenheit immer wieder zu heftigen Diskussionen mit der Polizei geführt, die Gesetzeslage ist aber eindeutig.

P.S.
Bergetrupp? Was ist denn ein Bergetrupp? Wenn es etwas zu bergen gibt, ist auch keine Eile mehr geboten. (Noch) lebendige Menschen und Tiere werden gerettet, nicht geborgen. Bei der Feuerwehr kenne ich auch nur den Angriffstrupp...

Zitat:

Original geschrieben von Hannes1971



Zitat:

Original geschrieben von Pave1985


[...] 2-spurige (+Standstreifen) Autobahn. Auffahrunfall auf der 1. Spur, Fahrzeuge ineinander gekeilt, Person eingeklemmt, allerdings nicht weiter tragisch. Fahrzeuge an den Rand zu ziehen war aufgrund der eingeklemmten Person nicht möglich, also musste der Bergetrupp ran. Polizei hat hinter uns die Einsatzstelle gesichert und den Verkehr runtergebremst, so dass die auf der 2. Spur mit vll. 60km/h vorbei fahren konnten. [...]
Da sollte Euer Einsatzleiter aber etwas mehr Verantwortungsbewusstsein für seine Kräfte zeigen. Ich kenne das so, dass sobald eingeklemmte Personen befreit werden müssen oder gelöscht werden muss, die Autobahn ausnahmslos komplett gesperrt wird (natürlich nur die betroffene Fahrtrichtung). Nur so ist gewährleistet, dass sich die Einsatzkräfte ohne Gefährdung frei bewegen können. Das gilt sogar dann, wenn bei einer 3-spurigen Bahn nur die rechte Spur blockiert ist.

So pauschal kann man das nicht sagen.

Dies liegt in der alleinigen Entscheidungsbefugnis des Einsatzleiters. Wenn er meint, daß die Autobahn gesperrt werden muß, dann wird sie, immer zum Ärgernis der Polizei, auch gesperrt.

Ist die Unfallstelle jedoch vernünftig abgesichert und an der Einsatzstelle genügend Platz vorhanden kann man auch durchaus einen Fahrstreifen frei geben.

Auf Grund der abgesicherten Unfallstelle und der Verengung auf einen Fahrstreifen ist die Geschwindigkeit des an der Unfallstelle vorbeifahrenden Verkehrs sowieso sehr niedrig.

Eine Vollsperrung ist allerdings dann unvermeidbar sobald es Todesfälle gibt.

Zitat:

Original geschrieben von Hannes1971


P.S.
Bergetrupp? Was ist denn ein Bergetrupp? Wenn es etwas zu bergen gibt, ist auch keine Eile mehr geboten. (Noch) lebendige Menschen und Tiere werden gerettet, nicht geborgen. Bei der Feuerwehr kenne ich auch nur den Angriffstrupp...

Denn Begriff Bergetrupp kenne ich auch nicht.

Würde mich aber nicht wundern wenn nicht wieder eine FwDV geändert wurde. 🙄

Mit der Aussage, daß nur tote Menschen bzw. nur Sachen geborgen werden können liegst du nicht ganz richtig.

Klugscheißermodus an 😮
Im Gesetz über die Erweiterung des Katastrophenschutzes und in dem Genfer Abkommen vom 12. August 1949 wird unter "Bergen" auch das Befreien von Menschen und Tieren aus einer Gefahrenlage im Sinne von "Retten" verstanden.
Guggst Du:
http://dokumentation.htu.tugraz.at/.../?dok=kat0048&%3Brub=kat
Artikel 3 Nr. 2

Sodele. Klugscheißermodus wieder aus 😁
Aber alles nur Begriffe.
Hauptsache der Patient überlebt.

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Zitat:

Original geschrieben von Pave1985


Das mit den Sichtschutzwänden hat allerdings auch eher homäophatischen Charakter.
Die Einsatzkärfte haben weiss Gott besseres zu tun, wenns zum Fall des Falles kommt.

Genau das ist das Problem.

Das Personal wird für wichtigere Aufgaben benötigt als für das Aufstellen irgendwelcher Wände.

Aber selbst wenn genügend Personal vorhanden wäre, würde das Aufstellen von Sichtschutzwänden nix bringen.

Nicht alltägliche Sichtschutzwände haben genauso eine Anziehungskraft wie die Unfallstelle an sich. Außerdem wird man die Einsatzfahrzeuge so oder so sehen und Gaffer werden dadurch abbremsen.

Zitat:

Original geschrieben von Pave1985


Habs schon miterlebt, dass sich die "richtigen" Einsatzfahrzeuge gegenseitig blockieren und erst aus dem Weg geschafft werden müssen.

Nun ja. Das hat jetzt nix mit dem Thread an sich zu tun.

Wenn sich Einsatzfahrzeuge gegenseitig blockieren, dann ist das ein eklatanter Fehler der Führungskräfte.

Brennt beispielsweise ein PKW und es befinden sich darin noch eingeklemmte Personen, dann stelle ich mein TLF so, daß das nachrückende Fahrzeug mit hydraulischem Rettungsgerät problemlos anfahren kann.

Das kann dann bedeuten, daß halt ein paar Schlauchlängen mehr zu verlegen sind.

Genausowenig muß ein RTW direkt neben dem Wrack stehen.

Während der Fahrt zur Einsatzstelle sollte sich der Gruppen-/Zugführer daher u. a. Gedanken machen, welche Fahrzeuge an der Einsatzstelle benötigt werden und wo ggf. ein Bereitstellungsraum und/oder Verletztenplatz einzurichten ist/sind (gerade wenn man weiß, daß es eng wird).

Aber wie gesagt.
Das hat nix mit dem eigentlichen Thread zu tun.

Bergetrupp wird bei uns pauschal jener Angriffstrupp (stimmt ja so auch wieder nicht, da ein Angriffstrupp ja eigentl. bei Löscharbeiten zum Einsatz kommt) genannt, der mit dem hydraulischen Bergesatz (Schere/Spreitzer) am Fahrzeug arbeitet. Ob das nun als Bergung oder als Rettung definiert wird, übersteigt ehrlich gesagt meine Kenntnisse. War bei ner freiwilligen Feuerwehr, allerdings ist das nun schon gut 5 Jahre her.

Zitat:

Original geschrieben von Bootsmann22


Warum haben die Einsatzfahrzeuge keine Ramme um solche Gehirntoten zur Seite zu schieben???

Da haben die Amerikaner mal wieder den Bogen raus 😎

http://www.youtube.com/watch?v=w1smaQgXcxM

Ne mal ohne Scherz, in verhältnismässiger Weise langsamer werden um die Lage einschätzen zu können (ist eigene Richtungsfahrbahn blockiert oder nicht?) ist ok. Verhältnismässig bedeutet, zb 120 auf nen 80er runterzugehen (bzw. halt generell auf sichere Bremsgeschwindigkeit falls doch was auf der eigenen Fahrbahn liegt).

Aber nicht auf 30 oder gleich auf NULL 😕 ... sobald klar ist, dass 1.) der Unfall einsatzmässig behandelt wird und 2.) die eigene Richtungsfahrbahn nicht betroffen ist, NORMAL WEITERFAHREN (und zwar ohne Handykamera ausm Fahrerfenster zu halten 🙄).

Zitat:

Original geschrieben von fire-fighter


Thema Gaffer: Langsam werden ist ja ok, aber wenn keine Gefahr auf der eigenen Spur besteht, einfach mal GAS geben! 😠 Tut nicht weh!

Dir nicht, aber demjenigen der im Schockzustand in die falsche Richtung flüchtet und plötzlich zwischen den Büschen des Mittelstreifens geklettert kommt vielleicht schon.

Gerade wenn der Unfall so wie hier erst kurz vorher passiert ist und noch keine Rettungskräfte da sind, müsst du auch auf der Gegenseite mit allem rechnen.

Gas geben - braucht ihr so dringend neue Kundschaft?

Zitat:

Original geschrieben von 18.430


Irgendwie regt sich immer 100 Prozent der Bevölkerung über die Gaffer auf, wenn man so im Internet liest.

Keiner gibt zu, auch mal langsamer zu fahren um mal zu schauen. Wenn man aber draußen rumfährt, bremsen doch 90 % ab und werfen einen Blick auf die Unfallstelle.

Das ist wieder die Doppel-Moral. Ich finds witzig..

Da kann ich zustimmen.

Gleiches Phänomen:
Wo verstecken sich denn die Leute die bei Regen und Schnee beschimpft werden?

"Da fällt hier ein Mal Schnee / Immer wenn es Regnet, da meinen die Leute übervorsichtig fahren zu müssen, vergessen wo das Gaspedal ist und halten den ganzen Verkehr auf"

ICH bin noch NIE auf jemanden getroffen der gesagt hat: "
Ui, bei dem Wetter heute bin ich mal lieber sehr sehr vorsichtig gefahren."

Zitat:

Original geschrieben von peterenis


Früher fahren ist leider schwierig da ich immer verschlafe. Fahre auch eigentlich immer viel zu spät los und muss mit Vollgas bis zur Arbeit fahren.

Schreib' beim nächsten Mal am besten dazu, wenn Du etwas ironisch meinst.

Viele hier scheinen das nicht zu verstehen. 😉

Ja, ich finde Gaffer ebenfalls blöd. Aber darüber einen Fred zu verfassen ändert nichts daran, dass dieses Phänomen auch beim nächsten Unfall wieder eintreten wird.

Eben. Das Zeitproblem kann und soll jeder individuell für sich selbst lösen.

Ich hab das Gaffersyntrom mal als Unfallopfer erleben dürfen!
Ist einfach herrlich wenn dich alle Typen angaffen wie du schwerverletzt
im Strassengraben liegst,die verursachen zudem noch nen enormen
Rückstau auf der Piste,weil bei Schrittgeschw. sieht man mehr Leid. 
Echt krank die heutige Menschheit!

Regt mich nicht auf. Endlich sieht man mal Menschen, denen es noch beschissener geht. Und für Solidarität und Mitgefühl sind wir Deutschen eh bekannt.

Soetwas selbst erleben zu müssen ist Hölle.
Ist aber die Sicht eines Betroffenen,bisher glaube
der Einzige im Fred? 

Seltsames Volk, es verursacht auch auf der Gegenrichtung einen Stau und blockiert auch dort die Rettungskräfte, die eigentlich auf der Gegenseite schneller zum Unfallort kommen wollen.
Pustekuchen, Gaffer auf beiden Seiten, scheren sich sich nen Teufel drum, Menschen die Helfen können und wollen, an die Unfallopfer rankommen zu lassen.

Es kann nicht so schwer sein, die Gaffer zu ermitteln und wegen Behinderung und unterlasserner Hilfeleistung zu verknacken..

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