G500 M113 Der Mythos... Zu Recht?
1998 kam der Paukenschlag bei der G Produktion: G500 mit M113 (296PS). Die Verkäufe gingen sprunghaft in die Höhe und es gibt Stimmen, die diesem Model den Fortbestand der zivilen G Produktion zuordnen.
Danach kam der langersehnte 8 Zylinder Diesel, 250 PS und mit Fahrleistungen, die bisher im Selbstzünder unerreicht waren. Beide Modelle hatten ihre Anhänger und es gab in gewisser Weise eine Spaltung in der Anschauung.
Einerseits Benzinerfans, die ihre Ruhe haben wollten und die Tankstellenrechnungen dafür in Kauf nahmen und andererseits, diejenigen, für die ein Diesel zum G gehört wie der Deckel auf den Topf.
Nun, zig Jahre später, kann zumindest ich einen Rückblick wagen, da ich beide Modelle recht gut kenne. Über den 400er möchte ich hier nichts schreiben, da gibt es in allen Foren genügend Berichte über deren Probleme bzw. Einschränkungen.
Mein G500, seit 2002 in Erstbesitz, 250.000km auf dem Tacho, alles gefahren was es so gibt, incl. Nordafrika etc. Kein Ölverbrauch zwischen den 16000 km Intervallen, keine einzige Reparatur am Motor/Getriebe bis dahin. Die Motorhaube wurde von MB nur geöffnet um die Kerzen/Öl zu wechseln oder Waschwasser nachzufüllen. Gefahren wurde seit dem 1. Tag nur Vollsynthetik Öl.
Bis jetzt.
Er lief immer wie ein Uhrwerk. Und auf einmal, von heute auf morgen, vibrierte der Wagen im Leerlauf. Sobald etwas Gas gegeben wurde, war allerdings wieder alles prima. Motorhaube auf, Motor wackelte ziemlich im Leerlauf.
Fehlersuche in der Werkstatt gestaltete sich recht zeitaufwendig, da chronologisch erstmal vom einfachsten zum nächsten geforscht wurde...Kerzen? (alle ok), Zündspule (getestet alle ok), Fehlermelder war problematisch, da die Störung von einem Zylinder in den nächsten marschierte. Also, Auftrag gegeben, weiter zu suchen, egal was es kostet. Ich dachte mir, das gibt es doch gar nicht, aber man weiss ja nie...die Werkstatt hat sehr gutes Personal, aber das kam "so" eben bisher auch nicht vor.
Es folgte das komplette Prozedere, Motor auf, alle Ventile, Nockenwellen auf Riefen prüfen, alle Einspritzdüsen prüfen, jeder Zylinder überprüft auf Kompression etc., Steuerkette gemessen, die Schienen, Einspritzdruck, kurzum, das volle Programm. Mir wurde schon etwas anders. Im Geiste kalkulierte ich - ungläubig - schon einen neuen Motor...
Dann kam der Anruf. Sie hätten es gefunden. Dann die vielsagende Pause...es war das AGR, als sie durch alles bewegliche durch waren, wurde hier der Fehler festgestellt. Neues rein, alles zu, fertig. Er brummte wieder wie vorher.
Aber, nachdem der Motor offen war und alles geprüft/gemessen wurde, kam ein erstaunlicher Befund:
Verschleiss: NULL, Nichts.
Nicht mal Kettenlängung oder Verschleiss an den Ritzel. Ich konnte es nicht glauben, 15L/100km bis 250.000km und dann nicht mal irgendwas zum investieren. Außer AGR. Ich war schon immer gläubig auf diesen Motor, aber jetzt weiss ich, das war so ok.
Ich hatte ihn damals nach 10000 km auf den Prüfstand gegeben, weil ich wissen wollte, welche Leistung er wirklich hat, Protokoll über 320PS, und das "ab Werk". Das fand ich damals schon erstaunlich.
Der Mythos? Definitiv JA.
Klare Kaufempfehlung. Besser kann man es einfach nicht bekommen nach all den Jahren.
Beste Antwort im Thema
1998 kam der Paukenschlag bei der G Produktion: G500 mit M113 (296PS). Die Verkäufe gingen sprunghaft in die Höhe und es gibt Stimmen, die diesem Model den Fortbestand der zivilen G Produktion zuordnen.
Danach kam der langersehnte 8 Zylinder Diesel, 250 PS und mit Fahrleistungen, die bisher im Selbstzünder unerreicht waren. Beide Modelle hatten ihre Anhänger und es gab in gewisser Weise eine Spaltung in der Anschauung.
Einerseits Benzinerfans, die ihre Ruhe haben wollten und die Tankstellenrechnungen dafür in Kauf nahmen und andererseits, diejenigen, für die ein Diesel zum G gehört wie der Deckel auf den Topf.
Nun, zig Jahre später, kann zumindest ich einen Rückblick wagen, da ich beide Modelle recht gut kenne. Über den 400er möchte ich hier nichts schreiben, da gibt es in allen Foren genügend Berichte über deren Probleme bzw. Einschränkungen.
Mein G500, seit 2002 in Erstbesitz, 250.000km auf dem Tacho, alles gefahren was es so gibt, incl. Nordafrika etc. Kein Ölverbrauch zwischen den 16000 km Intervallen, keine einzige Reparatur am Motor/Getriebe bis dahin. Die Motorhaube wurde von MB nur geöffnet um die Kerzen/Öl zu wechseln oder Waschwasser nachzufüllen. Gefahren wurde seit dem 1. Tag nur Vollsynthetik Öl.
Bis jetzt.
Er lief immer wie ein Uhrwerk. Und auf einmal, von heute auf morgen, vibrierte der Wagen im Leerlauf. Sobald etwas Gas gegeben wurde, war allerdings wieder alles prima. Motorhaube auf, Motor wackelte ziemlich im Leerlauf.
Fehlersuche in der Werkstatt gestaltete sich recht zeitaufwendig, da chronologisch erstmal vom einfachsten zum nächsten geforscht wurde...Kerzen? (alle ok), Zündspule (getestet alle ok), Fehlermelder war problematisch, da die Störung von einem Zylinder in den nächsten marschierte. Also, Auftrag gegeben, weiter zu suchen, egal was es kostet. Ich dachte mir, das gibt es doch gar nicht, aber man weiss ja nie...die Werkstatt hat sehr gutes Personal, aber das kam "so" eben bisher auch nicht vor.
Es folgte das komplette Prozedere, Motor auf, alle Ventile, Nockenwellen auf Riefen prüfen, alle Einspritzdüsen prüfen, jeder Zylinder überprüft auf Kompression etc., Steuerkette gemessen, die Schienen, Einspritzdruck, kurzum, das volle Programm. Mir wurde schon etwas anders. Im Geiste kalkulierte ich - ungläubig - schon einen neuen Motor...
Dann kam der Anruf. Sie hätten es gefunden. Dann die vielsagende Pause...es war das AGR, als sie durch alles bewegliche durch waren, wurde hier der Fehler festgestellt. Neues rein, alles zu, fertig. Er brummte wieder wie vorher.
Aber, nachdem der Motor offen war und alles geprüft/gemessen wurde, kam ein erstaunlicher Befund:
Verschleiss: NULL, Nichts.
Nicht mal Kettenlängung oder Verschleiss an den Ritzel. Ich konnte es nicht glauben, 15L/100km bis 250.000km und dann nicht mal irgendwas zum investieren. Außer AGR. Ich war schon immer gläubig auf diesen Motor, aber jetzt weiss ich, das war so ok.
Ich hatte ihn damals nach 10000 km auf den Prüfstand gegeben, weil ich wissen wollte, welche Leistung er wirklich hat, Protokoll über 320PS, und das "ab Werk". Das fand ich damals schon erstaunlich.
Der Mythos? Definitiv JA.
Klare Kaufempfehlung. Besser kann man es einfach nicht bekommen nach all den Jahren.
26 Antworten
Die Motoren M112/113 sind eine sichere Bank !!
Alle OM , egal welcher Hubraum ,werden irgendwann zum Desaster.
Wenn noch mit wenigen Kilometern versehen, vielleicht nicht ganz so unschön.
Aber bei hohen Laufleistungen, kommen die bösen Geister.
Die OM mit Harnstoff, etc werden zu Dauerbaustellen .
Vg, Michael
Zitat:
@571 schrieb am 7. Juli 2016 um 12:29:00 Uhr:
Zitat:
@Dschens schrieb am 7. Juli 2016 um 10:55:48 Uhr:
.... und ich hoffe den Würfel noch ein paar Tage problemlos im Wald nutzen zu dürfen.
Zeige ihn wenn er denn da ist.Ich würde Hohlraumkonservierung (Mike Sanders o.ä.) durchführen lassen, der Wagen an sich ist top.
Hatta und neue Benzinpumpe wegen sirren sollte, das war es aber nicht sondern der Papierfilter der Tankentlüftung nach Reinigung ist Ruhe :-))
Der bekommt gerade noch neue Inspektion, alle Öle der VTG und abschmieren etc. ließ der Besitzer jedes halbe Jahr machen :-))
Zitat:
@Kuro8 schrieb am 8. Juli 2016 um 07:51:49 Uhr:
Die Motoren M112/113 sind eine sichere Bank !!Alle OM , egal welcher Hubraum ,werden irgendwann zum Desaster.
Wenn noch mit wenigen Kilometern versehen, vielleicht nicht ganz so unschön.
Aber bei hohen Laufleistungen, kommen die bösen Geister.Die OM mit Harnstoff, etc werden zu Dauerbaustellen .
Vg, Michael
Einfach nur mal so ein paar dumme Sprüche geklopft, ohne technischen Hintergrund, ohne Erklärung, ohne eigene Erfahrungen preiszugeben. Feinstes Stammtisch gesabbel
Den Post hättest du dir sparen können
Kopfschüttelnd
MPS12
Ist schon die Kultkiste ...
Ähnliche Themen
Mit seinem Erscheinen sind die Kunden, die 1993/94 den 500 GE (240 PS) zu einem horrenden Preis (170 TDM) als limitiertes Modell erworben haben, eigentlich ganz schön verarscht worden. Ich denke, der G500 mit dem M113-Motor ist der begehrtere Gebrauchtwagen.
Sehe ich auch so.
Allerdings war damals alles AMG Umbau und die nahmen es von den Lebenden und den Toten. Dagegen war der 296 PS G geradezu günstig. Auch ein G300TD mit identischer Ausstattung war nicht weit weg vom G500 und war bei weitem zäher zu fahren...
Der G55 mit 354PS wurde 1998-2000 in Graz als G500 gebaut, dann mit dem Lkw zu AMG gebracht, dort auf G55 umgebaut und dann wieder weiter. War - glaube ich - 40000 DM extra.
Als später der G55 regulär in Graz am Band gebaut wurde, war es deutlich günstiger.
Aber, jeder war happy. Ich habe noch nie einen getroffen, der einen Jammer hatte...
Allerdings, der G55 lief nicht wirklich deutlich besser als ein gut laufender 500er. Weiss nicht warum... evtl. hatte der 5l ab Werk so enge Toleranzen, dass die 296PS immer erreicht wurden, bzw. sogar etwas darüber waren...
Bin mal den 500GE Probe gefahren (ausgeliehen), also, der hebt schon die Stimmung, 2-Ventiler, hat einen fulminanten Biss ab Leerlauf und einen betörenden Klang.
Und dann traf ich den Kumpel von dem, der hat auch einen, Fernreise G, ohne Schalldämpfer. Alter Schwede, da bin ich umgefallen...
Das ist eigentlich kein Mythos, sondern für nen Mercedes Motor ab 10/88 völlig normal.
Die kannste wenn da einigermaßen Ölwechselintervalle eingehalten wurden (auch mit billigöl, dass ist egal) nach 500.000km auf machen und die haben keinen Messbaren Verschleiß...
Bei den ganzen M102 (ab 10/88), M103, M111, M104, M119, etc. kannste jenseits von ner halben Millionen KM mal über neue Auslassventile nachdenken...
Zitat:
@Mark-86 schrieb am 19. September 2018 um 16:32:26 Uhr:
Das ist eigentlich kein Mythos, sondern für nen Mercedes Motor ab 10/88 völlig normal.
Die kannste wenn da einigermaßen Ölwechselintervalle eingehalten wurden (auch mit billigöl, dass ist egal) nach 500.000km auf machen und die haben keinen Messbaren Verschleiß...Bei den ganzen M102 (ab 10/88), M103, M111, M104, M119, etc. kannste jenseits von ner halben Millionen KM mal über neue Auslassventile nachdenken...
Mag sein, glaube ich aber nicht.
Ein Bekannter hatte bei seinem W140 S500 bei km 400.000 kapitalen Motorschaden. Er füllte auch immer fleissig Billigöl ein, hatte alle Serviceintervalle, aber sparte aber schon, was ging.
War ja ein Benz. Kann auch sein dass sein Getriebe gefressen hat, da hat er auch nie etwas gemacht. Oder beides.
Der 500GE Motor benötigt bei km 200.000 eine Durchsicht. Wurde mir so vor einiger Zeit mitgeteilt.
Zitat:
Ein Bekannter hatte bei seinem W140 S500 bei km 400.000 kapitalen Motorschaden. Er füllte auch immer fleissig Billigöl ein, hatte alle Serviceintervalle, aber sparte aber schon, was ging.
War ja ein Benz. Kann auch sein dass sein Getriebe gefressen hat, da hat er auch nie etwas gemacht. Oder beides.
Der 500GE Motor benötigt bei km 200.000 eine Durchsicht. Wurde mir so vor einiger Zeit mitgeteilt.
400.000km sind doch OK !
Kauf dir mal nen Audi oder VW...
Mal ganz langsam lesen, damit du verstehst, was du so von dir gibst
Zitat:
Die kannste wenn da einigermaßen Ölwechselintervalle eingehalten wurden (auch mit billigöl, dass ist egal) nach 500.000km auf machen und die haben keinen Messbaren Verschleiß...
Bei den ganzen M102 (ab 10/88), M103, M111, M104, M119, etc. kannste jenseits von ner halben Millionen KM mal über neue Auslassventile nachdenken...
.... 400000 km kapitaler Motorschaden
Zitat:
400.000km sind doch OK !
Also, was jetzt?
Generell glaube ich dass der M113 ein durch und durch simpel und sehr gut konstruierter Motor ist - egal in welcher Karosse. Auch die Kombination zum 5G Getriebe ist gut gelungen - wobei ich fast sogar glaube dass der Motor weniger wartungsintensiv ist als das Getriebe - dort würde ich alle 2 3 Jahre Öl wechseln Filter wechseln und späne raus (da gibt es ein ziemlich praktisches Ölwechselkit bei Febi).
BG Boris
Zitat:
Also, was jetzt?
Das was ich schrieb ist die Regel, dass was du schreibst eben eher die Ausnahme...
Es gibt auch Motoren, die sterben bei KM Stand 1.000...
Gibt halt immer Produktionsdifferenzen...
Ist ja auch ne Frage, wie und wo der Motor die KM gesammelt hat, Einsatzbereich, usw. usf.
Ist wie bei Steuerketten von VW, nach 80.000km klappern die in der Regel, manche schaffen auch 160.000km und andere rasseln schon nach 50.000km...
Im "Regelfall" halten die Mercedes Motoren aber länger, als die Karosserien drumherum...
Grade die M113 sind aber auch aus der Reihe der völlig unauffälligen Motoren. Spannrolle, Wasserpumpe, mal ne Zündspule und Luftmassenmesser sowie OT Geber, mehr war an den Motoren zu Lebzeiten eigentlich nicht dran und da liefen hier echt viele von, grade in den ganzen W220, wie gesagt, halbe Millionen für den Motor war nicht das Thema, die Getriebe machten mehr Theater, und die Karosserien vielen irgendwann Rosttechnisch zusammen...