Funktionsweise Membrane der KGE am Z16XEP
Liebe Leute,
ich muss ein Problem lösen, dazu fehlt mir das Verständnis der Funktionsweise des berüchtigten Membranventils im Ventildeckel des Z16XEP.
Vorgeschichte: Es stand eine Reinigung des Ansaugtraktes/der AGR-Kanäle und neues Einkleben des Rappelbleches im Ansaugtrakt an. Der Ventildeckel sollte dann auch gleich runter und eine neue Membrane rein (Öl im Ansaugtrakt und Ölverbrauch bei ca. 1,5 l/1000 km. Da der Kopf der mittigen Schraube vorne im Deckel abgebröselt und die Schraube selber in der Hülse festgerostet war, ging der Deckel nur noch durch herunterbrechen ab.
Den Deckel habe ich dann aus dem Zubehör bestellt. Aufgebaut, Dauerdurchzug, 2,5 l Öl auf 450 km weg. Reklamiert, neuen Deckel bekommen, der selbe Mist.
Kurzerhand die komplette Membrane mit Gehäuse heraus genommen, es fehlte die Steuerbohrung (nicht voll durchgestanzt) der Membrane, siehe Bild 1. Die habe ich dann mit 3,5 mm - sorgfältig und nur von Hand gedreht, höchstens 2mm tief und Span für Span mit der Pinzette abgehoben, bloß nichts anbohren - selber geöffnet, in der Hoffnung, nun Ruhe zu haben, so wie beim Muster auf Bild 2 sah es dann aus.
Nach Zusammenbau und Motorstart hat es dann dauerhaft und laut im Bypass-Kanal (nenne ich jetzt mal so, weiß die richtige Bedeutung und Bezeichnung nicht, ist unter dem ECO-Schriftzugdeckel im Kerzenschacht, Verbindung zum Membrangehäuse) saug-gezischt.
Weil ich keinen Vorher-Nachher-Vergleich habe, bin ich davon ausgegangen: Passt schon, muss so sein.
Probefahrt: Ein Teilstrich am Ölmessstab/450 km weg, also akzeptabel für den Z16XEP.
Auto ausgeliefert, 150 km später bimmelt der Eigentümer durch, Auto qualmt blau, Öl wieder weg.
Verfl...
Jetzt könnte ich natürlich her gehen und einfach stur einen original GM Deckel kaufen und verbauen, aber da bin ich dann doch wieder zu sehr Forscher.
Was also kann da los sein? Ich verstehe im Besonderen die Funktionsweise dieses Systems nicht ganz.
Motor geschlossen, Ölmessstab und Einfülldeckel dicht, Ansaugunterdruck zieht auch den Motor unter Unterdruck, der schließt dann die Membrane?
Wenn der Motor dann Eigeninnendruck erzeugt, wirkt das dem Ansaugunterdruck entgegen und die Membrane öffnet wieder für einen Moment, so dass das KG entlüftet wird? Und das in schneller Folge?
Warum wird im Bypass-Kanal dauerhaft Unterdruck gezogen, das kann doch auch nicht im Sinne des Erfinders sein...
Ist der ganze Zubehör-Deckel eine Fehlkonstruktion, vielleicht sogar die neue Membrane schon kaputt? Rhetorische Frage, die braucht auch keiner beantworten (wer billig kauft...), aber das Bündel Fragen führt vielleicht zu einer Lösung.
Wäre also toll, wenn jemand von euch mir was beibringen kann, bevor ich einen GM-Deckel bestelle.
Habt einen schönen Abend!
Beste Antwort im Thema
Die Funktion ist recht einfach.....
Der Runde Anschluß ist kommend von der Ansaugbrücke (Unterdruck). Der Eckige Anschluß ist die Evakuierungsöffnung zum Ventildeckel. Das kleine Loch was du meinst ist nur die Atmungsöffnung für den Hub der Membrane. Bei einem Unterdruck X (entsprechend der Federkraft und Fläche der Regelmembrane) schließt die KGE und verhindert einen zu hohen Unterdruck im Ventildeckel. Bei fallendem Unterdruck öffnet sie wieder und die "Luft" wird wieder in den Ansaugtrakt gesaugt....
Ist die Membrane defekt wird der volle Unterdruck der Ansaugbrücke im Ventildeckel herrschen.
30 Antworten
@reviermeister
Was hat deine Druckmessung ergeben?
Bei meinem XER sind es 15cmH2O. Mir kommt das etwas hoch vor.
Nabend!
Ich geh mal davon aus, dass du "Unter"druck meinst, Druck war ja mein Problem nicht...
Ich hatte 6-7 Millibar, entspricht ja in etwa 7 cm. Aber dein verlinktes Video spricht ja sogar von bis zu 20 Millibar, also glaube ich nicht, dass 15 zuviel sind. Zuviel wär´s eindeutig, wenn die Wassersäule in der Ölwanne verschwindet, aber so wird ja offenbar noch was "geregelt", nach meinem Empfinden in Ordnung...
Danke für die Rückmeldung!
Ich habe auf verschiedenen Seiten gelesen, dass der Druck idealerweise bei -2mbar sein sollte, und da wären meine -15 etwas viel.
z.B. hier: https://de.wikipedia.org/.../Kurbelgeh%C3%A4useentl%C3%BCftung?...
Das Video ist da etwas widersprüchlich. Erst wird gesagt, dass der Druck im Leerlauf kleiner 5mbar sein soll, später zwischen -5 und -20.
Aber ich denke auch, solange das Wasser im Schlauch bleibt, ist alles in Ordnung.
Schöne Feiertage und bleibt vor allem gesund!
Wie hast du denn den Druck gemessen??
Das interessiert mich jetzt mal für die Zukunft.
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Na so wie es der Fachmann in dem hier irgendwo verlinken Video macht.
Ein Stück PVC-Schlauch hat man ja meist eh rumliegen. Innendurchmesser spielt überhaupt keine Rolle, sollte aber min. 5mm haben, sonst kann das Wasser durch die Kapillarwirkung nicht fließen.
https://www.youtube.com/watch?v=XYVttokOT1g
Ok die Schlauchmethode kenne ich.
Dachte nur du hast ein spezielles Gerät.
Danke trotzdem für den Link zum Video.
Schönes Weihnachtsfest noch.
Für die, die lieber Zahlen direkt ablesen wollen:
https://www.youtube.com/watch?...
Wenn man so was täglich braucht, wären die 40€ gut investiert. Genauer wird das aber auch nicht sein.
https://www.gainexpress.com/products/man-45
@hwd63
Habe das jetzt auch mal am guten alten X18XE1 gemessen, passt zwar nicht ganz zum Thema, vielleicht interessiert es trotzdem jemand.
Es sind da nur 3..4cmH2O ~3,5mbar.
Der hat zum Glück noch nicht das ganze Plastikzeugs am Motor und auch keine Membran, die kaputt gehen kann.
Kann man die Membran eigentlich auch durch einen "Smoke-Test" prüfen?
Ich habe hier einen Z16XER, bei dem die möglicherweise ein feiner Riss in der Membran sein könnte.
Allerdings ist die Ventildeckeldichtung auch undicht.
Wenn du das Kurbelgehäuse unter Druck und Nebel setzt und an der Öffnung vom PCV Nebel rauskommt, hat die Membrane ein Loch. Ich habe jetzt erst das System beim 14NET abgenebelt und wenn alles dicht ist, sollte nirgends Nebel austreten.
Zitat:
@Gerd_7 schrieb am 2. August 2025 um 23:36:48 Uhr:
Wenn an der Öffnung des PCV-Ventils Rauch angesaugt wird, ist es hin.
Ich habe den Schlauch zwischen Ansaugbrücke und Kurbelgehäuse abgezogen. Dann habe ich Rauch durch die Öffnung des Ölpeilstabs eingeblasen. Dort, wo ich den Schlauch abgemacht hatte, kam dann Rauch raus.
Aber ist das überhaupt aussagekräftig oder braucht das Ventil nicht einen gewissen Druck oder Sog, der nur im Betrieb des Motors entsteht, damit es abdichtet?
Ich würde mal behaupten, dass ,wenn kein Unterdruck im Kurbelgehäuse ist, dass es offen ist, da es ja auf neg. Druck regelt.
Aber nochmal, wenn durch die kleine Öffnung im Deckel beim Kerzenschacht Luft angesaugt wird, ist es hin.
Wenn Überdruck im Kurbelgehäuse herrscht öffnet es und wenn ein gewisser Unterdruck ist, schließt es wieder. Ist die Membran defekt, steigt der Unterdruck an, da das Ventil nicht mehr schließen kann. Der Unterdruck muss die Membran gegen die Federkraft ziehen und das funktioniert nur mit völlig dichter Membran.
Zitat:
@Gerd_7 schrieb am 3. August 2025 um 18:24:06 Uhr:
Aber nochmal, wenn durch die kleine Öffnung im Deckel beim Kerzenschacht Luft angesaugt wird, ist es hin.
Habe im Betrieb mal Nebel in die kleine Öffnung geblasen. Der Rauch wurde stossartig wieder herausbefördert. Also scheint die Membran wohl in Ordnung zu sein und zu arbeiten. Danke!