Für welche (Kurz)strecke ist euch das Auto zu schade?

Wer lässt eigentlich sein Auto ganz bewusst stehen, wenn eine Kurzstrecke ansteht und die sonstigen Bedingungen, z. B. das Wetter, optimal sind?

Ich persönlich lehne Kurzstrecken innerhalb des Ortes rigoros ab und wundere mich immer darüber, wie wenige das offenbar auch so handhaben. Derzeit haben wir ja schönstes Sommerwetter. Für eine kurze Strecke, die man mit dem Rad bequem in einer Viertelstunde oder weniger abfahren kann und wenn nicht zwingend sperrige Gegenstände transportiert werden müssen, ist eine Fahrt mit dem Pkw doch eigentlich völlig unsinnig oder wie seht ihr das?

Ich wohne in einer übersichtlichen Kleinstadt (zugegeben im norddeutschen Flachland) mit nur 30t Einwohner und pendle zur Arbeit immer 25 Kilometer pro Weg in die nächste Großstadt. Für alle Freizeitfahrten innerhalb des Wohnortes (Einkäufe, Fitness-Center, Schwimmbad etc.) fahre ich grundsätzlich mit dem Fahrrad oder gehe zu Fuß. Wenn es ganz dicke kommt, eben mit Schirm bzw. Regenbekleidung.

Mich nervt dieses Herumstehen innerorts im Pkw ganz gewaltig und wenn man ehrlich ist, erreicht man als Radfahrer im Ort sein Ziel sowieso immer schneller. Denn selbst in ländlichen, provinziellen Regionen bricht bei den kleinsten Störungen (geschlossene Bahnschranke, Grünschnitt am Straßenrand, kleine Ausbesserungsarbeiten der Fahrbahn) immer sofort der Verkehr zusammen. Viele sehen das aber offenbar nicht so und fahren selbst jetzt im Sommer bei schönstem Wetter mit dem Pkw zum Brötchenholen oder Abends mal kurz 2000 Meter zur Tanke, weil eine Chipstüte fehlt. Egal wie knallheiß es im Auto nach dem Einsteigen auch ist. OK, jeder wie er mag aber für den Pkw ist das doch auch eher unvorteilhaft, oder? Kurzstrecken mag die Technik doch auch nicht so.

Die Frage, die ich hier gerne mal zur Diskussion stellen würde ist also, ab welcher Fahrstrecke für euch die Pkw-Nutzung wirklich absolut verwerflich ist!? Wenn man sich im Tagesverlauf mal alle Fahrzeuge, die innerorts unterwegs sind und schon nach weniger als 3 Kilometern am Ziel sind, wegdenken würde, sähe es auf den Straßen sicher schon ganz anders aus. Oder wie seht ihr das?

Außerdem wird das Auto durch Kurzstrecken ja nicht besser...

Beste Antwort im Thema

Ich bekomme die Ausgangsfrage in gar keinen logischen Zusammenhang 😁 😁 😁
(Wieso gehen, wenn ich 4 gesunde Reifen habe)^^

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Deswegen @Dreffi erstaunt es mich ja immer, wenn man nach Feierabend noch per Rad seine Erledigungen macht oder jetzt bei dem schönen Wetter nur mal "just for fun" durch die Gegend radelt und dabei zwangsläufig den innerörtlichen Autoverkehr beobachtet. Mich würde es jedenfalls tierisch nerven, wenn ich von der Wohnung zum Ziel einen Kilometer zu fahren hätte und dabei wegen des Verkehrs nur mit Ach und Krach in den dritten Gang komme. Durch unsere schöne Kreisstadt verläuft eine Regionalbahnlinie, die jede halbe Stunde wegen der geschlossenen Bahnschranken das reinste Verkehrschaos auslöst:

Ich würde zu viel kriegen, wenn ich mit dem Pkw losfahren würde, nach 650 Metern für 3 Minuten von der geschlossenen Bahnschranke ausgebremst würde und 350 Meter weiter schon am Ziel wäre. Mit dem Rad ist die Wartezeit zwar auch nervend aber immerhin ist man nach Durchfahrt des Zuges sofort als erster wieder in Bewegung... ist nur ein Beispiel aber ich werde nie verstehen, dass man sich so einen Unsinn freiwillig mit dem Auto antun kann... 😕. Wenn man den Motor vor der Bahnschranke vernünftigerweise abstellt, sind das ja schon zwei Kurzstrecken...

@Jupp78
Meistens bleibt es ja nicht bei dieser einen Kurzstrecke. Das war exemplarisch für viele vermeidbare Strecken.

Ich gehe gerne zu Fuß. Billig, gesund, entspannend.

Aber es soll auch Leute geben, die zum Fitnessstudio fahren um dann dort auf dem Laufband zu joggen...

@Dreffi
Sehe ich auch so... zügig gegangen ist ein Kilometer doch ein Witz und nicht der Rede wert.

Ja, diese Sportler kenne ich auch... völlig paradox mit dem Pkw satte 1000 Meter zum Fitness-Studio zu fahren und dann auf den Crosstrainer oder das Laufband, um exakt die absolvierten Kilometer samt Kalorienverbrauch zu checken 🙄.

Es ist eine verrückte Welt 😕.

Kann ich so pauschal leider gar nicht beantworten. Hab mein Auto heute zum ersten Mal seit Freitag Abend wieder bewegt. Waren Beruflich bedingt auch Kurzstrecken dabei. Ich kann aber in diesen Fällen nicht laufen, oder das Fahrrad nehmen.
Ansonsten laufe ich sehr viel. Innenstadtbereich in einer Mittelstadt... Da brauche ich mit dem Auto meist sogar länger als zu Fuß. Ich laufe auch mal die 7 km zum örtlichen Freibad. Ansonsten nehme ich den Bus. Ich laufe gerne und viel. Aber in manchen Situationen wird auch das Auto für sehr kurze Strecken genutzt. Geht halt manchmal nicht anders.

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Zitat:

@SNobbe schrieb am 26. Juli 2016 um 14:44:31 Uhr:



Zitat:

@Wimbowambo schrieb am 26. Juli 2016 um 13:49:19 Uhr:



So ein 2800 Euro Bike ist in der heutigen Zeit schneller weg, als ich "Dieb" sagen kann. 😠

Warum muss man denn 2800 Euro für ein Fahrrad ausgeben?

Ist halt ein Hobby von mir 🙂

Dafür fahr ich ja ein kleines Auto 😁

Mit dem Auto kurze Strecke zu fahren, ist zwar reichlich bequem, aber nicht wirklich ein Problem. Mache ich durchaus auch, weil es meistens damit verbunden ist, etwas zu transportieren (SPrudelkisten usw.). Und noch schlimmer, ich besitze zwei Freizeitfahrzeuge, die ich gerne mal ohne zwingenden Grund bewege. Einfach so.

Ich überschlage im Kopf den jeweiligen Aufwand. Ich möchte beispielsweise ins Kino. Das ist luftlinienmässig ca. 6 km weit weg. Mit dem Auto müsst ich über gefühlte 1000 Ampeln und muss dannn noch einen Parkplatz suchen. Selbst das Ausparken aus unserer Tiefgarage ist nicht ganz ohne. Doppelparkersystem und sehr eng.
Da fahre ich lieber mit dem ÖPNV. Das kost gerademal den Fahrschein und ich komme vollkommen entspannt am Kino an. Und da ist hier in DD eine Vorrangschaltung gibt, ist man sogar schneller drin.

Ich bekomme die Ausgangsfrage in gar keinen logischen Zusammenhang 😁 😁 😁
(Wieso gehen, wenn ich 4 gesunde Reifen habe)^^

Es hatte doch mal ein User hier im Forum mal ne nette Signatur: "Ist die Strecke länger wie der Karrn, wird gfahrn!"

Ich wohne momentan auf einem Dorf. Hier kann ich zum Briefkasten zu Fuß gehen, das sind eine Tour 600 Meter.
Der nächste Kaufladen oder was man zivilisatorisch so kennt, ist minimum 6,8 km weg. Teilweise ohne Rad- und Fußwege.
Ich komme ursprünglich aus der Stadt, habe auch schon länger in Lübeck oder in Leipzig gewohnt und bin dort fast nur Fahrrad gefahren oder wenn dann zu Fuß + Tram/Straßenbahn. Auto nur Langstrecke. Heute ist das anders, aber wo ich in fünf Jahren wohne, weiß ich heute noch nicht.

Wir fahren allerdings auch nicht extra für eine Scheibe Toastbrot 10 km, da wird 2x im Monat Großeinkauf gemacht und manche Dinge hat man eben auf zwei bis drei Monate im Vorrat.

Kann ja bei evtl. Stromausfall oder sonstig nicht schaden. Empfiehlt sogar der Katastrophenschutz des Bundes, zumindest zwei Wochen Vorrat zu haben an Wasser und ähnlich wichtigen Dingen.

cheerio

Also die allermeisten Einkäufe beim örtlichen Supermarkt (knapp 500 m) erledigen wir zu Fuß, es sei denn es schüttet oder man hat schwere oder sperrige Dinge zu transportieren. Dann nehmen wir auch dort den Wagen. Zum Metzger des Vertrauens im Nachbarort (2 km) fahren wir so zwei bis drei Mal im Monat. Dann haben wir i. d. R. noch zwei Fahrten pro Woche in die nächste Stadt (10 km) zu Zeiten, in denen definitiv kein Bus fährt. Hinzu kommt, die Stadt liegt fast 200 m tiefer als wir, da ist das Auto auf dem Rückweg schon angenehm....

Zitat:

@DPLounge schrieb am 26. Juli 2016 um 14:24:54 Uhr:


Ganz abgesehen davon, dass man mit ein wenig Bewegung so ganz nebenbei ja auch was für die eigene Gesundheit tut und zusätzlich die sowieso notorisch vollen Straßen ein wenig entlastet, sind die von einigen hier genannten Ultrakurzstrecken für das Auto bzw. dessen Technik ja unbestritten nicht so vorteilhaft. Gebrauchsgegenstand hin oder her. Spätestens bei der nächsten Reparatur, die durch sinnvolleren Einsatz evtl. vermeidbar gewesen wäre, kann man sich ärgern. Würde ich zumindest tun...

Also ich würde nie im Leben auf die Idee kommen, für nur einen Kilometer das Auto zu nehmen 😕.

Komme mal in mein Alter, dann werden deine Entscheidungen sich auch ändern.
MfG aus Bremen

Zitat:

@forfourfahrer schrieb am 26. Juli 2016 um 16:14:40 Uhr:


Es hatte doch mal ein User hier im Forum mal ne nette Signatur: "Ist die Strecke länger wie der Karrn, wird gfahrn!"

So handhabe ich das auch, bei mehr als 5 Metern wird gefahren.

Wofür bezahle ich Steuern und Versicherung.

Und der Dankward will ja auch leben.

Zitat:

@Lagebernd schrieb am 26. Juli 2016 um 13:30:04 Uhr:


Oh, mein Nachbar fährt genau 170m zum Briefkasten mit der Karre!
...

Das ist doch normal auf dem Land. 🙂

Ich fahre in der Stadt aber auch nicht mit dem Auto, auch wenn die U-Bahn ab 2 Personen für rund 12 € am Tag auch nicht mehr günstig ist.

Ansonsten, zum Supermarkt... da bin ich sogar zu faul fürs Fahrrad:

Stofftüte in die Hand, Schuhe an und los!

Die 800m von meiner Wohnung zu meinen Leuten lauf ich auch grundsätzlich zu Fuß.
Eigentlich lass ich bei allem < 2 km die Karre stehen - wäre denke auch Gift für den Diesel.
Allerdings geht das doch ab und zu ins Kreuz wenn man z.B. den Laptop mitschleppt...

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