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Fünfgang-Automatik beim W140 - tickende Zeitbombe?

Mercedes S-Klasse W140
Themenstarteram 19. Februar 2015 um 20:42

Hallo,

hab ueber die Fuenfgangautomatik vom w140 (MOPF) gelesen dass frueher oder spaeter ein Teil im Inneren lose wird und in die Zahnraeder gelangt was die Automatik zerstoert.

Ist das bei allen Fuenfgangautomatikgetrieben des w140 so?

Tritt das Problem auf jeden Fall (frueher oder spaeter) auf oder nur bei einigen Getrieben?

Kann man den Fehler (leicht) beheben oder muss man dafuer das ganze Getriebe auseinanderbauen?

Gruss und Danke schonmal fuer hilfreiche Antworten!

Stefan

Beste Antwort im Thema

Hallo!

Das Problem ist der 722.6-Fünfgang-Automat - ab ca. 07/1995. Hier löst sich irgendwann ein Lager und dreht mit... Das betrifft früher oder später alle 722.6. Das Rucken z. B. wird nicht besser. Es gibt heftigste Rucke! Irgendwann schießen die Nadellager in den Planetensätze. Das war es dann mit dem Getriebe.

Es hilft nur eine Getriebe (komplett)überholung [ca. EUR 1.500 bis EUR 1.800,- + Ein- und Ausbau?] oder ein AT-Automat [mit Ein- und Ausbau ca. (knapp) EUR 7.000,- ohne neuen Wandler].

Die AT-Automaten haben ein geändertes Lager mit einer "Nase". Mein AT-Automat auch.

Achtung die 722.6 haben keine Schraube am Wandler mehr für den Ölwechsel (auch) im Wandler. Hier hat Daimler knapp EUR 5,- eingespart! :mad:

Beim Ölwechsel alle 60.000,- muß man hier spülen (z. B. Tim Eckhard-Methode).

Getriebelager am besten gleich neu machen!!!!

Hardyscheibe überprüfen! (ggf. neu)

Dämmatte über Getriebe und Kardanwelle überprüfen, wenn das Getriebe draußen ist.

Es gibt sicherlich gute Getriebeinstandsetzer. (Internet)

Beim Wiedereinbau:

I.)Drücke?

II.) Anlernen Getriebe neu - elektronisch gesteuert

III.) Paßt sich dann der Fahrweise wieder an

Diese drei Punkte habe ich bewußt in der Reihenfolge geschrieben, da man bei der Einstellung in dieser Reihenfolge vorgehen muß. Die Drücke sollte man möglichst nicht verändern.

Beim mir bei 95' Km (nachweislich und überprüfbar) Rucken beim Heranrollen an eine Ampel (Schaltpunkt 3 auf 2 ?!). Das Rucken wird so heftig als wenn jemand plötzlich ein Montiereisen in das Hinterachsdifferntial steckt.

ACHTUNG!

Jeden W 140 mit dem Getriebe (Datenkarte oder notfalls Daimler) kritischt prüfen! Manchmal tritt der Ruck auch nicht auf!!!!!!!! Manchmal bei kaltem Getriebe, manchmal bei warmen Getriebe.....

Es wird nicht besser! Nichts vom Verkäufer einreden lassen: Das wäre nur eine Einstellung, Ölwechsel etc.

Ob ein AT-Automat verbaut wurde kann Daimler feststellen. Da auf die Nummer und das Datum achten. Ab ca. 1998 ist das Lager geändert. Aber für den W 140 hat es nicht mehr viel genutzt. Ggf. hat "brongo" schon das neue Lager.

Und wichtig! Nicht in das Getriebe eingreifen oder manuell schalten! Möglichtst keine Bremschaltung durchführen.

D. h. wenn man z. B. oben auf einer Bergkuppe ist, den Wagen herunterbremsen auf ca. 30 km/h. Dann erst den Wählhebel auf 3 oder 2!!! Somit werden nur die höheren Gänge gesperrt - BEGRENZUNG - und das Getriebe wird nicht zum Schalten gezwungen. (Es ist ja ohnehin maximal gerade im 2. Gang.)

Wenn ich z. B. bei 100 km/h auf 4 oder 3 schalte, ist der Wagen in aller Regel im 5. Gang. Es wird eine Bremsschaltung durchgeführt! Das ist schädlich für das Getriebe. Davor wird insbesodere bei neuen Getrieben oder generalüberholten Getrieben besonders gewarnt.

Weiterer Hinweis: Beim Heranrollen an eine Kreuzung bis zum Stillstandbleibt der Wagen/das Getriebe im 2. Gang. Man steht! Erst beim Anfahren aus dem Stand wird der 1. Gang geholt/eingelegt.

Ob das bei W-Stellung auch so ist oder der Wagen bei W-Stellung standardmäßig im 2. Gang anfährt, weiß ich nicht sicher. Wahrscheinlich ist das so. Ich benutze W nicht! Warum? Im extremen Winter fahre ich nicht. Mir ist wichtiger, daß der Wagen im Notfall stärker beschleunigt/durchzieht. Die 0,X Liter Benzinersparnis ist mir absolut egal.

Das Rucken (klassische 722.6-Krankheit) tritt beim letzten Schaltpunkt beim Heranrollen an eine Kreuzung auf - egal ob W oder S. Somit ist es der Schaltpunkt 3 auf 2 (s. o. meine Ausführungen).

Die EUR 2.500,- für eine Getriebkomplettüberholung oder AT-Automat kann man ab 100' km beim W 140 gleich mit einplanen oder man hat Spaß an einer "Ruckkarre mit Halsnickwirkung".

Viele Grüße

Jörg H. und Blau Bär

26 weitere Antworten
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26 Antworten
am 19. Februar 2015 um 21:26

Hallo Stefan,

ich habe einen CL600 8/1998 mit mittlerweile >365.000km und noch das erste

Getriebe ohne irgendwelche Probleme.

VG

Ich fahre das 722.6 Getriebe in der E-Klasse und C140 ohne Probleme, regelmässige Wartung (Ölwechsel/Spülung) alle 70-100 tkm vorausgesetzt......

am 20. Februar 2015 um 10:40

Ich glaube was hier angesprochen wird ist ein mechanisches Problem. Der so genannte Freilauf

Meines bescheidenen Wissens nach sind die Getriebe mechanisch weitgehend identisch, der 5. Gang ist mehr oder weniger nachträglich angeflanscht. Deswegen haben die 5-Gang-Getriebe zwar eine Fehlerquelle mehr, sind aber nicht per se tickende Bomben.

Zitat:

Tritt das Problem auf jeden Fall (frueher oder spaeter) auf

Eine Frage der Sichtweise. Man könnte durchaus argumentieren, dass *jedes* Getriebe *auf jeden Fall* *irgendwann* kaputt geht.

Hallo Stefan !

Denke man kann das nicht verallgemeinern.Mein CL 500 Bj. 7/98 km 190000,schaltet das Getriebe nach wie vor butterweich,wobei bei meinem SL 500 Bj. 1/93 bei 170000km das Getriebe total überholt werden mußte.

Gruß Fritz

Hallo!

Das Problem ist der 722.6-Fünfgang-Automat - ab ca. 07/1995. Hier löst sich irgendwann ein Lager und dreht mit... Das betrifft früher oder später alle 722.6. Das Rucken z. B. wird nicht besser. Es gibt heftigste Rucke! Irgendwann schießen die Nadellager in den Planetensätze. Das war es dann mit dem Getriebe.

Es hilft nur eine Getriebe (komplett)überholung [ca. EUR 1.500 bis EUR 1.800,- + Ein- und Ausbau?] oder ein AT-Automat [mit Ein- und Ausbau ca. (knapp) EUR 7.000,- ohne neuen Wandler].

Die AT-Automaten haben ein geändertes Lager mit einer "Nase". Mein AT-Automat auch.

Achtung die 722.6 haben keine Schraube am Wandler mehr für den Ölwechsel (auch) im Wandler. Hier hat Daimler knapp EUR 5,- eingespart! :mad:

Beim Ölwechsel alle 60.000,- muß man hier spülen (z. B. Tim Eckhard-Methode).

Getriebelager am besten gleich neu machen!!!!

Hardyscheibe überprüfen! (ggf. neu)

Dämmatte über Getriebe und Kardanwelle überprüfen, wenn das Getriebe draußen ist.

Es gibt sicherlich gute Getriebeinstandsetzer. (Internet)

Beim Wiedereinbau:

I.)Drücke?

II.) Anlernen Getriebe neu - elektronisch gesteuert

III.) Paßt sich dann der Fahrweise wieder an

Diese drei Punkte habe ich bewußt in der Reihenfolge geschrieben, da man bei der Einstellung in dieser Reihenfolge vorgehen muß. Die Drücke sollte man möglichst nicht verändern.

Beim mir bei 95' Km (nachweislich und überprüfbar) Rucken beim Heranrollen an eine Ampel (Schaltpunkt 3 auf 2 ?!). Das Rucken wird so heftig als wenn jemand plötzlich ein Montiereisen in das Hinterachsdifferntial steckt.

ACHTUNG!

Jeden W 140 mit dem Getriebe (Datenkarte oder notfalls Daimler) kritischt prüfen! Manchmal tritt der Ruck auch nicht auf!!!!!!!! Manchmal bei kaltem Getriebe, manchmal bei warmen Getriebe.....

Es wird nicht besser! Nichts vom Verkäufer einreden lassen: Das wäre nur eine Einstellung, Ölwechsel etc.

Ob ein AT-Automat verbaut wurde kann Daimler feststellen. Da auf die Nummer und das Datum achten. Ab ca. 1998 ist das Lager geändert. Aber für den W 140 hat es nicht mehr viel genutzt. Ggf. hat "brongo" schon das neue Lager.

Und wichtig! Nicht in das Getriebe eingreifen oder manuell schalten! Möglichtst keine Bremschaltung durchführen.

D. h. wenn man z. B. oben auf einer Bergkuppe ist, den Wagen herunterbremsen auf ca. 30 km/h. Dann erst den Wählhebel auf 3 oder 2!!! Somit werden nur die höheren Gänge gesperrt - BEGRENZUNG - und das Getriebe wird nicht zum Schalten gezwungen. (Es ist ja ohnehin maximal gerade im 2. Gang.)

Wenn ich z. B. bei 100 km/h auf 4 oder 3 schalte, ist der Wagen in aller Regel im 5. Gang. Es wird eine Bremsschaltung durchgeführt! Das ist schädlich für das Getriebe. Davor wird insbesodere bei neuen Getrieben oder generalüberholten Getrieben besonders gewarnt.

Weiterer Hinweis: Beim Heranrollen an eine Kreuzung bis zum Stillstandbleibt der Wagen/das Getriebe im 2. Gang. Man steht! Erst beim Anfahren aus dem Stand wird der 1. Gang geholt/eingelegt.

Ob das bei W-Stellung auch so ist oder der Wagen bei W-Stellung standardmäßig im 2. Gang anfährt, weiß ich nicht sicher. Wahrscheinlich ist das so. Ich benutze W nicht! Warum? Im extremen Winter fahre ich nicht. Mir ist wichtiger, daß der Wagen im Notfall stärker beschleunigt/durchzieht. Die 0,X Liter Benzinersparnis ist mir absolut egal.

Das Rucken (klassische 722.6-Krankheit) tritt beim letzten Schaltpunkt beim Heranrollen an eine Kreuzung auf - egal ob W oder S. Somit ist es der Schaltpunkt 3 auf 2 (s. o. meine Ausführungen).

Die EUR 2.500,- für eine Getriebkomplettüberholung oder AT-Automat kann man ab 100' km beim W 140 gleich mit einplanen oder man hat Spaß an einer "Ruckkarre mit Halsnickwirkung".

Viele Grüße

Jörg H. und Blau Bär

Themenstarteram 21. Februar 2015 um 12:55

Danke fuer die hilfreichen Antworten! Werde mich entweder nach einem aelteren w140 mit Viergangautomatik oder Schaltgetriebe umsehen.

Gruss

Stefan

am 21. Februar 2015 um 15:12

Hallo Jörg,

die Wartungen bei meinem CL600 habe ich alle Lückenlos bei Daimler machen lassen,

ob eine Getriebespüllung bei den Wartungen durchgeführt wird bezweifle ich, zumindest ist es

mir in den Rechnungen aufgefallen.

Mein CL ist ja am 31.7.1998 gebaut worden, wie kann ich feststellen ob es das modifizierte Getriebe hat

oder nicht.

Auf der anderen Seite denke ich das es das modifizierte Getriebe haben muss, bisher keinerlei

Probleme mit dem Getriebe.

VG

Themenstarteram 21. Februar 2015 um 16:48

Weiss vielleicht jemand von welcher bis zu welcher Fahrgestellnummer die fehlerhaften Fuenfgangautomaten verbaut wurden?

Gruss

Stefan

am 21. Februar 2015 um 20:24

Hallo Stefan,

ich habe in der Datenkarte von meinem CL nachgeschaut,

das Getriebe hat die folgende Nr. 722621 00 915902

evt. kannst du daraus was ableiten.

VG

Ali

Hallo Brongo, hallo Stefan,

hallo alle,

ich hatte beim 500er (M 119) 722.62000014300 . Der 14.300ste Automat?! Das erscheint nachvollziehbar, da der 722.6 09/1995 eingeführt wurde und meiner Bj. 12/1995 ist.

Jetzt AT- Automat:

722.62000522338

Brongo/ Ali hat ...621 . Der 600er hat einen etwas anderen Automaten. Das erscheint auch nachvollziehbar. Von der Endnummer (letzte 6 Stellen) hat er eine höhere Nummer. Das dürfte auf einen späteren Automaten/ ggf. AT-Automaten hindeuten. @ Brongo/Ali: Hat Deiner einen AT-Automaten, ggf. vom Vorbesitzer erhalten?

Ich unterstelle hierbei, daß die Automaten eine fortlaufende Serien-Nr. haben bzw. spätere Automaten eine höhere Endnummer haben. Falls jemand hier andere Informationen hat, bitte gern melden.

Weiterhin ist zu beachten, daß die fortlaufenden Nummern der Automaten eigentlich zu hoch sind für die Anzahl der produzierten W 140. Jedoch wurde der Automat z. B. auch im W 210 und R 129 verbaut. Somit ist das wieder glaubwürdig.

@ Stefan: Die fehlerhaften Automaten wurden bis zum Schluß (08/1998) verbaut. :mad:

Viele Grüße

Jörg H. und Blau Bär (schläft seelig in seiner Höhle und will dringend jetzt viel Zuwendung/Pflegemaßnahmen erhalten)

P. S.: Immer schön aufpassen, wenn ich nicht da bin, daß der Bär hier nicht selber schreibt. Er ist nicht harmlos. :D

Themenstarteram 22. Februar 2015 um 10:55

Danke erstmal fuer die Infos.

Wenn ein w140 ein Austauschgetriebe bekommen hat - wo steht die Nummer?

Muesste auf der Werkstattrechnung die Nummer des neuen Getriebes stehen? Wo steht die Nummer am Getriebe selbst?

Denn wenn ich einen w140 mit Austauschgetriebe finde kann es ja sein dass dieser ein gebrauchtes bekommen hat welches immer noch das fehlerhafte Teil verbaut hat.

Wie sieht es mit dem Automaten des 600er aus? Hat dieser die gleichen Probleme?

Gruss

Stefan

Hallo Stefan,

das ist das Problem bei einem freien Getriebeinstandsetzer bzw. wenn ein Getriebe nicht von Daimler überholt wurde. Man weiß nicht, ob die das entsprechende Lager fachgerecht gegen eines mit Nase getauscht wurde.

Wenn es bei Daimler gemacht wurde (AT-Getriebe) ist das nachvollziehbar bzw. wenn es in der IT/Datenhistorie zu dem Fahrzeug richtig eingepflegt wurde, kann Daimler es abrufen mit der aktuellen Nummer. Man müßte dann auch anhand er Nummer des Getriebes feststellen können, ob es ein Orginalgetriebe ist oder ein AT-Getriebe.

Die AT-Getriebe von Daimler haben meines Wissens alle eine entsprechende fachgerechte Überholung mit Lager mit Nase hinter sich.

Achtung AT-Getriebe (Aggregat) heißt nicht einfach Austausch. Ein AT-Automat hat eine Generalrevision hinter sich. Im Prinzip bleibt nur das Gehäuse das alte - und das auch nur wenn es vollständig in Ordnung ist. Das ganze Innenleben wird überholt und erneuert!!! Daher auch der Preis.

[Bei einem AT-Motor ist das das Gleiche! Preis ca. EUR 25' bis 27' für einen M 119 500er plus Ein- und Ausbau; M 120 600er > EUR 30' (ca. EUR 32' ?!) plus Ein- und Ausbau]

Bei einer Getriebe-Überholung (bei einen freien Getriebeinstandsetzer) ist der Umfang der Überholung maßgebend... Wie umfangreich? Was wurde getauscht? Nicht, daß wieder etwas kommt und man das Getriebe wieder aus- und einbauen muß und öffnen muß und...

Wo die Nummer auf dem Automatikgetriebe steht?

Der 600er mit 722.6- Automat (ab ca. 09/1995) hat selbstverständlich die gleichen Probleme.

Viele Grüße

Jörg H. und Blau Bär

am 22. Februar 2015 um 15:48

Hallo Jörg,

ein Austauschgetriebe hat der Erstbesitzer soweit ich beurteilen kann wahrscheinlich nicht, da ich den CL mit

ca. 50.000km im Jahr 2000 Von Daimler aus 1.Hand gekauft habe.

VG

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