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Führerscheinentzug... HILFE!!!

Themenstarteram 18. Januar 2003 um 15:38

Hi Leute!

Ich habe heute ein Schreiben vom Staatsanwalt erhalten... die möchten mir meinen Führerschein wegnehmen!

Zur Sachlage: ich sollte vor ca. 4 Monaten angeblich eine Dame auf der Schnellstraße (kurz vor Ende der Ausbaustrecke) bedrängt, rechts überholt, knapp eingescherrt (somit Vollbremsung von der Seite der Dame) und Schlussendlich über eine kommende (in einer 50er Zone befindliche) rote Ampelt gedonnert sein... was rein rechnerisch sowieso nicht aufgehen täte, da sich vom Punkt der Vollbremsung an bis zur Ampel insgesamt 400 m Strecke und zwei Kurven (rechts, links) befinden. Somit hätte sie mir aufgrund einer Vollbremsung sowieso nicht mehr nachfahren können, um zu sehen, dass ich über Rot fahren würde...

Nun meine Aussage: Ich bin am besagten Tag ca. 4 oder 5 mal auf dieser Strecke unterwegs gewesen; mal allein - mal zu zweit - mal mit Tatwagen - mal mit dem Wagen meines Vaters. Jedoch kann ich mich an so eine Situation nicht erinnern, zumal mein Auto an diesem Tag auch von meinem Vater gefahren wurde, und er sich genausowenig an so eine Situation erinnern kann. Meiner Meinung nach handelt es sich über ein Missverständniss, welches aus Wut grob übertrieben wurde.

Nun mein Problem: ich befinde mich noch in der Probezeit. In dem Brief werde ich auch noch als Türkischer Staatsbürger bezeichnet (weswegen ich den Staatsanwalt wegen Beleidigung sowieso anzeigen werde), und das ich nicht in der Lage sei, ein Auto verkehrssicher fortzubewegen - also Fahrerlaubnisentzug. Ich habe auch mittlerweile meinen Anwalt eingeschaltet (habe 1 Woche Zeit, Einspruch einzulegen).

Nun könnte ihr euch sicherlich denken, dass ich was dagegen habe, dass mir der Führerschein entzogen wird... ich meine ich bin darauf angewiesen: meine Freundin wohnt in einem Dorf, aus welchem die öffentlichen Verbindungen mieser sind, als sonst wo. Ich habe jeweils einen Weg von insgesamt 50 km zur Schule und zum Geschäft meines Vaters (wo ich aufgrund meines Führerscheins sowieso viel helfe, was im Endefekt ohne Führerschein auch nicht mehr möglich sein würde).

Was kann ich nun tun?? Wie kann ich den Entzug vermeiden???

Hilft mir bitte, bin so verzweifelt (ausserdem Zweifel ich auch am Gesetz....)....

44 Antworten
Themenstarteram 18. Januar 2003 um 15:40

Noch was...

 

...ich habe in meiner Jugend mit 15 eine Anzeige erhalten. Wird dieser vor Gericht aufgerollt??? Denn mein Vater weiß nichts davon, und ich will sicherliche nicht, dass er gerade jetzt davon erfährt (wir verstehen uns gerade so gut (ist auch ziemlich selten))!

zum ersten....erst mal auf Dich zukommen lassen...Anwalt ist ja eingeschaltet...der sollte auch alle deine Fragen kompetent beantworten können...

Vor Gericht bist auch nur dann schuld...wenn keine Zweifel bestehen...also der Anzeigende Dich 100% identifizieren kann...die Zeugen ebenso...und Du nicht belegen kannst zu dieser Zeit ganz woanders gewesen zu sein ;)

Zu deiner Anzeige mit 15...das kommt nur zur Sprache vor Gericht wenn Du rechtskräftig damals verurteilt wurdest nach Jugendrecht...und es ein Straftatbestand war...wenn Du heute über 21 bist ist das im Zentralregister gelöscht.

Gruß

also, ich stehe auf davor meinen führerschein abzugeben. wegen überholen im überholverbot. hab in ner 80er zone einen corsa überholt der 70 km/h fuhr. und wurde daraufhin von den grünen verfolgt mit blaulicht. in der nacht. sonst hätt ich die bullen ja gesehen...egal

naja was ich dir raten würde. du solltest vorschlagen, dass wenn es wirklich soweit kommen sollte, dass du deinen fürherschein abgeben sollst, ein gespräch mit einem verkehrspsychologen zu machen. das kostet soweit ich weiss zwar 100 euro rum. aber der führerscheinentzug könnte somit entfallen.

mfg

Themenstarteram 18. Januar 2003 um 19:43

Sicher?? Das wäre nicht schlecht... aber ist es denn im Normalfall nicht so, dass man Nachschulung macht, und die Sache dann geregelt ist (ausser das man halt Probezeit Verlängerung bekommt)??

ach hier kannst du im grunde gar nichts machen auser beten, so ist das in deutschland, und mittlerweile wegen der scheiss eu in spanien auch, damals war es mit 2000 peseten getan, die man den beamten in die tasche steckte, das geht nun heute nicht.

im moment hab ich vier gerichtsverhandliungen gegen mich laufen, wegen sämtlicher kleinscheisse, die echt überspannt wird

ich wünsche dir viel glück

Das mit der Anzeige wegen der Behauptung das du türkischer Staatsbürger sein sollst würde ich deiner Stelle lassen!

Wenn du an den falschen Richter kommst wirst du als Nazi abgestempelt und dann kannst du einpacken.

Bist du Türke bzw Türke mit deutschen Paß? wenn nicht dann nutze es doch für dich!

Themenstarteram 19. Januar 2003 um 9:11

Ich kann den Staatsanwalt als Nazi beschimpfen! Ich bin nämlich Türke mit Deutschem Pass, und das seit gut 5 Jahren. Aber wenn ich irgendein Kommentar lasse, könnte der Richter das ja falsch verstehen, und dann bin ich sowieso schon untendurch...

was sage ich eigentlich wenn der Richte mich fragt, wieso denn die Dame ohne Grund auf die Idee kommt mich anzuzeigen?! Wenn ich sage "weiß ich nicht, wäre ich auch durch..."

es gibt 2 möglichkeiten:

1. die dame lügt:

dann muss sie erstmal zeugen herbeiholen, und wennmöglich nicht welche die bei ihr im auto saßen

wenn dein bruder neben dir gessen wäre, dann würde der ja vermutlich auch alles behaupten, was dir nützen kann, also in deinem fall die tat abstreiten

ich wüsste auch nicht, wie die dame ohne einige weitere zeugen ihre forderungen durchsetzenn könnte

stell dir mal vor 2 leute tun sich zusammen, und wollen dich in die pfanne hauen!

dann könnten sie ja auch ALLES behaupten usw.

--> es werden wohl einige glaubhafte und voneinander unabhängige zeugen benötigt

 

2. du warst es wirklich:

und daran solltest du dich dann eigentlich auch erinnern

 

PS: was ist denn an der bezeichnung "türke" oder "türkischer staatsbürger" so schlimm, dass du jemanden anzeigen willst?

das mit dem "staatsbürger" kann ja keiner wissen, aber man sieht einer person ja an, ob sie eher ein "südländischer typ" ist, oder nicht

eine person türkischer herkunft sieht nunmal anders aus, und man erkennt sowas meist auf den ersten blick, z.B. dunkle haare und dunkle haut

PPS: bin auch kein rassist, ich sags nur wie es ist

kenne auch türken bzw. leute türkischer herkunft, und mit denen komm ich auch gut aus :)

Themenstarteram 19. Januar 2003 um 13:32

Also meine Argumente weswegen ich das nicht tun würde:

1. meine Freundin wohnt in einem Dorf mit schlechter Verbdindungen - ich liebe sie über alles, und bin keine notwendige Minute von ihr getrennt. Das Auto ist unsere Einzige Verbdindungen neben dem Handy ;-),

2. mein Vater braucht meine Hilfe in unserem Laden, wobei ohne Auto nichts mehr möglich sein würde. Ich liebe mein Auto, und solche Aktionen sind mir viel zu Unfallgefährdet, dass ich meine Fahrweise so wählen würde

3. wenn ich das gewesen wäre, dann frage ich mich (wenn ich denn so ein Raudi bin), weswegen ich dann erst nach 2 Jahren wegen so einem Fall angezeigt werde, bzw. hätte ich mich doch mit so einer Fahrweise schon längst unter den Boden gefahren (ausserdem kann man meine Verkehrsdelikte der letzten zwei Jahre begutachten; da steht nichts ausser einem Rempler auf einem öffentlichen Parkplatz)

Nun zu dem Thema mit "zwei Leute tun sich zusammen, und hauen einen in die Pfanne": das ist sehr gut möglich... falls du kein Alibi für diesen Zeitpunkt hast, dann wirst du zu 100% dazu verurteilt, was du NICHT getan hast. Mein Kumpel von gestern hat mir folgendes erzählt (ich finde das scheiße dass er das getan hat, aber es zeigt, dass es möglich ist):

er ist auf der Landstrasse unterwegs. Hinten zwei Frauen, vorne sein Kumpel. Er mit einem alten Kombi. Jetzt kommt von hinten einer her, und macht ein paar mal Lichthupe (ein Nachbar, der sich einen Scherz erlauben wollte; doch die beiden können sich eben nicht leiden). Mein Kumpel fährt beiseite in eine Parkbucht und lässt ihn vorbei. Der andere hupt noch und verabschiedet sich beim Vorbeifahren noch ganz höflich. Mein Kumpel schreibt das Nr-Schild auf, holt sich ein Kostenvoranschlag für seine Achse, die er beim ranfahren beschädigt hat (angeblich) und zeigt ihn an - ausserdem behauptet mein Kumpel, dass der andere ihn genötigt hat mit Stinkefinger etc. was passiert: der andere verliert für 3 Monate seinen Führerschein und muss die neue Achse zahlen - weswegen? Weil er nicht gestehen wollte/konnte, dass er NUR Lichthupe aus Spaß gemacht hat..... <- hätte ihn ja auch eingiges gekostet, jedoch nicht soviel wie er jetzt herblättern musste.... und jetzt sag mal: gibt es Gerechtigkeit???

Zu dem Achsenproblem Deines Freundes: Natürlich ist es möglich, jemanden zu Unrecht zu verurteilen. Kein Gericht der Welt ist vor Fehlurteilen sicher. Wir haben in Deutschland verschiedene Systeme, die vor Fehlurteilen schützen sollen. Unter anderem lauten sie "in dubio pro reo", "Revision" etc.

Und was passiert? Es gibt Sexualstraftäter, die man nicht einwandfrei verurteilen kann, und sie werden frei gelassen. Was tut das Volk? Anstatt sich zu freuen, dass jemand nicht durch zweideutige Beweise verurteilt werden konnte, protestieren sie gegen einen "zu laschen" Staat und dagegen, dass angeblich "Mörder frei herumlaufen" könnten.

Gibt es Gerechtigkeit? Nein, es gibt sie nicht. Woher sollte sie auch kommen? Fakt ist: Der Richter war nicht dabei, als das Verbrechen geschah. Demnach KANN er kein "richtiges" Urteil fällen, er kann sie nur auf die Informationen verlassen, die ihm von dritten Parteien (Zeugen etc.) übermittelt werden. Anders könnten Gerichte auch gar nicht arbeiten. So ein System ist NIEMALS vor Fehlurteilen sicher.

Dass es Deinem "Freund" (wer sowas tut, wäre bei mir garantiert kein "Freund" mehr) gelungen ist, einen Richter zu einem Fehlurteil zu bringen, sagt nichts über die Qualität unserer Rechtsordnung aus. Kein Staat der Welt ist davor sicher, dass die Bürger das Rechtssystem missbrauchen.

Zu Deinem Problem mit der Dame:

Sie hat Dich ANGEZEIGT, nicht ANGEKLAGT. Du hast (angeblich) nicht IHRE Rechte gebrochen (Zivilrecht), sondern eine Straftat begangen. Aus diesem Grund wendet sich nicht ihr Anwalt, sondern ein Staatsanwalt an Dich. Es sind also nicht "ihre" Forderungen, sondern die des Staatsanwaltes. Es sind genausowenig "ihre" Zeugen, sondern Zeugen der Anklage, also des Staatsanwaltes. Sie selbst ist ebenfalls nur ein Zeuge, und unter Umständen lässt die Staatsanwaltschaft die Anklage fallen bzw. kann ihre Anklage vor Gericht nicht durchsetzen. Das hängt davon ab, wie gut der Staatsanwalt und Du argumentieren bzw. beweisen können.

Ich frage mich, warum sie Dich angezeigt hat. Schliesslich bekommt sie dafür kein Geld und - im Gegenteil - hat noch etwas Aufwand wegen Ihrer Aussage. Kennst Du sie denn irgendwoher?

Noch was zum Staatsanwalt:

Das mit "türkischer Staatsbürger" ist lächerlich. Daran würde ich mich nicht aufgeilen. Es stellt Deine Seriösität und Glaubwürdigkeit extrem in Frage. Der Staatsanwalt hat sich eben in der Nationalität geirrt bzw. veraltete Daten erhalten. NA UND? Es wirft ein EXTREM SCHLECHTES LICHT auf Deinen Kulturkreis (sorry, wenn ich das hier etwas provokant formuliere), wenn jemand einen Staatsanwalt als "Nazi" beschimpft, weil er "türkischer Staatsbürger" schreibt. Dieses Verhalten bestätigt das Vorurteil, die Türken seien "alle leicht reizbar" und würden "sofort zum Messer greifen, wenn sie sich durch irgendwas angegriffen fühlen". Mein Tip: LASS ES. Damit kommst Du ohnehin nicht weiter. Kein Gericht Europas würde wegen sowas auch nur in irgend einer Form gegen den Staatsanwalt urteilen. Mit so einem Unfug belastest Du nur unser Rechtssystem, das ohnehin schon nicht gerade unterausgelastet ist.

Viel Erfolg bei Deinem Prozess

Uli

Themenstarteram 19. Januar 2003 um 17:40

Vielen Dank! Du hast vollkommen recht. Aber das mit der Beleidigung habe ich scheinbar ein wenig falsch formuliert... ich hätte nie daran genagt! Aber ansonsten finde ich deinen Beitrag einfach schön zu lesen! Respekt und Danke!

Du hast übrigens mein volles Mitgefühl, denn der Beschriebung nach ist die "Tat" dadurch zustande gekommen, dass Du kurz vor Ende einer Ausbaustrecke eine Dame von RECHTS überholt haben sollst. Die Dame fuhr also LINKS, obwohl RECHTS noch Platz war. Anstatt sich zu schämen, dass Du sie überhaupt rechts übeholen KONNTEST (denn das zeigt ja, dass sie das RECHTSFAHRGEBOT) ignoriert hat, besitzt sie anscheinend noch die Frechheit, sich damit an den Staat zu wenden und den vermeintlichen "Untäter" anzuzeigen. Wäre ich ein Staatsanwalt, würde ich gegen die Dame ein Verfahren einleiten wegen Verstoss gegen das Rechtsfahrgebot.

Aber leider hat der Gesetzgeber ja deutlich gemacht, dass er es andersrum will - Schuld hat nicht, wer links fährt, sondern wer darauf REAGIERT und rechts überholt. Schade!

Ich glaube übrigens nicht, dass man Dich verurteilen wird. Mir wurde mal ein Mittelfinger gezeigt, und ich dachte mir - probieren wir doch mal aus, was der Staat nun macht! Nummer aufgeschrieben und angezeigt. Ist natürlich gar nichts passiert, denn nach ein paar Tagen kam ein Brief vom Staatsanwalt, er habe "das Verfahren eingestellt", da der Beschuldigte das "abstreite". Nun, vielleicht habe ich mich ja auch versehen. Auf jeden Fall leite ich daraus ab: Im ZWEIFEL tut der Staat nichts, und das ist ja auch gut, denn sonst könnte man ja wie wild andere Leute anzeigen.

Wie gesagt, viel Erfolg beim Prozess! Es ist sehr wichtig, dass Du Dir einen GUTEN Anwalt nimmst, der auf Verkehrsrecht spezialisiert ist. Wenn Du nicht verurteilt wirst, zahlt die Staatskasse die nötigen Auslagen.

Uli

Themenstarteram 20. Januar 2003 um 10:13

Danke! Habe einen guten Anwalt der auf sowas speziallisiert ist. Ausserdem hat mein Daddy Rechtschutz, und ich bin noch unter seinen "fittichen".

Die Dame meinte, dass auf der rechten Spur ein LKW war, und weil sie an der Ampel nicht hinter ihm stehen wollte, wechselte sie die Spur (vorher natürlich mit Schulterblick). Jedoch hat es ja für mich angeblich gelangt, dass ich sie rechts überhole, und vor ihr reinschere - und das alles bevor wir gemeinsam den LKW überholten.... angeblich... also musste der LKW min noch 100 - 200 m von ihr entfernt gewesen sein.

@furious:

Nimm die Sache erstmal ganz cool. Ich hatte sowas auch schon mal - es hat sich dann schon im Vorfeld herausgestellt, dass die Dame (ja, bei mir wars auch eine) - gelogen hatte. (Ich wusste nichtmal worum es überhaupt gehen soll...)

Das hat die Staatsanwaltschaft während der Ermittlungen, die die Polizei durchführt, herausgefunden.

Dennoch muss man sowas leider ernst nehmen. Ich rate Dir dringend bald zum Anwalt zu gehen! Die Sache mit der Anzeige gegen den Staatsanwalt sehe ich nicht: überleg Dir das nochmal gut und sprich mit Deinem Anwalt.

Viel Erfolg!

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