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Führerschein in 7 Tagen?

Themenstarteram 21. Oktober 2014 um 14:55

Hallo liebe (wie sagt man?) Forianer und Forianerinnen :-)

da das mein erster Post ist, möchte ich kurz was zu mir sagen. Ich heiße Florian, bin 42 Jahre alt und komme wohl langsam in die Midlife-Crisis - denn ich will in meinem fortgeschrittenen Alter noch den Motorradführerschein machen.

Im kommenden Frühjahr steht bei mir ein Jobwechsel an, und in dieser Übergangsphase möchte ich einen Kompaktkurs in 7 Tagen belegen.

Jetzt 2 Fragen: Ist ein solcher "Crashkurs" gut zu machen, oder ist das im Vergleich zu einem "normalen" Ablauf nur die zweitbeste Wahl?

Und: Kennt jemand zwischen Heidelberg und Sinsheim (oder eben in diesem Umkreis) eine solche "7-Tages-" Fahrschule? Die (recht intensive) Internetrecherche hat nur entsprechende Fahrschulen in Mannheim oder weiter weg ergeben.

Vielen Dank schon mal.

Florian

Beste Antwort im Thema

Ach ja, eines möchte ich noch nachschieben: Ob man mit der Hand oder dem Fuß kuppelt und wie man schaltet ist vollkommen egal. Die Koordination ist für das Gehirn so ähnlich, daß Fahrschüler mit Vorerfahrung auf anderen Fahrzeugen keine Probleme haben.

Meine Kinder haben wie ich erst einen Zweiradführerschein und die entsprechende Fahrpraxis gehabt, als es ins Fahrschulauto ging. "Wissen Sie, wie man ein Auto bedient?", hat mich mein Fahrlehrer in der ersten Stunde gefragt. "Ja.", habe ich gesagt. Also sollte ich losfahren und schwupps ging es in den Feierabendverkehr auf eine vielbefahrene vierspurige Straße. Das ging problemlos. Bei meinen Kindern war es ähnlich: Ohne Hoppeln oder Abwürgen kamen sie von Anfang an mit dem Auto klar.

In der anderen Richtung mag es ein wenig schwieriger sein, aber wer Auto und Fahrrad fahren kann, kann in einem Schnellkurs von einer Stunde so fit gemacht werden, daß er auch mit dem Motorrad halbwegs vernünftig durch den Verkehr kommt. Für den Führerschein wird zum Glück mehr verlangt, aber das ist sicher in einer 7-tägigen Ferienfahrschule zu lernen.

Ich finde, hier wird von manchen das Fahren künstlich zur schwierigen Kunst hochgelogen, damit sie sich selber toller fühlen können. Meine Frau hat meiner jüngeren Tochter kürzlich zur Fahrprüfung zur Beruhigung auf einen Zettel geschrieben, sie müsse keine Angst vor der Prüfung haben, schließlich schaffe die jeder Dorfdepp. Und so ist es auch: So schwierig ist das nun wirklich nicht (meine Tochter hat auch bestanden, wartet aber noch auf den Führerschein, weil sie die Prüfung einige Wochen vor ihrem Geburtstag abgelegt hat).

99 % des Fahrens lernt man in 1 % der Zeit, das letzte Prozent braucht 99 % der Zeit. Deshalb sagt man, daß man erst mit 100.000 km oder 7 Jahren Fahrpraxis wirklich fahren kann (und selbst da fehlt noch einiges). Die Beherrschung des Fahrzeugs, die in einer unfallträchtigen Situation hilft, evtl. den Unfall noch zu vermeiden, die hat man mit bestandenem Führerschein halt noch nicht. Aber das hat nichts damit zu tun, wie man zum Führerschein gekommen ist. Denn seien wir ehrlich: Vom Fahrlehrer lernt man das Fahren nicht! Der bringt einem mit Glück bei, wie man durch die Prüfung kommt, mehr aber auch nicht.

 

Gruß Michael

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am 21. Oktober 2014 um 21:46

Es gibt auch für 3€ eine Android-App zum Theorie lernen, funktioniert perfekt, und man hat das Lehrmaterial immer dabei (z.B. in den überflüssigen Theoriestunden ;) ).

Zitat:

@muhmann schrieb am 21. Oktober 2014 um 23:17:26 Uhr:

Was soll denn bitte der olle Spiegel beim Moppedschein helfen?

Das Buch ist ja ganz interessant und vielleicht sogar hilfreich. Beim Führerscheinerwerb ist das aber völlig überflüssig.

Da steht schließlich nicht drin, wie man Motorrad fährt. Da steht drin, wie man lernen kann, sein Motorradfahren zu perfektionieren.

Das kommt später.

Besorg dir von der Fahrschule so nen Onlinezugang zum Theorie-Training. Ich hatte fahren-lernen.de. Das sind 1 zu 1 die Prüfungsfragen wie sie auch beim TÜV am PC gemacht werden. Die kannst du in Ruhe lernen.

Die Praxis ist dann auch nicht mehr so wild.

Fang um Himmels Willen nicht vorher an, den Spiegel zu lesen. Das ist völlig überflüssig.

Du hast meinen Beitrag nicht richtig verstanden, Axel.

am 22. Oktober 2014 um 5:57

Hätt ich das Geld dafür, würde ich den Schein auch in 7 Tagen machen. In der Regel lernt man durch stupides tun und wiederholen ziemlich gut. Wichtig ist, dass die Pause zwischen den Einheiten nicht zu lang ist, eine Nacht reicht da völlig aus. Bei Pausen von mehreren Tagen macht man nur unnötig Rückschritte.

Ich denke so ein Kompaktkurs funktioniert bei vielen Leuten letztendlich besser.

Doch, aber ich bin anderer Meinung.

Eine gute Mittellösung wäre auch alles in 2 Wochen zu machen. Bei meiner Ferien-FS hätte das auch nicht mehr gekostet. Am besten lässt man sich aber vor Ort beraten, da kann man ja immernoch entscheiden. Ohne Vorkenntnisse würde ich es jedenfalls nicht machen... immerhin muss man die 2 Prüfungen auch auf anhieb bestehen, und dafür muss alles 100% sitzen.

Themenstarteram 22. Oktober 2014 um 8:14

Vielen Dank für eure Antworten. Da hat sich ja eine richtig schöne Diskussion entwickelt :-)

Ich fühle mich jetzt auf jeden Fall nicht entmutigt, was einen "Crash-Kurs" betrifft und werde schauen, ob ich in der Umgebung was finde, wo ich dann täglich hinpendeln kann.

http://www.bikers-school.de/

Darüber warst du sicher schon gestolpert? Gibt von den truppen auch viele Videos bei youtube.

Zwar nicht wirklich günstig, dafür alles gut durchdacht (finde ich zumindest) incl. möglicher Unterkunft etc. und die 95% Erfolgsquote sind auch ordentlich.

Themenstarteram 22. Oktober 2014 um 8:28

Zitat:

@fate_md schrieb am 22. Oktober 2014 um 10:22:40 Uhr:

http://www.bikers-school.de/

Darüber warst du sicher schon gestolpert? Gibt von den truppen auch viele Videos bei youtube.

Zwar nicht wirklich günstig, dafür alles gut durchdacht (finde ich zumindest) incl. möglicher Unterkunft etc. und die 95% Erfolgsquote sind auch ordentlich.

Danke Dir.

Ja, das kannte ich. Für den Fall, daß ich nichts bei mir in der Nähe finde, ist das eine Option ;-)

Zitat:

@muhmann schrieb am 22. Oktober 2014 um 08:43:34 Uhr:

Doch, aber ich bin anderer Meinung.

Das Buch habe ich nicht dem TE empfohlen, sondern dir, weil ich davon ausgegangen bin, dass du es noch nicht kennst bzw. gelesen hast.

Ok, dann hab ichs falsch verstanden. Ich habe das Buch und sogar gelesen.

Bei meiner Meinung, dass man den Führerschein ruhig in nem Crashkurs machen kann und es beim Führerschein nicht so viel gibt, was man großartig über ne längere Zeit verinnerlichen muss, bleibe ich aber.

Der Führerschein befähigt dich nur, einigermaßen auf dem Mopped sitzen zu bleiben. Fahren kannste damit noch lange nicht.

Da der TE vermutlich schon mit dem Auto im Straßenverkehr unterwegs ist, entfällt bei ihm schonmal das Erlernen des Verhaltens im Straßenverkehr wie bei nem Fahranfänger.

Also beschränkt sich das ganze im Wesentlichen auf die Bedienung des Moppeds und die Grundfahrübungen.

Zitat:

@Florian72 schrieb am 21. Oktober 2014 um 16:55:57 Uhr:

Hallo liebe (wie sagt man?) Forianer und Forianerinnen :-)

...

Florian

Hallo Forian und Florian!

Ich habe meins in 9 Tagen oder so gemacht. bei http://www.mobilmacher.de/ Ist schon Stressig für Studenten wie Lehrer. Ein Abenteuer. Aber es geht und der Ergebnis ist schon sehr vernünftig, wie ich bei mir verurteilen kann.

Ist auch günstiger als die übliche Methode.

doppel

am 23. Oktober 2014 um 6:12

Zitat:

@DoppelPfeil schrieb am 22. Oktober 2014 um 21:47:53 Uhr:

Zitat:

@Florian72 schrieb am 21. Oktober 2014 um 16:55:57 Uhr:

Hallo liebe (wie sagt man?) Forianer und Forianerinnen :-)

...

Florian

Hallo Forian und Florian!

Ich habe meins in 9 Tagen oder so gemacht. bei http://www.mobilmacher.de/ Ist schon Stressig für Studenten wie Lehrer. Ein Abenteuer. Aber es geht und der Ergebnis ist schon sehr vernünftig, wie ich bei mir verurteilen kann.

Ist auch günstiger als die übliche Methode.

Mann muß aber auch dazu sagen, dass Mobilmacher keine normale Fahrschule ist. Klar haben sie normale Fahrschulen, aber dieser Schnellkurs funktioniert deshalb so gut, weil sie sehr aktiv im Bereich des Fahrsicherheitstrainings sind und Wolle alle möglichen Sachen auf dem Motorrad macht.

Ein Freund von mir hat es auch in ner FerienCrashtestTour gemacht-

Er ist GUT - nur wie gesagt- du musst wissen - dass es nur die Erlaubnis ist zu fahren MEHR nicht!

- ist ungefähr so wie wenn du beim Schachspielen die Regeln eingetrichtert bekommen hast...

Hi,

ich bin auch aus Heidelberg und habe den 8-Tage-Kurs bei der Bikers School letztes Jahr gemacht. Mir hat es richtig Spaß gemacht. Für mich war es ein sehr schöner Erlebnisurlaub und quasi nebenbei ist noch ein Führerschein abgefallen.

Der Kurs hat mich 2000€ gekostet. Da waren 220€ für den Aufenthalt im Ferienhaus der Fahrschule mit selbsauffüllendem Kühlschrank dabei. Dazu kommen noch ein bis zwei 100er für die Verpflegung unterwegs in Bikertreffs und Restaurants. Also definitiv nicht billig aber für mich hat es sich wie Urlaub angefühlt und ich habe daher keinen Cent bereut.

Realistisch kann man am Ende der 8 Tage nicht perfekt Motorrad fahren aber definitiv nicht schlechter als nach einer klassischen Ausbildung. Ich hatte nicht das Gefühl auch nur eine Fahrstunde mehr zu brauchen - im Gegenteil: ab etwa der Hälfte der Zeit ging es nur noch ums abarbeiten der Pflichtstunden und ich fühlte mich längst bereit für die Prüfung. Zum Ende des Kurses wurde der Plan auch lockerer denn da ist noch Pufferzeit für unterdurchschnittlich talentierte Fahrer vorgesehen.

Was die Ausbildung besonders wertvoll macht, ist der rege Austausch mit den anderen Fahrschülern. Man ist immer paarweise unterwegs und kann dadurch nicht nur aus den eigenen sondern auch aus den Fehlern des Trainingspartners lernen, während man im Fahrschulwagen mit dem Fahrlehrer hinterherfährt.

Auch die theoretische Ausbildung fand ich gut. Die Inhalte wurden von verschiedenen Fahrlehrern vermittelt und zwar nicht nur der Pflichtstoff sondern sie haben auch alle aus dem Bikernähkästchen geplaudert, für Gefahren sensibilisiert und sogar eine Kaufberatung war inklusive. (Fazit: Das Leben ist zu kurz um schlechte Moppeds zu fahren. Kauft euch kein Einsteigermopped sonders eins, das ihr geil findet) Man bekommt übrigens vorab Zugang zum Onine-Training und es wird vorausgesetzt, dass man das bis zum Kursbeginn durchgearbeitet hat. In meinem Kurs gab es aber auch zwei Experten, die sich damit nicht befasst hatten, haben es aber trotzdem geschafft.

Mein persönlicher Tipp: In den Monaten der Vorfreude versuchen im Auto fahrschulkonform zu fahren: Spiegel, Schulterblick, Anhalten an Stoppschild und grünem Pfeil,... Wenn das bis zu den Fahrstunden halbwegs wieder drin ist, hat man den Kopf für die wichtigen Sachen frei.

Die Teilnehmer waren übrigens hauptsächlich Midlife-Crisis-Leute um die 40. Ich war mit meinen 24 Jahren eher die Ausnahme.

Mein Bericht bezieht sich jetzt ausschließlich auf die Bikers School. Jede Fahrschule macht das sicher anders. Ich hab den weiten weg auf mich genommen, weil sie eine gute Reputation haben und ich keine Experimente machen und sicher bestehen wollte. Ein Schnellkurs deshalb, weil ich keine Lust hatte über Monate hinweg nach der Arbeit zwei bis drei mal die Woche zu fahren. Das war schon während der Schule beim Autoführerschein schwierig und lästig. Das waren für mich die Gründe, den happigen Preis zu bezahlen und im nachhinein hat es sich mehr als gelohnt, weil es für mich wie gesagt Urlaub war. Das wäre bei einer klassischen Fahrschulausbildung nicht der Fall gewesen.

Grüße,

adre.

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