Führerschein A1 auf A2 oder doch gleich auf A? Verständnisfrage
Hallo zusammen,
ich habe mich nun durch etliche Beiträge gewälzt und bin doch immer noch unsicher:
1997 habe ich den A1 gemacht, bis 125ccm und max. 11KW/15PS.
Laut der hier in einem anderem Beitrag verlinkten Website gibt es nun zwei Möglichkeiten:
1: Von A1 auf A2, nur praktische Prüfung. Kosten ca. 600 - 700€, je nach Fahrschule und vorausgesetzt, ich bestehe auf Anhieb.
2: Direkt von A1 auf A, theoretische und praktische Prüfung, Kosten unbekannt, vermutlich um die 1000€ +.
Vorteile A1 auf A2: Keine theoretische Prüfung, günstiger
Nachteile: Nach 2 Jahren erneute praktische Prüfung, um von A2 auf A zu kommen.
Dass man möchte, dass sich die Leute langsam steigern, ist mir klar.
Unklar ist mir aus Sicht eines Anwärters wie mir, warum man nicht gleich die Mehrkosten und auch die theoretische Prüfung auf sich nehmen sollte. Dann hat man nach zwei Jahren nicht nochmal den Aufwand und die Kosten, um von A2 auf A zu kommen, man hat es "hinter sich". Oder habe ich hier einen Denkfehler drin?
Danke!
Beste Antwort im Thema
Die Frage ist auch, was du brauchst (an Leistung)!?
Ich habe 98 den A1 gemacht, zwei Jahre gefahren und dann bis vor zwei Jahren nicht mehr. Habe mich dann auch informiert und mich für die Variante mit 2x praktische Prüfung, also A2, entschieden. Der Grund? Erstmal habe ich für mich entschieden, dass ich als Wiedereinsteiger nicht so viel PS benötige und es mir persönlich nicht schadet, wenn ich zwei Jahre erstmal mit max. 48PS auskommen muss, um wieder Fahrpraxis zu erlangen. Zum Anderen wurde mir gesagt, je Erweiterung max. 350€. Was bei der ersten auch eingehalten wurde, lag sogar noch drunter.
Da ich nun noch eine Prüfung vor mir habe, werde ich bei max. 700€ rauskommen, was in meinem Fall und den vor zwei Jahren ersichtlichen/ungefähren Kosten für A direkt, günstiger ist.
Auch darf man natürlich die Drossel (falls erforderlich) nicht vergessen, was Kosten verursacht. Bei mir war diese allerdings im Kaufpreis der Maschine mit drin und der Ausbau wird von nem Kumpel erledigt (kostet halt ein paar Bier, die wir so oder so getrunken hätten).
Natürlich war meine bessere Hälfte auch beruhigter, dass ich mit 48PS anfange und nicht sofort mit der vollen Leistung, den Punkt darf man natürlich auch nicht vergessen.
Was für mich auch noch ein wichtiger Punkt gewesen war, ist dass ich zu dem Zeitpunkt nicht allzu viel Zeit hatte, da ich durch Neugeborenes, Weiterbildung und Arbeit eh kaum Freizeit hatte.
Für mich jedenfalls war die Entscheidung für die Stufenvariante bisher richtig, die "fehlende Leistung" vermisse ich nicht (kenne sie ja auch gar nicht, was soll ich da vermissen!?), ich habe Fahrpraxis sammeln können ohne den Bock zu legen (ob das an den 48PS lag, keine Ahnung) und ganz wichtig zu erwähnen: Ich hätte im Frühjahr aufsteigen können, hab es aber bisher nicht getan! Die Leistung reicht mir, sie passt offensichtlich zu meinem Fahrstil und ich habe kein Verlangen nach mehr.
Dies sind jetzt meine Gründe gewesen, warum diese Variante, aber entscheiden muss dies jeder für sich. Wenn jemand der Meinung ist, er benötige unbedingt die volle Leistung, dann wird er mit dem A2 nicht glücklich, wenn er ähnlich tickt wie ich, kann es passen.
PS: Ich höre oft den Grund Gruppe/Kumpels oder so, das lasse ich persönlich nicht gelten. Wenn man sich zum Fahren verabredet, dann weiß man wer mitfährt und passt sich an. Egal wieviel Leistung man hat. Zur Not können die "Offenen" mal vorpreschen, aber dann warten sie auch wieder auf die "gedrosselten".
Die Kollegen mit denen ich fahre, haben auch offene 1000ccm Maschinen mit 100PS+, aber getrennt am Ziel angekommen sind wir bisher noch nie.
92 Antworten
Zitat:
@adi1204 schrieb am 15. Oktober 2016 um 17:13:05 Uhr:
Der TE hat 1997 nach der alten Führerscheinverordnung den Führerschein gemacht. Ab 1.1.1999 gilt die neue.
Also wird er mit 18 Jahren den 1A zusammen mit dem Auto gemacht haben.
Diesen konnte er ab seinem 21. Lebensjahr auf 1 umschreiben lassen.
Jetzt kann er diesen 1A auf Aoffen umschreiben lassen.Hab ich selbst 2010 auch erst gemacht.
Soweit ich das aus dem Link aus meinem Eröffnungsbeitrag entnommen habe, kann man seit der Neureglung von 2013 keine alten A1 Führerscheine ohne Prüfung umschreiben lassen. Das ist jetzt etwas verwirrend. Vielleicht gab es mal die Möglichkeit, ist aber seit 2013 nicht mehr so?
Siehe hier: http://www.ybrfreun.de/.../
Ich habe 1997 Führerschein B und A1 zwar zusammen gemacht, es waren aber getrennte Prüfungen, die man separat bestehen musste.
Du hast sicher nicht den A1 sondern den 1A, da du den Schein vor 1999 gemacht hast.
Den A1 gibt es erst ab 1999!!!
Was steht den in deinem Führerschein drin? Foto?
Wenn das mit 2013 so ist, dann hast du wirklich Pech und deinen Aoffen verfallen lassen.
Du hättest den quasi 2000 umschreiben lassen können. Das das jetzt nicht mehr geht, glaube ich nicht und weiß es auch nicht.
Geh doch einfach mal zur Führerscheinstelle.
Vorher brauchst du eine Führerscheinabschrift der Führerscheinbehörde die dir den Schein 1997 ausgestellt hat.
Wenn das die Gleiche ist, um so besser. Und fragen kostet nix.
Im Führerschein steht: A1, B, M, L, jeweils 27.08.97
Wurde 2003 vom Papierlappen in eine Plastikkarte umgetauscht.
Werde am Montag mal bei der Führerscheinstelle nachfragen, die ist gleich in der Nähe meiner Arbeit.
Mit welcher Maschine hast du 1997 die Prüfung gemacht?
Müsste eine gewesen sein mit 27 oder 34 PS.
Beim Umtausch in die Plastikkarte 2003 hätte direkt der Aoffen eingetragen werden müssen.
Etwas müsteriös.
Ähnliche Themen
Den EU Führerschein habe ich 1997 in Griechenland gemacht wegen eines längeren Auslandsaufenthaltes.
Dort konnte man bis ganz kurz vor meiner Prüfung mit 18 noch einen "unbegrenzten" Motorradschein machen, der für die ersten zwei Jahre eine Drosselung von 34 PS voraussetzte. Dann gab es 1-2 Monate vor meiner Prüfung eine neue EU - Richtlinie: Mit 18 nur noch bis 125cm³ und max. 11KW, ab 20 Jahren unbegrenzter Hubraum aber für 2 Jahre gedrosselt, gleich offen erst ab 24.
Womöglich wurden in Griechenland die damaligen EU Beschlüsse statt wie in Deutschland 1999 schon 1997 umgesetzt? Muss nochmal gucken, ob ich noch eine Kopie des ursprünglichen Lappens habe. Der Umtausch erfolgte dann 2003 in einen deutschen Führerschein, weil ich zum Bund musste und dort noch den internen Führerschein machen sollte und man Probleme mit dem griechischen Eintrag hatte "Fahren nur mit Sehhilfe zulässig" (konnte keiner lesen bzw. sich übersetzen).
Die Prüfungsmaschine war übrigens eine ziemlich schwere 500er oder 600er Honda, ich weiß noch dass ich mich etwas gewundert hatte, dass die 125er - Prüfung auf einer so großen Maschine stattfindet.
Zitat:
@mux2013 schrieb am 14. Oktober 2016 um 22:58:53 Uhr:
Hallo zusammen,ich habe mich nun durch etliche Beiträge gewälzt und bin doch immer noch unsicher:
1997 habe ich den A1 gemacht, bis 125ccm und max. 11KW/15PS.
Laut der hier in einem anderem Beitrag verlinkten Website gibt es nun zwei Möglichkeiten:1: Von A1 auf A2, nur praktische Prüfung. Kosten ca. 600 - 700€, je nach Fahrschule und vorausgesetzt, ich bestehe auf Anhieb.
2: Direkt von A1 auf A, theoretische und praktische Prüfung, Kosten unbekannt, vermutlich um die 1000€ +.
zu 1. normalerweise max 400
zu 2. 1400-1700
mach gleich den A
haste mehr davon
gruß
Es zählt nicht, was er damals gemacht hat, sondern was jetzt in seinem Führerschein steht. Und wenn das A1 ist, dann muss er extra eine größeren FS machen.
Zitat:
@mux2013 schrieb am 15. Oktober 2016 um 19:09:35 Uhr:
Den EU Führerschein habe ich 1997 in Griechenland gemacht wegen eines längeren Auslandsaufenthaltes.
Dort konnte man bis ganz kurz vor meiner Prüfung mit 18 noch einen "unbegrenzten" Motorradschein machen, der für die ersten zwei Jahre eine Drosselung von 34 PS voraussetzte. Dann gab es 1-2 Monate vor meiner Prüfung eine neue EU - Richtlinie: Mit 18 nur noch bis 125cm³ und max. 11KW, ab 20 Jahren unbegrenzter Hubraum aber für 2 Jahre gedrosselt, gleich offen erst ab 24.Womöglich wurden in Griechenland die damaligen EU Beschlüsse statt wie in Deutschland 1999 schon 1997 umgesetzt? Muss nochmal gucken, ob ich noch eine Kopie des ursprünglichen Lappens habe. Der Umtausch erfolgte dann 2003 in einen deutschen Führerschein, weil ich zum Bund musste und dort noch den internen Führerschein machen sollte und man Probleme mit dem griechischen Eintrag hatte "Fahren nur mit Sehhilfe zulässig" (konnte keiner lesen bzw. sich übersetzen).
Die Prüfungsmaschine war übrigens eine ziemlich schwere 500er oder 600er Honda, ich weiß noch dass ich mich etwas gewundert hatte, dass die 125er - Prüfung auf einer so großen Maschine stattfindet.
Dann hast du damals den 1A gemacht.
Unbegrenzter Hubraum aber max. 34PS.
Den hatte ich auch.
Also ab zur Führerscheinstelle.
Zitat:
@Papstpower schrieb am 15. Oktober 2016 um 19:35:09 Uhr:
Es zählt nicht, was er damals gemacht hat, sondern was jetzt in seinem Führerschein steht. Und wenn das A1 ist, dann muss er extra eine größeren FS machen.
Dann wurde das beim Umtausch in die Plastikkarte 2003 falsch gemacht.
Würde mich nicht wundern, wenn man ihm bei der Behörde die lange Nase zeigen würde. Ich habe einen niederländischen Bekannten, dem auf ähnliche Art die Klasse A entzogen wurde. Nach einer gewissen Zeit (ich glaube es waren drei Monate) sind die alten Rechte bzw. Klassen futsch.
Gruß Michael
@adi1204 Das Ganze ist zu sehr abgedriftet und daher verwirrend geworden:
Ich hatte nie die von dir angesprochene 1A Klasse. Damals 1997 wurde ganz klar gesagt (als ich 18 war) dass es nur noch A1 gibt mit 125cm³ / 11KW. Den habe ich gemacht und der stand auch so im griechischen Führerschein und wurde 2003 korrekt 1:1 auf den deutschen Schein umgeschrieben. Ich hatte das so in Erinnerung und die alte Kopie vom ursprünglichen, originalen Führerschein von 1997 bestätigt das: A1, nicht 1A.
Dass die Klasse A1 offensichtlich in anderen EU Ländern schon vor Deutschland umgesetzt wurde, nämlich schon 97 statt 99, bedeutet trotzdem dass alles korrekt ist. Ich habe damals für A1 bezahlt, gelernt und wurde darin geprüft. Dass die praktische Prüfung auf einer schwereren Maschine stattfand liegt wahrscheinlich daran, dass die Fahrschule wegen der kurzfristigen Änderung der Bestimmungen auf die Schnelle gar nichts Kleineres zur Verfügung hatte. Ist aber heute auch nicht mehr relevant da alles soweit korrekt ist. Den Gang zur Führerscheinstelle kann ich mir sparen da kein Fehler vorliegt. Aber gut ,dass du darauf hingewiesen hast und ich beim alten Lappen bzw. der Kopie nochmal nachgeguckt habe, um sicherzugehen.
Jetzt bleibt nur noch die ursprüngliche Frage, ob gleich A1 auf A oder A1 auf A2 und zwei Jahre später auf A.
Da ich A (zumindest für die nächsten Jahre) nicht brauche, werde ich es letztendlich von den Preisen der örtlichen Fahrschulen abhängig machen. Wenn ich aufgrund passabler Fahrpraxis A halbwegs bezahlbar bekomme, dann A. Wenn A2 überall um die 400 - 500€ zu bekommen ist und A deutlich über 1200€ kostet, mache ich erstmal nur A2.
Wie ich gesehen habe, tendiert hier die deutliche Mehrheit zu gleich A.
Da die Preise der Fahrschulen sehr unterschiedlich ausfallen können, werde ich da weiterschauen und dann entscheiden.
Ich würde auch A machen.
Ich hatte 2013 mein direkt Einstieg zu A gemacht. Vorher hatte ich nur B Führerschein.
Hat mich grob 1700 Euro gekostet.
Allerdings fahre ich auch nicht die großen Kisten. Ich fahre "nur" 75 PS und die reichen mir. Aber ich finde die Möglichkeit zu haben uneingeschränkt mir ein Motorrad raus suchen zu können sehr wichtig. Egal was für eine Leistung dahinter steckt. Das ist mir wichtig. Da das Auge ja bekanntlich mit isst :-)
Zum ablauf der ausbildung.
Wenn du fit mit der 125er bist, dann geht's gleich mit der A2 kiste los. Ansonsten min 1 doppelstd 125er vorher. Machst du den offenen, so gehst du in der Regel nach 1-2 doppelstd auf die große. Das wäre der mehrpreis bei der fahrausbildung. Der hauptsächliche mehrpreis kommt nur vom unterricht, wo sich die preise von 20-150€ stark unterscheiden. Die theoretische Prüfung kostet nur 20-30€.
Das A2 Schnäppchen was viele sehen, sehe ich nicht. Mein kumpel ist durchgefallen bei der Prüfung. So ist sein A2 auch nicht billig gewesen. Und ob und wie gern die aufstocker gesehen werden...
http://www.motor-talk.de/.../...x2016-faires-angebot-t5837112.html#top
Schau dir das mal an. Gutes beispiel. a2 gemacht, reicht auch grundsätzlich. Die neue kiste hat ggf ein paar PS mehr.... Schon zahlst du bei dem vernuftschein ordentlich drauf. Gleiches wenn du später doch mal ne andere kiste haben willst. Mit fetten 52ps... Drosseln auf 34? Oder deswegen nochmal den schein nachlegen??
Zitat:
@Papstpower schrieb am 16. Oktober 2016 um 08:07:27 Uhr:
Zum ablauf der ausbildung.Wenn du fit mit der 125er bist, dann geht's gleich mit der A2 kiste los. Ansonsten min 1 doppelstd 125er vorher. Machst du den offenen, so gehst du in der Regel nach 1-2 doppelstd auf die große.
Das ist aber nicht die Regel.
Macht sicher jede Fahrschule anders.
Frauchen hatte nur die AM und ist über 15 Jahre nicht gefahren.
Hat gleich mit der Großen angefangen.
Zitat:
@adi1204 schrieb am 16. Oktober 2016 um 09:46:56 Uhr:
Frauchen hatte nur die AM und ist über 15 Jahre nicht gefahren.
Hat gleich mit der Großen angefangen.
So sollte es meiner Ansicht nach auch sein. Ich will nicht bestreiten, daß es für sehr ängstliche Anfänger psychologisch von Vorteil sein mag erst einmal "leichter" zu beginnen, nur ist das weder leichter noch sinnvoll: Für einen Anfänger ist jeder Meter Gold wert den man auf dem Fahrzeug fährt auf dem man auch die Prüfung machen wird.
Diese zusätzlichen Fahrstunden auf anderen Fahrzeugen vorweg sind vor allem für den Fahrlehrer gut, denn der verdient daran sehr gut. Das ist dasselbe wie beim Metzger: Erst packt er deutlich mehr als gewünscht auf die Waage und fragt dann ganz scheinheilig: "Darf's ein bißchen mehr sein?"
Gruß Michael