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Frust auf der BAB

Themenstarteram 3. August 2006 um 6:38

Hallo zusammen!

Da ich Vielfahrer bin (zw. 60.000 - 150.000 km p.a.), muß ich mit Erschrecken einen Trend feststellen:

1. Viele halten es nicht mehr für notwenig, beim Spurwechsel den Blinker zu setzen!

Gut - ich könnte es verstehen, wenn man vorausschauend fährt und weit und breit kein anderes Fahrzeug zu sehen ist. Aber da kommt man von hinten angerauscht und plötzlich ziehen diese A... vor einem in die Spur. Gäben sie einem die Chance durch das Anzeigen der Überholabsicht, könnte man immernoch rechtzeitig die eigene Geschwindigkeit verringern.

2. Sehr viele haben scheinbar Angst, das Rechtsfahrgebot zu beachten!

Kann man denn nicht die Lücken rechts nutzen, wenn von hinten mehrere Autos mit weitaus höherer Geschwindigkeit ankommen? Ich verlange ja nicht, daß einer sich ausbremsen lässt, nur damit ich noch schneller vorankomme - aber oft ist es so, daß die rechte Spur frei ist und ein Schneller von einem noch Schnelleren ausgebremst wird, nur weil der Mittelspurfahrer meint, er müsse in aller Ruhe seine Kreise ziehen...

3. Einge meinen, ihren Geschwindigkeitsüberschuss von ca. 6 km/h durchdrücken zu müssen!

... dabei wird man selbst ausgebremst, weil der Andere es natürlich nicht rechtzeitig an einem vorbeischafft (dabei blinkt der eigene Blinker sich schon heiß). Kann man da nicht etwas dezent vom Gas gehen, um dem anderen Verkehrsteilnehmer das gefahrlose Überholen zu ermöglichen?

Es ist echt traurig zu sehen, wie viele mit Scheuklappen herumzufahren scheinen. Vorausschauendes, partnerschaftliches Verhalten ist besonders auf der BAB überlebenswichtig!

Ich bin überwiegend sehr flott unterwegs - habe jedoch keinerlei Probleme, auch einen LKW überholen zu lassen, wenn er es rechtzeitig anzeigt, so daß ich nicht wie wild in die Eisen gehen muß.

Aber warum funktioniert das bei manchen Leuten nicht? Gedankenlosigkeit? Furcht? Neid? Mangelndes fahrerisches Können? Unsicherheit? Unwissen? Nichteinschätzenkönnen von Entfernung und Geschwindigkeit? Resignation? Egomanie?

Dabei macht es so viel Spaß, zügig unterwegs zu sein und dabei auch partnerschaftlich zu fahren. Das Motto sollte lauten: Leben und leben lassen (oder besser fahren und fahren lassen)! :)

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481 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Sir Donald

Und wo steht das die Pappnase nicht schon schneller als erlaubt fährt?

Die Pappnase macht einen Fehler weil sie Links fährt,wobei man auf einem Foto ja nicht sieht wie schnell die Kolonne auf die Rechts fahrenden aufschliessen und wo das letzte überholte Fahrzeug ist.Mit einem einzelnen Foto kann man eine solche Situation ganz herrlich in die gewünschte Richtung schieben.

Aber egal warum,weshalb oder welche Gründe auch sonst für oder gegen den Linkspenner so er einer ist sprechen ist Rechtüberholen nicht erlaubt und auch gefährlicher als die Pennerei links.

Ich freue mich immer wieder, dass in den Foren die "Allesrichtig-" und "Niefehlermacherbesserwissermoralisten" eine Plattform bekommen, auf der Straße klappt das ja nicht, sie müssen dort alles richtig machen, z.B. die Warnblinkanlage einschalten, wenn am Horizont ein Laster bremst (und sie dann nicht mehr ausmachen).

Bonjour!

am 11. Oktober 2006 um 12:11

Man wird doch etwas kritisieren dürfen ohne das es deswegen ungültig wird, weil man wahrscheinlich selbst hin und wieder Fehler macht. Wobei mir nicht der Fehler passiert länger als das Überholen dauert auf der linken Spur zu bleiben und hinter sich viele zu "sammeln".

Ausserdem habe ich nie verstanden wieso Kritik davon abhängt wie man etwas selbst macht, selbst wenn ein Massenmörder sagt, dass man niemanden schupsen soll etc. ist das genau so richtig, wenn es ein anderer sagt. Wobei natürlich die Ironie die entsteht ein anderes Thema ist.

Sei doch froh, dass es damit endet, dass ich hier andere Verkehrsteilnehmer, Gesetzgeber, Polizei, Richter etc. kritisiere und nicht das Unrecht oder „das Falsche“ selbst korrigiere.

Zudem hast Du übersehen dass es nicht nur um das Schimpfen geht, sondern um Ursachensuche, Lösungswege, klären der oft verwirrenden Rechtslage insofern überhaupt eindeutig etc.

Das etwas Fachsimpeln oder Smalltalk gehört dazu, wir sind nicht im naturwissenschaftlichem Bereich / Forum. Übrigens hört man sarkastische Aussagen wie

"Allesrichtig-" und "Niefehlermacherbesserwissermoralisten" auch oft von Menschen die sich mit der Beschreibung von Fehlverhalten angesprochen fühlen, ich gehe aber davon aus, das liegt hier nicht vor.

Das Problem ist wohl weniger die Kritik als der Umstand, wie sie rübergebracht wird.

Würdest Du Dich gerne von jemandem blöde vollabern lassen, der Dich total von oben herab behandelt, anstatt selber sein Handeln zu reflektieren und auf eine respektvollere Art Kritik gegenüber dem anderen Menschen zu äußern ?

Die meisten sehen sich selbst im Auto als unfehlbar an und äußern auch so ihre Kritik. Behaupte ich. Und dann kommen eben hitzige Gespräche heraus.

cheerio

am 11. Oktober 2006 um 14:14

Die ganze Diskussion würde unter den Tisch fallen, wenn die Pappnase EINFACH rechts rübeer fährt.

Ist ja nun auch nicht so schwer:

einen (oder auch zwei) Blick in den rechten Außenspiegel, Fahrtrichtungsanzeiger rechts betätigen und dann kontinuierlich nach rechts lenken.

Selbst bei Autos ohne Servo ist das kein Kraftakt.

Zitat:

Original geschrieben von Opelowski

Übrigens hört man sarkastische Aussagen wie

"Allesrichtig-" und "Niefehlermacherbesserwissermoralisten" auch oft von Menschen die sich mit der Beschreibung von Fehlverhalten angesprochen fühlen, ich gehe aber davon aus, das liegt hier nicht vor.

Der letzte Satz ist falsch und wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, hast Du es so verstanden, wie ich´s meinte...

Natürlich und das schrieb ich ja, hätte ich in dieser Situation (Pappnase) möglicherweise den Fehler gemacht und wäre rechts vorbei.

Was mich immer wieder nervt, sind dieses moralinen selbstgerechten Absonderungen in vielen Freds hier, eben dieses Immerallesrichtigmachen, diese Möchtegernpädagogik.

Niemand kann immer alles richtig und vollkommen fehlerfrei machen, auch keine gerechtigkeitsfanatischen Apostel...und jetzt gehe ich davon aus, dass letzteres bei Dir nicht vorliegt! :)

Schlaft gut...

Vielleicht gibt es aber auch Fahrer die wissen das sie nicht unfehlbar sind und ab und zu einen Scheiß zusammenfahren und akzepieren deswegen Fehler Anderer.Was nicht bedeutet das man die gutheißt.

Was wirklich übel ist sind die die Anderen ihr Fehlverhalten vorwerfen und ihr eigenes als einzig wahre Lösung des Problems anpreisen.

am 12. Oktober 2006 um 4:53

Und manchmal muß man eine Regel brechen da diese in einem Konsens zur aktuellen Verkehrssituation steh und eine konsequente Verfolgung dieser eben zu einem Unfall führen würde.

Beispiele fallen mir jetzt nicht ein, es ist schon zu spät.

warum kann man nicht einfach so fahren, wie man es von anderen gerne hätte ?

Zitat:

Original geschrieben von J.Ripper

warum kann man nicht einfach so fahren, wie man es von anderen gerne hätte ?

...Weil ich dann ganz rechts, ganz langsam fahren müßte :p :p

Zitat:

Original geschrieben von Bonjour

...Weil ich dann ganz rechts, ganz langsam fahren müßte :p :p

...oder zu Hause bleiben :)

MfG, HeRo

Zitat:

Original geschrieben von patti106

Und manchmal muß man eine Regel brechen da diese in einem Konsens zur aktuellen Verkehrssituation steh und eine konsequente Verfolgung dieser eben zu einem Unfall führen würde.

Nicht unbedingt.

 

Mit einer sehr vorrausschauenden und passiven Fahrweise kann man auch einen Unfall verhindern UND sich an die geltenden Verkehrsregeln halten.

am 15. Oktober 2006 um 16:38

Es KANN aber auch passieren, daß sich eine Situation durch Fehlverhalten eines Verkehrsteilnehmers schlagartig ändert und man lieber eine Regel bricht als jemandem rein zu donnern.

Nehmen wir an, da brettert jemand mit seinem hochgezüchteten KfZ auf die Autobahn, noch vor einem LKW. Dann zieht er gleich mit 150 auf die linke Spur weiter. Du konntest ihn durch den LKW nicht sehen, hast aber weit mehr als 150 auf der Uhr und er zieht sehr knapp vor dir rein.

Ich würde an diesem Idioten rechts vorbei und diesen Platz zum Bremsen nutzen.

(Alles rein hypothetisch)

am 15. Oktober 2006 um 17:23

Natürlich.

Die Gesetzte sollen immer gelten und haben ein Anspruch universeller Gültigkeit und überragender Logik...

Aber sie sind nichts anderes als etwas was in der Mehrheit der Fälle bessere Alternativen bietet als das betr. Gegenteil und sonst nichts. Gesetze sind kein Selbstzweck, aber leider denkt nicht jeder so. Für manche sind sie Religion oder noch mehr, da wird nicht diskutiert, das Argument lautet „da steht aber“ und fertig.

Wer kennt das nicht, Gasgeben um ein Unfall zu vermeiden.

Hatte ich min. 10-mal erlebt, wo bremsen oder so gleichmäßig weiterfahren Unfall bedeuten würde und nur beschleunigen (über die erlaubte Geschw.) half das Auto dort wegzubewegen wo jemand meint die Vorfahrt nicht zu beachten. Von Linien überfahren will ich erst gar nicht reden, muss min. 5-mal am Tag irgendwelche Linien überfahren um auszuweichen, ich glaube ich montiere mir ein Blaulicht und male das Auto signalgelb an.

Ich beachte auch Gesetze die ich für schwachsinnig halte um der Bestrafung zu entgehen (an roter Fußgängerampel noch halten, obwohl schon alle durchgegangen sind), aber da schadet es nur meiner Zeit ggf. etwas Geld.

Immer gesetztes konform fahren um mich mit Unfallgegner rumärgern die mit Hilfe des Rechtssystems mich noch betrügen werden, nein danke.

am 16. Oktober 2006 um 22:43

Gasgeben um nen Unfall zu vermeiden hatte ich auch schon. Busfahrer meinte er könnte Blinker setzen und sofort die Spur wechseln. Hatte kurz gebremst und bin dann doch nach vorne weg vor dem Bus. AUf der Linksabbiegerspur war dann eine schneller als ich und hat die linke seite rasiert.

ABER:

ich bin nicht in den 14t Bus (oder er in mich).

@patti106

Und wie sah es anschließend mit der Schadenregulierung aus?

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