Frontantrieb - Heckantrieb

Ich bin ein wenig verwirrt über die unterschiedlichen Eigenschaften von Frontantrieb und Heckantrieb. Evtl. durch meine Eltern hat sich die Vorstellung eingeprägt, dass der Frontantrieb ein gutmütiger, zeitgemäßer Antrieb ist, während der Heckantrieb aufgrund Ausbrechen am Heck insbesonders im Winter veraltet ist. BMW und Mercedes verbauen diesen ja ausschließlich, insbesonders in den hohen PS Klassen. Wie sehen also heutzutage die Unterschiede aus?

47 Antworten

Moin,

Die AMS hat die Bezeichnung Kardanantrieb ... z.B. Jahrelang in den jährlichen Autokatalogen verwendet. 😉 Standardantrieb ist ja eher eine Begriffssetzung ... die Variabel ist. Heutzutage müßte man als "Standardantrieb" ja den Frontantrieb setzen, gelle ?! Da die meisten Autos ja nunmal mit Frontantrieb ausgestattet sind ... welcher dadurch zum Standard wurde.

Wichtig iss nur ... das jeder weiß, wass gemeint ist. Deshalb isses ja auch vollkommen akzeptabel 😁 Das man vom Heckantrieb redet. Das reinbringen der Motorlage vs. Antriebsachse ... ist wie Ich finde ... genauer und hinterläßt weniger Zweifel darüber, was der jeweilige Mensch nun meint. Ich finde es eigentlich eine sehr gute Lösung.

MFG Kester

Richtig, deswegen spricht man dann auch oft vom Frontantrieb-Frontmotor (was anderes gibts beim Frontantrieb wohl kaum 😁) oder so weiter.

Warum hat eigentlich ein Hecktriebler mit Frontmotor prinzipiell eine bessere Gewichtsverteilung? Macht das Getriebe+Differential da so viel aus? Oder liegt das eher daran, dass sportlich gedachte Fahrzeuge ohnehin besser ausgewogen werden und bevorzugt als Hecktriebler gebaut werden?

Beim Mittelmotor vor der Hinterachse ists klar - hätte ich gerne *g*

MfG, HeRo

P.S: Man sollte auch mal an die Beladung denken - OK, wenn man nur 300kg auf 1400kg Leergewicht zuladen darf, kann man das fast vernachlässigen, aber 500kg auf 1000kg Leergewicht, und größtenteils im Kofferraum... dann hab ich mit vollem Auto fast 50/50-Gewichtsverteilung gehabt 😁

um nochmal zum thema zu kommen.

in zeiten von esp und traktionskontrolle (also die meisten bmw's und mercedes jünger als 5 jahre) ist ein hecktriebler genauso zu fahren wie ein fronttriebler. die elektronik regelt halt ab, und unterbindet so gut wie möglich das ausbrechen beim beschleunigen in kurven (die elektronik ist kein freibrief - fahren muss man schon noch selbst können!)

im winter ist es halt manchmal schon noch zu merken das ein hecktriebler auf einer schneedecke, nicht wenns einfach nur kalt ist, hinten weg geht. ist halt so. gewöhnt man sich dran.

wenn man etwas spass haben will mit nem hecktriebler, und auch schon etwas erfahrung hat, dann kann man im winter mal auf nem verschneiten parkplatz die traktionskonstolle und das esp ausmachen zum testen. macht echt spass.

fahre häufig mit bmw firmenwagen, deswegen mehrere 10000 kilometer erfahrung mit hecktrieblern neben meinem golf in meiner signatur.

Zitat:

Original geschrieben von HeRo11k3


Warum hat eigentlich ein Hecktriebler mit Frontmotor prinzipiell eine bessere Gewichtsverteilung? Macht das Getriebe+Differential da so viel aus? Oder liegt das eher daran, dass sportlich gedachte Fahrzeuge ohnehin besser ausgewogen werden und bevorzugt als Hecktriebler gebaut werden?

Hat er nicht, siehe Obbel Omega, der Ford Sierra ist AFAIK auch so ein Exemplar eines beschissen gewichteten Hecktrieblers (zu leichtes Heck!).

Das die Hecktriebler eine bessere Gewichtsverteilung haben, liegt zum Teil an der Konstruktion, da wird öfter mal auf ein paar 'Tricks' zurückgegriffen wie z.B. Frontmittelmotor.
Da liegt der Motor (zum größten Teil) hinter der Vorderachse.

Und ja, es gibt auch Autos mit Heckmotor (die 'normalen' Porsches dürften das sein, ein anderes Beispiel ist z.B. der Delorean DMC12).

Ein Mittelmotor liegt, wie der Name schon sagt, in der Mitte, also zwischen den Achsen.

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viele ferrari, lamborghini und weitere sportwagen haben den motor auch hinten.

nicht zu vergessen der allseits beliebte käfer 🙂

bei den gewichtsverteilungskonzepten gibts noch das "transaxle" prinzip. motor vorne oder kurz hinter der VA und das getriebe zusammen mit dem differenzial hinten, um gewicht nach hinten zu bringen. (corvette, maserati quattroporte und ein paar oldies)

Die Gewichtsverteilung hängt auch vom Beladungszustand ab.

Beim Fronttriebler - eher kopflastig - tariert sich das Gewicht mit zunehmender Beladung aus, was seine Fahreigenschaften aber nicht umbedingt besser macht, da die antreibende Achse entlastet wird.
Allerdings möchte ich widersprechen, dass die Kopflastigkeit dem Fronttriebler generell schlechte Fahreigenschaften beschert. Genau um die zu verbessern, hat Citroen doch den Frontantrieb eingeführt - bei den großen Autos zuerst. Der DS hatte 67%, der CX sogar 70% seines Gewichts auf der Vorderachse.

Der Hecktriebler bietet konstruktiv viel mehr Möglichkeiten, das Gewicht zu verteilen. Die Postion des Motors kann eher variiert werden, Transaxle wurde auch genannt...
Mit höherer Beladung steigt auch sein Gewicht hinten, der Wagen wird hecklastig, was aber problemlos ist, da die angetriebene Achjse belastet wird.

Zitat:

Original geschrieben von Düsentrieb77


.....
Allerdings möchte ich widersprechen, dass die Kopflastigkeit dem Fronttriebler generell schlechte Fahreigenschaften beschert. Genau um die zu verbessern, hat Citroen doch den Frontantrieb eingeführt - bei den großen Autos zuerst. Der DS hatte 67%, der CX sogar 70% seines Gewichts auf der Vorderachse.
.....

Beides Autos, die für ihre hervorragende Fahrdynamik berühmt wurden.

(Ironie)

Zahn

Zitat:

Original geschrieben von Tank83


bei den gewichtsverteilungskonzepten gibts noch das "transaxle" prinzip. motor vorne oder kurz hinter der VA und das getriebe zusammen mit dem differenzial hinten, um gewicht nach hinten zu bringen. (corvette, maserati quattroporte und ein paar oldies)

Lief die Translaxe nicht mit voller Motordrehzahl??

Aber du hast Ferrari vergessen, darunter den NEUEN 599GTB...

Zitat:

Original geschrieben von Düsentrieb77


Allerdings möchte ich widersprechen, dass die Kopflastigkeit dem Fronttriebler generell schlechte Fahreigenschaften beschert. Genau um die zu verbessern, hat Citroen doch den Frontantrieb eingeführt - bei den großen Autos zuerst. Der DS hatte 67%, der CX sogar 70% seines Gewichts auf der Vorderachse.

Tschuldigung, aber schonmal ein Auto mit fast perfekter 50/50 Gewichtsverteilung gefahren??

Scheint nicht so, denn dann würdest diese Meinung nicht vertreten 😉

Heckantrieb ist schon was feines, wenn das Auto auch einigermaßen ausbalanciert ist, beim Gewicht...

Ein uraltes Thema.

Die elektronischen Helferlein tragen stark dazu bei die tatsächlichen Unterschiede zu verwischen.

Fahranfänger sind unverändert mit dem Frontantrieb besser beraten,
der Hecktriebler ist was für erfahrene Fahrer mit sportlicher Neigung,
am sportlichsten und sichersten ist der Allradantrieb.

Zitat:

Original geschrieben von Stefan Payne


Lief die Translaxe nicht mit voller Motordrehzahl??

wie meinst du des?

nach meinem wissen ist einfach nur das getriebe ans andere ende der kardanwelle gerutsch und es gibt dann halt ein tierisch langes schaltgestänke (ob's da schon elektronische varianten gibt weiss ich nicht, wäre aber denkbar)

Re: Frontantrieb - Heckantrieb

Zitat:

Original geschrieben von madcruiser


Ein uraltes Thema.

Die elektronischen Helferlein tragen stark dazu bei die tatsächlichen Unterschiede zu verwischen.

Fahranfänger sind unverändert mit dem Frontantrieb besser beraten,
der Hecktriebler ist was für erfahrene Fahrer mit sportlicher Neigung,
am sportlichsten und sichersten ist der Allradantrieb.

gute zusammenfassung.

wer mal die möglichkeit hat einen klassischen (ohne jegliche eloktronischen fahrhilfen) starken hecktriebler zu fahren sollte dies tun, ist ein erlebnis.

die örtliche opel werkstatt unterhält einen renn manta b mit 3 liter irmscher motor und ca. 70%iger differenzialsperre.
sicherlich nicht die erste wahl was autos angeht, aber egal 🙂

ich durfte den mal fahren. einfach nur brutal. ein bissel gas in der kurve und der fängt an wegzugehen wie sonstwas.

Hallihallo!

Ich oute mich hiermit als Heizer und Frontantriebsfetischist.

Bei meinem häufigen Agieren im Grenzbereich ist mir Heckantrieb nicht ganz geheuer und mit Frontantrieb kann man auch tierisch Spaß haben, in dem man in z.B. in einer schnell gefahrenen Kurve mit dem Gaspedal spielt und so zwischen Über- und Untersteuern hin und her wechseln kann. Geht beim Charade und dem 121 sehr gut und macht besonders bei Nässe Lust auf mehr.

Bei 3,5-t-Kleintransportern sollte man vom Heckantrieb weitestgehend Abstand nehmen, da bei den heckgetriebenen Transportern das Differential an einer Stelle liegt, wo bei den frontgetriebenen schon Ladung ist. Ich sage nur Schwerpunkt. Da ich beruflich alle auf dem Markt erhältlichen Transporter fahren mußte, kenne ich die Unterschiede. Ich würde nie mit nem Sprinter oder Iveco Daily schneller als 100 fahren (und halte auch alle für verrückt, die das tun), hatte aber nie Probleme damit, nen Ducato oder Master mit >160 über die Bahn zu jagen.

Frontantrieb ist einfach leichter zu beherrschen.

MfG Meehster

Und jetzt probiere das mit einem Uralt-Käfer (34 PS oder weniger).

Bei Wasser-, Schnee- oder Eisglätte ist der Manta aufgrund des Frontmotors und der 70-%-Differentialsperre dagegen ein Traum. 😉

hmm, nen käfer bin ich in der tat noch nie gefahren. müsste ich eigentlich mal organisieren, ist ja quasi "deutsches kulturgut" 😉 so ein auto.

hab nur mal einem starthilfe geleistet mit einem beherzten schlag mit der maglite gegen den anlasser... und den käfer hätte ich eh nicht fahren wollen... der hatte ne halbautomatik, wie man da auch immer schalteten soll...

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