Front oder Heck?
Hallo zusammen
Ich fahre einen alten Mazda 323 mit 131 PS, der leider nicht mehr durch die Prüfung kommen wird. Deshalb bin ich auf der Suche nach einem neuen Auto. Ein Freund von mir bietet mir seinem BMW 130i mit 265 PS und 220000 Km für 6000€ an - ein guter Preis wie ich finde. Ich durfte ihn auch schon fahren und spürte den Schub - es war cool! Allerdings mache ich mir Sorgen wegen des Winters und der hohen Kilometerzahl. Deshalb habe ich auch einem Blick auf einem Seat Leon mit 225 PS und 145000 Km für 4500 € geworfen, allerdings mit Frontantrieb.
Meine Frage nun: Wie viel weniger Spass würde mir der Seat machen (weniger PS und Frontantrieb) im Vergleich zum BMW mit Heckantrieb? Zur Erinnerung: Ich bin mir 131 PS mit Frontantrieb gewohnt. Ich frage deshalb, weil der Seat mit Preis und Kilometerstand meiner Studentenbörse entgegen kommen würde.
Beste Antwort im Thema
Wenn Du um Deine Börse besorgt bist, solltest Du Dich vielleicht eher in niedrigeren PS-Klassen aufhalten ( h
28 Antworten
Also wegen den Standardantrieb - ich liebe es das zu sagen weil das nicht viele kennen, danke Rotherbach hast mich daran erinnert 🙂 )
Würde ich mir keine Sorgen machen. Ich bin in BGL mit meinem BMW sehr gut klargekommen.
War zwar ab und zu rutschig aber nie wirklich gefährlich.
Moin,
Das ist es ja - man kann das auf die Spitze treiben. Ich hatte mal Frontmittelmotor, Transaxlegetriebe mit Schnelllaufwelle ... Fuhr sich auch im Schnee wunderbar. Man musste halt gut bereift und mit etwas Erfahrung unterwegs sein. Manch ein Bekannter von mir ist hingegen schon mit der sehr direkten Lenkung meines Clios überfordert ...
Weil diese Diskussion manchmal etwas nervig ist - mag ich es einfach den "Two Letter Code" zu benutzen FF, FA, FH, MH, MA, HA, HH, FHA, FMA (für den seltenen Fall von Autos mit 2 Motoren) - ist für die meisten Diskussionen ausreichend.
LG Kester
ich würde dir auf jeden Fall den 130i empfehlen. Der N52 gilt als absoluter Dauerläufer und bei guter Pflege wird er dich wohl noch lange begleiten. Der 130i hat absolutes Kultpotential mit seinem Sechszylinder-Saugmotor und Heckantrieb, beides wird es wohl nie wieder in der Kompaktklasse geben. Und zum Spaßpotential: ich finde, die beiden kann man gar nicht vergleichen. Der 130i spielt einfach in einer ganz anderen Liga was Sound, Drehfreude und Fahrverhalten angeht.
Moin,
So ziemlich das gleiche gilt für den 1.8T im Leon. Sehr haltbar, überdurchschnittlich solide und Zuverlässig, guter Klang. Er ist aber eben anders und hat etwas weniger Leistung. Nimmt man die Optik - dann ist der Einser doch eher das hässliche Entlein, wogegen der Leon als da Silva Entwurf mit den vielen Zitaten der Giugaro Linie in Punkto Karosseriedesign klar die Nase vorne hat.
Was man hier auch immer objektiv vergleichen mag - am Ende läuft es auf zwei Aspekte hinaus - persönlicher Geschmack und persönliche Vorlieben.
LG Kester
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Das mit dem hässlichen Entlein kommt auch drauf an, ob der 130i das M-Paket hat... ohne sieht es echt etwas bescheiden aus, wobei man dann schon von einem Wolf im Schafspelz sprechen kann 😁
Zitat:
@CC_36 schrieb am 19. Juli 2018 um 07:37:13 Uhr:
Sicher dass du einen 130i mit 225.000km n)
wenn du weist das dein freund ihn pfleglich behandelt und immers schön gewartet hat
wo ist da das problem?
wenn die 6000 auch OK sind ?
Probleme gibts auch u.U. mit jungen gebrauchten.
PS. ein schöner und sutsche gefahrener MB hat bei 36.000 den Motor ins walhalla geblasen.
von daher -
Wenn er noch 80‘000 Km mitmacht wäre das super. Mit welchen Versicherungsprämien und Servicekösten muss ich ca. rechnen? Das mit den teuren Ersatzteilen muss ich mir noch überlegen... Grundsätzlich ist es mir viel Wert, dass es kein Blindkauf wäre wie der Seat, aber es stört mich, dass der BMW mit deutlich mehr Km trotzdem mehr kostet...
Versicherung, wenn du wie ich im ersten Jahr bist über 1.000€. Wenn nicht, dann unter 500€.
Service kommt darauf an, wie er da steht. Wenn gut dann 200€ im Jahr. Wenn nicht, dann 1000€ (Reifen, Bremsen). Benzin nicht vergessen. 15€ pro 100km bei den jetzigen Preisen. Macht wahrscheinlich 1.500€ im Jahr
Wenn er noch schlechter dasteht, solltest du den Seat nehmen.
Frage ihn, was an Wartung usw. auf dich zukommt. Als Freund sollte er dir ehrlich Auskunft geben.
Ich würde 10.000€ für das Auto reservieren (6k +4k) für das erste Jahr. Dann kannst du es verkraften, wenn etwas sein sollte, ihn reparieren und ggf. noch jahrelang fahren.
Was nur blöd wäre, ist wenn du ihn bei der ersten Kleinigkeit abstoßen musst! Aber auf Zeit rechnet es sich, zu investieren.
Nimm den 1er. Er ist das Auto, an das du dich in 40 Jahren noch erinnern können wirst. Und du wirst nie wieder solch ein Auto fahren können (Hinterradantrieb, R6-Sauger, Handbremse).
ps.: Mache dir keine Sorgen wegen Hinterradantrieb (nicht Heckantrieb ffs. Es werden die HINTERRÄDER angetrieben, nicht das Heck... außer die schiebst ihn an o.O). Einfach nicht Vollgas geben. Sollte man sowieso nicht bei 200+ PS. Die Freude, zu lernen, damit umzugehen, macht das (minimal) höhere Risiko wett, das eigentlich nur Anfänger/ erfahrungslose Raser (=Idioten) haben.
Zitat:
@Rotherbach schrieb am 19. Juli 2018 um 18:55:19 Uhr:
Moin,Und ich träume von einer Welt - in dem Menschen so locker sind, dass sie damit umgehen können, wenn manche Menschen eben umgangssprachliche Formulierungen wählen. Denn als erfahrener Mensch weiß man dies - und sollte es hinbekommen, anderen nicht das Gefühl zu geben, sie seien blöd ...
V.a. - da es offiziell die Bezeichnung Hinterradantrieb gar nicht gibt, sondern dies als Standardantrieb bezeichnet wird. Denn beim Begriff Hinterradantrieb pauschalisiert man ja bereits, weil man das Detail der Getriebepositionierung ignoriert 😉 Dann kann man doch auch direkt die umgangssprachliche Variante nutzen, die so ziemlich jeder richtig versteht ...
LG Kester
(Teile könnten ironisch und mit Augenzwinkern gemeint sein)
Die Begriffe richtig zu verwenden hilft Anfängern, die den Blog lesen, schneller zu lernen. "Als erfahrener Mensch" hast du hier die Verantwortung es uns Kindern richtig beizubringen 🙂
Damit verschiedene Antriebsarten auch in Zukunft noch existieren, sollte man die unterschiedlichen Vorteile zwischen Front/Heck und FWD/RWD (=Fron twheel drive, Rear wheel drive) vermitteln. Dazu muss man erst einmal wissen, was was ist.
Den 1er gibt es in Zukunft m.M.n. als FWD, weil zu wenige die Vorzüge des RWDs zu schätzen wissen, da sie nicht darüber Bescheid wissen. Man sieht nur die gewöhnungsbedürftige Form (durch den Längseinbau des Motors, was für RWD erforderlich ist) und das geringere Platzangebot.
Nimm es mir bitte nicht übel. Ich habe selbst die Begriffe wirr verwendet. Nur wusste ich dabei noch nicht um die Vorzüge. Hätte man mich detailiert korrigert, hätte es viele Stunden in YouTube Erklärungsvideos nicht gebraucht🙂
Gerade hat sich ein anderer Freund, der als Automech arbeitet, gemeldet und bietet mir einen Leon mit Allrad, 204 PS und 140‘000 Km aus seiner Garage an. Beim BMW bekomme ich mehr für den Preis, so viel ist klar. Es sind aber 70‘000 Km weniger beim Seat und er wird noch vom Mech meines Vertrauens aufbereitet - da muss ich mir keine grosse Sorgen über eine Katze im Sack machen (also noch weniger als beim BMW und definitiv weniger als beim ersten Leon).
Allerdings wird der Verbrauch höher sein. Wenn sich das Beschleunigungsgefühl allerdings mit demjenigen eines Hinterradantirblers vergleichen lässt, wäre es mir das wert.
Der erste Seat wäre ein klassischer anonymer Kauf der Katze im Sack; kann gut gehen, kann aber auch in die Hose gehen...
Was glauben die erfahrenen Autokenner hier? Lieber 1000 € mehr zusammenkratzen um das Katzenrisiko zu verringern mit der Möglichkeit, das Auto noch 4 Jahre oder länger zu fahren oder das günstigere Angebot wählen inder Hoffnung, dass in den nächsten 2 Jahren nichts grösseres anfällt?
Moin,
Der Seat hat den 2.8L VR6 Motor - der hat einige Probleme am Motor, die ihn unattraktiv machen, wenn man nicht selbst basteln kann oder will - z.B. Probleme mit dem Kettenspanner, thermische Probleme, die die Kopfdichtung zerlegen, die Köpfe verziehen, Ölverlust verursachen und ein bisschen was mehr.
Grundsätzlich ist der 3L BMW Motor da die solidere und langlebigere Konstruktion.
Gehen wir mal Richtung Fahrdynamik - der Seat hat einen wirklich schweren Trumm auf der VA sitzen und der Allrad ist ein Haldex-Hangon-Antrieb - sprich, die der Seat ist Kopflastig und hat nur dann Allradtraktion, wenn das System Traktionsmängel bemerkt (das macht es zwar im ms Bereich - aber das Mehrgewicht schleppst du die meiste Zeit ungenutzt mit dir rum). Heißt - der Seat ist mit VR6 Motor die denkbar ungünstigste Lösung. Ein Cupra mit 1.8T ist auf der VA leichter und als reiner FF dem VR6 dynamisch überlegen. Sprich - nur was für jemanden der wirklich seinen Spaß am Konzept hat und nicht immer auf Werkstatthilfe angewiesen ist (neben den Motorschwächen kommt ja auch der Rest vom Auto dazu). Der einzige Pluspunkt - der VR6 Motor klingt ziemlich gut. Ich würde keinen 2.8er kaufen 😉
LG Kester
Ok danke vielmals!
Letzte Frage: Beim Probefahren des BMW habe ich ein leichtes Ruckeln beim Beschleunigen (bei niedriger Geschwindigkeit im 2./3. Gang Vollgas gegeben) bemerkt. Muss das zwingend die Kupplung sein?
Ich warte noch auf die Kopie des Fahrzeugscheins; angeblich kann man anhand der Typenbezeichnung auf den Aufwand/Preis einer neuen Kupplung schliessen?
Der 130i ist ein tolles Auto und auch schon sehr beliebt und begehrt. Der Seat ist langweilig.
Nur meine kurze Meinung. Außerdem gilt gerade der 130i als ausgesprochen zuverlässig und langlebig.
Ruckeln sollte der BMW beim Beschleunigen nicht. War er noch kalt? Einmaliges Phänomen oder wiederholbar? Würde dem vor Kauf nachgehen.