Freundin oder Motorrad

Schönen guten Tag liebe Motorradfreunde,

Ich bin ganz neu in dem Forum und ich hoffe ich kann hier mein Anliegen äußern bzw. meine Fragen stellen.

Wie man dem Titel entnehmen kann geht es um das heikle Thema, dass meine Freundin ein Problem damit hat, dass ich auf einer Maschine sitze.

Kurz zu mir/uns: Ich bin 26 Jahre jung und bin seit ende letzten Jahres im Besitz des Führerscheins Klasse A und wollte dieses Jahr in meine erste Saison auf einem Motorrad starten (zähle mal 125ccm nicht dazu).
Seit etwas über einem Jahr bin ich mit meiner Freundin zusammen und ich muss sagen, alles ist perfekt. Sie ist wie eine Seelenverwandte, wir wohnen zusammen und harmonieren sehr gut zusammen. Sie hat mich ohne Motorrad kennengelernt. Zu beginn unserer Beziehung habe ich mit dem Führerschein angefangen und bis dato war noch alles in Butter, doch nachdem ich die Prüfung bestanden hatte, hat sich vieles bei ihr verändert.
Sie ist von Natur aus eher eine ängstliche Persönlichkeit, was sich jetzt voll und ganz widerspiegelt. Sie hat extreme Angst um mich, was ich auch verstehen kann.

Da liegt jetzt mein Problem. Sie hat mich zwar nicht vor die Wahl gestellt, "ich oder Motorrad" aber sie hat mehrfach erwähnt, sie könne nicht mit einem Motorradfahrer zusammen sein, weil die Angst sie auffressen würde.
Jetzt stehe ich absolut zwischen den Stühlen. Ich kann und will nicht ohne meine Freundin, dennoch hänge ich auch extrem am Fahren. Für Kompromisse bin ich offen um beides gehändelt zu bekommen.

Hat vlt. jemand ähnliches durchgemacht ? Habt ihr Tipps für mich, wie ich bestenfalls beides unter einen Hut bekomme? Oder sollte ich eins von beiden sein lassen?

Ich weiß echt nicht mehr weiter!

Ich hoffe ihr könnt mir mit Tipps und Ratschlägen etwas helfen.

Liebe Grüße

Marcel

307 Antworten

Zitat:

Aufgrund meines Motorrades, ging meine Ehe fast zu Bruch.

und jetzt is die Ehe gannnz toll....🙄

Ich war jung, verwegen und frei...

Ich war männlich, verwegen, ich war frei und hatte lange Haare.
Meine Frau lernte mich kennen, nicht umgekehrt. Sie stellte mir förmlich
nach. Egal wo ich hinkam, sie war schon da. Es ist nun zwölf Jahre her.
Damals war ich eingefleischter Motorradfahrer, trug nur schwarze
Sweat-Shirts, ausgefranzte Jeans und Bikerstiefel, und ich trug lange
Haare.
Selbstverständlich hatte ich auch ein Outfit für besondere Anlässe. Dann
trug ich ein schwarzes Sweat-Shirt, ausgefranzte Jeans und weisse
Turnschuhe.
Hausarbeit war ein Übel, dem ich wann immer es möglich war aus dem Weg
ging.

Aber ich mochte mich und mein Leben. So also lernte sie mich kennen. "Du
bist mein Traummann. Du bist so männlich, so verwegen und so frei."
Mit der Freiheit war es alsbald vorbei, da wir beschlossen zu heiraten.
Warum auch nicht, ich war männlich verwegen, fast frei und ich hatte lange
Haare.
Allerdings nur bis zur Hochzeit. Kurz vorher hörte ich sie sagen: " Du
könntest wenigstens zum Frisör gehen, schliesslich kommen meine Eltern zur
Trauung." Stunden, - nein Tage später und endlose Tränen weiter gab ich
nach und liess mir eine modische Kurzhaarfrisur verpassen, denn schliesslich
liebte ich sie, und was soll`s, ich war männlich, verwegen, fast frei und
es zog auf meinem Kopf. Und ich war soooo lieb.
"Schatz ich liebe Dich so wie Du bist" hauchte sie.
Das Leben war in Ordnung obwohl es auf dem Kopf etwas kühl war. Es folgten
Wochen friedlichen Zusammenseins bis meine Frau eines Tages mit einer
grossen Tüte unterm Arm vor mir stand. Sie holte ein Hemd, einen Pollunder
(Bei dem Wort läuft es mir schon eiskalt den Rücken runter ) und eine neue
Hose hervor und sagte:" Probier das bitte mal an." Tage, Wochen, nein
Monate und endlose Papiertaschentücher weiter gab ich nach, und trug Hemden,
Pollunder ( Ärrrgh) und Stoffhosen.
Es folgten schwarze Schuhe Sakkos, Krawatten und Designermäntel. Aber ich
war männlich, verwegen, totchic und es zog auf meinem Kopf.
Dann folgte der grösste Kampf. Der Kampf ums Motorrad.
Allerdings dauerte er nicht sehr lange, denn im schwarzen Anzug der ständig
kneift und zwickt lässt es sich nicht sehr gut kämpfen. Ausserdem drückten
die Lackschuhe was mich auch mürbe machte. Aber was soll`s, ich war
männlich, spiessig, fast frei, ich fuhr einen Kombi, und es zog auf meinem
Kopf.
Mit den Jahren folgten viele Kämpfe, die ich allesamt in einem Meer von
Tränen verlor. Ich spülte, bügelte, kaufte ein, lernte Deutsche Schlager
auswendig, trank lieblichen Rotwein und ging Sonntags spazieren. Was soll`s
dachte ich, ich war ein Weichei, gefangen, fühlte mich scheisse und es zog
auf dem Kopf.

Eines schönen Tages stand meine Frau mit gepackten Koffern vor mir und
sagte:" Ich verlasse Dich."
Völlig erstaunt fragte ich sie nach dem Grund.
"Ich liebe Dich nicht mehr, denn Du hast Dich so verändert. Du bist nicht
mehr der Mann den ich mal kennengelernt habe."

Vor kurzem traf ich sie wieder. Ihr "Neuer" ist ein langhaariger Biker mit
zerrissenen Jeans und Tättowierungen der mich mitleidig ansah.

Ich glaube ich werde Ihm eine Mütze schicken.

.......und da sind noch nicht mal Kinder mit ins Spiel gekommen, die Allzweckwaffe einer Frau , weil mit dem Sex wars eh schon nach zwei Jahren rum.....

Wenn man das gesamte Leben dem Motorrad unterordnet, ist das ebenso wenig normal.

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Das Schwierige dabei ist das manche Menschen/Partner meinem dem anderen das Leben und die damit einhergehenden Entscheidungen vorschreiben zu wollen.

Ich rede ich nicht von Kompromissen und gemeinsamen Entscheidungen, die kommen aber anders zustande.

Ich kenne leider beide Seiten und bereue es das ich meine damaligen Entscheidungen nicht wesentlich eher getroffen habe.

meine Frau rausschmeisen, weil Sie mich vor einer Entscheidung Motorrad/Frau stellt?
wir sind ein gutes Team, und da das Thema Motorrad nun kein Thema mehr ist, schmeiß ich niemanden raus.
das könnte ich und will ich auch gar nicht meinen Kindern antun...

Zitat:

@Rainkra schrieb am 10. November 2021 um 11:56:18 Uhr:



Zitat:

@kandidatnr2 schrieb am 10. November 2021 um 11:52:29 Uhr:


Das hast Du schön beschrieben ... vor allem weiß man nicht, wie die Geschichte ausgeht, wenn man anfängt sie zu lesen - da ist durchaus Spannung drin. Deine Frau hat Angst, Dich zu verlieren und sieht das Motorrad als möglichen Schuldigen. Glückwunsch!.

Und deshalb droht sie ihn zu verlassen...
Dann hat die ihn auch verloren.

Schwachsinn

Das ist nur Macht über den anderen demonstrieren

Schmeiß sie raus und du hast ein schönes Leben

Wenn man eine gutes Nervenkostüm hat kann man solche Diskussionen auch schon mal 3 Jahre aushalten🙁😉

Ich könnte das nicht, bzw. nicht mehr.

Es ist immer schwierig, wenn die Frau vorher da war. Ansonsten ist es leichter die passende Frau zum Motorrad zu finden als umgekehrt.

Na hoffentlich passt die dann auch zum nächsten Motorrad...

... wenn sie das erste gut fand, darf sie beim zweiten mitreden ;-)

Bist du wahnsinnig, niemals würde ich meine mir Angetraute trotz fünfzigjähriger Beziehung, da mitreden lassen. Ich rede ihr doch auch nicht rein, welchen Quark sie kaufen soll.

Naja, ein bißchen mitreden bezüglich Soziakomfort fände ich schon angemessen.
Sie soll ja nichts vorschreiben.
Außer sie fährt nie mit und läßt Dich allein fahren. Dann braucht sie nicht mitreden.

Man sollte sie auf jeden Fall besser behandeln als die Putzfrau.

Wieso sollte man eine Putzfrau oder überhaupt einen anderen Menschen schlechter behandeln, besonders wenn sie etwas für einen tuen?

Zitat:

@Vulkanistor schrieb am 11. November 2021 um 06:37:19 Uhr:


Wieso sollte man eine Putzfrau oder überhaupt einen anderen Menschen schlechter behandeln, besonders wenn sie etwas für einen tuen?

Na, zwischen Ehefrau und Putzfrau sollte es schon noch Unterschiede geben ... obwohl ...

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