Freipusten und Schubabschaltung

VW Polo 3 (6N / 6N2)

Hallo,

man liest hier öfters mal etwas von "Freipusten" oder "Freiblasen" des Motors auf der Autobahn, und dass er danach spürbar drehfreudiger o.ä. läuft. Ist da was dran und habe ich davon wirklich etwas ausser einem leeren Tank?

Des weiteren interessiert mich, ob der 1.3l 40kW Motor eine Schubabschaltung hat, oder ob ich lieber gleich mit getretener Kupplung rollen sollte.

MfG
Sebastian

13 Antworten

Also...zum Thema "Freipusten", so wage ich es mit heutigen Motoren zu bezweifeln.

Die modernen Kraftstoffe und Motoren sind auch für niedrige Drehzahlen ausgelegt und der Motor verkokst eigentlich nicht mehr. Früher gab es da gerne Probleme an den Motoren, was aber auch an den Vergasern gelegen hat. Sinnvoller ist es längere Zeit den Motor auf Betriebstempertaur zu fahren, damit das Wasser aus dem Öl verdampfen kann und das Öl wieder eine richtige Schmierwirkung hat.

Ich fahre meiste eher langsam. Wenn ihn mal trete merke ich keinerlei Unterschied, abgesehen von der Tanknadel.

Die Einspritzermotoren haben alle eine Schubabschaltung. Somit im hohen Gang ausrollen lassen. AFAIK wird wieder ab etwa 1500-1000 Umdrehungen Sprit gefördert um die Leerlaufdrehzahl zu halten. Wenn Du ihn rollen lassen willst, dann bitte nie mit getretener Kupplung, sondern lieber auskuppeln. Das schon die Kupplung imens.

cu..Marcus

Zitat:

Original geschrieben von kleiner74


Die Einspritzermotoren haben alle eine Schubabschaltung.

Ist der 1.3l 40kW Motor denn ein Einspritzer? Ist ja nicht mehr der frischeste und wurde afaik auch nur bis 1995 angeboten.

Zitat:

Original geschrieben von kleiner74


Also...zum Thema "Freipusten", so wage ich es mit heutigen Motoren zu bezweifeln.

Die modernen Kraftstoffe und Motoren sind auch für niedrige Drehzahlen ausgelegt und der Motor verkokst eigentlich nicht mehr. Früher gab es da gerne Probleme an den Motoren, was aber auch an den Vergasern gelegen hat. Sinnvoller ist es längere Zeit den Motor auf Betriebstempertaur zu fahren, damit das Wasser aus dem Öl verdampfen kann und das Öl wieder eine richtige Schmierwirkung hat.

Dem möchte ich energisch widersprechen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das "Freipusten" sowohl beim 1.0L 50 PS Polo als auch beim 1.6L 75 PS Golf III deutlich spürbare Veränderungen bringt, zumindest, wenn das Auto ansonsten nur Kurzstrecke oder Stadtverkehr fährt. Beim meinem 50 PS Polo war während meiner Studentenzeit bei ca. 140-150 km/h Schluss. Jetzt, wo ich täglich 300km auf der BAB fahre, läuft er völlig problemlos 160-170km/h (= Drehzahlbegrenzer, alle Geschwindigkeitsangaben beziehen sich auf den Tacho). Dabei ist der Verbrauch sogar gesunken auf jetzt ca. 6,9 bis 7,3 Liter bei Vollgas (also besagte 160) gegenüber ca. 7,5 Liter bei den früheren 140 km/h.

Auch bei dem Golf konnte ich das feststellen, obwohl ich den nur gelegentlich gefahren habe. So nach ca. 300-400 km/h Autobahn (dabei muss man ihn nicht die ganze Zeit voll treten) geht er im oberen Leistungsbereich wieder deutlich besser.

da stimm ich auch zu 😁

mein alter 6n (1.0l 50ps) war von einer frau und der ging mal garnicht. jedes mal wenn ich zur arbeit nach berlin gefahren bin, war ich fasst immer der letzte an der ampel. irgendwann bin ich zu nen kumpel, hab ihn gefragt ob er was vor hat und bin dann mit ihm los. wir sind dann ca. eine stunde mit 120-130 km/h über die autobahn und zurück dann alles was ging (alles frei außer die letzten 20km).

als ich montag dann zur arbeit bin (war ja alles am sonntag), war ich plötzlich nicht mehr der letzte, ich konnte auch mal vorne mithalten und dass bis zum schluß.

bin dann so alle 6 wochen mal auf die autobahn, weil´s spaß gemacht hat. geht bloß einen mänge sprit drauf dabei. 😁

ok, bin fertig 😛

gruß m-p

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Nabend,

Für einen "gesunden" Motor und doch nicht so schnell leeren Geldbeutel, musst Du Beides machen.

1. "Freiblasen": ca einmal alle 1-2 Monate solltest Du den Wagen schön warmfahren und dann mehrere Kilometer schön mit ca 4.500 U/min fahren. Das habe ich mit meinem 95er 75PS Polo auch gemacht. Er wurde echt "spritziger".

2. Schubabschaltung: Beim Polo 6N wird unter folgenden Betriebsumständen die Spritzufuhr abgeschaltet: Drehzahl über 1500 U/min, keine extremen elektrischen Verbraucher oder die Klima angeschaltet und der Wagen rollt mit eingelegtem Gang. Wenn ausgekuppelt wird oder die Kupplung getreten wird, dann ist der Effekt dahin, da dann Sprit eingepritzt wird um die Leerlaufdrehzahl zu halten.

Desweiteren darfst das Gaspedal nur "streicheln" für einen günstigen Spritverbrauch. Und gerade wenn Du ihn schön freigeblasen hast, reagiert er besser auf das "Streicheln".

Gruss

Zitat:

Original geschrieben von JorgLOGAN


Desweiteren darfst das Gaspedal nur "streicheln" für einen günstigen Spritverbrauch. Und gerade wenn Du ihn schön freigeblasen hast, reagiert er besser auf das "Streicheln".

Auch hier würde ich (beim Beziner!) nicht zustimmen. Früher bin ich auch immer so gefahren, inzwischen bin ich aber der Meinung, dass Vollgasbeschleunigen im niedrigen Drehzahlbereich (bis 2000 Upm, bei unter 1.4L Hubraum bis 2500 Upm) weniger Sprit verbraucht. Auch einige Techniker in ewig langen Diskussionen in anderen Motor-Talk-Foren sind dieser Meinung. Die Zylinder werden dabei besser gefüllt und verbrennen effizienter. Außerdem entstehen keine Verluste durch die Ansaugdrosselung und die spritintensive Beschleunigungsphase dauert dann auch kürzer.

Hi,

stimmt beim kräftigen Gasgeben öffnet die Drosselklappe weiter und so wird es dem Motor erleichtet Luft anzusaugen. Außerdem kommt es zu weniger Verwirbelungen. Man muß aber darauf achten nicht in die Volllastanreicherung zu kommen sonst verbraucht man extrem viel mehr. Außerdem möglicht schnell hochschalten, bei ca. 2000upm.

Hab es noch net wirklich testen können da ich meistens Automatik Fahrzeuge fahre,soweit ich aber gehört habe bringt es einiges. Ich stelle mir das aber auch ziemlich stressig vor immer so kräftig zu beschleunigen aber gleichzeitig so früh zu schalten!

Gruß Tobias

Das hängt ganz vom Motor ab. Beim 1.0L 50 PS ist "Vollgas" ja nicht so viel, so dass ganz eigentlich ganz Prima geht. Außerdem bringen die meisten Saugbenziner im Drehzahlbereich zwischen 1000 und 2000 nicht all zu viel Leistung.

Zitat:

Original geschrieben von Jared



Zitat:

Original geschrieben von JorgLOGAN


Desweiteren darfst das Gaspedal nur "streicheln" für einen günstigen Spritverbrauch. Und gerade wenn Du ihn schön freigeblasen hast, reagiert er besser auf das "Streicheln".
Auch hier würde ich (beim Beziner!) nicht zustimmen. Früher bin ich auch immer so gefahren, inzwischen bin ich aber der Meinung, dass Vollgasbeschleunigen im niedrigen Drehzahlbereich (bis 2000 Upm, bei unter 1.4L Hubraum bis 2500 Upm) weniger Sprit verbraucht. Auch einige Techniker in ewig langen Diskussionen in anderen Motor-Talk-Foren sind dieser Meinung. Die Zylinder werden dabei besser gefüllt und verbrennen effizienter. Außerdem entstehen keine Verluste durch die Ansaugdrosselung und die spritintensive Beschleunigungsphase dauert dann auch kürzer.

Hmmm... da habe ich mich natürlich nicht richtig ausgedrückt, bzw. die Hälfte vergessen zu erwähnen.

Ich unterscheide zwischen "Beschleunigen" und "Fahren" (Also nur das Tempo halten).
Beim Beschleunigen bin ich vollkommen Deiner Meinung. Hier sollte man schon gut Gas geben, um schnell auf die Wuschgeschwindigkeit zu kommen. Aber wenn man diese Geschwindigkeit erreicht hat (Also sie nur halten will), dann sollte man möglichst wenig Gas geben. Hier ist "Streicheln" angesagt.
Als Beispiel kann ich hier jetzt nur mein aktuellen A3 (Der mit viiiel niedrigeren Drehzahlen klar kommt als der Polo, also ist das hier nur ein Beispiel) nennen, da die Polozeit schon bissel her ist. Wenn ich mit dem A3 auf 50-60 km/h bin, ist die Drehzahl im 5. Gang bei ca. 1200-1300 U/min. Um diese Geschwindigkeit zu halten muss ich das Gas nur gaaanz sanft streicheln.
Mit wieviel Gas man so die Geschwindigkeit halten kann, hängt natürlich auch von der "Geologie" und "Meteologie" der Strecke ab. Bei Bergauf und Gegenwind muss man mehr Gas geben, als bei Bergab und Rückenwind. Ich hab hier Gott, sei dank, flaches Land und wenig Wind. 🙂

Gruss

kleiner74, warum ist das eigentlich so schädlich, wenn man die Kupplung hält?
Hab mich das schon immer gefragt nachdem der Fahrlehrer das vor 4Jahren meinte^^ 😁

Bei meinem Polo war, dass noch vom Vorbesitzer/Vor-Werkstadt das Gaspedal sehr viel Spiel hatte und ein Kumpel und ich haben dann zufällig beim abbauen der Einspritzeinheit festgestellt dass die Drosselklappe garnicht voll öffnete. Haben wir dann korrigiert und nu ist das Gas schön "Straff" --> kann auch viel bringen je nachdem wies bei euch ist...

Zitat:

Original geschrieben von theexplore


kleiner74, warum ist das eigentlich so schädlich, wenn man die Kupplung hält?
Hab mich das schon immer gefragt nachdem der Fahrlehrer das vor 4Jahren meinte^^ 😁

Dazu musst du dir mal anschauen, wie eine Kupplung funktioniert. Im wesentlichen sind das zwei Scheiben, die aufeinander liegen und sich so gegenseitig "mitnehmen" (also anschieben, drehen). Wenn man die Kupplung tritt, dann gehen die Scheiben immer weiter auseinander, bis sie sich gar nicht mehr berühren. In dem Zustand ist dann die Verbindung zwischen Motor und Getriebe getrennt. In der Phase dazwischen (zwischen ganz zusammen und ganz auseinander) schleifen die Kupplungsplatten aneinander. Dabei nutzen sich die Platten natürlich ab. Das heißt: je länger man die Kupplung "hält", also schleifen lässt, desto schneller nutzen sich die Platten ab. Die größte Abnutzung hast du dabei, wenn man die Kupplung mit hohen Drehzahlen länger Zeit unter Last schleifen lässt. Und der Tausch einer abgenutzten Kupplung geht ordentlich ins Geld.

Ferner wird das Ausrücklager unnötig belastet, welches eigentlich nicht auf Dauerbelastung ausgelegt ist.

Genau letzteres wollte ich wissen 😁

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