Französisches Auto = schlechtes Auto?
Moin, MT-Forum, hab da mal eine Frage.
Habe mir gestern ein Auto mit Schwiegervater beim Händler angeguckt.
Nach dem Ich das ganze Internet wochenlang vorher nach Tipps für Gebrauchtwagenkäufe durchwälzt habe hatte Ich eine schöne Checkliste gemacht und diese abgearbeitet und mir den Wagen genau angeguckt.
Selbst der Gebrauchtwagenhändler kam mir nicht wie ein Betrüger vor. Er hat uns die Schlüssel gegeben und machen lassen, ohne uns zu bequatschen oder zu drängeln. Statt dessen stand er für Fragen im Büro bereit ohne uns zu zu texten.
Innenraumzustand und Lack für gebraucht war top, sagt sogar Schwiegervater. Keine Roststellen oder losen Gummis. Zündung hat auch keine Probleme hervor gebracht.
Alles in allem war Ich echt überzeugt. Zumal der VK den Keilriemen noch tauschen und die Inspektion noch machen würde, bevor er mir die Karre gibt. Alles in allem hab Ich mich echt wohl gefühlt.
Jetzt das Manko:
Schwiegervater ist der Meinung, französische Autos sind Mist.
2 Kumpels sind der Meinung, französische Autos sind Mist...
Ist da was dran oder ist das einfach so ein Gefasel unter Autofahrern? Ich bin der persönlichen Meinung, wenn Ich bei Google nach Problemfahrzeugen von Herstellern X suche, jedes Auto Schrott ist, weil irgendjemand schon schlechte Erfahrungen gemacht hat...
Würde mich mal über Tipps freuen...
Im übrigen handelt es sich um einen
Citroën Xsara Picasso 1.6 HDI FAP confort mit 150tkm auf der Uhr.
Beste Antwort im Thema
Ja. Genau. Ihr seid die einzig Sehenden unter uns Blinden. Klar. Auf Dich habe(n) ich (alle hier) gewartet, bitte erleuchte mich (uns) mit Deinen automobilen Weisheiten. Gleich morgen werde ich alle drei Fahrzeuge verkaufen und mir einen Handvoll VWs kaufen. Wie konnte ich all die Jahre nur so dumm sein.
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42 Antworten
Aaargh.....
Grundsätzlich kann jedes Auto Kernschrott sein. Vieles hängt vom Pflegezustand ab, also was hat der die was haben die Vorbesitzer investiert und den Wert des Wagens zu erhalten. Das beginnt beim regelmäßiges Aussaugen des Innenraumes und endet bei vorgeschriebenen Wartungen und Inspektionen. Man kann auch einen Bentley innerhalb von fünf Jahren runter wirtschaften.
Der Erstbesitzer hat das meiste Geld verbrannt, weswegen dieser den Wert des Wagen auf ehesten erhalten haben wird, sprich das meiste Geld investiert. Im Laufe der (langen) Jahre des Erstbesitzes lässt die Instandhaltungslaune in der Regel nach, da ja durch Alter und Laufleistung auch der reale Wert des Wagens sinkt. Das gilt immer noch für alle Fahrzeuge.
Ein Wagen der sich am Markt geringer Nachfrage erfreuen kann, geht immer günstig vom Erstbesitz in den Zweitbesitz über. In Deutschland haben französische und italienische Fahrzeuge einfach einen schlechteren Ruf. Der Grund liegt bei Autobild & Co. da diese Medien grundsätzlich deutsche Produkte bevorzugen. Das ist ein Fakt, den neutrale Leser seit Jahren beobachten.
Hinzu kommt, das das Design der Franzosen und Italiener seit je her etwas anders ist, viel anders als es der deutsche Mainstrem gewohnt ist. Beispiel? Renault Vel Satis, das Heck des Renault Megane, Renault Avantime, die feststehende Lenkradnabe im C5, das Heck des Citroen C6. Renault und Citröen sind etwas schrulliger als Peugeot. Der technische Bruder des Citroen ist eher etwas ruhiger und neutraler. Auch wieder ein Grund für den deutschen Stammtisch... undsoweiterundsofort.
Kein Franzose ist grundsätzlich schlechter als ein vergleichbares Produkt aus D. Man könnte fast sagen, man bekommt einen vergleichbaren Franzosen immer günstiger als einen Deutschen. Was man allerdings auch beachten muss ist, das man genau deswegen später beim verkaufen auch etwas dumm schaut und der undeutsche wahrscheinlich etwas länger steht. Auch ist das Netz der Markenwerkstätten deutlich dünner, was dem Absatz der Fahrzeuge geschuldet ist. Teurer sind die Werkstätten nicht, das beurteile ich aus meiner eigenen Erfahrung. Die Teile sind hier und da teurer, mal wesentlich günstiger. Im Schnitt eher gleich, hier kommt es eher drauf an, wie oft man Bremsenteile und andere Verschleißteile benötigt.
Einen Tipp zur eigentlichen Fragen konnte ich ja jetzt nicht geben, nur einen Beitrag zur Sichtweise und zur Meinung anderer. Hier mal ein Link zu einem Test des ADAC.
Wenn Du Deinen Kandidaten verlinken würdest, könnte man spezielle diesen beurteilen und beschreiben, was man sieht. Die Dieselmotoren aus dem PSA-Konzern (Citroen und Peugeot) sind zunächst einmal als gute und problemlose Dauerläufer beschrieben. Das Filtersystem für die Diesel war zu Markteinführung den anderen Herstellern weit voraus und das ist es meiner Meinung nach heute noch. Mein C5 hat echte Euro5.
In England gibt es den reliabilty index - also Untersuchungen über die Zuverlässigkeit von Autos. Da schneiden Japanische und französische Autos stets am besten ab.
http://www.reliabilityindex.com/.../...0table%20of%20car%20reliability
Speziell der Xsara Picasso gilt als enorm zuverlässig und problemlos. Ist ja alles Großserientechnik.
Immerhin landet er hier vor Golf, C-Klasse oder Toyota Avensis:
http://www.reliabilityindex.com/top-100
Der Xsara Picasso war auch in der ADAC-Pannenstatistik stets ein Musterknabe.
http://blog.meinauto.de/.../Uebersicht-ADAC-Pannenstatistik-2009.jpg
In der französischen Pannenstatistik kann man auch schwer eine französische Unzuverlässigkeit herauslesen - im Gegenteil:
http://www.forum307.com/viewtopic.php?t=53588
Also in der Fachpresse haben sie keinen schlechten Ruf. Und im Ausland haben sie auch weit höhere Marktanteile. Citroen war z.b. in Spanien und den Niederlande lange die meistverkaufte Marke - vor VW oder Seat. In Afrika waren lange Zeit nur Mercedes und Peugeot als Taxis unterwegs (bevor die japaner kamen).
Hier in D leiden franzüsische Autos an teilweise schlechten und dünn gesäten Werkstätten und daran, dass sie oftmals privat von Menschen ohne Pflegebewusstsein gefahren werden - und daran, dass sie kein Premium-Image haben. Geht an einem VW (oft) etwas kaputt, denkt sich der Besitzer: Aber sonst ist er zuverlässig. Geht an nem Franzos einmal was kaputt ist es ne miese Baguette-Schleuder.
Komischerweise trauen viele einen Dacia oder einem Toyota Aygo hohe Zuverlässigkeit zu (stimmt auch), aber einem technisch identischen Clio oder Citroen C1 nicht.
Ist doch gut, so bekommt man oftmals gute Qualität zu kleinen Preisen.
Keksemann, für dich der Link zum Auto:
http://suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=228981851
Wie gesagt, Ich hab mir den Wagen angeschaut und konnte nichts schlechtes daran erkennen, was der Verkäufer nicht vorher auch geschrieben oder gesagt hatte. Wagen würde noch zur Inspektion gehen und dort auftretende Mängel auf Kosten des Verkäufers gemacht werden.
An ein verkaufen denke ich im Moment noch garnicht, da der Wagen noch einige Zeit hier bleiben müsste.
Die Links zu den englischen Seiten guck Ich mir heute Abend mal in aller Ruhe an, wenn die Kids im Bett sind ;D
Solche Vorurteile sind Unsinn, der Xsara Picasso ist empfehlenswert.
Aber passt ein Diesel überhaupt zu deinem Fahrprofil? Wie sieht das aus?
Fahrprofil sieht in etwa so aus:
Klassisches pendeln Sonntags und Freitags (350km pro Tour und mehr), Wochenends Familienausflüge mit der Familie. Unter der Woche relativ wenig Fahrerei...
Als Anfänger relativ wenig auf der linken Spur sondern lieber gemütlich bei100-130km/h
Zitat:
@Baujahr90 schrieb am 31. Juli 2016 um 10:11:52 Uhr:
Klassisches pendeln Sonntags und Freitags (350km pro Tour und mehr)
Ok, in dem Fall passt Diesel ja.
Zitat:
@Baujahr90 schrieb am 31. Juli 2016 um 10:01:46 Uhr:
Keksemann, für dich der Link zum Auto:
http://suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=228981851
Schöne Alus, die waren mal ziemlich teuer:
http://www.citroen-auch.com/.../...lliage-melbourne-xsara-picasso.htmlDas Thema zu französischen Autos hatten wir ja schon mehrfach hier auf MT.
Dazu hatte ich ja auch schon m.E. mitgeteilt...
Ein Teil meiner Nachbarn fahren Renault und sind mit dieser Marke sehr zufrieden. Vorallem stehen diese Fahrzeuge nur zu den Inspektionen in der Werkstatt - den Rest vom Jahr fahren sie zuverlässig durch ganz DE.
Der einzige Negativ-Fall was letzten Monat bekannt wurde, war der Peugeot 307 HDi vom Neffen meines Kumpels. Nach mehreren Elektronikbaustellen hat es bei diesem den Motor erwischt - wirt. Totalschaden nach ca. 160.000 Km.
Ein Diesel scheint mir bei dem Fahrprofil nicht zwingend, müsste man vllt noch etwas genauer aufdröseln (Weganteil unter der Woche / Pendeln / Ausflüge, km total), zumindest beim gemütlichen Fahren kann auch ein moderner Benziner relativ sparsam sein.
Der Citroën Diesel hat Zahnriemen, der nach 10 Jahren / ab 180 bis 240tkm je nach Belastung zu wechseln ist. Kostet mit WaPu ein paar Hunnies. Zudem sehe ich nicht recht, ob das Scheckheft bei dem Angebot wirklich vollständig ist, wäre halt schon sinnvoll.
Das einzige negative sind das Image und Vorbesitzer die es mit Pflege nicht so genau nehmen.. grundsätzlich sind die Franzosen ganz okay & wem das Image egal ist kann 'nen guten Kauf für wenig Kohle machen.. die deutschen sind immer etwas teurer & nicht pauschal besser.
Gibt zwar auch anfällige Serien aber der Xsara Picasso ist ein relativ robustes zuverlässiges Auto.
Denk auch an widerverkauf eines französisches auto.
Ich kennän auch in meinem freundes bzw bekanntenkreis keinen der sich ein franz. Auto zu legen würde ...
Zitat:
@italiano83 schrieb am 31. Juli 2016 um 11:16:51 Uhr:
Denk auch an widerverkauf eines französisches auto.Ich kennän auch in meinem freundes bzw bekanntenkreis keinen der sich ein franz. Auto zu legen würde ...
Er hat doch geschrieben, dass er sich jetzt um den VK keine Gedanken machen wird, da der Wagen erstmal bleiben muss. Er kauft für 4000,-... was soll er denn in 5 oder in 10 Jahren an Wert nicht verlieren?
Bleibt Du bei Audi, VW & Co. und er verkauft seinen Franzosen dann irgendwann einfach nicht an Dich oder Deine Freunde.
Naja, für das, dass sich niemand einen Franzosen zulegen würde, hat sich der Xsara Picasso ganz gut verkauft.
Im besten Jahr wurden in Europa über 200000 Xsara Picasso verkauft - das hat der Touran nie erreicht, trotz riesigem Heimatmarkt Deutschland.
http://left-lane.com/.../
http://left-lane.com/.../
Aktuell ist der Nach-Nachfolger Citroen C4 Picasso der meistverkaufte Van in Europa, wiederum vor dem Touran.
Zitat:
@keksemann schrieb am 31. Juli 2016 um 12:20:56 Uhr:
Zitat:
@italiano83 schrieb am 31. Juli 2016 um 11:16:51 Uhr:
Denk auch an widerverkauf eines französisches auto.Ich kennän auch in meinem freundes bzw bekanntenkreis keinen der sich ein franz. Auto zu legen würde ...
Er hat doch geschrieben, dass er sich jetzt um den VK keine Gedanken machen wird, da der Wagen erstmal bleiben muss. Er kauft für 4000,-... was soll er denn in 5 oder in 10 Jahren an Wert nicht verlieren?
Bleibt Du bei Audi, VW & Co. und er verkauft seinen Franzosen dann irgendwann einfach nicht an Dich oder Deine Freunde.
Stimmt, den ich und meine freunde wissen das wir ein audi oder ve für 4000 euro selbst in ein paar jahren noch 2500 erup bekommt wo der franzose nicht mal auf dem recylinghof gewünscht ist