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Fragen zum SL Baujahr 92-

Themenstarteram 6. Juli 2006 um 22:29

Hallo,

ich habe grad das Forum nach dem Thema durchsucht und nichts gefunden. Hoffe ich habe nichts übersehen und nerve entsprechend nicht mit einer Standardfrage. :-)

Nach Studium und erstem Job möchte ich mir gerne einen kleinen Traum erfüllen. Der für mich zeitlose SL soll es sein. Dabei bin ich beim Budget bei 10.000 - 13.000 EURO z.Z. festgelegt. Mir ist der Motor eigentlich nicht so wichtig... frevel?! :-) Vielmehr suche ich ein Modell, das mir Freude und wenig Ärger bereiten wird. In dem finanziellen Rahmen finde ich auch eine Reihe schmucker SL, aber habe keine Ahnung, was für weitere Kosten damit verbunden sind... Versicherung, Steuern und kommende Reparaturen. Ich bin kein Autobastler und entsprechend nicht sehr versiert.

Ich würde mich freuen, wenn ich ein paar Ratschläge und/oder Kauferfahrungen erhalten könnte, damit ich etwas orientierter an die Sache rangehen kann.

Freue mich über jede Rückmeldung!

Danke und Viele Grüße,

Andre.

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9 Antworten

Bj. 92

 

Hallo,

so habe ich es auch gehalten. Nach dem Studium und dem ersten Job hab ich 1998 dann einen ´92er SL 300/24 gekauft, der seinerzeit noch keine 40 Tkm gelaufen hatte. Bis heute habe ich es nicht bereut.

Verbrauch: so um die 10,5 bis 11,5 l

Steuer: ist eben Euro 1, aber immernoch günstiger als mein ´06 CDI mit Euro4

Versicherung: mit mittlerweile SF 22 liege ich bei Saisonzulassung 4-10 bei rd. 200,-€ (VK 500,TK 150)

Ölwechsel noch alle 10 Tkm, Bremsen und Getrieböl habe ich mal wechseln lassen, ansonsten keine Probleme.

Gruß

Micha

Was das Einkommen nach dem Studium stimmt, dann ist das überhaupt kein Thema. Allerdings würde ich raten das Budget etwas nach oben auszudehen, so auf wenigstens 15.000€. In dieser Preiskategorie bekommst du dann auch Fahrzeuge, die etwas neuer und in entsprechend gutem Zustand sind. Bei den sehr günstigen Modellen für 10.000€ wirst du mit größter Wahrscheinlichkeit in den ersten Monaten nach dem Kauf nicht unerhebliche Summen in den Ersatz von Verschleißteilen investieren dürfen. Dann kommst du auch ziemlich schnell in die Preisregion um 15.000€ (inkl. Anschaffungspreis).

Ich fahre seit 2002 einen W124 Coupé E220. Und man merkt den Autos einfach ihr alter an. Da werden zwangsläufig Verschleißreparaturen fällig, und wenn es nur eine neue Auspuffanlage ist, die bei einem R129 natürlich gleich ordentlich ins Geld geht. Seltbverständlich gibt es perfekt erhaltene Exemplare aus den ersten Baujahren, allerdings werden die niemals für 10.000€ den Besitzer wechseln. Noch einen Tipp am Rande zur Motorisierung. Wenn du beim tanken nicht immer heulen willst, dann begnüge dich mit sechs Töpfen. Ich kenne die Trinkgewohnheiten des 8-Zylinders nur zu gut.

@Dreadspiker

In Deinem Posting finde ich mich 1:1 wieder, denn genauso habe ich vor einigen Woche auch im Forum gefragt. Den entsprechenden Thread findest Du hier:

http://www.motor-talk.de/showthread.php?s=&forumid=74&threadid=823766

An Deiner Stelle würde ich einfach mal ein paar Modelle zur Probe fahren, um herauszufinden, welche Ausstattung Dir zusagt und welchen Motor Du fahren möchtest. Ich persönlich habe mich letztendlich für den "kleinen" 300er entschieden, was für meine Bedürfnisse vollkommen ausreicht. Zudem gilt die Maschine als sparsam und unkaputtbar.

Die Unterhaltskosten sind bei einem alten Auto natürlich immer "so eine Sache". Du kannst Glück haben und Du kannst Pech haben. Du kannst einen 600SL kaufen und damit jahrelang problemlos fahren, und Du kannst einen gepflegten SL280 kaufen und damit auf die Nase fliegen. ABER: Die Wahrscheinlichkeit ist bei einem "pflegeleichten" Modell geringer, dass Du plötzlich mit horrenden Problemen dastehst.

Seit Kauf des 300SL habe ich mich mit vielen Experten zusammen gesetzt (man kommt über das Auto automatisch ins Gespräch) und ohne Ausnahme gesagt bekommen, dass der gute alte M103 so ziemlich das robusteste ist, was MB in den letzten 20 Jahren auf die Straße gelassen hat.

Übrigens: Ich habe mein Schätzchen beim MB-Händler gekauft und bin mit dieser Entscheidung sehr glücklich, denn immerhin habe ich damit einen mehr oder weniger glaubwürdigen und regressfähigen Vertragspartner, der im Ernstfall nicht plötzlich "verzogen" ist oder sich sonst wie trickreich aus der Affäre zieht. Zudem wurde ich dort sehr zuvorkommend behandelt und habe beim Kauf einige Leistungen heraushandeln können, die Du beim "Fähnchenhändler" oder beim Privatmann nicht so einfach bekommst kannst (Inspektion, neue Teile hier und dort, Entrostung wo nötig, Vorab-Werkstattleistungen etc.).

Der Vorschlag, Dein Budget auf 15.000€ zu erweitern, ist prinzipiell nicht ganz falsch. Natürlich kann man für mehr Geld ein besseres Fahrzeug bekommen. Ein hoher Preis ist aber noch lange keine Garantie für ein gutes Fahrzeug. Bei mir hat es auch deutlich darunter geklappt (und mit "deutlich" meine ich nicht 200 Euro!).

Die Steuerlast kannst Du mit einem Kaltlaufregler (bzw. GAT-KAT, je nach Modell) für kleines Geld auf 7 Euro pro 100ccm drücken. Auch Euro 3 ist irgendwie möglich, aber die Zusatzersparnis liegt im kleinen zweistelligen Bereich, während die Kosten im hohen dreistelligen liegen. Also vollkommen indiskutabel.

Die Versicherungskosten verhalten sich in etwa proportional zu der Motorleistung. Mit der 190PS-Maschine fährst Du sehr günstig, zumindest im Bereich Haftpflicht (Typklasse 13) und Teilkasko.

Die Klimaanlage - sofern vorhanden - hat bei Auslieferung selbstverständlich noch das gute alte R12-Mittel bekommen, welches man nicht mehr nachfüllen darf. Zwischenzeitlich gab es einen Ersatzstoff (R12a), der sehr teuer nachzurüsten war und für dessen Nachrüstung die Aggregate getauscht werden mussten. Inzwischen hat man einen Stoff erfunden, der auch auf den alten Aggregaten läuft (R134a) und der für etwa 200 Euro eingefüllt werden kann (hierfür müssen lediglich ein paar Dichtungen getauscht werden, keine allzu große Sache). Wenn die Klima also nicht mehr tut, ist in den meisten Fällen lediglich das Mittel entwichen.

Ein großer Kostenblock kann das Verdeck sein. Es ist nach 15 Jahren schlicht und ergreifend hinüber. Ersatz ist teuer. Immer bedenken: Gerade die "kleinen" Dinge, die günstig aussehen (schiefes Lenkrad, bockiges Verdeck, fehlerhaftes Verhalten der elektronischen Aggregate etc.) können richtig teuer sein. Der Motor hingegen sollte Dich, sofern immer gut warmgefahren, eigentlich in Ruhe lassen. Lediglich Kopfdichtung und Stirndeckeldichtung machen in einigen Modellen Probleme. Einmal richtig reparieren, dann hat man wieder seine Ruhe.

Abzuraten ist außerdem von der Dämpfersteuerung "ADS", welche zwar eine feine Erfindung war, aber in der Urform recht fehleranfällig. Das kann richtig ins Geld gehen. (Nicht zu verwechseln mit ASR und ABS, das sind ganz andere Dinge. Manche Verkäufer bekommen das durcheinander!)

Ansonsten würde ich Dir raten, einfach mal ein paar Modelle anzusehen und Dir einen Eindruck zu verschaffen. Die 6Zyl-Fahrzeuge neigen dazu, bei Ampelstopps heiss zu werden. Bis 110 Grad ist das schlicht und ergreifend normal. Also nicht erschrecken, wenn Du modernere Fahrzeuge gewohnt bist, die niemals ihren Temperaturzeiger über die Mitte hinausbewegen (ich war anfangs ganz schön geschockt, wie heiss das Auto werden kann!).

Für mich hat sich dieses Auto als Traumwagen herausgestellt. Es ist kein Sportwagen, gewiss nicht. Ein moderner C220CDI kommt besser vom Fleck, keine Frage! Aber wer einmal in einem R129 gefahren ist, der lässt den C220CDI stehen. Man kommt zwar etwas später an, dafür aber mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht.

Viel Spaß bei der Suche,

Uli

P.S.: Verbrauch 9,5-11,5 Liter. Insbesondere der Kaltstart verbraucht viel Benzin. Kurzstrecken im Stadtverkehr also 11,5 Liter, lange Ausflüge auf der Landstraße 9,5 Liter. Die Automatik steht bei mir prinzipiell auf "E", hat nur Vorteile.

am 7. Juli 2006 um 16:48

300 SL

 

Hallo Andre,

ich bin gerade dabei meinen 300 SL Bj. 1991, Farbe Almadinrot, schwarze Ledersitze beheizt, Ordopädisch, Automatik, Tempomat, neuer TÜV, zu verkaufen. Er ist in erstklassigem Zustand, 131.000 km original, 2 Besitzer. Er hat Euro 2, Steuer 7.36 pro 100 Kubik, Die Versicherung ist sehr günstig eingestuft. Verbrauch 9-11 Liter. Preis 12900 Euro.

Ich verkaufe ihn jetzt weil ich einen 600 SL gekauft habe.

wenn Du Interesse hast mail mich an, weil nächste Woche kommt ein Interessent der ihn evtl. kaufen will.

guenter.hoheisen@t-online.de

Gruß Günter

Hi,

C220 CDI? Will ja nichts sagen, aber der hängt einen 300er SL auch nicht wirklich ab...

Ein 300er ist ne feine Sache, aber bitte kein 24V. Prinzipiell macht man beim R129 wenig falsch, okay etwas sein kann immer, aber größtenteils problemloses Auto.

Investier bloß etwas mehr, kommt dir nur zu gute!

Gruß ALEX

Zitat:

C220 CDI? Will ja nichts sagen, aber der hängt einen 300er SL auch nicht wirklich ab...

Ich habe es nicht ausprobiert, aber subjektiv fühlen sich die modernen Diesel etwas flotter an als der gemütliche 6Zyl-SL. Das ist ja auch nichts Negatives. Man muss nur wissen, was für ein Auto man braucht/will. Wer an der Ampel immer der erste sein und dabei mit 8,5 Litern / 100km auskommen will, der sollte sich keinen R129 kaufen. Das passt einfach nicht zum Auto.

Zitat:

Ein 300er ist ne feine Sache, aber bitte kein 24V. Prinzipiell macht man beim R129 wenig falsch, okay etwas sein kann immer, aber größtenteils problemloses Auto.

Die Erfahrung habe ich bisher auch gemacht!

am 11. Juli 2006 um 14:46

@Beethoven

Was meinst du denn mit "kleineren Dingen" wie Lenkrad schief?

Danke

duc

@duc98

Zitat:

@Beethoven

Was meinst du denn mit "kleineren Dingen" wie Lenkrad schief?

Danke

duc

Ich dachte dabei an solche Schäden, die auf den ersten Blick nach Kleinigkeit aussehen und auch in Verkaufsanzeigen als solche deklariert werden. "Das Verdeck spinnt ein wenig", "das Auto fährt nicht so ganz geradeaus", "die ADS funktioniert nicht so ganz" oder "das Verdeck hat nur einen Riss, nichts Großes". Natürlich fährt der Wagen noch, deshalb werden diese Mängel ja meistens auch kleingeredet. Wer sowas dann aber reparieren will, der kann viel Geld dafür berappen müssen.

"Lenkrad schief" fiel mir nur ein, weil das ja alles mögliche sein kann. Bei meinem war es allerdings tatsächlich nur die Spur - sie wurde eingestellt, seitdem steht das Lenkrad wieder absolut korrekt.

am 14. Juli 2006 um 8:58

ok,

ja, da hast du natürlich absolut recht. Bei solchen "Kleinigkeiten" ist man schnell in beträchtlichen Summen unterwegs.

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