Fragen zum Diesel-Zylinderkopf
Hallo Motor-Talker,
ich musste diesen Sommer in Frankreich meinen Turbodiesel-
Zylinderkopf gegen einen weniger krummen vom dortigen
Schrottplatz in Brest austauschen.
Nu' bleibt mir die Frage, was mach ich mit dem Alten?
Er ist ja nun schon so krumm, das links und rechts das Öl nach
draussen, und zuletzt auch ins Kühlsystem gesabbert ist.
Noch dazu hat er die VW-Dieselkopf-typischen Anrisse zwischen
den Ventilsitzen, plus zwei fette, klaffende Rissen zu den beiden
mittleren Wirbelkammern, die Risse zu den beiden äusseren
WKs sind weniger dramatisch.
Kann ich den in die Tonne treten?
Weil VW meint ja, den Dieselkopf darf man net planen.
Hat das schonmal jemand gemacht? Und hat's geklappt?
Hier mal mein alter ZK:
25 Antworten
Ich habe die Kopfschrauben folgendermassen angezogen:
1. 40 NM
2. 60 NM
3. 90°
4. 90°
5. 90° bei warmen Motor.
Nun steht in dem Etzold, man soll nach 1000km nochmal 90°
nachziehen. Das habe ich bisher noch nicht gemacht.
Ist das denn unbedingt nötig? Ich habe Kopfschrauben für
den JR (mein Motor) und die Dichtung für'n AAZ verbaut.
Eigentlich will ich am liebsten nicht mehr dran, war so schon
heftig genug.
Hier mal ein Detail zum Wirbelkammerriss vom alten Kopf:
Kann man solche Risse eigentlich wieder "zukörnern" oder ist das
gröbster Pfusch, und dadurch bricht dann erst recht ein Stück heraus?
Also von Opel die Köpfe sehen ähnlich aus, gab bisher keine Probleme beim Planen.
Hallo,
ein geringes Planen ist schon möglich beseitigt aber die Risse nicht. Irgendwann sind die mal in einem Kühlwasser- oder Ölkanal angekommen und dann ist fertig.
Nachziehen brauchst du bei der Metall-ZKD des AAZ nicht mehr.
Thorsten
meiner is auch frisch 3/10tel geplant worden. geht alles. vw gibt das nur als richtlinie aus weil die keinen bock haben bzw man zuviel planen könnte so das die ventile aufsetzen. daher lieber von anfang an verbieten 🙂
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Du musst ja auch bedenken das der Turbo ja auch noch luft reindrückt und somit die verdichtung ja noch höher wird😉
MFG Sebastian
Des is mir schon klar. Also im Endeffekt hätte man da drin dann so ungefähr ~40bar.
Bei ordentlich gekühlter Ladeluft und hohem Einspritzdruck müsste das doch Vorteile haben oder? Also da könnte man doch mehr Sprit reinknallen als normal. Und wenns beim WK-Diesel nix bringt, vielleicht profitieren ja TDIs davon?!?!
Das einzige Problem dürften die NOx-Werte und die Materialbelastung sein.
cu
je höher die verdichtung desto mehr kraft mußt du aufwenden um OT zu überwinden. u.a. deswegen haben die neuen motoren so wenig verdichtung. je stärker du das komprimierst desto mehr belastung hast du auf smätlichen lagern und die 1.6er köpfe mögen das ja auch net wirklich 😉
Hi,
ich würd den Kopf, bei den Rissen zu den WK´s in die tonne treten.
Zwischen den Ventilen ist normal, zu den WK´s hin nicht.
Und etwas tiefer im Material gibt´s da dann Kühlwasserkanäle, wenn der da erst durch ist, kannst ihn wieder runterreissen.
mfg,
christian
Ok, dann werd ich mal meinen alten Kopf bei gelegenheit
etwas planen lassen, dann hab' ich einen "frischen" falls es
mal wieder so weit sein sollte.
Die Wirbelkammern stören sich auch nicht am planen?
Tja, der erhöhte Ladedruck macht sich halt doch irgendwann bemerkbar. 😁
Mit dem neuen Kopf ist der Motor mit 100% Pöl auch gar nicht
aus eigener Kraft angesprungen, im kalten Zustand.
Erst mit anschleppen ging's dann wieder, und jetzt mit etwas mehr
Diesel im Tank natürlich auch wieder kalt.
Ich nehme mal an, das liegt an der niedrigeren Verdichtung, dank
der dickeren 1.9L Dichtung.
Allerdings habe ich jetzt ein merkwürdiges, drehzahlabhängiges
"tickern" aus dem Motor, welches ich vorher nicht hatte.
Es tritt nur unter Last auf, nicht im LL oder Schiebebetrieb,
nicht mal wenn man einfach nur die Geschwindigkeit hält.
Daher kann ich es auch schlecht genauer orten.
Ab 3000rpm kann ich es dann auch kaum mehr hören, weil
dann der Motor zu laut wird. Je mehr Last, desto Lauter.
Erst dachte ich: "Einspritzdüse" aber langsam kommt mir der
Verdacht dass das ja vielleicht auch ein Ventil sein könnte,
mir ist da ein kleines Malheur beim zusammenbau passiert.
*hust, hust*
Hören sich Ventile auch so an? oder wie könnte ich das weiter prüfen?
bevor du ihn in die tonne wirst nehm ich den gegen unkosten erstattung *wink* 🙂
So dann kram ich mal diesen Thread raus, da ich ein
ähnliches Problem hab. Ich hab den Kopf von meinem
JR gestern abgenommen und das Bild welches sich zeigte war nicht sonderlich erfreulich, ein ordentlicher Riss in der Gegend der Vorkammer. Was sagen die Experten, kann man den durch planfräsen wiederverwenden oder ist da hopfen und malz verloren ?
Zitat:
Original geschrieben von Leinad78
je höher die verdichtung desto mehr kraft mußt du aufwenden um OT zu überwinden. u.a. deswegen haben die neuen motoren so wenig verdichtung. je stärker du das komprimierst desto mehr belastung hast du auf smätlichen lagern und die 1.6er köpfe mögen das ja auch net wirklich 😉
Wenn Du mit neuen Motoren die TDIs, Common-Rail oder Pumpe-Düse meinst, dann haben die in erster Linie eine geringere Verdichtung, aufgrund der geringeren Brennraumoberfäche, weil hier der Wärmeverlust geringer ist.
Deshalb ist beim Direkteispritzer ein Vorglühen auch erst ab Temperaturen von ca.unter 20°C erforderlich.
Damals waren direkteinspritzende Motoren noch nicht soweit entwickelt, um in KFZ eingebaut zu weden, da die Verbrennung noch zu hart war.
Direkteispritzer gabs da z.B. schon im Schiffbau, da dort ein sehr harter Verbrennungsablauf nicht sonderlich ins Gewicht fällt.
mfg
Zitat:
Original geschrieben von djteam
Hi,
ich würd den Kopf, bei den Rissen zu den WK´s in die tonne treten.
Zwischen den Ventilen ist normal, zu den WK´s hin nicht.
HI,
muss ich zustimmen 😉
zo sieht das den aus NACh das plannen :
dieselkopf
MFG
Ray aus Belgien