Frage zur lästigen 1% Regelung an die Steuerfüchse
Morgen erstmal,
möchte diese lästige Dienstwagensteuer umgehen und deshalb meine Frage.
Wir haben in der Familie eine Familienkutsche der auf den Namen meiner Frau zugelassen ist.Nun möchte ich einen Mazda Kleinwagen kaufen und noch auf meinen Namen zulasssen.
Der Daimler wäre dann nur noch für Dienstfahrten und die Mazdamöhre für die Privatfahrten wie zb.Joggen usw...
Komme ich dann aus der 1% Nummer oder macht das FA hier evt.Schwierigkeiten.
Sonnige Grüße
Rudolf
59 Antworten
Bin ich hier eigentlich der Einzige, der seine neue
E-Klasse zum Privatvergnügen angeschafft hat und als Arbeitnehmer(4 KM Fahrtstrecke zur Arbeit, oft mit dem Fahrrad) nicht die Möglichkeit besitzt, den Fiskus an den Gesamtkosten zu beteiligen?
Nichts für Ungut, die 1% Regelung halte ich ebenfalls für nicht angemessen und ich würde deshalb dem Steuerprüfer immer ein ordnungsgemäß geführtes Fahrtenbuchvorlegen.
Andererseits freue ich mich außerordentlich darüber, dass ich mein Auto ohne Gedanken an steuerliche Auflagen
und ohne Beteiligung der Steuerzahlergemeinschaft an den Betriebskosten meines tollen Autos geniessen kann.
Hallo,
ich habe in meinen Ausfuehrungen ueber die 1%-Regel noch etwas vergessen.
Am Anfang meiner Selbststaendigkeit, hatte ich einen alten 190e, den ich 1997 fuer 17900DM gekauft hatte (Neupreis 1991 80000DM). Ich wollte mir gar keinen Dienstwagen anschaffen, weil mir der 190e ausgereicht hat. Ich bin mit dem Auto damals 160Km pro Tag gefahren und wollte, wie jeder Angestellte auch, die Kilometerpauschale steuerlich geltend machen.
Dann kam das Finanzamt mit der Behauptung, dass das Fahrzeug vermutlich ueber 50% dienstlich genutzt wird und damit automatisch ins Betriebsvermoegen uebergeht. Ich hatte nur die Wahl zwischen der 1%-Regel und dem Fahrtenbuch. An dieser Stelle haette ich durch das Fahrtenbuch eine weniger als 50% dienstliche Nutzung nachweisen muessen. Nachtraeglich ein Fahrtenbuch anzufertigen war zu aufwendig und so blieb ich auf meinen Kosten sitzen. Ich wollte ja gar nicht gegenueber Angestellten bevorzugt werden, sondern mir haette die Kilometerpauschale voellig ausgereicht.
Es gibt eine Moeglichkeit die 1%-Regel ziemlich auszuhebeln, aber das ist nur etwas fuer Autofreaks. Man kauft sich ein moeglichst teures Auto, faehrt mit dem in den Jahren der Abschreibung fast zu 100% dienstlich und weist das durch ein Fahrtenbuch nach. Je weniger man dabei faehrt, desto einfacher ist das Fahrtenbuch (korrekt) zu fuehren. Daneben schafft man sich noch ein moeglichst billiges, sparsames Fahrzeug fuer die Privatfahrten und die Fahrten zur Arbeitsstaette an, dessen Kosten man voll privat uebernimmt.
Nachdem das dienstliche Fahrzeug abgeschrieben ist (so nach 4-5 Jahren) kann man es entweder guenstig aus dem Betriebsvermoegen herausnehmen (mehere Wertgutachten unabhaengig anfertigen lassen) oder fuehrt weiter Fahrtenbuch, in dem dann ruhig 90% der Fahrten privat sein koennen (Privatfahrten sind einfach einzutragen (nur Datum und KM-Stand)).
Die Privatfahrten sind nur solange "schaedlich" fuer die Steuer, solange das Fahrzeug eine hohe Abschreibung hat. Danach werden nur noch die tastaechlichen Kosten anteilsmaessig "aufgefressen", was aber nicht mehr so tragisch ist. Und weil man in der Vergangenheit u.U. damit wenig gefahren ist, ist das Fahrzeug nach der Abschreibung auch noch ziemlich neuwertig, hat aber trotzdem schon einen hohen Wertverlust gehabt, weil das Alter eine wesentliche Rolle beim Fahrzeugpreis spielt.
Die Methode funktioniert jedoch nur bei Autofreaks, weil ein Dienstwagen auch immer teurer ist, als gar kein Wagen. Wenn jedoch jemand auf lange Sicht ein schoenes Auto fahren will, der kann obige Methode durchfuehren. Und man sollte auf keinen Fall das Fahrtenbuch irgendwie manipulieren, sondern es sollte in der Abschreibungsphase alles wirklich korrekt sein. Dann gibts fuer das Finanzamt kaum eine Moeglichkeit etwss nicht anzuerkennen. Es koennte vielleicht noch Gestaltungsmissbrauch unterstellen, dann hat man halt Pech gehabt. Aber das geht nicht so einfach.
Peter
Zitat:
Original geschrieben von Pianist28
Zweckform Nr. 223... 🙂
Matthias
... ist mir dann doch zu stressig und zu ungewiss.
Gruß JoHoHa
Ist das lustig, wie die Kleingewerbetreibenden vor Wut schäumen, nur weil ich folgendes geschrieben habe:
Zitat:
Hähä. Deutschlands Selbstständige können sich noch die aktuelle E-Klasse leisten, aber weinen über die 1%-Regel. Jammern auf hohem Niveau...
Da habe ich mir erstmal Popcorn geholt und genüßlich alles gelesen, was darauf geschrieben worden ist. Deshalb möchte ich jetzt die für mich lustigsten Hasstiraden nachfolgend präsentieren und kommentieren:
Zitat:
Also bei solchen unqualifizierten Auesserungen "geht mir der Hut hoch". Sie sind eigendlich typisch fuer die deutsche "Neidgesellschaft".
Der ist wirklich gut. Zumal ich ja n rostigen Trabbi fahre und extra für meinen Dienstwagen das Steuerrecht außer Kraft gesetzt wurde... 😉
Zitat:
Da wird dann behauptet, die Globalisierung sei schuld an den Problemen
Aua, jetzt kommt eine Analyse der Weltwirtschaft vom Kioskfenster oder Friseurstuhl aus. Ist dir denn schon mal der Gedanke gekommen, dass die Arbeitslosen oder Niedriglohnempfänger eher im Internet, in Polen, im Supermarkt auf der grünen Wiese oder sonstwo und -wie statt bei Dir die Ware oder Dienstleistung lieber kaufen, wenn sie vor deinem Klempnerladen eine fette E-Klasse stehen sehen? Das ist von denen kein Sozialneid, sondern psychologisch eher pars-pro-toto die sublime Wahrnehmung, dass du dich auf ihre Kosten satt machst.
Zitat:
@ all (außer Mercer-Richie)@Danke für Eure Beiträge. Der Schwachsinn der 1% Regelung ist von Euch hervorragend dargestellt
Oooh..*schluchz* ...da bin ich ausgesperrt. Darf ich in deinem Laden jetzt auch keine Wurst/Brötchen/Jeans/Sonnenbankstunde mehr erwerben? *rofl*
Zitat:
Vielleicht solltest Du, Mercer-Richie, in Deine Überlegungen, dass die deutschen selbständigen und Unternehmer auf hohem Niveau jammern einbeziehen, das der E 220 CDI OHNE die 1 % Regelung vielleicht ein E 320 CDI wäre, der nicht 50 000 Euro, sondern 75 000 Euro Neulistenpreis hätte.
So ist´s Recht: Der Staat sollte die 1%-Regel abschaffen und kompensatorisch die Mehrwertsteuer erhöhen, damit endlich auch noch Hartz-IV-Empfänger jedem Lottobudenbesitzer sein 150.000 DM Auto mitbezahlen müssen...
Zitat:
Bin ich hier eigentlich der Einzige, der seine neue
E-Klasse zum Privatvergnügen angeschafft hat
Ja. 😉
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Zitat:
Original geschrieben von Mercer-Richie
Oooh..*schluchz* ...da bin ich ausgesperrt. Darf ich in deinem Laden jetzt auch keine Wurst/Brötchen/Jeans/Sonnenbankstunde mehr erwerben? *rofl*
Du hast Recht. Du sperrst Dich selber aus.
Gruß JoHoHa
Ich wusste es, Mercer-Richie, DU wirst es nicht verstehen:
Zitat:
So ist´s Recht: Der Staat sollte die 1%-Regel abschaffen und kompensatorisch die Mehrwertsteuer erhöhen, damit endlich auch noch Hartz-IV-Empfänger jedem Lottobudenbesitzer sein 150.000 DM Auto mitbezahlen müssen...
Der Lottobudenbesitzer, den Du nennst, BEZAHLT mit seinem 75 000 Euro Auto AUCH den Hartz-IV-Empfänger mit.
Grüsse
Daniel
P. S.: Bei uns "Kleingewerbetreibenden" wird schon seit Jahren in Euro bezahlt. 😎
Hallo Mercer-Richie,
Zitat:
Aua, jetzt kommt eine Analyse der Weltwirtschaft vom Kioskfenster oder Friseurstuhl aus. Ist dir denn schon mal der Gedanke gekommen, dass die Arbeitslosen oder Niedriglohnempfänger eher im Internet, in Polen, im Supermarkt auf der grünen Wiese oder sonstwo und -wie statt bei Dir die Ware oder Dienstleistung lieber kaufen, wenn sie vor deinem Klempnerladen eine fette E-Klasse stehen sehen?
Super Schlussfolgerungen!!! Woher glaubst Du eigendlich zu wissen, dass ich eine fette E-Klasse fahre? Aus den von mir genannten Gruenden fahre ich keine. Ich habe einen 16-Jahre alten 190e 2.3 mit dem ich sowohl dienstlich als auch privat fahre und setze fuer das Auto kaum Kosten ab, weil mir das einfach zu laestig ist. Und auch, wenn viele darueber lachen. Das Auto ist zwar technisch etwas veraltet, aber es hat mich 5000Euro gekostet, ist voll ausgestattet (Neupreis 1990 79800DM) und es macht sehr viel Spass damit zu fahren. Ist mir jedenfalls lieber als eine spartanisch ausgestattete E-Klasse mit Stoffsitzen fuer 30000Euro, die u.U. auch noch oft in der Werksattt steht (Zeitverlust, den ich nicht brauchen kann).
Es ist uebrigens nicht so, dass ich mir eine E-Klasse nicht leisten koennte, aber ich habe einfach keine Lust ein dienstliches Fahrzeug voll aus der eigenen Tasche zu zahlen, noch dazu wenn ich fuer das viele Geld eine so "tolle" Qualitaet bekomme.
Ich beschwere mich auch nicht darueber, sondern ich kaufe einfach kein neues Fahrzeug. Und ich kann nur jedem Selbststaendigen raten, der nicht unbedingt ein Autofreak ist, es genauso zu machen. Wenn wir einfache Regelungen haetten, wie etwa in der Schweiz (Dienstwagenbesteuerung pauschal 20%) haette ich mir vermutlich schon etwas neues gekauft aber ich scheue den Verwaltungsaufwand dafuer.
Zitat:
Das ist von denen kein Sozialneid, sondern psychologisch eher pars-pro-toto die sublime Wahrnehmung, dass du dich auf ihre Kosten satt machst.
Also so wie Du schreibst kann es sich bei Dir nur um jemanden handeln, der etwas realititaetsfremd ist. Ich wuerde fast vermuten, dass Du irgendwo eine gutbezahlte Stelle beim Staat (vielleicht Lehrer) mit gesichertem Einkommen hast. Nur manche verbeamtete Lehrer (bei weitem nicht alle) in meinem entfernten Bekanntenkreis geben aehnlichen "Unsinn" von sich.
Diese Auesserungen sind auch typisch fuer Deutschland. Jeder ist gleich, die Ausbildung, die Taetigkeit der Arbeitseinsatz ist egal, weil ja im Prinzip jeder alles machen kann. Und der jenige der Arbeit hat, nimmt diese ja den anderen weg. Das wird momentan so vermittelt, auch von der Politik. Dann frage ich mich allerdings, warum wir ueberhaupt noch Schulen, Berufsschulen und Hochschulen haben. Das koennen wir doch eigendlich alles abschaffen. Wohlgemerkt, Ausbildung ist allein noch nicht der Garant fuer Erfolg, aber ohne sie hat man von vornherein verloren. Das ist, glaube ich, vielen in diesem Lande noch nicht ganz klar.
Ich moechte auch noch eines klarstellen. Ich bin absolut fuer einen Sozialstaat. Aber ich bin nicht fuer einen Staat, der es zulaesst, dass vorwiegend immer mehr junge, gesunde Leute "herumgammeln", sich nicht um eine vernuenftige Ausbildung oder Arbeit kuemmern und dem Staat zur Last fallen. Und die Hartz-Reformen benachteiligen in erster Linie diejenigen Arbeitnehmer, die nach langer Arbeit (20-30 Jahre) arbeitslos werden. Diese bekommen nur noch fuer ein Jahr Arbeitslosengeld unabhaengig davon, dass sie lange Jahre eingezahlt haben. So etwas kann und will ich nicht verstehen, aber ich habe die Hoffnung, dass zumindest diese Ungerechtigkeit bald wieder beseitigt wird.
Nur zu Deiner Information. Ich bin freiberuflich in der EDV-Branche taetig, habe eine entsprechende Qualifikation (Uni-Abschluss, lange Berufserfahrung, Spezialknowhow) und bin teilweise 12-14 Stunden am Tag unterwegs. Aber auch die von Dir so gering eingeschaetzten Berufe wie selbststaendige Friseure oder Klempner haben das Recht sich eine "fette" E-Klasse zu kaufen. Immerhin haben sie sich selbst diesen Job geschaffen und den Mut gehabt das Risiko einer Selbststaendigkeit auf sich zu nehmen.
Eigendlich sollte ich meine wertvolle Zeit nicht mit solchen Grundsatzdebatten verschwenden, Dich kann man wahrscheinlich ohnehin nicht mehr ueberzeugen, aber so einen "Unfug" kann man nicht einfach im Raum stehen lassen. Ausserdem ist das hier ein Forum fuer Automobile und nicht fuer Politik.
In meiner Branche haben sich uebriges schon viele (vor allem sehr gute Leute) ins Ausland (Schweiz, England, USA,..) abgesetzt und fuehlen sich dort sehr wohl. Das ist auch eine Moeglichkeit fuer sich selbst die Probleme zu loesen, aber fuer Deutschland wird das sicher auf Dauer "boese" Folgen haben.
Statt immer nur neidisch auf die "E"-Klasse des anderen zu schauen und Neiddiskussionen zu fuehren, gaebe es ja auch die Moeglichkeit einfach mehr Energie in die Arbeit Ausbildung (Weiterbildung) zu stecken, um sich dann vielleicht auch mal so eine E-Klasse zu kaufen, wenn es unbedingt sein muss.
Wenns nach mir ginge, dann koennten sich auch alle Angestellten einen Dienstwagen anschaffen und steuerlcih absetzten (wurde von einer Partei schon mal vorgeschlagen). Ob der Staat damit unbedingt weniger Steuern einnehmen wuerde, wage ich zu bezweifeln. Es wuerde die Konjunktur besser ankurbeln als so manch andere "schwachsinnige" Subvention. Und es waere gut fuer die Umwelt, weil man ja viele alte, umweltschaedliche Fahrzeuge durch neue ersetzen koennte.
So, jetzt reichts.
Gruß
Peter
Zitat:
Original geschrieben von ClausB
Bin ich hier eigentlich der Einzige, der seine neue
E-Klasse zum Privatvergnügen angeschafft hat und als Arbeitnehmer(4 KM Fahrtstrecke zur Arbeit, oft mit dem Fahrrad) nicht die Möglichkeit besitzt, den Fiskus an den Gesamtkosten zu beteiligen?
Nichts für Ungut, die 1% Regelung halte ich ebenfalls für nicht angemessen und ich würde deshalb dem Steuerprüfer immer ein ordnungsgemäß geführtes Fahrtenbuchvorlegen.
Andererseits freue ich mich außerordentlich darüber, dass ich mein Auto ohne Gedanken an steuerliche Auflagen
und ohne Beteiligung der Steuerzahlergemeinschaft an den Betriebskosten meines tollen Autos geniessen kann.
Hallo ClausB wir sind zuzweit.
Nach 48000km rundum zufrieden, keine Macke alles Top.
Einen freundlichen Gruß und gute Nacht
Zitat:
Original geschrieben von gus
Hallo ClausB wir sind zuzweit.
Nach 48000km rundum zufrieden, keine Macke alles Top.
Einen freundlichen Gruß und gute Nacht
nein, ihr seit zu dritt 😁
Gleichbehandlung
Ich bin nicht selbstständig und habe das Fahrzeug als "Privatvermögen"
Ca. 75 % der km fallen auf dem Weg zur Arbeit an.
Ich wäre glücklich, wenn ich auch nur ansatzweise die Möglichkeit hätte, mein Fahrzeug wie ein Selbstständiger abrechnen zu können.
Es wird nur über die 1% Regelung gejammert, aber nicht der Vorteil der steuerlichen Absetzbarkeit ( Anschaffungspreis ) mit einem Wort erwähnt.
Seid doch ehrlich und gesteht ein, dass alle "Nichtselbständigen" Euch gegenüber benachteiligt sind.
Zitat:
Original geschrieben von boborola
nein, dies ist - wenn es sich um ein Firmenfahrzeug handelt - nicht zulässig.
Alternativ kann man den Wagen auf privat zulassen und bezahlen und der Firma 30 ct/km in Rechnung stellen, was aber bei Autos größer als Opel Corsa unrentabel ist.
mein ich doch :-))
Hallo Mercer-Ritchie!
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So ist´s Recht: Der Staat sollte die 1%-Regel abschaffen und kompensatorisch die Mehrwertsteuer erhöhen, damit endlich auch noch Hartz-IV-Empfänger jedem Lottobudenbesitzer sein 150.000 DM Auto mitbezahlen müssen...
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...da mußte ich aber erst mal richtig laut lachen.......einer der besten Realsatiren von gestern....
Wie gesagt, es gibt Dinge die MUSS NICHT JEDER verstehen, und die versteht auch nicht jeder. Schon gar nicht in diesem Forum. Es macht dann aber auch keinen Sinn sie zu erklären, nachher brennt da noch irgendwo ein Licht...
Martin
Hallo TedGLA,
Zitat:
Ich bin nicht selbstständig und habe das Fahrzeug als "Privatvermögen"
Ca. 75 % der km fallen auf dem Weg zur Arbeit an.
Ich wäre glücklich, wenn ich auch nur ansatzweise die Möglichkeit hätte, mein Fahrzeug wie ein Selbstständiger abrechnen zu können.
Es wird nur über die 1% Regelung gejammert, aber nicht der Vorteil der steuerlichen Absetzbarkeit ( Anschaffungspreis ) mit einem Wort erwähnt.
Diesen Vorteil hat man nur dann, wenn man das Fahrzeug vorwiegend geschaeftlich nutzt. Wenn man es zu 75% zum Weg zur Arbeit nutzt, dann wird die steuerliche Absetzbarkeit ziemlich "aufgefressen".
Je weiter die Entfrnung zur Arbeitstsaette ist, desto mehr "haut" die folgende Formel rein:
0,03*Listenpreis/100*Entfernung zur Arbeit
Also, Du irrst, wenn Du meinst, dass Dir Fahrten zur Arbeitsstaette als Selbststaendiger etwas bringen wuerden (ausser Du hast einen ganz kurzen Weg).
Nur dienstliche Fahrten (zu abwechselnden Zielen) zu Kunden bringen etwas.
Und bei Gebrauchtfahrzeugen, die auch nach obiger Formel versteuert weden muessen, bleibt u.U. gar nichts mehr uebrig (weil fuer den geldwerten Vorteil der Neuwagenpreis relevant ist, fuer das Absetzen jedoch der niedrige tatsaechliche Kaufpreis), waehrend der Angestellte wenigstens die Kilometerpauschale bekommt.
Ich gebe zu das ist alles recht kompliziert, aber ich habe es nicht erfunden.
Gruss
Peter
Re: Gleichbehandlung
Zitat:
Original geschrieben von TedGLA
Ca. 75 % der km fallen auf dem Weg zur Arbeit an.
Wenn ein Unternehmer nicht gerade Wohnung und Betrieb auf dem gleichen Grundstück hat und er zu 75 Prozent mit Fahrten zwischen Wohnung und Betrieb beschäftigt ist, dann zählen diese Fahrten beim Fahrtenbuch als "privat" und bei der 1-Prozent-Regel kommen noch 0,03% vom Listenpreis pro Monat und Entfernungskilometer dazu.
Zitat:
Original geschrieben von TedGLA
Ich wäre glücklich, wenn ich auch nur ansatzweise die Möglichkeit hätte, mein Fahrzeug wie ein Selbstständiger abrechnen zu können.
Dann hast Du nicht verstanden, worüber wir hier diskutieren. Bei einem Unternehmer bliebe bei Deinem Nutzungsmuster auch kaum ein Vorteil übrig.
Zitat:
Original geschrieben von TedGLA
Es wird nur über die 1% Regelung gejammert, aber nicht der Vorteil der steuerlichen Absetzbarkeit ( Anschaffungspreis ) mit einem Wort erwähnt.
Doch, darüber reden wir die ganze Zeit. Es kam bereits das Stichwort "Kostendeckelung". Da wirkt sich dann das Arbeitsmittel "Fahrzeug" kaum noch gewinnmindernd aus, im Gegensatz zu allen anderen betrieblich notwendigen Arbeitsmitteln. Warum muss ich für meine Kamera keine Liste über die abgelaufenen Kopfstunden führen? Ich könnte ja private Hochzeitsfilme machen...
Zitat:
Original geschrieben von TedGLA
Seid doch ehrlich und gesteht ein, dass alle "Nichtselbständigen" Euch gegenüber benachteiligt sind.
Sind sie nicht. Wie kommst Du denn auf sowas? Du hast doch als Arbeitnehmer keinerlei Verwaltungskram und trägst keinerlei Risiko. Wir Unternehmer erwarten nur, dass unsere Betriebsmittel gerecht behandelt werden. Und mit der 1-Prozent-Regel unterstellt der Fiskus, dass jedes Auto pauschal zur Hälfte privat genutzt wird. Bei wem das so ist, da ist es ja dann auch in Ordnung. Bei mir sind es aber jeweils nur etwa 15 Prozent, also muss ich, wenn ich korrekt behandelt werden will, ein formvollendetes Fahrtenbuch führen, weil ich sonst etwa 2.500 EUR Steuern im Jahr zu viel zahle.
Matthias
Zitat:
Woher glaubst Du eigendlich zu wissen, dass ich eine fette E-Klasse fahre? Aus den von mir genannten Gruenden fahre ich keine. Ich habe einen 16-Jahre alten 190e 2.3 mit dem ich sowohl dienstlich als auch privat fahre und setze fuer das Auto kaum Kosten ab, weil mir das einfach zu laestig ist. Und auch, wenn viele darueber lachen. Das Auto ist zwar technisch etwas veraltet, aber es hat mich 5000Euro gekostet, ist voll ausgestattet (Neupreis 1990 79800DM) und es macht sehr viel Spass damit zu fahren. Ist mir jedenfalls lieber als eine spartanisch ausgestattete E-Klasse mit Stoffsitzen fuer 30000Euro, die u.U. auch noch oft in der Werksattt steht (Zeitverlust, den ich nicht brauchen kann).
Gut, das wußte ich nicht, dass du gar keine aktuelle E-Klasse fährst. Die Vermutung war aber sicher zulässig, da wir hier im Forum der aktuellen E-Klasse sind und du grammatikalisch falsch in Bezug auf deinen 190er Plusquamperfekt benutzt hast, was bedeutet, du fährst ihn nicht mehr.
Ein neuer 211 in Firmenausstattung kostet übrigens minimal 36400€ plus Flottenpaket (Navi u. Telefonvorbereitung) für 1900€ und hintere Airbags für 340€. Damit sind wir bei knapp unter 40000€. 😉
Zitat:
Ich wuerde fast vermuten, dass Du irgendwo eine gutbezahlte Stelle beim Staat (vielleicht Lehrer) mit gesichertem Einkommen hast.
Ist dir schon mal die verwegene Idee gekommen, Beiträge von anderen zu lesen? Denn: Yes, ich fahre eine neue E-Klasse, neu gekauft als Dienstwagen, nicht das kleinste Modell und nicht in Trambahnausstattung.
Ich schrieb:
Zitat:
Das ist von denen kein Sozialneid, sondern psychologisch eher pars-pro-toto die sublime Wahrnehmung, dass du dich auf ihre Kosten satt machst.
Du zitierst das und schreibst dann Mutmaßungen über mich und meine Position. Das zeigt mir, dass du den Satz nicht verstanden hast. Deshalb nochmal in einfachen Worten: Das Handwerk hat sich jahrzehntelang am Kunden satt gemacht. Schwarzarbeit, SB-Backshops, Internetbörsen, ausländische Konkurrenz sind in wirtschaftlich knappen Zeiten typische Reaktionen. Der Markt beginnt sich zu regulieren. Deshalb weiß ich nicht, ob es gerade heute ein gutes Signal an die verbleibende Kundschaft ist, eine fette neue E-Klasse auf Geschäftskosten anzuschaffen. Das ist psychologisch kein kluges Signal.
P.S.:Übrigens finde ich es nicht exotisch, wenn der Staat einem den Weg zur Arbeitsstätte und Privatfahrten nicht sponsort. Exotisch finde ich es allerdings, wenn man seinen Dienstwagen anders als über Geschäftsleasing ohne Anzahlung incl. aller Serviceverträge anschafft.