Frage zum Ölwechselintervall: Sind kürzere Intervalle sinnvoll oder rausgeschmissenes Geld??
Guten Abend zusammen,
Ich bin mit der Zuverlässigkeit meines V70II D5 sehr zufrieden und möchte durch optimale Wartung unser Zusammenleben wenn möglich zumindest auf 200 Tsd. km verlängern. Dazu folgende Fragen:
Ölwechsel: Ich habe mir ein V70 Handbuch von Haynes (Owners workshop manual) besorgt. Dort wird sogar ein Ölwechsel alle 8000km empfohlen. In anderen threads habe ich von stelo auch schon die Meinung gehört alle 10 tsd. km den Wechsel machen zu lassen anstatt wie von VCG vorgeschrieben im 20tsd Intervall. Da ein Ölwechsel ja nicht allzu teuer ist, wenn man das Material mitbringt und die Arbeit in einer freien Werkstatt machen lässt frage ich mich ob das vielleicht wirklich sinnvoll ist (Kosten ca. €100 komplett mit Filter).
Andererseits frage ich mich, ob das denn wirklich sein kann, daß Hersteller lange Intervalle empfehlen obwohl dies zu Lasten der Haltbarkeit des Motors gehen kann.
Allerdings: Wenn ich mir überlege daß Volvo für das Automatikgetriebe keinen Ölwechsel empfiehlt (life time Füllung) und diese 'Empfehlung' dann öfter zulasten der Haltbarkeit geht (gibt ja einige threads zu dem Thema) dann halte ich nichts mehr für unmöglich.
Was sind Eure Meinungen und Erfahrungen?
Gruß Ingbert
Beste Antwort im Thema
Ich sehe das anders: Ölwechselintervalle sind absolute Maximalangaben der Hersteller. Bei mir kriegt jeder Turbo verkürzte Intervalle. Hängt auch ein bisschen davon ab, wie das Öl am Peilstab so aussieht. Was besseres kann man "fast nicht" für seinen Motor + Turbo tun. 😉
58 Antworten
Ich muss hier mal ein bisschen klugscheissern 😛 Alle bisherigen Beiträge beziehen sich auf Kilometer-Intervalle. Dabei lautet die Vorschrift meist "Ölwechsel alle xxx. km ODER 1x im Jahr".
In anderen Worten: lautet der vorgeschriebene Intervall 30.000 km und man ist in den letzten 12 Monaten nur 10.000 km gefahren, sollte man trotzdem wechseln. Jedes Fahrzeug gehört sowieso mindestens 1x im Jahr zur "Inspektion", ob nun Markenwerkstatt, freie Werkstatt oder Do-it-yourself.
Lange Intervalle (20.000 km und mehr) sind auch nur möglich, wenn man das entsprechende Öl und den entsprechenden Filter hat. So hält man in den ersten 3 Jahren die Wartungskosten und damit die Leasing-Raten für das Flottengeschäft niedrig. Wer einen Leasing-Rückläufer erworben hat und die Gebrauchtwagen-Garantie abgelaufen ist, kann sicher auch günstigere Öle und Filter nehmen, sollte aber die Intervalle nicht mehr ausreizen.
@Emeraldbaby:
Stimme dir voll zu. Aber manche meinen offenbar, es geht nur noch billig. Also billiges Öl aus Baumarkt und das dann 30 tsd KM möglichst drin für mindestens 1 Jahr und dann schimpft man auf Volvo, wenn man dann pßlötzlich nach einem heißen Ritt über die BAB einen Kolbenfresser hat.
Geiz ist eben doch nicht so geil
... meint Volvoluder
Zitat:
Original geschrieben von Volvoluder
@Emeraldbaby:Stimme dir voll zu. Aber manche meinen offenbar, es geht nur noch billig. Also billiges Öl aus Baumarkt und das dann 30 tsd KM möglichst drin für mindestens 1 Jahr und dann schimpft man auf Volvo, wenn man dann pßlötzlich nach einem heißen Ritt über die BAB einen Kolbenfresser hat.
danke
!
Kaviar kann man ja auch Tagelang liegen lassen. Egal welche Qualität der hat 😁
Das mit den x km oder ein Jahr hat der Vorbesitzer meines Autos ausgenutzt.
Der erste dokumentierte Ölwechsel im Scheckheft war nach 12 Monaten und 41.000 km.
So lange mit der gleichen Soße zu fahren, kann nicht gesund sein...
Vermutung: Leasingfahrzeug, mir doch egal 😠
Ich lasse alle 15000 km das Öl wechseln (5,7 Liter, wegen der Ölvermehrung). Das trifft sich dann gut mit den Inspektionsintervallen.
Bisher musste ich noch nie zwischendurch nachfüllen.
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Da bereits zwei mal auf das Thema Ölvermehrung eingegangen wurde, wollte ich nur anmerken dass es sich hierbei großteils nicht um Diesel handelt sondern um den leider zwangsbeigemischten RME (Biodiesel) - dieser kann nämlich nicht aus dem heißen Öl wegdampfen - Diesel aber schon.
Fazit: Quantitativ messbare Ölvermehrung sollte es nur in der Kombination Rußpartikelfilter + RME verseuchter Diesel (leider bei uns D/A immer der Fall außer bei manchen teuren Sorten (z.B. BP Ultimate))
Nur so zur Info - wer mehr wissen will - ich hab da einen sehr interessanten Prüfbericht von D - also die Ergebnisse sprechen für sich - und das obwohl die Prüfung von diesen Biodieselidioten in auftrag gegeben wurde
@ Volvoluder: du hast recht, Geiz ist überhaupt nicht geil - ich wollte damit nur sagen, wenn schon lange Intervalle, dann nur mit entsprechenden Ölen und Filtern 😛
@ Textron: dein Vorbesitzer hat gar nichts ausgenutzt, ausser vielleicht das übliche Missverständnis zwischen "30.000 km ODER 1 Jahr" 😁
Wenn er in einem Jahr 41.000 km gefahren ist, dann hätte er spätestens nach ca. 9 Monaten und 30.000 km das Öl wechseln müssen. Der Bordcomputer meldet sich dazu auch. Bei einer solchen Überschreitung ist der Hersteller nachher fein raus, wenn es um eventuelle Garantie-Ansprüche oder Kulanz geht.
Hi
Das war ja ein sehr interessanter Bericht! Nur ich fahre keinen RME und trotzdem gibt es bei Volvomotoren u.U. die Motorölverdünnung und -vermehrung durch Dieselkraftstoff was ev. zu Motorversagen führen kann. Ich selber benutze einen Motorölteststreifen von:
http://www.motorcheckup.com/anwendung/
Das gibt mir Gewissheit!
zum Thema ÖLverdünnung :
http://forum.volvo-forum.de/showthread.php?...
und hier:
http://www.autobild.de/.../...rueckruf-fuer-dieselmodelle-1173352.html
Hallo Wiri - wie von mir geschrieben befindet sich das RME auch im normalen Diesel - in den meisten EU Ländern - nennt sich Zwangsbeimischung - haben wir den Ökofuzzis und der Bauernlobby zu verdanken. Also wenn Du kein RME fahren willst gibt es nur sehr wenige möglichkeiten.
1) BP Ultimate hat angeblich keins drin - glaube noch eine Marke auch
2) Du fahrst zum tanken in ein land ohne RME zumischung - glaube ein paar skandinavier und m.W. Krotien,Slowenien mit weniger RME
3) Anscheinend gibt es in einigen Häfen für Jachten Diesel ohne RME - da durch die langen Standzeiten des Diesels im Tank der RME Wasser aus der Luft (Tank(ent)lüftung) zieht und in diesem netten gemisch über Monate ein Pilz wächst der den Treibstoff in eine Art Gel verwandelt - daher gibt es anscheinend jetzt Häfen mit RME freien Diesel oder es muss ein Fungizid beigemischt werden - ist aber im PKW Bereich nicht so tragisch da normalerweise keiner sein Auto ein 3/4 Jahr stehen lässt.
Grüße
JaneDriver
Zitat:
Original geschrieben von JaneDriver
3) Anscheinend gibt es in einigen Häfen für Jachten Diesel ohne RME - da durch die langen Standzeiten des Diesels im Tank der RME Wasser aus der Luft (Tank(ent)lüftung) zieht und in diesem netten gemisch über Monate ein Pilz wächst der den Treibstoff in eine Art Gel verwandelt - daher gibt es anscheinend jetzt Häfen mit RME freien Diesel oder es muss ein Fungizid beigemischt werden - ist aber im PKW Bereich nicht so tragisch da normalerweise keiner sein Auto ein 3/4 Jahr stehen lässt.Grüße
JaneDriver
Hm, das würde bei meinem V50 D5 einiges erklären, denn ich habe den erst sei Mitte Januar und der stand beim Händler garantiert 10 Monate mal mit diversen Probefahrten zwischendurch , aber ansonsten stand er. Als ich denn hatte und auf der Autobahn mal hurtig gefahren bin, war ich nicht so recht zufrieden mit der Leistung, Beschleunigung , bezog das aber auf das winterlichen Verhältnisse. Kurz darauf tankte ich 5 L Benzin aus Versehen in einen fast leeren Tank, 10 Liter waren noch drin. Zum Händler den Tank leergepumpt und vollgetankt mit Anteil 2takt Öl. Der Händler meinte noch ob ich nur 5 Liter Benzin getankt hätte, denn es roch "anders" als nur nach Benzin/Diesel im Abgesaugtem. Das läßt für mich darauf schliessen das Pilze drinne waren und deswegen der Diesel nicht so performant war, die Düsen waren wohl auch nicht ganz sauber. Seit dem konnte ich ne Leistungverbesserung, wesentlich ruhiger Leerlauf und 1 Liter MInderverbrauch verzeichnen. Habe unterdessen überwiegend Aral Ultimate getankt und gebe 1:200 Anteil 2takt Öl mit dabei. Jetzt läuft der D5 wie ein Raubtier!
Gruss
um noch mal zum Threadthema zu kommen und in Bezug meines Themas, sprich RME Anteil in den meisten Diesel an der Tanke und in Verbindung mit RPF und Reinigungsphase und damit resultierenden hohen Anteilen von RME im Motoröl, meine ich man sollte das Öl regelmäßig in seinen Bestandteil checken und daraus einen Ölwechsel ableiten, oder Diesel ohne RME tanken und die Ölwechselintervalle einhalten.
Hallo,
...um wieder zum eigentlichen Thema zurück zu kommen:
ICH denke, dass jeder zusätzliche Ölwechsel nicht schaden kann. Und bei 9,70€ pro Liter empfohlenes Öl (Castrol Longtec "for Volvo-Cars" 0W30 A5/B5) überleg ich nicht lange! Deshalb bekommt mein Elch pünktlich nach 10tkm neues Öl+Filter. Punkt!
10tkm entspricht bei mir ca. der Jahreslaufleistung.
Aber, soll jeder handhaben wie er/sie es für richtig hält. 😉
LG,
Nordisk.
P.S.:
Ich persönlich kann beim besten Willen nicht nachvollziehen wie man bei Motoröl sparen kann?😕
Dicke Volvos fahren und dann die Suppe vom Baumarkt in den Motor kippen passt irgendwie nicht zusammen.😉
Hallo,
also wenn man so wie isch 30000km und mehr fährt will man nicht alle 10000km wechseln. Ich glaube dass es eben auf vieles ankommt wann gewechselt werden soll. Intervallverkürzend (Km bezogen) ist für mich:
1) Ölvermehrung
2) Viel Kurzstrecke
3) Starke Motorbelastung (Highspeed in D und Bergstraßen) - aber auch Motorbremse
4) Lange Standzeiten
5) Minderwertige Öle (Bin kein Ölguru - aber A5/B5 ist für mich nicht das beste)
Verlängernd wirkt genau das Gegenteil,
also:
Langstrecke ohne extreme Motorbelastung, keine Ölvermehrung und ein gutes A3/B3 - A3/B4 Öl und dazu noch am besten wöchentlich bewegen.
Also nachdem ich sehr stark zum zweiten Typ gehöre glaube ich nicht dass es bei mir Sinn macht alle 10.000km das Öl zu wechseln.
Fahre im Jahr 30000km, achte penibelst auf warm und kalt fahren des Motors und fahre sicher im Schnitt 300km pro Motorstart (Schalte nicht mal an der Tanke ab) - die Motorbremse ist mir auch fremd - benutze dazu immer unsere so lieben groß dimensionierten Bremsen - von wegen heißlaufen - wenn man hohes Tempo zulässt und nicht dauerbremst komm ich von jedem Berg auch so runter.
Grüße
JaneDriver
Achja Wiri - Möglich ist es schon - habe bei PKW diesbezüglich nie was gehört - nur von Jachten
Das Problem mit der Messung der Ölvermehrung ist halt dass niemand von uns weiß wie stark die ausgeprägt ist - nur aus dem ablesen des Messstabs wirst Du nicht schlau - denn selbst wenn das Level gleich bleibt weist Du ja nicht wieviel Öl der Motor gerade verbraucht und durch RME ersetzt wird - dazu müsste man den Ölverbrauch wissen - ist aber von Hersteller zu Hersteller und Motor zu Motor verschieden.
Überlege übrigens auch 2 Takt Öl - was nimmst den LM 1052?
Suche derzeit habe aber nur unverschämt teueres 10€/L gefunden
Grüße nochmals
JaneDriver
Zitat:
Original geschrieben von JaneDriver
5) Minderwertige Öle (Bin kein Ölguru - aber A5/B5 ist für mich nicht das beste)Achja Wiri - Möglich ist es schon - habe bei PKW diesbezüglich nie was gehört - nur von Jachten
Das Problem mit der Messung der Ölvermehrung ist halt dass niemand von uns weiß wie stark die ausgeprägt ist - nur aus dem ablesen des Messstabs wirst Du nicht schlau - denn selbst wenn das Level gleich bleibt weist Du ja nicht wieviel Öl der Motor gerade verbraucht und durch RME ersetzt wird - dazu müsste man den Ölverbrauch wissen - ist aber von Hersteller zu Hersteller und Motor zu Motor verschieden.Überlege übrigens auch 2 Takt Öl - was nimmst den LM 1052?
Suche derzeit habe aber nur unverschämt teueres 10€/L gefundenGrüße nochmals
JaneDriver
Hi Janedriver
welches ist den die bessere Alternative zu A5/B5 Öle? A3/B3? oder anstatt 0w30 0w40 nehmen?
zum Sachverhalt Ölvermehrung bzw Durchsetzung mit RME versuche ich mal mit meinem ÖLtester genau abzuklären.
Das 2Taktöl ist LM 1052 , aschearm, selbstvermischend, Verhältnis 1:200. Tja LM ist leider teuer, schau mal in den OnlineÖler nach Alternativen, selbst habe einen 10 Literkanister für 34€ gekauft, damit ist es günstiger. Bei der Erstanwendung kannst du auf 50 L auch 300 bis 400 ml nehmen.
Gruss
wirir
Also nur nachdem was ich so gelesen habe sollte eigentlich ein A3/B3 bzw A3/B4 Öl einem A5/B5 Öl überlegen sein - das gleiche gilt für 0W30 zu 0W40
mir haben die Volvomech. immer 5W30 eingefüllt A5/B5 - hatte immer Bauchweh und ein schlechte Gewissen bez meines leidenden Motors - aber jetzt sind die 3 Jahre um und nun kommt das rein was ich will - nehme wahrscheinlich 0W40 Mobil 1 - habe online bei reifendirekt at 20l für 7,8€/l gefunden - werde wohl zuschlagen - nochdazu inkl Lieferung.
Wegen dem LM1052 schau ich noch zu anderen Anbietern
Grüße
JaneDriver
Wenn man soviel über Öl nachdenkt, dann doch bitte kein A5/B5 Öl, es unterscheidet sich von den A/B3/4 Ölen nur durch den abgesenkten HTHS Wert.
Der ist bei den Ölen i.d.R. unter 3!
Der Sinn der Sache ist ausschließlich die letzten Gramm CO2 im Fahrzyklus zu sparen, aber bewusst auf kosten der Scheerstabilität des Öl, was nichts anderes als erhöhten Motorverschleiß bedeutet.
Eingeführt wurden solche Öle mit dem 3L Lupo, damit er auf 2,99l kam.
Es gibt gute Gründe das nicht zu nehmen, daher gibt Mercedes (und die haben die aufwendigsten Ölnormen 229.5)auch keins dieser Öle für ihre Fahrzeuge frei.