Frage zu neuen Reifen
Habe eine Frage zu den Reifen für den Wohnwagen. Aktuell sind 5 Jahre alte Nankang M+S Chinakracher drauf, noch mit relativ viel Profil aber schon mit leichten Alterungserscheinungen. Da sollen nächstes Jahr neue Reifen drauf, sind 185/70R14 88H. Der Wohnwagen wird nur im Mai und August benötigt, legt pro Jahr etwa 4000km zurück. Den Rest des Jahres steht der Wohnwagen auf einem nicht-überdachten Kiesplatz. Welche Reifen soll ich dafür am besten nehmen? Premium oder günstig? Sommerreifen oder was Anderes?
Beste Antwort im Thema
Ich verstehe auch nicht, wie man bei Reifen für Wohnwagen über solche Preise ernsthaft nachdenken kann. Ich schaue in den Schein und nehme die Reifen mit dem grössten Lastindex (meist die c-Reifen). Das ganze noch von einem Markenhersteller. Ich will mir nicht den Vorwurf machen müssen, mich oder andere geschädigt zu haben, wegen ein paar Euros mehr.
91 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Gorgeous188
Gerade mal nachgeschaut: 88 bedeutet 560kg pro Reifen, bei 1000kg zgG sollte das passen.
...
Hallo,
wenn ich sehe, daß ein Goodride nackt 39,20 € und ein Michelin nackt 63,40 € kostet, dann würde ich an deiner Stelle den Premium Reifen nehmen, denn bei den Vorgaben, ist vermutlich kaum oder kein Spielraum vorhanden.
Außerdem den Reifendruck am oberen Limit fahren und zusehen, daß man eine aktuelle DOT montiert bekommt.
Liebe Grüße
Herbert
War doppelt.
Ich dagegen empfehle dir, den Reifen aus dem mittleren Preissegment zu kaufen und dich beim Druck an die Empfehlung des WoWa-Herstellers zu halten. Es gibt keinen Grund, das anders zu machen, die können nämlich auch denken (und haben auch so ein bisschen Kenntnis von der Materie).
Die Reifen haben schon Reserve, denn der Lastindex gilt für die Geschwindigkeit, für die der Reifen (nicht der Wohnwagen) zugelassen ist.
Zitat:
Original geschrieben von blue daddy
C-Reifen nur, wenn sie auch eingetragen sind.
Ansonsten nehme ich das, was im Schein steht.
C-Reifen brauchen nicht gesondert eingetragen zu werden - die haben nur einen noch höheren Lastindex.
Ich hatte bei einem 1,3-Tonner die Wahl zwischen LI 90 und C mit 102. Meine Wahl fiel auf letztere.
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Und sind unnötig erheblich "härter". Ansichtssache. Ich sehe sie als nachteilig, wenn nicht erforderlich.Zitat:
Original geschrieben von ichtyos [/]
C-Reifen brauchen nicht gesondert eingetragen zu werden - die haben nur einen noch höheren Lastindex.
Ich habe es - subjektiv - so empfunden, dass der Wohnwagen damit sogar ruhiger lief.
Sehe ich genauso!
Vor allem die Schwingungen beim Überholtwerden durch Busse u.ä. fallen deutlich gedämpfter aus! Und das ist ein echter Sicherheitsaspekt.
Zitat:
Original geschrieben von situ
Ich dagegen empfehle dir, den Reifen aus dem mittleren Preissegment zu kaufen und dich beim Druck an die Empfehlung des WoWa-Herstellers zu halten. Es gibt keinen Grund, das anders zu machen, die können nämlich auch denken (und haben auch so ein bisschen Kenntnis von der Materie).
Die Reifen haben schon Reserve, denn der Lastindex gilt für die Geschwindigkeit, für die der Reifen (nicht der Wohnwagen) zugelassen ist.
Hallo Situ,
es spricht nichts dagegen, sich an die Empfehlungen des Wohnwagenherstellers zu halten, dann aber bitte nicht nur beim Reifendruck.
Der Lastindex hat übrigens nur bedingt mit der Geschwindigkeit, aber viel mit der Radlast zu tun.
Für die Geschwindigkeit ist der Speedindex zuständig.
Angenommen, der Wohnwagen des TE wird nicht überladen und absolut seitengleich beladen, dann stehen pro Rad 60 kg (560 ./. 500) noch zur Verfügung.
Das ist aber reine Theorie, denn erstens wird kaum ein Wohnwagen exakt seitengleich beladen, ein WoWa mit lediglich 1.000 kg zGG. vermutlich eher überladen und der vorgeschriebene Mindestluftdruck nicht immer exakt eingehalten.
Der Luftdruck, den der Wohnwagenhersteller angibt, wird im Fall 560 zu 500 ohnehin nicht sehr weit vom maximalen Luftdruck entfernt sein, weshalb ich, wenn man die vorgenannten Unwägbarkeiten einbezieht, zum maximalen Luftdruck raten würde.
Das schadet den Reifen und dem Fahrverhalten nicht, zu geringer Luftdruck hingegen ist gefährlich.
Allenfalls das Federungsverhalten der Reifen wird schlechter, im Gegenzug wird aber das Walkverhalten und damit die Wärmeentwicklung positiv beeinflußt.
Meine Einstellung zu Premiumreifen, bzw. zur weitgehenden Ablehnung von Billig- und Mittelsegmentreifen hat auch hier seine Ursachen.
Die Preisersparnis beim Kauf, in Höhe von ca. 25 € pro Rad, relativiert sich dann ziemlich schnell und wenn man dann noch Fahreigenschaften und Verschleiß mit einbezieht, dann dürfte das ein Nullsummenspiel werden.
Apropos Denken von Wohnwagenherstellern - damit haben die es nicht immer so, denn bei jedem Gedanken eines Technikers pfuscht ein Kaufmann dazwischen.
Liebe Grüße
Herbert
Zitat:
Original geschrieben von Oetteken
Der Lastindex hat übrigens nur bedingt mit der Geschwindigkeit, aber viel mit der Radlast zu tun.Für die Geschwindigkeit ist der Speedindex zuständig.
Damit hier nichts durcheinander geht:
1. Der Speedindex gibt die höchst zulässige Geschwindigkeit an.
2. Der Lastindex gibt die zulässige Last des Reifens bei dieser Höchstgeschwindigkeit an. Bei niedrigeren Geschwindigkeiten wird er - was leicht einzusehen ist - weniger belastet, kann er mehr tragen und es sind in besonderen Fällen sogar höhere Lasten auch formal zulässig (z. B. für Anhänger, die nicht für 100 km/h zugelassen sind - also max. 80 km/h - , 10% ab Reifen mit Geschwindigkeitsindex Q). So jedenfalls mein Kenntnisstand.
Das soll lediglich sagen: Auch wenn der Lastindex eines Reifens (Regelfall Speedindex ab T) an einem Anhänger formal restlos ausgenutzt ist, ist er bei den zulässigen Geschwindigkeiten für Anhänger in Deutschland und den meisten anderen Ländern nicht bis an den letzten Rand ausgereizt. Natürlich ist es trotzdem sinnvoll, einen Reifen mit möglichst hohem Lastindex zu verwenden. Ohne Not und Vorschrift auf eine andere Bauart ("C"😉 würde ich aber nicht wechseln.
Und wie bei allem, was für den Verkehr zugelassen wird, gibt es Reserven. Ob nun ein Reifen mit 100 km/h auf der frisch asphaltierten Autobahn oder mit 60 km/h auf einer welligen Altchausseestraße mehr beansprucht wird ...
Selbstverständlich gehe ich davon aus, dass ein Wohnwagen nicht überladen wird. Das wäre ja hirnrissig - einerseits aus "Sicherheitsbewusstsein" unnötig teure Reifen kaufen (das wären für mich "Premium C"😉 und dann überladen.
Die Angabe zum richtigen Reifendruck hat keinen Einfluss auf den Gewinn eines Unternehmens - ich glaube nicht, dass da ein Kaufmann mitredet.
Gruß situ - zufrieden mit Barum und Fulda ohne C; aber niemals "Chinakracher".
Nunja, die "Chinakracher" scheinen ja bisher auch anstandslos funktioniert zu haben. Sie sind auch für mehr ausgelegt, als mit 80 - max. 120 km/h geradeaus zu rollen.
Ich weiß nur nicht, ob alle Reifen das lange stehen gleich gut verpacken, oder der eine schneller als der adnere einen Standplatten bekommt.
Im konkreten Fall habe ich mal einen schnellen Blick auf das Angebot eines gängigen Onlinehändlers geworfen. Sommerreifen in der Größe kosten ab 37,80 (Goodride). Für 40,61 Euro bis 42,64 Euro gibt es zum Beispiel drei Handelsmarken großer Reifenhersteller: Debica (Goodyear), Sava (Goodyear) oder Barum (Continental). Ich würde wg. guter Erfahrungen mit Sava und Barum einen von den beiden nehmen. Nur aufs Herstelldatum ist zu achten, 6 Jahre gelten ja bekanntlich ab Herstellung und nicht ab dem ersten Aufziehen bei der 100er Regelung. Wenn du keine 100er Regelung hast, ist es auch fast egal.
Hallo,
Matador ist nicht "made in China", vielmehr gehören die zu Conti, und was von denen zu halten ist, hatte ich bereits verlinkt.
Standplatten wird man bei allen Reifen bekommen die längere Zeit nicht bewegt werden, bei niedrigem Luftdruck mehr, bei hohem Luftdruck weniger; dagegen hilft aufbocken, bis die Räder frei sind.
Vielleicht sollte man noch einen Gedanken daran verschwenden, daß die normalen PKW-Reifen, von denen wir hier reden, denn "C" gibt es in der Größe IMO nicht, am Wohnwagen mit zwei Rädern lastmäßig sehr viel stärker beansprucht werden, als an einem PKW mit vier Rädern.
Noch eine Anmerkung zum Sparfetischismus der Hersteller. Da werden IMO die billigsten Reifen in der kleinstmöglichen Dimensionierung ab Werk ausgeliefert.
Ich verstehe nicht wirklich, warum manche ausgerechnet bei den Reifen geizig werden, teilweise hier im Forum und im Werk.
Aber dann mit 100er Zulassung den Sprit vergeuden - ich begreife es nicht 😕
Liebe Grüße
Herbert
Zitat:
Original geschrieben von Oetteken
... zum Sparfetischismus der Hersteller. Da werden IMO die billigsten Reifen in der kleinstmöglichen Dimensionierung ab Werk ausgeliefert.
...
Liebe Grüße
Herbert
"Einspruch": Fendt scheint zumindest verstanden zu haben. Unser 1.500er wurde mit 195/70 R 15 C
LI 104/102S (Semperit) ausgeliefert.
Zitat:
Original geschrieben von Oetteken
Aber dann mit 100er Zulassung den Sprit vergeuden - ich begreife es nicht
"Vergeudung" bedeutet "ohne Gegenwert". Nicht alle LkW am Berg überholen, damit diese das gleiche bergab machen und trotzdem gesetzestreu und ohne andauernde Ausschau nach Blitzern fahren. Viel Gegenwert, auf den ich nicht verzichten möchte (und selbstverständlich ist auch eine Stunde früher über die Autobahn, von der man jede Leiplanke inzwischen persönlich kennt, am Ziel ein Gegenwert, wenn man nicht diesem Flucht-Blödspruch frönt).
Das ist doch gar nicht so schwer zu begreifen.
Und selbstverständlich bedeutet das Geld einer Premiumfirma in einem Billigbetrieb nicht, dass dort nach gleichen Standards gefertigt wird. Das wird in Foren gern so dargestellt.
PS: Knapp über der LKW-Standard-Geschwindigkeitsüberschreitung (echte 91+ km/h) zu fahren, bedeutet nicht notwendigerweise einen höheren Verbrauch. Mein Zugfahrzeug quählt sich im 5. mit 80 km/h und freut sich über 100 ... 200 UpM mehr! bedankt sich mit günstigeren Verbrauchswerten.
Ich denke, zu Reifen ist alles hinreichend wiederholt, so das etwas OT gestattet werden kann.
Interessant, wie das hier abdriftet.
Da auch bei einem WoWa die Reifen der einzige Kontakt zur Straße sind, sollte man an der Stelle nicht sparen.
Ich fahre C-Reifen aus dem mittleren Preissegment in 205/65 R15. Breit kann IMO auch nicht schaden. Mit der Kombi fühle ich mich sehr sicher ausgerüstet.
Grundsätzlich ist die Reifenqualität beim WoWa, da er nur Mitläufer ist, nicht ganz so wichtig wie beim Zugfahrzeug.
Nö, die Kombination "breit" und "C" (wenn nicht erforderlich) hält die Stoßdämpfer schön warm.