Frage: Finanzierung
Hallo erstmal =)
Zu meinem Problem: Besitze einen Golf Synchro, Bj. 97 mit ca 180.000km und einen 3er Golf 60 Ps mit 40.000 km ebenfalls Bj. 97.
Habe den 3er Golf für meinem Sohn für 5800€ auf Finanzierung bei einem Händler gekauft. Da müssen noch ca. 4000 € abbezahlt werden.
Der Golf Synchro ist in meinem Besitz. Ich möchte ein Auto verkaufen, weiß jedoch nicht, welches. Allgemein kann man denke ich sagen, dass beide Wagen ihre Macken besitzen.
Der Synchro jedoch noch ganz gut fährt, weil viele Autobahnkilometer drauf sind. Dennoch bekomme ich wegen der hohen Kilometerzahl nicht mehr allzuviel dafür (ca.2000€)
Könnt ihr mir bei der Entscheidung etwas helfen?
Wäre die Lösung, beide Wagen einem Händler zu verkaufen und einen Neuwagen zu finanzieren, eine gute Wahl?
Vielen Dank für eure Hilfe!!!!
18 Antworten
Ich muss dir ja nicht das ganze Geschäft erklären, aber ein paar grundsätzliche Dinge dazu schon noch schreiben.
Die Autobanken, völlig unabhängig ob Herstellerbank oder unabhängige Bank (z.B. CC-Bank) bieten ihren Händlern sog. Einkaufsfinanzierungen an, die eben den von dir beschriebenen Liquiditätsengpass überbrückt. Insbesondere die herstellerunabhängigen Banken sind dabei recht preiswert, meist wenige Basispunkte über Euribor.
Vielleicht mag es vor 15 Jahren so gewesen sein, wie von dir beschrieben, heutzutage werden Auszahlungen von Autobanken am Tag des Verkaufs, spätestens aber am nächsten Tag, wertmäßig gutschrieben. Einfacher, schneller und sicherer geht es nicht! Bargeld ist da eher unbeliebt, da die Wertstellung nicht früher erfolgt, die Ablösung auf der Einlkaufsfinanzierung bereits auf einem anderen Konto erfolgt ist. Kein Händler wird die etwas anderes erzählen.
Wenn die Hausbank einem potentiellen Käufer keinen Kredit gibt, dann hat das nicht zwangsläufig damit zu tun, dass diese Bank etwa fürsorglicher ist, sondern damit, dass sie das Autogeschäft nicht verstehen.
Die Spezialfinanzierer (Autobanken) haben die Logistik, ein finanziertes Fahrzeug im Fall der Fälle wirklich ordentlich zu verwerten, kennen Restwerte bis ins Kleinste, wissen, ob der Kaufpreis plausibel ist (gerade bei windigen GW-Händlern ist Kredit schonmal doppelt so hoch, wie der Wert des Fahrzeuges) und sind in der Abwicklung einfach routinierter.
Dies gilt übrigens auch für den Versand des einbehaltenen Kfz-Briefes. Die Autobanken schicken den Brief meist am gleichen Tag raus, so dass die Zualssungsstelle bereits 1-2 Tage den Brief da hat. Bei einem bei der Hausbank hinterlegten Kfz-Brief dauernd es mindestens ebenso lange, da die Briefe an einen externer Dienstleister ausgelagert sind oder meinst du dein Kundenberater legt deinen Briefe in seinen Rollcontainer?
Ich will gar nicht abstreiten, dass sich in den letzten Jahren einiges geändert hat in dem Geschäft.
Ich kann nur aus meinen Erfahrungen berichten.
Ich habe aber sehr wohl die Erfahrung gemacht, dass Barkauf am liebsten ist. Das mag aber von Händler zu Händler unterschiedlich sein. Vieleicht auch von Bundesland zu Bundesland. Wer weis.
Was nun die Hausbank angeht folgendes:
Wenn die einem einen Kredit verweigern, hat das nichts mit mangelnder Kenniss vom KFZ-Geschäft zu tun.
Die Hausbank hat, wie ich ja bereits sagte, einblick in die Kontobewegungen und können daher das Risiko besser einschätzen, als eine andere Bank. Die, ich will sie mal Fremdbanken nennen, haben keinen Kontoeinblick sondern nur die Möglichkeit eine Bankauskunft bei der Hausbank zu stellen.
Wenn die Hausbank einen Kredit verweigert, liegt das in der Regel daran, dass der Kunde einfach nicht Kreditwürdig ist. Aus welchen Gründen auch immer. Deswegen gehen auch viele zu den Fremdbanken, da diese sehr oft beide Augen zu drücken, wenn sie ein Kredit vergeben. Sie können aber nicht sehen, ob die Daten,d ie der Kunde in Bezug auf seine Ausgaben getätigt hat, vollständig sind, oder nicht.
Gruss
Ken
Zitat:
Original geschrieben von kensmith
Ich will gar nicht abstreiten, dass sich in den letzten Jahren einiges geändert hat in dem Geschäft.
Ich kann nur aus meinen Erfahrungen berichten.Ich habe aber sehr wohl die Erfahrung gemacht, dass Barkauf am liebsten ist. Das mag aber von Händler zu Händler unterschiedlich sein. Vieleicht auch von Bundesland zu Bundesland. Wer weis.
Dann schildere doch deine Erfahrung genauer: Wann, wo und wieviel. Welche Bank, welches Fabrikat?
Ich fände dies angebracht bevor man hier den Tip raushaut, dass die Hausbank besser ist, weil der Rabatt dann dopplet so hoch ist.
Also, ich war, wie bereits erwähnt mitte der 90er im Autoverkauf bei Renault tätig.
Als ich ca. 1997 meinen ersten Renault Neuwagen bzw einen Tageszulassung gekauft hatte, habe ich das über die Hausbank gemacht.
der Brief wurde dort auch hinterlegt, wobei dieser Punkt auch von Fahrzeugpreis abhängt. Bei Neuwagen machen die das so, bei gebrauchten manchmal.
Wenn ich den Brief mal gebraucht habe, habe ich angerufen und am nächsten Tag konnte ich ihn mir abholen. Somit kann ich mir z.B. die Kosten sparen, den Zulassungsdienst des Autohauses in Anspruch nehmen zu müssen.
Meinen zweiten und letzten Renault habe ich dann über die Renaultbank geleast. Die Übernahmefinanzierung des Fahrzeuges lief dann wieder über die Hausbank. Der Brief wurde wieder bei der Bank hinterlegt. aber auch hier, gleiche Prozedur bei einer Ummeldung.
Als das Auto noch im Leasing war, musst eich bei einer Ummeldung den Zulassungsdienst des Autohauses nehmen, da diese den Brief nicht rausgeben durften.
Was nun den Preis angeht, so habe ich bei wwesentlich besseres angebot vom Autohaus bekommen, als ich sagte dass ich Bar zahle, als bei der vorher berechneten Finanzierung. Den Zinsunterschied habe ich dadurch wieder gut gemacht. Hinzu kam, dass ich für meinen gebrauchten einen besseren Preis bekommen habe.
Aber wieviel Prozent das damals waren, kann cih Dir nicht sagen. Dafür ist es einfach zu lange her.
Beim Leasing kann man auch sehr gut Pokern.
Im übrigen, wenn man nur eine sehr geringe oder gar keine Anzahlung machen will, liegen die Zinssätze genauso, wie bei der Hausbank, wenn nicht sogar etwas höher.
Wenn mich nicht alles täuscht, sind die Bearbeitungsgebühren bei den Autobanken auch ein wenig höher, als bei der Hausbank, da will ich mich aber nicht festlegen.
Ich finde, man sollte in jedem Fall vergleichen und sich beide Preise geben lassen. Also einmal wieviel das Auto bei Finanzierung kostet und wieviel bei Barzahlung.
Bei Barzahlung ist erst unmittelbar vor Vertragsabschluss das letzte Wort gesprochen.
Genauso wie es sich lohn zu verschiedenen Händlern zu gehen und sich ein angebot erstellen zu lassen. Nein sagen kann man immer.
Ich habe auch nie gesagt, dass der Rabatt bei Barzahlung doppelt so hoch sei. Ich kann nur aus meiner Erfahrung heraus sagen, dass bei Barzahlung meist bessere Presie geboten werden.
Gruss
Ken