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Frage an erfahrene Drag Racer

Hallo allerseits.

Ich brauche Erfahrungswerte von Leuten die ab und zu Drag racing betreiben.

Wieviel Zeitunterschied auf die 1/8 oder auch 1/4 Meile entsteht zwischen einem sehr guten Start und einem Start bei dem man einfach voll an den Begrenzer dreht und die Kupplung springen läßt?

Oder genauer :

Wieviel schlechter sind massiv durchdrehende Räder in einem Fronttriebler, wenn die Reaktionszeit auf das Signal ansonsten identisch ist? Wieviel Meter Differenz macht es aus?

Es gibt zur Zeit eine Diskussion in einem Simulationsforum über Live for Speed. Und dort ist obige beschriebene Methode mit Vollgas zu starten so ziemlich das Optimum, was mir sehr unrealistisch erscheint. Dort macht es nach 40m weniger als 0,1 Sekunden aus ob man mit Gefühl oder ohne Gefühl startet.

Danke schonmal für Antworten

RIP

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19 Antworten

Kommt auf den Wagen an.

Sagen wir Corsa A LET mit 350PS aufwärts, der wird wahrscheinlich erstmal ordentlich qualmen lassen bevor er vorwärts kommt.

Wenn wir dann einen Corsa A mit 45PS nehmen, da musst du aufpassen das dir der Motor nicht ausgeht wenn du einfach so die Kupplung springen lässt :D

:-)

Ja das ist klar. Mir geht es darum, wieviel das Qualmen an Zeitverlust ausmacht. Deutlich oder?

Die betreffenden Autos in LFS sind alle in der Lage die Drehzahl eingekuppelt am Begrenzer zu halten. Sie sackt nicht ab. Die Räder drehen also volle Kanne durch. Das müßte eigentlich deftig Zeit kosten oder?

Auch wenn ich mich selber nicht als "erfahrener Drag Racer" bezeichnen würde, bin ich dennoch der Meinung dass es am sinnvollsten ist bei jedem Wagen aufs neue einen Kompromiss aus Traktion und Drehmoment/Leistung zu finden um einen optimalen Start hinzulegen. Deswegen bin ich der Ansicht , dass es nicht sinnvoll ist grundsätzlich bei jedem Wagen bei maximaler Drehzahl/Leistung/Drehmoment die Kupplung springen zu lassen, das gilt insbesondere für sehr leistungsstarke Fahrzeuge.

Kurz und knapp gesagt : Man muss bei jedem Wagen aufs neue ausprobieren wie man am besten startet , und es gibt keine allgemeingültige absolut immer funktionierende Formel , meiner Ansicht nach .

Auch Sachen wie die Reifen , das Wetter , der Bodenbelag können ja mehr oder weniger Auswirkungen auf den Start haben.

Nachtrag : Das von mir oben geschriebene bezieht sich auf die reale Welt , nicht auf eine Simulation. In einem Simulationsspiel können die Physik, die Welt und die Fahrzeuge sich ja bekanntlich etwas anders verhalten ;)

Kannst es doch ausrechnen, die Haftreibung wird dann halt zur Gleitreibung. Da kannst du genau ausrechnen wieviel Kraft der Reifen "real" übertragen kann. Dann brauchst du nur noch Reibwerte der Kupplung usw. usf. viel Spaß beim Rechnen.

Berechnungen und Graphen tauchen schon genug auf.

http://www.performancesimulations.com/files/longslip2.JPG

z.B. dieser Graph. Man erkennt deutlich, daß der Reifen am besten Vortrieb mit ungefähr 40% Durchdrehen produziert (dort ist am meisten Kraft vorhanden).

Problem ist nur, daß es danach nicht wirklich schlechter wird. Und das erscheint mir merkwürdig. Das hiesse, daß ein Vollgasstart, sofern die Kupplung nicht durchrutscht, ein ziemlich guter Start ist. Voll durchdrehende Reifen wären also durchaus wünschenswert. Nicht völlig das Optimum aber auch nicht weit weg davon ...

Und genau das wollte ich aus der PRAXIS und Erfahrungswerten widerlegt haben.

Das ist bei Reifen leider nicht so einfach mit Haft und Gleitreibung, weil sie komplex in den Asphalt greifen. Bei normalen Gegenständen ist Gleitreibung drastisch schlechter. Bei Reifen kann man das allenfalls für den Bremsweg mit blockierten Reifen als Argument nehmen.

Beim Beschleunigen ist das etwas komplexer mit Gummi, der in den Asphalt greift ...

Dem ist auch nicht so! Gleitreibung und Haftreibung! Denk dochmal endlich an Physik! Mit dem Klotz an der Schrägen usw.! Bis zu nem bestimmten Winkel bleibt er hängen und dann rutscht er einfach nur noch!

Ein Reifen ist aber kein statischer Glotz. Er besteht ja aus verformbarem Gummi, was auf molekularer Ebene in den Asphalt greift und nicht einfach nur drüberrutscht.

Ein Gummiglotz verhält sich schon etwas anders als ein Holzglotz, der einfach nur drübergleitet.

Glaub mir ... die Theorie wurde dort schon zu genüge diskutiert und nach diesen Kurven zu urteilen müßte ein heftig durchdrehender Reifen ganz gut Vortrieb liefern.

Ich möchte praktische Gegenbeispiele. Erfahrungen, Videos eventuell ...

Haftreibung ist wie schon gesagt IMMER größer als Gleitreibung.

Aber als praktisches Besipiel:

Wenn ich beim Slalom meine Slicks warmfahre, dann kuppel ich bei Vollgas komplett ein. Dabei beschleunigt das Auto dann so in etwa halb so stark, als wenn ich mit Gefühl und guter Drehzahl losfahre (man sagt 10% Gleitreibung wäre ideal)

Edit:

Guck dir doch mal nen paar Beschleunigungsrennen an, (z.B. www.ame-racing.de gibts Videos) da siehst du aber keinen, der mit nem Burn-out anfährt...

Wobei das bei AME am Allrad liegt.

Sicher ist das Reifen als Flüssigkeit anzusehen aber ich versuche dir gerade das Prinzip zu verdeutlichen! :D

Kannst ja mel einen Physiker fragen, der erklärt dir das sicherlich gerne und machtd ir auch ne passende Skizze und Formel zu recht :)

Wegen Burn-Out am Start, schau dir Formel 1 an, denkste die haben ihre Startautomatik aus langeweile? ;)

@haribo : Vielen Dank, daß Du das zu erklären versuchst ;) Aber wie schon gesagt bin ich mir über die theoretischen Formeln, die du zu erklären versuchst, im Klaren.

(Abitur mit Physik LK und eine 2,x an der technischen Universität in Physik sollte wohl genügen ...)

Formel 1 fährt mit Slicks. Dort ist es noch einmal anders als bei Straßenreifen. Diese haben nochmal andere Eigenschaften. Der Grip ist viel höher und bricht auch aprupter ab.

Diese Kurve oben ist eine gemessene Kurve eines Straßenreifens angeblich.

Wenn Gleitreibung immer deutlich schlechter als Haftreibung ist (womit Du es ja erklären willst) warum sind dann meist 5-10% Durchdrehen optimal?

Und wieso werden Formel 1 Traktionskontrollen dann auf diesen Wert programmiert und nicht auf 0%?

Ein Reifen ist nicht ganz so einfach wie ein Holzglotz. Dort stimme ich überein, daß Gleitreibung deutlich abfällt gegenüber Haftreibung.

Ich behaupte durchdrehende Reifen sind nicht zwangsweise Gleitreibung. Das ganze ist durch das Verzahnen des Gummis mit dem Asphalt deutlich komplexer und läßt sich nicht so klar in Haft- und Gleitreibung unterteilen.

Prinzipiell ist es auch möglich, daß ein Reifen ab einer bestimmten Drehzahl, egal wie stark er durchdreht, erst einmal keinen Grip verliert. Vorrausgesetzt er verändert sich nicht zu stark durch seine Wärme oder platzt.

Zitat:

Original geschrieben von threeGGG

Haftreibung ist wie schon gesagt IMMER größer als Gleitreibung.

....

(man sagt 10% Gleitreibung wäre ideal)

Aha ;) Ja Videos habe ich ein paar. Aber normalerweise werden schlechte Starts im Vergleich zu guten selten gezeigt. Wie Du schreibst ... niemand startet so mit Absicht ...

Wenn durchdrehende Räder so schlecht wären, wieso sind dann die Traktorpullers auf ca 140KM/H übersetzt?

am 13. Juni 2006 um 16:26

gegenbeispiel: Wieso lässt man dann beim burnout die kupplung fatzen? Doch nur um die stärkere Haftreibung zu überwinden um schnell in die weniger starke gleitreibung zu kommen...

MfG criZ

Weil man nicht genügend Leistung hat?

Genauso wie ich im 2. gang anfahren kann und zügig bin wobei dies mit Gefühl auch ihm 3. und 4. Gang machbar ist (Benziner!).

Wer sagt denn das diese 10% "Wheelspin" Gleitreibung sind?

Einen gewissen Wheelspin hast du doch immer, ich sag nur Motrräder und Autobahn! Oder Leistungsstarke Auto's die anfahren aber die Reifen nicht quietschen, da nutzt sich der Reifen schon ab.

Wenn du eine 2 in Physik hast, wieso fragst du dann? :D

Sorry für die dreist dumme Gegenfrage, aber beim Threadtsart hörte es sich so an als wären kaum Grundlagen da ;)

Ok also wieder lieb zu einander :D

Ich denke beim reifen ist es interessant wie die Temperatur im Auflagepunkt zur Strasse ist. Ich weiß jetzt nicht ob man da Viskosität mit in's Spiel bringen kann da der Reifen sich ja sicherlich verflüssigt und dann verdampft/verbrennt wenn er qualmt... Sicherlich kann man von Formel 1 Slicks nicht auf Strassenreifen schließen aber Gummi ist es im entferntesten auch...

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