ford umstrukturierung; massenentlassungen

Volvo

laut businessweek wird ford bis zu 30000 leute entlassen, in dem versuch, wieder auf die beine zu kommen. die gleiche zeitung bietet eine interessante, umfassende analyse.

lieb gruss
oli

edit: zehn monate dauerte es, bis dieses "projekt" durch ist.

Beste Antwort im Thema

laut pressemeldung hat ford diesen juli zum ersten mal seit fast zwei jahren seinen absatz steigern kønnen. das wird u.a. auf die amerikanische abwrackpræmie zurueckgefuehrt. schwarze zahlen und stabilitæt erwartet ford erst wieder ab 2011.

lieb gruss
oli

Clunkers2-large
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in der heutigen nytimes findet sich eine sehr flotte analyse der reaktionen auf eine eventuelle staatliche rettung, ein stimmungsbarometer ausserdem mit weiterfuehrenden links und podcast. es ist erstaunlich, wie wenig nationalstolz und bezug zu den drei grossen pleitegeiern noch vorhanden zu sein scheint - "selbst schuld" ist die devise.

lieb gruss
oli

edit: nun trifft es auch die chinesen.

Nunja, kommt immer auf die Zeitun an. HIer würde "die Zeit" auch einen anderen Ton anchlaen als die "Wolfsburer nachrichten" (oder wie immer die heissen. Oder die Bild, solidarisch seit an seit mit dem opelianer 🙂

Etwas bitter für die US Hersteller ist natürlich, dass der SUV Boom (der ja auch durch die regierung befördert wurde) die Probleme eine Weile überdeckt hat) Vor 10 Jahren hätte es bessere Chancen ergeben.

Vielleicht gibt ja ein spezial-chapter11 für die 3. Aber ob sich deren politiker in der übergangszeit einigen können?

Rapace

na ja, ist denn das chapter 11 nicht eigentlich wie gemacht fuer solche situationen? unter dem schutz vor glæubiger das gute vom schlechten trennen, vertræge neu verhandeln und dann geht es irgendwann weiter? zumindest gm und ford sind ja auch im ausland recht stark, deren geschæft ausserhalb der usa wære aber gar nicht betroffen vom chapter-11-schutz.

lieb gruss
oli

Es gibt 2 Hauptprobleme:
- Gläubigerschutz hört sich gut an aber welcher Zulieferer liefert noch wenn er nicht weiss ob er das Geld bekommt? Und es reicht wenn einer oder zwei nicht liefern. Kein Anlasser, kein Türschloss, keine Scheibe....schon kann gar nicht mehr prodiziert werden
- Welcher Kunde kauft noch wenn er nicht weiss ob VErsprechen wie Garantie oder Ersatzteilversorung einehalten werden können?

Das ganze funktioniert recht gut mit Fluggesellschaften oder Hotels. Wenn man von wenigen Externen Firmen abhänig ist, diese vorab bezahlen kann und keine langfristigen Bindunen an den Kunden hat. Aber sonst nicht. Ich würde auch nicht für einen Kunden arbeiten der in Chapter11 ist einfach weil ich nicht weiss ob ich jemals bezahlt werde.

Es würde evtl. funktionieren wenn der Staat diese LEistunen garantieren würde. Ob das rechtlich möglich ist weiss ich nicht. Praktich scheint es unmöglich weil in den USA im Moment keine handlungsfähige Reierung da ist. Das wird erst ab Mitte Januar besser. Man kann es drehen und wenden wie man will. Das Timing ist für GM, F und Chrysler absulut das schlechtest mögliche. Sie werden sicher irgendwie Geld bekommen, die Politiker muessen etwas eben wenn sie auch den Banken geben. Aber ob das auch nur mittelfristig hilft ist die Frage. Es setzt sich auch immer mehr die Erkenntnis durch, dass ausländische Firmen roße Kapazitäten in USA aufebaut haben und die "großen drei" nicht mehr für die gesamte Branche stehen.

Gruß

Rapace

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da hast du sicher recht, dass das vertrauen in die firmen dann schwinden wuerde. aber die reden doch selbst permanent von ihrer wichtigkeit und der vernetzung mit dem rest der wirtschaft: sollte keine garantie bestehen, kønnen vielleicht auch zulieferer sich dem chapter 11 anschliessen, denn das wird ja im falle einiger firmen zumindest passieren (vermutlich jedoch nicht mit bosch & co). was wurde eigentlich aus delphi, wurden die verkauft?
was die ersatzteile und das vertrauen in das weitere bestehen der marke angeht, kønnten die firmen - die richtige modellpalette vorausgesetzt, die ja jetzt quasi ueberall in der entwicklung steckt - møglicherweise auch eine art garantieordnung finden. da sind vielleicht auch besonders die autohændler gefragt, dass die sich als kompetent und vertrauenswuerdig vermarkten.
das ist natuerlich alles nur spekulation und ich bin auch soweit einig, dass sicherlich irgendwo geld locker gemacht wird.

lieb gruss
oli

Hi,

passend zum Thema heute ganzseitige Anzeigen von Opel in der Tageszeitung mit diesem Inhalt. Fazit: GM ist schuld. Haltet uns bloß die Treue.

Ob das funktioniert? Sieht für mich aus nach "Retten, was zu retten ist." 🙁

Schönen Gruß
Jürgen

danke fuer den link! das ist eine sehr interessante anzeige, fragt sich, inwiefern das vertrauen aufrecht zu erhalten vermag.

lieb gruss
oli

Zitat:

Original geschrieben von oli


danke fuer den link! das ist eine sehr interessante anzeige, fragt sich, inwiefern das vertrauen aufrecht zu erhalten vermag.

... ich schrieb ja: Retten, was zu retten ist. Ist wenigstens eine Chance, ein wenig Vertrauen bei den potentiellen Käufern zurückzubekommen. Schaden wird es nicht.

Schönen Gruß
Jürgen

... hat eigentlich mal jemand einen aufführlichen, verständlichen Bericht/Reportage/Kommentar zur Löcherung der sozialen Marktwirtschaft (während der Finanzkriese dieser Tage) gelesen und kann diesen weiterempfehlen. Die Unterstützungsmaßnahmen sind für mich bisher weder aus sozialer Verantwortung noch aus marktwirtschaftlichen Überlegungen nachvollziehbar. Hier wird mit einem Eingriff in die Marktsituation gespielt, den doch niemand abschätzen kann! Die Finanzspritzen versuchen ein System zu stabilisieren, welches im Rahmen eines Gesundungsprozesses kranke Bereiche abstoßen will - ich sehe damit nur den krampfhaften Versuch realisiert, möglichst alles beim Alten zu belassen.

Gute Fahrt!
Torsten - der XC-Fan (dann könnten wir auch gleich wieder auf Pferdefuhrwerke setzen - aber es kann ja noch nicht mal jemand ernsthaft belegen, ob dass dann produzierte Methan nicht gefährlicher für die Klimasituation wäre. Anyway - durch "retten was zu retten ist" bringen nur die großen Konzerne ihre Schärflein ins Trockene. Oder etwa nicht? Habe ich Marktwirtschaft die letzten 30 Jahre so falsch verstanden? ;-)

Zitat:

Original geschrieben von XC-Fan


Die Finanzspritzen versuchen ein System zu stabilisieren, welches im Rahmen eines Gesundungsprozesses kranke Bereiche abstoßen will - ich sehe damit nur den krampfhaften Versuch realisiert, möglichst alles beim Alten zu belassen.

Das Problem an der Sache ist, daß im Falle einer nicht erfolgenden finanziellen Stützung des Systems hunderttausende von Beschäfttigten plötzlich ohne Beschäftigung darstehen können und dann vom Staat (unserem Sozialsystem) alimentiert werden müssen, ohne daß dafür eine Gegenleistung erbracht wird. Da ist es doch schon volkswirtschaftlich sinnvoller, wenn der Staat durch finanzielles Eingreifen die Beschäftigung sichert und so zumindest auf Steuereinnahmen und im Falle der Bürgschaften auf die Übereignung von Sicherheitsleistungen bauen kann.

... ja, dass ist, was uns überall verkauft wird (aber nicht belegt wird, belegt werden kann). Ich denke, dass durch die Unterstützung von großen, kranken Konzernen das äusserst fragile Gleichgewicht des Marktes empfindlich gestört wird und so an anderer Stelle möglicherweise gravierendere Schäden verursacht werden.

Wenn Opel gestützt wird, könnten die ihre Autos subventioniert verkaufen und Marktanteile von z.B. BMW wegnehmen, die dadurch vielleicht ihre Marktposition zu Unrecht verlieren (weil sie nach den Gesetzen des Marktes eigentlich erfolgreicher wären/sind). Das System so schnell unterstützen zu wollen zeugt zwar von Hilfsbereitschaft, könnte jedoch ein Schuß in den Ofen werden. Die Politik hat bei solchen Eingriffen m.W.n. bisher wenig erfolgreich ein glückliches Händchen bewiesen.

Gute Fahrt!
Torsten - der XC-Fan (wundert sich nur noch, kann aber die Sehnsucht nach dem Konservatismus verstehen, leider ;-)

Zitat:

Original geschrieben von oli


.... kønnen vielleicht auch zulieferer sich dem chapter 11 anschliessen, denn das wird ja im falle einiger firmen zumindest passieren (vermutlich jedoch nicht mit bosch & co).

Du sagst es ja selber, im Falle von Bosch würde da zB nicht passieren. UNd was macht Ford dann mit Autos ohne Einpritzdüsen? Davon abgesehen vernachlässigst du was die Eigentümer der Fimen wollen. Die gehen sicher nicht freiwillig in KOnkurs um einen Kunden zu retten

Zitat:

Original geschrieben von oli


was wurde eigentlich aus delphi, wurden die verkauft?

Die sind schon lange in capter11

http://finance.yahoo.com/q/pr?s=DPHIQ.PK

Zitat:

Original geschrieben von oli


was die ersatzteile und das vertrauen in das weitere bestehen der marke angeht, kønnten die firmen - die richtige modellpalette vorausgesetzt, die ja jetzt quasi ueberall in der entwicklung steckt - møglicherweise auch eine art garantieordnung finden. da sind vielleicht auch besonders die autohændler gefragt, dass die sich als kompetent und vertrauenswuerdig vermarkten.
das ist natuerlich alles nur spekulation und ich bin auch soweit einig, dass sicherlich irgendwo geld locker gemacht wird.

Wenn der Konkursverwalter bestimmt kannst du solche unternehmerischen Entscheidungen nicht mehr treffen. Er tut das. Und einer bestimmten Gruppe sonderleistungen zu versprechen ist nicht einfach unter einem Konkursverwalter. Es ibt dann ja auch jede Menge gesetzlicher Regelungen

Du könntest die Biographie von Lee iacoca lesen. Da teht einiges drin, zB wie man sich bei Chrysler mit allen (!) Banken auf da leiche Prozedere einigen musste. Bei so einem Konzern sind das locker mehrere hundert banken, ein paar tausend zulieferer und mehrere zehntausend Händler/kunden

Da einzige was mE auf Dauer funktionieren kann ist eine BEteiligung des taates, der dann auch so sachen wie die Pensionverpflichtunen übernimmt. Das ist da quasi eine Teilverstaatlichung, ähnlich AIG. Aber ob das politisch durchsetzbar ist?

Gruß

Rapace

Zitat:

Original geschrieben von rapace


... Das ist da quasi eine Teilverstaatlichung, ähnlich AIG. Aber ob das politisch durchsetzbar ist?

Aber ist diese Teilverstaatlichung nicht wenigstens ehrlich? Ich meine, wenn unsere Steuergelder den Karren aus dem Dreck ziehen sollen und der Staat ja offensichtlich damit finanziert, dann ist es doch besser so, als ein nicht mitbestimmendürfender Gesellschafter zu sein?

Gute Fahrt!
Torsten - der XC-Fan (grübelt noch ;-)

langfristiger vorteil einer verstaatlichung wære, dass am ende møglicherweise beteiligungen mit gewinn verkauft werden kønnen - oder aber doch alles verloren geht, weil man nicht im stande ist, marktgerechte produkte zu entwickeln. wie ist das eigentlich mit ford europa, denen geht es doch etwas besser, oder? ist es denkbar, dass man die nicht-usa-basierten teile von gm und ford verkaufen kann, so wie anteile an mazda und jaguar etc verkauft wurden? beide sind ja auch in entwicklungslændern ganz okei repræsentiert.

lieb gruss
oli

Hm - bei Verstaatlichung gruselt es mich ehrlich gesagt ... 😰 - das riecht doch sehr nach Kollektivierung der Wirtschaft ... 😰 😰

Welche Banken stecken in D denn am tiefsten drin .... IKB, KfW und die Landesbanken .... wem gehören die doch gleich noch mal ... 🙄

Wir sollten deshalb doch besser von Staatshilfen sprechen - und das sind Darlehen, die zurückzuzahlen sind. Bei Bürgschaften sieht das Ganze schon etwas anders aus, aber auch hier läuft ohne Sicherheiten nix - oder sollte es zumindest.
Grundsätzlich ist Maßhalten bestimmt nicht so ganz falsch *außer beim Hubraum vielleicht ... 😛* - Dicke Boni bei kollabiernden Börsenkursen bzw Ergebnissen, oder Anflüge im Privatjet zum Autokriesengipfel sind sicher zu verurteilen. Steuern sollten aber hier die Eigentümer - also die Aktionäre.
Vorschläge wie die Kappung von Managergehältern dienen eher der Befriedigung des Neidkomplexes als zur Konsolidierung - warum nicht schmale Brötchen für alle - incl. der Manager ? Aber das wäre dann "unsozial !?"

Und über die Tatsache der nachlassenden Konsumentenkaufkraft mitverursacht durch die systematische Ausplünderung der Bürger durch den Staat will ich mich mal hier nicht weiter auslassen .....

In diesem Sinne - staatsskeptische Grüße vom eMkay

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