Ford Fiesta 1.6 TDCI mit DFP hat sehr viel Ruß im Auspuff
Guten Abend,
mein Chef fährt ein ebensolches Fahrzeug, es handelt sich um die 95 PS - Version mit Rußfilter, d.h. Abgasnorm Euro 5, Baujahr 2010. Manchmal darf ich den Wagen fahren, und schon seit Beginn (aktuell hat er schon fast 170.000 km drauf) fällt mir auf, dass der Wagen stark rußt. Das Endrohr ist sehr schwarz und wenn man einen kurzen Gasstoß gibt und ein weißes Blatt Papier unter den Auspuff legt, sieht man danach eine graue Stelle. Normalerweise kenne ich das bei Fahrzeugen mit Abgasfilter so, dass der Auspuff extrem sauber bleibt. Ist der Filter beim Ford einfach nur defekt oder filtert der serienmäßig so schlecht?
27 Antworten
Wenn das Auto ab Werk mit DPF daherkommt und es rußt bzw. das Endrohr schwarz ist, dann ist der Filter defekt. Wäre nicht der erste kaputte, der sich nicht anders bemerkbar macht.
Bei der AU fällt es nicht auf, solange nicht irgendein Sensor Alarm schlägt.
Wenn z. B. der Inhalt des Filters zerbröselt und sich durch den Auspuff verabschiedet, kommt idR kein Fehler und die AU wird bestanden....solange man die Werte nicht kontrolliert.
Anbei mal ein Bild von unserem Fiesta, Bj. 2012, ca. 35 tkm.....Endrohr rostig aber KEIN Ruß.
Dann sind aber wohl verdammt viele Rußfilter defekt, denn ich sehe öfter mal "rußige Rohre". Wenn Du in das Rohr langst, bleibt dann der Finger sauber?
Ja. Alles sauber, wie es sein soll und ich es z. B. auch von meinem Caddy her kenne.
Kaputte DPF sind keine Seltenheit.
Zitat:
@bbbbbbbbbbbb schrieb am 28. Mai 2015 um 16:39:30 Uhr:
Ich gehe einfach mal davon aus, dass der Filter bei den PSA - Motoren bewusst grob ausgelegt wurde, um die Verstopfungsgefahr zu minimieren.
Also bei meinem HDi 110 im 206 waren die Endrohre immer rußfrei.
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Bei 170 tkm dürfte der DPF schon voll sein.
Da gibt es für mich jetzt zwei denkbare Möglichkeiten:
1. Vom Hersteller ist eine Art Bypass installiert, damit der Wagen trotzdem noch gefahren werden kann, es entsprechendes Warnlicht sollte trotzdem erscheinen.
2. Durch die vollständige Beladung und das Weiterfahren haben sich entsprechende Drücke o. ä. aufgebaut, was den Filter beschädigt hat und er deshalb "ausatmen" kann.
Zu der Anmerkung, dass dann viele DPF defekt sein würden: VW hatte eine ganze Zeit lang Probleme mit defekten DPF bei einer bestimmten Motorisierung. Und wie ich schon geschrieben habe, fiel dieser Defekt nur dann auf, wenn das Auto gerußt hat. Ansonsten alles normal.
Zitat:
@PIPD black schrieb am 29. Mai 2015 um 07:44:32 Uhr:
Vom Hersteller ist eine Art Bypass installiert, damit der Wagen trotzdem noch gefahren werden kann, es entsprechendes Warnlicht sollte trotzdem erscheinen.
Das halte ich für sehr unwahrscheinlich. Oder anders gefragt: Wie soll solche ein Bypass denn aussehen bzw. wie wird das rein technisch umgesetzt?
Keine Ahnung. War nur eine Idee, damit das Auto fahrfähig bleibt und weil hier von gehäuft auftretenden "Rußern" berichtet wurde.
Wie ich schon zuvor schrieb, denke ich, dass die Filter defekt sein werden. Eine fehlerbehaftete Serienproduktion über einen gewissen Zeitraum tritt immer wieder mal auf. Sei es an einzelnen kleinen Bauteilen, wie Düsen oder Sensoren oder eben auch großen Teilen wie Filter, Katalysatoren oder auch Motoren.
So ein Bypass würde ja dazu führen, dass immer ein gewisser Teil des Abgasstroms durchkommt. Das ist nicht Sinn und Zweck der Filter.
Hier siehst du mal beispielhaft den Querschnitt eines Partikelfilters. Da gibt es keine "Umgehung".
Wenn der Partikelfilter voll ist (also wirklich absolut dicht), dann kannst du nicht mehr fahren.
Zitat:
@PIPD black schrieb am 29. Mai 2015 um 07:44:32 Uhr:
Gibt es bei Ford die Möglichkeit den Aschebeladungswert auszulesen?
Bei meinem 1,6 TDCI Bj 2006 lese ich div. Werte Werte mit Torque Pro und auch mit Forscan aus.
Da ist auch ein Zähler namens "dis_ashfull" dabei, der darüber Auskunft gibt.
Das ist mir im Grunde schon klar gewesen. Aber nicht immer bekommt man technische Veränderungen mit.
Wenn es z. B. dauerhaft Probleme bei einem bestimmten Modell gibt, überlegt sich der Konstrukteur ja vllt. ne andere Lösung. Im Sinne des Erfinders ist es natürlich nicht, da die ab Werk verbauten Filter geschlossene Systeme sind und keine offenen wie bei Nachrüstfiltern, welche gelegentlich mal ihren Dreck "abhusten".
Wenn der Filter voll ist und z. B. die Schutzmechanismen nicht greifen, kann bei einem Regenerationsversuch der Filter u. U. überhitzen und so beschädigt werden, dass er danach "offen" ist und der Weiterfahrt nichts mehr im Wege steht.
Nen defekten Filter hab ich schon gesehen. Allerdings rußte der Wagen dabei immer nur ein kleines bisschen bei jedem Schaltvorgang. Sah man nur beim Hinterherfahren, als Fahrer nicht wirklich sichtbar. Auch kein Fehler abgelegt.
@carli80 hätte mich auch gewundert, wenn das nicht ginge.
Und wie gesagt, bei 170 tkm ist so ein DPF schon in Reichweite seines Lebensendes.
Zitat:
@PIPD black schrieb am 29. Mai 2015 um 09:12:39 Uhr:
Das ist mir im Grunde schon klar gewesen. Aber nicht immer bekommt man technische Veränderungen mit.
Wenn es z. B. dauerhaft Probleme bei einem bestimmten Modell gibt, überlegt sich der Konstrukteur ja vllt. ne andere Lösung. Im Sinne des Erfinders ist es natürlich nicht, da die ab Werk verbauten Filter geschlossene Systeme sind und keine offenen wie bei Nachrüstfiltern, welche gelegentlich mal ihren Dreck "abhusten".
So ein Abhusten gibt es nicht. Passive Partikelfilter (also Partikelfilter zur Nachrüstung) arbeiten komplett anders als die aktiven Partikelfilter, die ab Werk eingebaut werden. Passive Partikelfilter halten den Ruß nicht zurück, sondern wandeln ihn beim durchströmen direkt um. Die Funktionsweise ist vergleichbar mit der eines Kats. Allerdings kann so nicht der gesamte Ruß umgewandelt werden, sondern nur 30-40%. Durch diese offene Struktur kann sich also ein passiver Partikelfilter nicht zu setzen und durch den Umwandlungsprozess entsteht auch keine Asche. Die fällt nur bei der thermischen Regeneration in aktiven Systemen an.
Ein Fehler der zu Rußbildung am Auspuff führen kann ist eine Beschädigung im inneren des Partikelfilters. Bei Keramikfiltern kann es zu Rissen kommen und Metallfilter können in seltenen Fällen teilweise "schmelzen". In den Fällen gibt es lange Zeit keine Warnmeldung, weil ja der Rußgehalt im Abgas nicht gemessen wird.
Zitat:
@PIPD black schrieb am 29. Mai 2015 um 09:12:39 Uhr:
Und wie gesagt, bei 170 tkm ist so ein DPF schon in Reichweite seines Lebensendes.
Das ist es ja: Ich kenne das Fahrzeug seit 4 Jahren, also quasi als Neuwagen. Die Rußerei war ab Beginn vorhanden. Auch der Fiesta 1.5 TDCI Econetic meiner Nachbarin (schon das Facelift - Modell), optisch ein Neuwagen, ist untenrum dick mit Ruß verkleidet.