Firmenwagen vs Privatauto
So, mir stehen 2 neue Arbeitsstellen zur Auswahl und ich bin gerade etwas verwirrt was der Einfluss von Pendlerpauschale vs Firmenwagen ist. Kann mir hier jemand helfen?
sagen wir mal
Job 1: Firmenwagen VW Polo mit 1% Regelung. Arbeitgeber hat Pool von Firmenwagen. Ein Polo wuerde mir da reichen auch wenn mir ein Golf angeboten wurde. Einfacher Weg ins Buero 50km aber 90-60% der Arbeitszeit woanders. Kann weiter, aber auch naehe vom Wohnort sein. Lohn x
Job 2: Anschaff von gebrauchtem Winzling mittels Barkauf. Einfacher Weg ins Buero 28km. 100% Bureautaetigkeit. Lohn x+5000/Jahr.
Wenn ich von einem Polo von 25000 Euro ausgehe und 50km Fahrt ins Buro dann komme ich raus auf
250+ 25000*0.03%*50 = 625 Euro geldwertem Vorteil. Wenn ich dieses alles in einen Brutto/Nettorechner werfe dann wird dieser geldwerter Vorteil per Monat berechnet, und es bleibt ziemlich wenig uebrig.
Bei einem eigenen Auto kann ich 0.30 Euro per weg ins Buro ansetzen als Steuerfreibetrag, und ich behalte wenn ich Versicherung, Steuer, Benzin abziehe weitaus mehr uebrig, und sicher mit dem hoeheren Lohn. Natuerlich kommen da noch Anschaffungskosten, TUEV, Reparaturen und Privatfahrten hinzu. Wieviel Privatfahrt ist schwer zu sagen da ich es gewoehnt bin mit dem Rad einzukaufen, und mein Rennrad in den Zug zu werfen und dann irgendwohin zu radeln.
Sehe ich das so richtig?
43 Antworten
Ja stimmt, die Pendlerpauschale kommt dem Job 2 quasi noch zu Gute; hatte ich vergessen...
Dadurch wird Dein zu versteuerndes Einkommen um ca. 1850€ aber lediglich gemindert...(220 Tage x 28km x 0,3€).
(Heißt, wenn Du ein Jahressalär i.H.v. 50t€ hast, musst Du dann nur noch 48150€ versteuern...; also sooo viel Geld ist das dann auch nicht...)
Zitat:
@Orbitolina schrieb am 26. Juni 2021 um 15:12:52 Uhr:
Der besser bezahlte Job ist eventuell etwas weniger interessant, aber bietet interessante Moeglichkeiten in der Zukunft. Die Gegend ist eher langweilig. Ist aber natuerlich Geschmackssache.
-
Und genau hier würde ich auch meine Entscheidung treffen und nicht nach Fahrzeug oder Pendlerpauschale.
Wichtig ist doch, welche Tätigkeit einem mehr zusagt - Einkommen (solange keine riesigen Unterschiede) sekundär - Fahrzeug tertiär. 😉
Zitat:
@olli27721 schrieb am 26. Juni 2021 um 15:15:41 Uhr:
Zitat:
@Orbitolina schrieb am 26. Juni 2021 um 15:12:52 Uhr:
Der besser bezahlte Job ist eventuell etwas weniger interessant, aber bietet interessante Moeglichkeiten in der Zukunft. Die Gegend ist eher langweilig. Ist aber natuerlich Geschmackssache.-
Und genau hier würde ich auch meine Entscheidung treffen und nicht nach Fahrzeug oder Pendlerpauschale.
Wichtig ist doch, welche Tätigkeit einem mehr zusagt - Einkommen (solange keine riesigen Unterschiede) sekundär - Fahrzeug tertiär. 😉
Sicher. Aber wenn man keine Entscheidung treffen kann dann hilft es vielleicht erstmal alle Nummern auf dem Tisch zu haben. Jedenfalls wenn man eine Nummernperson ist. 😉
Laut nackten Zahlen und Fakten bleibt in meinen Augen nur Tor2 ohne Firmenwagen dafür mehr Geld und mehr Freizeit.
Ich habe mich damals persönlich auch für den langweiligeren Beruf entschieden und muss nach nunmehr 10Jahren sagen was für eine gute Entscheidung.
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Ich würde eine Jobentscheidung nicht von einem Firmenwagen abhängig machen. Wichtig ist, welcher Job Dir mehr zusagt.
Ja, gebe ich dir recht Tom. Langweilig muss nicht Sackgasse sein. Auf jeden Fall kann ich jede oede Stelle mit interessanter Fachkenntnis im Lebenslauf schoenreden. Mal schauen.
Ich würde schauen welcher Job mehr Spaß macht, welcher die besseren Karrierechancen bringt. Bei welchen Arbeitsgeber die bessere Atmosphäre herrscht. welcher Arbeitsgeber Arbeitsgeber die besseren Fortbildungschancen und Aufstiegsmöglichkeiten bietet.
Das bessere Gehalt beim Job2 ist vielleicht in 2 Jahren mickrig nachdem Aufstieg im Job1
Zitat TE:
"Der besser bezahlte Job ist eventuell etwas weniger interessant, aber bietet interessante Moeglichkeiten in der Zukunft."
Job1: 5000 EUR weniger + Versteuerung von 1% einer Blechliste, die Du nicht brauchst = noch weniger Geld.
Job2: 5000 EUR mehr, keine Verpflichtung eine teure Blechkiste zu finanzieren. Von den 5000 EUR mehr finanzierst Du einen 5000-EUR-Kleinwagen in weniger als 2 Jahren.
Von der Auto-Situation her glasklar Job2.
Die anderen Parameter musst Du selbst priorisieren...
Gerade jetzt wo die Spritpreise immer mehr steigen und Gebrauchtwagen sehr teuer sind, finde ich einen Firmenwagen extrem interessant. Man darf nicht vergessen, welches Risiko einem damit von den Schultern genommen wird. Außerdem würde ich persönlich nicht den langweiligeren Job nehmen, überlege Mal wie viel Zeit seines Lebens man auf der Arbeit verbringt.
Falls es einen förderfähigen Hybrid im Fuhrpark gibt, könnte die Versteuerung des geldwerten Vorteils halbiert werden.
Wenn du den Spitzensteuersatz bezahlst, verdienst du eigentlich so viel das 300 Euro mehr oder weniger den Kohl jetzt auch nicht fett machen. Da sollte nach Abzug netto eigentlich noch genug übrig bleiben. Hast dafür ja auch ein sorgenfrei Leben bezüglich KFZ und immer ein relativ neues Fahrzeug. Ansonsten würde ich wahrscheinlich danach gehen was mir mehr Spaß machen würde. Sind ja anscheinend zwei recht unterschiedliche Tätigkeiten. Dem einem bringt Außendienst und die damit verbundenen Freiheit sehr viel Spaß. Der kann sich überhaupt nicht vorstellen nur im Büro zu sitzen. Dafür sind die Arbeitszeiten auch flexibeler im positiven wie im negativen. Der andere hat gerne sein strukturierten Alltag im Büro und so gar keine Lust auf Außendienst. Das musst du für dich entscheiden. Das kann niemand anders.
Wie schon von anderen geschrieben, ich würde meine Entscheidung von der Tätigkeit und dem Unternehmen abhängig machen und nicht vom Firmenwagen.
Im ersten Fall sollte man prüfen, inwiefern das 50 km entfernte Büro überhaupt deine erste Tätigkeitsstätte ist, oder ob im Vertrag Home-Office angegeben wird. In diesem Fall hättest du lediglich die 1%-Steuer (0,5 / 0,25%). Sofern das Büro tatsächlich deine erste Tätigkeitsstätte ist, hättest du noch 0,02% BLP / Entfernungskilometer, aber keine 0,03%, sofern deine Angaben stimmen. Die Pendlerpauschale kann auch beim Dienstwagen angewendet werden.
Einen Firmenwagen bedeutet eben auch eine gewisse Sorglosigkeit. Ich zahle gerne jeden Monat 100€ mehr (wenn überhaupt), um dafür nicht an Reparaturen, Defekte, HU usw. denken zu müssen. Gerade bei einem Hybrid- oder Elektrofahrzeug muss man dann eigentlich gar nicht mehr überlegen, es sei denn es geht ums Prinzip.
Zitat:
@shiddy121 schrieb am 28. Juni 2021 um 09:39:59 Uhr:
Sofern das Büro tatsächlich deine erste Tätigkeitsstätte ist, hättest du noch 0,02% BLP / Entfernungskilometer, aber keine 0,03%, sofern deine Angaben stimmen.
Wo hast Du das her? Meine Kenntnis ist auch 0,03