Firmenwagen Leasing - Geldwerter Vorteil wird vom Nettolohn abgezogen
Hallo zusammen,
ich habe heute ein Angebot für einen Firmenwagen erhalten und dazu eine beispielhafte Gehaltsabrechnung.
Meiner Meinung nach ist die Firmenwagen Regelung absolut unvorteilhaft für die Arbeitnehmer.
Kurzer Background: Bei uns in der Firma hat jeder anrecht auf einen Firmenwagen, es gibt offiziell keine Limits beim BLP. Die Geschäftsführung möchte nicht, das sich wegen eines Firmenwagens und der Fahrstrecke das Bruttomonatsgehalt des Arbeitnehmer erhöht. Firmenwagen wäre ein All-Inkl. Paket, also mit Sprit, Versicherung, Reifen etc..
Soweit ich das verstanden habe, wird bei uns der geldwerte Vorteil, also die 1% vom BLP und die 0,03 % des BLP pro Kilometer vom Nettogehalt abgezogen.
Somit würde ich bspw. mit einem Gehalt i.H.v. 4.000 € Brutto, 2.373 € Netto, und einen Firmenwagen BLP i.H.v. 50.000 €, auf 1.700 € Netto meines Gehaltes verzichten.
Die 1.700 € entstehen aus den 500 € (1 % vom BLP 50.000 €) und den 1.200 € (0,03 € des BLP pro Kilometer, 80 KM einfache Fahrtstrecke).
Mit einem einfachen Firmenwagen würde ich am Ende des Tages nur noch 673 € haben.
Das kann doch nicht richtig sein. Hat jemand Erfahrungen mit dieser Firmenwagen Regelung?
Natürlich steht außer Fragen, das die 80 KM Fahrtweg eine ganz schöne Menge ist, aber mal angenommen ich würde nur 20 KM entfernt wohnen, würde mir trotzdem noch 800 Euro vom Nettogehalt fehlen.
Danke und Grüße
46 Antworten
Die Frage ist, würde man sich privat alle drei Jahre einen Neuwagen mit einem BLP von 50.000 € leasen/kaufen? Verlängert man die Haltedauer auf 6 Jahre inkl. Garantieverlängerung, steigt das Reparaturrisiko nur gering, aber der Wertverlust pro Jahr dürfte sich nahezu halbieren und dann fährt man erheblich günstiger - aber eben mit einem etwas älteren Wagen (3 statt 1,5 Jahre im Schnitt). Ich finde 862 € monatlicher Gehaltsverzicht sind eine ganze Menge und man zahlt je nach Auffassung ziemlich unnötig in die diversen Sozialkassen ein.
Ja aber den Löwenanteil von diesen 862 spart man ja nicht. Die Kosten für Sprit, Wartung, Reifen, Versicherung hat man doch auch bei privaten am Bein.