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Finanzierung mit Kilometerbeschränkung???

Themenstarteram 21. November 2009 um 11:43

Hallo Leute,

bin neu hier und beschäftige mich zum ersten mal mit der Finanzierung eines Autos.

Möchte mir ein neues Auto Kaufen bzw. finanzieren.

Habe mehrere Angebote erhalten. Unter anderem eines was ich nicht ganz verstehe.

Es handelt sich um eine 3 Wege Finanzierung mit Anzahlung und Schlussrate. Kein Privat Leasing.

Die Schlussrate bzw. Finanzierung wird mit einer jährlichen Laufleistung von 10.000km berechnet.

Mehrkilometer werden berechnet, Minder-Kilometer vergütet.

Abgesehen davon, dass 10.000km viel zu wenig für mich sind, dachte ich immer, dass es bei einer Finanzierung egal ist wieviele km ich fahre, da das Auto ja mir gehört.

Kann mir das jemand erklären?

Es handelt sich übrigens um ein Angebot der Volkswagenbank GmbH.

Vielen Dank für eure Antworten

Honso82

 

Beste Antwort im Thema

Das Auto gehört dir erst dann effektiv, wenn du am Ende der Finanzierungszeit auch die Schlussrate bezahlt hast. Die 3-Wege-Finanzierung verbrieft dir aber auch das Recht, das Auto zur Fälligkeit der Schlussrate an den Händler zurück zu geben, der dann die Schlussrate an die Bank zahlt, damit das Auto in sein Eigentum übergeht. Für dich ist dann der Fall erledigt. Allerdings hast du dann auch kein Auto mehr!

Für die Kaklulation der Schlussrate ist jedoch die Festlegung einer jährlichen km-Leistung notwendig, da sich die Höhe der Schlussrate am voraussichtlichen Restwert des Fahrzeugs am Ende der Finanzierungszeit orientiert. Und die Laufleistung ist nun mal ein wesentlicher Faktor, wenn es um den Wert eines Fahrzeugs geht.

Angenommen die Finanzierung läuft 36 Monate und man hat die Schlussrate auf Basis 3 x 10.000 Jahreskilometer kalkuliert, du fährst aber insgesamt 90.000 km in dieser Zeit, so wird der tatsächliche Zeitwert nach 36 Monaten gravierend vom kalkulierten Wert abweichen. Wenn du dann das Fahrzeug dem Händler überlassen willst, wird die Nachzahlung auf Basis der Mehrkilometer-Berechnung ein böses Erwachen geben.

Lasse dir eine Schlussrate errechnen, die den Restwert auf Basis deiner voraussichtlichen km-Leistung berücksichtigt, dann bist du auf der sicheren Seite. Mehr- bzw. Minderkilometer werden dann nicht sehr stark abweichen.

Da bei höherer km-Leistung die Schlussrate sinkt, wirkt sich das natürlich auf eine Erhöhung der monatlichen Raten aus. Oder du leistest zu Beginn der Finanzierung gleich eine höhere Anzahlung.

Das Prozedere ist vergleichbar mit Leasing, jedoch differieren die rechtlichen Grundlagen, insbesondere was die Begriffe "Besitzer" und "Eigentümer" und die steuerliche Absetzbarkeit betrifft.

Ich kenne den Konfigurator bei VW nicht, aber meist kann man, nachdem man sich ein Auto zusammen gestellt hat, auch Finanzierungsbeispiele berechnen lassen. Dort lässt sich sicherlich auch mit verschiedenen Varianten "spielen".

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Bei allen Finanzierungsarten bleibt am Ende ein Restwert der evtl. für den Händler wichtig ist der das Auto zu dem Preis zurücknehmen muss oder für dich der die Differnenz zum Kaufpreis über die Finanzierungsdauer tragen muss. Je mehr Kilometer du mit dem Auto runterschrubbst, desto weniger ist das Auto nachher für den Händler wert oder desto mehr musst Du nachschiessen nach Ende der Finanzierung. Sag ihm einfach wieviel km Du realistisch brauchst und er wird dir eine neue, teurere Rate rechnen.

Das Auto gehört dir erst dann effektiv, wenn du am Ende der Finanzierungszeit auch die Schlussrate bezahlt hast. Die 3-Wege-Finanzierung verbrieft dir aber auch das Recht, das Auto zur Fälligkeit der Schlussrate an den Händler zurück zu geben, der dann die Schlussrate an die Bank zahlt, damit das Auto in sein Eigentum übergeht. Für dich ist dann der Fall erledigt. Allerdings hast du dann auch kein Auto mehr!

Für die Kaklulation der Schlussrate ist jedoch die Festlegung einer jährlichen km-Leistung notwendig, da sich die Höhe der Schlussrate am voraussichtlichen Restwert des Fahrzeugs am Ende der Finanzierungszeit orientiert. Und die Laufleistung ist nun mal ein wesentlicher Faktor, wenn es um den Wert eines Fahrzeugs geht.

Angenommen die Finanzierung läuft 36 Monate und man hat die Schlussrate auf Basis 3 x 10.000 Jahreskilometer kalkuliert, du fährst aber insgesamt 90.000 km in dieser Zeit, so wird der tatsächliche Zeitwert nach 36 Monaten gravierend vom kalkulierten Wert abweichen. Wenn du dann das Fahrzeug dem Händler überlassen willst, wird die Nachzahlung auf Basis der Mehrkilometer-Berechnung ein böses Erwachen geben.

Lasse dir eine Schlussrate errechnen, die den Restwert auf Basis deiner voraussichtlichen km-Leistung berücksichtigt, dann bist du auf der sicheren Seite. Mehr- bzw. Minderkilometer werden dann nicht sehr stark abweichen.

Da bei höherer km-Leistung die Schlussrate sinkt, wirkt sich das natürlich auf eine Erhöhung der monatlichen Raten aus. Oder du leistest zu Beginn der Finanzierung gleich eine höhere Anzahlung.

Das Prozedere ist vergleichbar mit Leasing, jedoch differieren die rechtlichen Grundlagen, insbesondere was die Begriffe "Besitzer" und "Eigentümer" und die steuerliche Absetzbarkeit betrifft.

Ich kenne den Konfigurator bei VW nicht, aber meist kann man, nachdem man sich ein Auto zusammen gestellt hat, auch Finanzierungsbeispiele berechnen lassen. Dort lässt sich sicherlich auch mit verschiedenen Varianten "spielen".

Zitat:

Original geschrieben von Honso82

Hallo Leute,

bin neu hier und beschäftige mich zum ersten mal mit der Finanzierung eines Autos.

Möchte mir ein neues Auto Kaufen bzw. finanzieren.

Habe mehrere Angebote erhalten. Unter anderem eines was ich nicht ganz verstehe.

Es handelt sich um eine 3 Wege Finanzierung mit Anzahlung und Schlussrate. Kein Privat Leasing.

Die Schlussrate bzw. Finanzierung wird mit einer jährlichen Laufleistung von 10.000km berechnet.

Mehrkilometer werden berechnet, Minder-Kilometer vergütet.

Abgesehen davon, dass 10.000km viel zu wenig für mich sind, dachte ich immer, dass es bei einer Finanzierung egal ist wieviele km ich fahre, da das Auto ja mir gehört.

Kann mir das jemand erklären?

Es handelt sich übrigens um ein Angebot der Volkswagenbank GmbH.

Vielen Dank für eure Antworten

Honso82

Wenn mich mein gefährliches Halbwissen nicht täuscht, dann ändert die Jahreslaufleistung nur die Höhe der monatlichen Rate im Vergleich zur Schlussrate.

Mehr Kilometer = Höhere monatliche Kosten, dafür am Schluss weniger. (Ist logisch, da das Auto am Schluss weniger wert ist. Hat was von Leasing.)

Was du eher suchst, ist eine normale Finanzierung, keine 3-Wege-Finanzierung.

Anzahlung, monatliche Rate, fertig. Keine Bindung an Jahreslaufleistung.

Gruß

yo-chi

Beim AutoCredit sind die monatlichen Raten besonders niedrig. Ermöglicht wird dies durch eine höhere Schlussrate. Am Ende der Laufzeit entscheiden Sie, ob Sie das Fahrzeug nach vertragsgemäßer Nutzung einfach Ihrem Händler zurückgeben, der die Schlussrate für Sie begleicht oder ob Sie die Schlussrate weiterfinanzieren bzw. die Schlussrate ablösen.

 

Beispiel :

 

VW Golf  1,6 Diesel Trendline    Listenpreis 20600 €

 

Anzahlung 5000 €

 

a ) Laufleistung : 15000km/ Jahr   36 Raten a 190,83 € =6869,88 € + Schlußrate 10.041,99 € = 16911,87 €

 

b ( Laufleistung : 20000km/Jahr    36 Raten a 202,51 € =7290,36 € +Schlußrate  9622,78  €  = 16913,14 €

Themenstarteram 21. November 2009 um 13:54

Hallo an Alle,

vielen Dank für eure schnellen Antworten!

Ok, verstehe das Ganze jetzt.

Ich war nur etwas überrascht, weil es das einzige Finanzierungsangebot mit einer jährlichen Laufleistung war. In allen anderen Angeboten stand nichts davon drin. Alle waren 3 Wege Finanzierungen.

Muss ich da vorsichtig sein, bzw. habe ich das übersehen? Oder ist es manchen Händlern egal wieviele km ich fahre?

Werde mir das Angebot noch mal mit einer höheren Laufleistung ausrechnen lassen.

Danke euch!

Honso82

Zitat:

Original geschrieben von Honso82

 

... Muss ich da vorsichtig sein, bzw. habe ich das übersehen? Oder ist es manchen Händlern egal wieviele km ich fahre? ...

Honso82

Wie schon erwähnt hast du bei einer 3-Wege-Finanzierung u.a. das Recht das Fahrzeug bei Fälligkeit der Schlussrate an den Händler (nicht an die Bank!) zurück zu geben. Keinem Händler ist es egal, ob er ein Auto mit 20.000 km oder 90.000 km auf den Hof bekommt, wenn er den gleichen Preis dafür bezahlen muss. Eine realistische Einschätzung deiner voraussichtlichen Fahrleistung über den Finanzierungszeitraum bewirkt einen realistischen Rücknahmewert und minimiert dein Risiko deftig nachzahlen zu müssen. Eine gravierende km-Abweichung die am Ende über die Mehr-/Minder-Kilometer-Regelung auszugleichen ist, wird unter dem Strich immer zu deinem Nachteil sein.

Bedenken solltest du auch folgendes: Angenommen du zahlst die Schlussrate selbst um den Wagen endgültig zu übernehmen und um ihn umgehend privat weiterzuverkaufen. Dann hilft es dir auch nicht, wenn die Schlussrate höher ist, als der zu erzielende Verkaufspreis, nur weil du viel mehr km gefahren bist, als du zu Finanzierungsbeginn angegeben hast, was jedoch einen deutlich höheren Wertverlust bewirkt hat.

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