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Finanzierung Dienstlich genutzter Privatwagen ("Car Allowance")

Themenstarteram 14. Juni 2016 um 9:26

Hallo zusammen,

ich habe ein etwas ungewöhnliches Anliegen und bin mal gespannt ob es hier eine Meinung dazu gibt ;) Sorry wenn es etwas viel Text ist aber ich zerbreche mir schon ewig den Kopf darüber ob ich mir nicht einfach mal "was gönnen soll"...

Zu Situation:

Ich bin Außendienstangestellter in unbefristeter Festanstellung und unsere Firma stellt von Dienstwagen auf "Car Allowance" um. Bedeutet: Statt Dienstwagen gibt es €400 mehr Netto und zusätzlich €0,30 pro gefahrenen dienstlichen Kilometer. Ich fahre zwischen 50 und 60 tkm im Jahr dienstlich, ergibt also bei 50tkm €15000 Netto KM-Geld und €4800 mehr Netto = €19800 / Jahr Fahrzeugbudget. Davon müssen aber alle Kosten selbst getragen werden.

Da ich sehr viel im Auto sitze und mein aktueller Privatwagen dafür nur mäßig geeignet ist (Volvo V40, Sportfahrwerk, 19" Räder, getunter Benziner), überlege ich mir etwas tiefer in die Tasche zu greifen und mir ein bisschen gemütlichen Reiseluxus zu gönnen. Objekt der Begierde ist der neue Volvo XC90 D5 mit sehr ordentlicher Ausstattung als Vorführwagen mit knapp 21% Rabatt auf den Listenpreis, Kaufpreis €65000.

Händlereinkaufangebot für meinen V40 sind aktuell €15000, wird aber noch etwas erhöht nachdem wir ein bisschen Verhandelt haben, der Einfachheit halber rechne ich aber mit den €15000. Der Ankaufwert wird die Anzahlung für den neuen.

Jetzt stehen zwei Optionen zur Verfügung:

Barkauf: €50000 aus der eigenen Tasche sofort zahlen und dabei einen Großteil meines flüssigen "Vermögens" binden. Das Geld für die Fahrzeugnutzung vom Arbeitgeber entsprechend nutzen um den Sparstrumpf wieder zu füllen. Nachteil: weniger Finanzpolster für eventuelle Notfälle.

Finanzierung:

Kaufpreis €65000

- Anzahlung €15000

Finanzierungswert €50000

Bei 48 Monaten Laufzeit und 17500 Schlussrate (geschätzter Restwert sollte in dem Bereich liegen) würde ich eine Rate von €788 Bezahlen. Kreditkosten über die gesamte Laufzeit sind damit knapp €5400, zwar mehr als ich für mein Geld von der Bank bekomme aber dafür behalte ich mir die Freiheit über das Geld zur verfügen sofern es nötig ist.

Zur Finanzsituation:

Ich bin 32 und verdiene aktuell knapp über €3000 Netto im Monat, habe aber kaum Ausgaben da ich in einer abbezahlten Eigentumswohnung lebe und ich mir die Nebenkosten mit meiner besseren Hälfte teile. Insgesamt belaufen sich meine monatlichen Fixkosten ohne Auto auf nur €384,95. Ich lebe grundsätzlich sehr sparsam, teuren Urlaub mache ich nicht da meine Freundin Selbstständig ist und nie Zeit hat und ich genieße es einfach mal zuhause bleiben zu können wenn ich nicht arbeite ;) Größere Anschaffungen wie Haus und Kinder sind frühestens in 5 Jahren geplant...

Die monatlichen Kosten für das Auto (bei 50tkm im Jahr) habe ich wie folgt angesetzt:

Rate: 788

Service, Wartung und Verschleiß: 208 (monatlicher Beitrag für Full Service inkl. Garantie über 4 Jahre und 200tkm)

Versicherung: 100 (VK mit GAP)

Steuer: 28

Sprit: 450

Reifen: 40

Pflege: 40

Kleinreparaturen: 50

Summe: €1704

AG Erstattung: €1650

Am Ende zahle ich also €54 im Monat drauf + 312,50 (Anzahlung / 48 Monate). Das ist in Etwa vergleichbar mit dem 1% Anteil wenn es ein Dienstwagen wäre (Listenpreis 85000), nur dass ich den Sprit für Privatfahrten selber zahlen muss ;) Ich würde auch noch Fahrtenbuch führen und, sofern Kosten von über 30 Cent / Kilometer anfallen, den Rest bei der Steuererklärung angeben.

Die Option ein günstigeres Auto zu nehmen steht natürlich auch im Raum, dabei würde ich im Zweifel auch "Plus machen" aber die ganze Arbeit soll ja auch heute was positives Abwerfen und nicht erst mit 65... Das ein Auto dabei keine sinnvolle "Investition" ist, ist auch klar.

Jetzt zur eigentlichen Frage:

Übersehe ich etwas bei der Berechnung?

Übernehme ich mich möglicherweise doch mit dem Auto?

Risiken wir Arbeitslosigkeit oder Krankheit habe ich natürlich bedacht und ignoriert ;) Durch die Anzahlung sollte der Fahrzeugrestwert aber immer ungefähr dem noch offenen Kreditbetrag entsprechen, zur Not habe ich aber ja noch mein Finanzpolster.

Ich bin gespannt auf eure Meinung und die Kommentare, schon mal vielen Dank im Voraus!

Beste Antwort im Thema
am 14. Juni 2016 um 11:17

Ich fahre (freiwillig) mit Car Allowance und meine jährliche Fahrleistung bewegt sich in ähnlichem Rahmen wie beim TE. Irgendwann hatte ich mal keine Lust mehr auf seltsame Firmenwagenregelungen. Mein BMW ist geleast (3 Jahre, 60 tkm p. a.) und alles in allem komme ich bei den jetzigen Spritpreisen mit einer roten Null raus. Das ist es mir aber auch wert - ich habe nicht den Ehrgeiz, mit dem km-Geld meines AG Geld zu verdienen. Wenn ich darauf angewiesen wäre, hätte ich den falschen Job.

Gruß

Der Chaosmanager

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Gerade beim XC90 II sind scheinbar top Raten drin..gibt dazu ein Topic im Volvo Forum..da kommt selbst BMW und Audi nicht hinter her...schönes Auto aber die Motoren müssen eben passen.

am 14. Juni 2016 um 13:58

Zitat:

@PPL-1 schrieb am 14. Juni 2016 um 15:28:11 Uhr:

Gerade beim XC90 II sind scheinbar top Raten drin..gibt dazu ein Topic im Volvo Forum..da kommt selbst BMW und Audi nicht hinter her...

.... dann wäre das ja eine Alternative für den TE.

Gruß

Der Chaosmanager

Zitat:

@XF-Coupe schrieb am 14. Juni 2016 um 15:11:03 Uhr:

Dann müßte er sich einen Wagen mit günstigem Leasingfaktor suchen, ich denke Volvo ist da nicht so günstig.

Ich weiss das von einem Bekannten der eigentlich einen XC90 als Dienstwagen wollte, aber wegen des günstigeren Leasingfaktors nun einen X5 hat.

Aber dafür hast du beim X5 mittlerweile Versicherungsprämien auf Ferrari-Niveau:)

Zumindest für Privatleute beachtenswert.

Also wenn ich persönlich dem TE einen Tipp ab vom XC 90 geben würde, wäre das ohne Frage der Touareg.

Die bekommt man als Werksdienstwagen knapp über 50 k€ in Top-Ausstattung (LP knapp 90 k€) und es ist ein top Auto. Ich bin mit meinem nach wie vor vollkommen zufrieden.

Und er hat eben, was der XC90 nicht hat, einen 6-Zylinder ;)

am 14. Juni 2016 um 15:05

Zitat:

@Bert1956 schrieb am 14. Juni 2016 um 16:36:33 Uhr:

Aber dafür hast du beim X5 mittlerweile Versicherungsprämien auf Ferrari-Niveau:)

Zumindest für Privatleute beachtenswert.

Na ja, der Volvo XC 90 hat bei der VK Typklasse 26, der X5 30d hat Typklasse 27 - da liegen keine Welten dazwischen.

Nur zum Vergleich: Der Ferrari FF hat Typklasse 34 - da ist allerdings auch der X5 M nicht weit weg davon ...

Gruß

Der Chaosmanager

Im Moment sind die Range Rover wohl begehrt (versicherungstechnisch).

Das mit dem Leasing wäre auch eine Idee - die Tuaregs sind wohl gerade stark subventioniert - ob man aber ggf. im Luxussegment unter 10k Leasingrate bei 50 tsd. km p.a. bleiben kann?

Ich sehe das Risiko in der Rechnung beim Restwert des SUV mit 200000km bis 240000km. Die fixen Leasingraten, ggf. mit Full-Servicepaket sind planbar, da bleibt die einzige Variable die Kraftstoffkosten. Man könnte so auch mal etwas spielen und sich vielleicht schon nach 2 Jahren etwas Neues gönnen. Du solltest das zumindest mal mit Deinen Zahlen durchrechnen. Lexus, Touareg, Jeep, RangeRover, ... ich wäre da schon allein optisch nicht bei Volvo, BMW oder Audi. Bequem fahren tun auch andere... Brauchst Du die Marke Volvo für das Ego?

Was ist, wenn man nach einem Jahr den Arbeitgeber wechselt? Dann hat man das Auto noch an der Backe.

Themenstarteram 14. Juni 2016 um 16:46

Vielen Dank für die vielen hilfreichen Beiträge.

Ich habe mir mal ein Leasingangebot für einen Neuwagen berechnen lassen (16% Nachlass durch Flottenkonditionen, dafür brauche ich aber noch eine Bestätigung vom Arbeitgeber). 78t€ BLP bei 36 Monaten und 50tkm p.a. ohne Anzahlung macht €980 im Monat zzgl. €168 für den Full Service Vertrag. Das ist jetzt nicht wirklich günstig aber immerhin etwas günstiger als Rate + anteilige Anzahlung bei der Finanzierung. Das Restwertrisiko hat dann natürlich auch ein anderer. Ich habe auch ein deutlich günstigeres Angebot bekommen (LF 0,91) aber das gilt nur bei Zulassung auf die Firma :/

Beim Leasing sehe ich aber die fest Bindung an die Vertragslaufzeit als problematisch, da bleibt mir der Vertrag an der Backe hängen falls sich doch mal irgendwas beruflich ändert. Bei der Finanzierung sollte ich durch die Anzahlung bei Restwert und Schuld über die gesamte Laufzeit ungefähr gleich liegen und kann so unkompliziert aus der ganzen Geschichte raus. In dem Fall würde ich zwar ordentlich drauf zahlen (die Anzahlung ist weg), bin aber auch keiner Bank mehr verpflichtet.

An sich bin ich nicht Markengebunden, komme aber aus einer Volvo fahrenden Familie und bin von klein auf "geprägt". Da ich meist auch nur entspannt mit Tempomat 130-150 unterwegs bin, brauche ich keine 6 Zylinder... Ein Volvo 5 Zylinder wäre mir am liebsten aber daran soll es nicht scheitern. Alternativ habe ich auch schon überlegt nur den "kleinen" D4 Motor im XC90 zu nehmen, da hatte ich aber bis jetzt keine Möglichkeit mal einen zu fahren. Der hat aber dann kein Allrad, wobei ich es nicht zwingend brauche aber ein SUV ohne Allrad ist auch irgendwie quatsch.

Ich werde mal die Tage wohl mal bei anderen Marken vorbei schauen und mir ein paar Angebote rechnen lassen. Bin schon gespannt wie die Verkäufer reagieren wenn ich nach Angeboten im Preissegment über 50t€ frage. Meine letzten Erfahrungen bei VW und Mercedes war sehr ernüchternd, da scheint noch nicht angekommen zu sein dass man vom Aussehen nicht auf den Geldbeutel schließen sollte (wenn ich frei habe dann sehe ich auch so aus ;) ).

am 14. Juni 2016 um 17:04

Ich verstehe nicht, warum es unbedingt neu sein muss.

Das ist Geldverschwendung ohne Ende. In dem Segment bekommt man die Karren, wirklich noch jung, mit Nachlässen, das geht auf keine Kuhhaut. Da kann man bei der Wiedervermarktung das Ding in die Presse schicken, das ist verglichen nur Peanuts.

Privat im höherpreisigen Segment neu einzukaufen ist wirklich finanzieller Unsinn.

Und sicher, man muss kein Geschäftsmodell daraus machen an den Kilometerpauschalen zu verdienen, aber wenn man komfortabel unterwegs ist und am Ende was hängen bleibt, muss man ja nicht nein sagen.

Und ich würde meine Rechnung sogar noch etwas korrigieren, gegenüber einer ca. 3 Jahre alten E-Klasse oder auch einem Volvo V70 (je nachdem was man möchte), wird man min. 10.000€/Jahr sparen (vielleicht sogar 15.000€/Jahr). Das ist die Arbeitsleistung eines 1/4 Jahres beim TE! Das wäre es mir echt nicht wert, zumal die Alternative ja nicht ein Dacia Logan ist ;).

Rechne doch mal vor...so etwas sehe ich immer gerne :)

Für einen vernünftigen Gebrauchten mit wenig km ansonsten knallt der Unterhalt bei der Fahrleistung richtig rein, legt man auch mal schnell 40k hin...

@TE

Die Rate ist top bei 50tkm p.a. - die Kiste kann nach dir direkt zum Fähnchenhändler..den verkauft doch keiner mit 150tkm+ noch an Endkunden.

Ich bezweifle, dass du bei einer Finanzierung den Service für nen vergleichbaren Kurs hin bekommst. Das solltest du gegen rechnen.

Dazu kann man heutzutage relativ einfach einen LS Vertrag los werden...entweder durch den Erwerb eines anderen Fahrzeuges...muss man eben schauen wie das Delta ist - oder man lässt ihn jemand übernehmen...gibt genug Plattformen dafür und die florieren. Im Zweifelsfall zahlst du noch ein Schmerzensgeld, aber alles günstiger als eine Finanzierung bei der Laufleistung.

Themenstarteram 14. Juni 2016 um 17:21

Neu muss es nicht sein, ich bin aber faul und gerne "abgesichert". Dabei möchte mir keine Gedanken um Garantie, Wartung oder Verschleißteile machen. Entsprechende Full Service Angebote gibt es aber leider nur bei Neu oder Vorführwagen.

Im falle von Volvo Pro Full Service muss ich mir nicht mal das Wischwasser selber kaufen, wenn es leer ist oder der Winter beginnt fahre ich zu einem beliebigen Volvo Autohaus/Vertragswerkstatt und lass mir das Zeug kostenlos auffüllen. Auch TÜV-Kosten oder Verschleißteile sind inbegriffen, 2x im Jahr kann ich mir neue Scheibenwischer holen usw... Am Ende kostet mich nur der selbstverursachte Unfallschaden was und dafür habe ich dann die Versicherung (inkl. GAP).

Bei Leasing ist es oft sogar günstiger einen Neuwagen zu nehmen, bei Vorführern oder Gebrauchtwagen fällt die Subventionierung ab Werk komplett weg und man zahlt absurd viel Geld.

Klar, einen 3 Jährigen V70 oder eine E-Klasse mit ordentlicher Ausstattung gibts für um die 20t€ und i.d.R. fahren die Dinger auch Problemlos ihre 300tkm aber da habe ich dann wieder die unberechenbaren Wartungskosten.

Das mein vorhaben finanziell gesehen nicht die sinnvollste Lösung ist weiß ich und ihr habt mir schon einige gute Denkansätze geliefert. Glücklicherweise eilt es auch nicht :)

am 14. Juni 2016 um 17:35

Zitat:

@obermuh schrieb am 14. Juni 2016 um 19:21:13 Uhr:

Klar, einen 3 Jährigen V70 oder eine E-Klasse mit ordentlicher Ausstattung gibts für um die 20t€ und i.d.R. fahren die Dinger auch Problemlos ihre 300tkm aber da habe ich dann wieder die unberechenbaren Wartungskosten.

Ich denke du meinst nicht die Wartungskosten (die sind recht gut prognostizierbar), sondern die Reparaturkosten. Richtig, die sind schwer bestimmbar und nicht sicher, aber vergleichsweise Peanuts gegenüber dem, was du aktuell vor hast. Das steht in keinem Verhältnis.

Am Ende musst du das entscheiden, ob es dir wirklich das Geld wert ist. Bedenke, auch wenn Haus und Kinder aktuell kein Thema sind, in 5 Jahren sind sie es vielleicht. Und dann wärst du froh gewesen über 50.000€ zusätzliches Eigenkapital.

@ PPL-1

Allein aus dem Wertverlust ergibt sich das fast. Da stehen 50.000 vs. 15.000€. Dazu kommt noch etwas beim Kraftstoff. Aber man muss es hier sicher auch nicht am Euro fest machen. Vielleicht sind es am Ende auch nur 8.000€/Jahr, das ist einfach ein wenig Glaskugel

Wenn er im Jahr beim LS 12x980€ + 12x168€ zahlt im Full Leasing sind das 13776€ - wie willst du da 8000€ sparen? :)

am 14. Juni 2016 um 18:22

Ich war immer noch bei der Finanzierung.

Aber: Nein, ich denke nicht, dass er ein Full-Leasingangebot über 1148€/Monat vorliegen hat.

Denn es ist doch vollkommen unrealistisch, dass er für 168€/Monat von einem Leasing, auf ein Full-Leasing, mit Sprit, Versicherung, Wartung und Co. kommt. Vor allem bei der Kilometerleistung. Hier wird es nur das Wartungspaket sein.

Sollte er das vorliegen haben, dann würden sich die Kosten fast halbieren gegenüber der Finanzierung, aber das glaube ich einfach nicht. Ansonsten gilt, sofort zuschlagen!

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