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Felge nicht mehr lieferbar, Haftpflichtschaden
Hallo,
Meiner Frau ist gestern leider jemand ins Auto gefahren. Der Herr wollte ausparken und hat das herannahende Auto meiner Frau übersehen. Dabei wurde sie von seiner Anhängerkupplung getroffen und dadurch der Kotflügel und die Felge hinten rechts beschädigt.
Ich hatte dann bei VW einen Termin für den Kostenvoranschlag gemacht wobei mir gesagt wurde, dass ich von den Felgen (Alu Sonderfelgen für die Winterbereifung) idealerweise etwas mitbringen soll um den Wert zu beziffern. Da die Felgen von meinem vorherigen Fahrzeug stammen, habe ich mittlerweile keine Rechnungen mehr. Ich habe deshalb beim Autec Vertragshändler ein Angebot für eine neue Felge angefragt, welcher mir leider sofort mitteilte, dass es die Felge nicht mehr gibt und diese durch den Hersteller nicht mehr lieferbar ist. Ich habe jetzt nochmal Autec direkt angeschrieben, um es ggf auch von dort bestätigt zu bekommen. Auf der Internetseite ist die Felge noch zusehen, allerdings nicht mehr in der Farbe Silber Schwarz, die benötigt wird (Autec Z Zenit 7x16, 5/112 ET 48).
Was kommt auf mich zu, falls die Felge wirklich nicht mehr lieferbar ist? Ich habe gelesen, dass es vier gleichwertige neue geben würde, hier jedoch ggf „alt für neu“ abgezogen wird der Restwert der anderen drei ggf verrechnet wird. Ist das wirklich so?
Danke!!!
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Hannes1971 schrieb am 17. November 2020 um 10:51:52 Uhr:
Zitat:
@rrwraith schrieb am 17. Nov. 2020 um 10:43:11 Uhr:
einen Abzug "Neu für Alt" gibt es im Haftpflichtschadenbereich generell nicht.
Aber selbstverständlich gibt es das. Zumindest für Verschleißteile ziehe ich da regelmäßig was ab. So z B. An einer Fahrzeugwaage, die durch Anfahren mit einem LKW beschädigt wurde. Die Kraftmessdosen waren schon 8 Jahre alt und hätten nach 10 Jahren sowieso getauscht werden müssen => 80% Abzug.
Ob Felgen darunter fallen, darüber darf diskutiert werden.
Der Begriff "Neu für alt" existiert nur in der Kaskoversicherung und anderen Sachversicherungen.
In der Haftpflicht besteht die Möglichkeit eines Abzuges für Wertverbesserung, wie schon korrekt ausgeführt wurde.
Entbehrt bei unbeschädigten Felgen jeder Grundlage. 
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31 Antworten
Zitat:
@ryanelpaso schrieb am 17. November 2020 um 18:41:52 Uhr:
Danke, dass hatte ich heute auch so recherchiert. Ich bin zwar kein Fachmann, habe aber Probleme mir vorzustellen, dass die Felge repariert werden kann. Das Mittelloch ist etwas verbogen und an mehreren Speichen ist ordentlich was weggefräst. In einem Land in dem man matte Scheinwerfer nicht Polieren kann, darf man bestimmt auch nicht an Felgen rumfräsen. Gleiche Art und Güte wäre mehr als zufriedenstellend und auch reichlich am Markt zu finden.
Ah ok, das hatte ich so nicht gesehen. Ok, dann ist die wirklich nicht mehr zu retten.
Muss wenn die Felge so einen Schlag bekommen hat eigentlich die Achse vermessen werden oder ist das nur vorne?
Sollte man machen.
Auf jeden Fall prüfen.
Zitat:
@ryanelpaso schrieb am 18. November 2020 um 18:04:57 Uhr:
Muss wenn die Felge so einen Schlag bekommen hat eigentlich die Achse vermessen werden oder ist das nur vorne?
Willst du das immer noch ohne Einschaltung eines Anwalts und eines Sachverständigen regeln?
Wäre unklug.
Vor allem frage ich mich warum man sich das Leben selber unnötig erschweren will.
nochmal, für den anwalt fallen für dich keine kosten an...
Und wovon soll ein Anwalt leben, wenn jeder alles selbst macht? Und auch der Sachverständige hat vielleicht Kinder, die Weihnachten etwas unter dem Baum finden möchten.
Ich bin nicht dagegen einen Anwalt zu nehmen, bin aber auch kein Freund davon. Im Moment warte ich erstmal auf Antwort der Versicherung. Dann schaue ich weiter.
das problem ist, das das spätere einschalten eines anwalts den streitwert senkt (nämlich nur noch die summe, um die gestritten wird) und es dadurch schwerer wird, einen anwalt zu finden.
Das ist das Problem.
Denn die Versicherung wird schon zahlen, nur wahrscheinlich mit Abzug vor allem nach Vorlage des nur Kostenvoranschlags.
Dann versuch mal einen RA zu finden der für lausige paar Piepen die Akte überhaupt einsieht.
Oder lägst aus deinen eigenen Beutel noch was drauf, was sich dann wohl aber dann nicht mehr lohnen würde.
Da von der Versicherung keine Antwort kam, habe ich die Sache dann doch an eine Anwältin abgegeben. Der Unfall ist jetzt 2 1/2 Wochen her und das Schreiben der Anwältin gute 1 1/2 Wochen. Kann mir jemand aus Erfahrung sagen, wie lange es im Schnitt dauert, bis so etwas abgearbeitet ist? Ist es normal, dass keinerlei Kommunikation stattfindet?
Okay, es war zwar ein Anwalt empfohlen worden, aber eine Anwältin geht zur Not auch 
. Lustig finde ich deine Einstellung, nicht einen Anwalt einschalten zu wollen und stattdessen lieber hier fragst. Für fachlich fundierte Antworten auf deine Fragen sollte der Anwalt/die Anwältin die erste Adresse sein.
Bei klarer Verschuldenslage sollte eine Versicherung eigentlich innerhalb von drei/vier Wochen alles erledigt haben. Heute ist es aber leider üblich geworden, das Gutachten/den Kostenvoranschlag von einem externen Dienstleister kürzen, äh, prüfen zu lassen. Schlucken oder klagen, kannst dich schon an diesen Gedanken gewöhnen.
Keine Reaktion auf Anschreiben erlebe ich leider auch ab und zu. Kostenzusage der RS-Versicherung einholen und Klage, eine andere Sprache versteht manch ein Sachbearbeiter nicht.
Mit Anwalt verlängert sich u. U. die Bearbeitungszeit, insbesondere dann, wenn jede Seite zunächst Akteneinsicht einfordert und eigene Recherchen zur Verfügbarkeit deiner Felgen anstellt.
Was sollen eigentlich immer solche blödsinnigen Beiträge?
Jeder Anwalt, der etwas taugt, beschleunigt die Regulierung, indem er adäquate Fristen setzt und unverzüglich Klage einreicht, wenn die Versicherung mauert.
Akteneinsicht braucht hier kein Mensch und die Verfügbarkeitsrecherche is bereits erfolgt!
Wozu also so unsinniges Geschreibsel?