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Feinstaub

Plötzlich ist sie da, die Feinstaub-Diskussion, obwohl die nun geltenden Grenzwerte für Feinstaub seit 1999 bekannt sind.

Vor ein paar Wochen war das Ganze noch kein Thema ...

Bei Mercedes und VW funktionieren angeblich die Partikelfilter nicht, bei Peugeot und Citroên dagegen wohl.

Die Grünen fordern ein Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in den Städten, die Vertreter der Industrie und des Handels halten die gesamte Debatte für geschäftsschädigend und wollen gegen die Brüsseler Verordnung vorgehen.

Was meint Ihr?

Ist das ganze nur eine neue Sau, die durchs Dorf getrieben wird, um von anderen, wichtigeren Problemen abzulenken?

Oder ist da was dran, an der Belastung mit Feinstaub?

Bin selbst nicht so betroffen, weil KA-Fahrer mit Euro-4-Norm und wohne im Grünen.

134 Antworten

Zitat:

Aber bitte nicht immer wieder die Leute mit wenig Geld, die sich kein neues Auto leisten können, bestrafen.

Die "Leute mit wenig Geld" hätten sich ja keinen Diesel zu kaufen brauchen... noch dazu wo gebrauchte Diesel teurer sind (waren) als Benziner.

Zitat:

Als die modernen Dieselmotoren aufkamen wurden diese (überspitzt formuliert) als die Lösung all unserer Probleme und als neue Verbrauchs- und Umweltwunder bezeichnet. Der Diesel wird nach wie vor subventioniert usw.

Das ist nicht überspitzt formuliert, GENAU SO wurde es von renditegeiler Industrie und debilen Politikern verkauft.

Dabei weiß jeder Cabriofahrer, daß mehr Diesel sicherlich nicht die Lösung aller Probleme ist.

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von Bleifußindianer


 

Die "Leute mit wenig Geld" hätten sich ja keinen Diesel zu kaufen brauchen... noch dazu wo gebrauchte Diesel teurer sind (waren) als Benziner.

 

Was ist das denn für eine banale Aussage? Diese Leute kaufen sich logischerweise einen Diesel, weil sie viel fahren und es sich für sie rechnet. Wer irgendwo sparen kann, der tut dies auch. Und was ist unlogisch daran, sich einen in der Anschaffung etwas teureren Diesel zu kaufen, damit man monatliche Belastungen senken kann?

Ich denke, hier sind vor allem auch Steuernachteile, Nachrüstkosten, Umstieg auf Autos mit Rußpartikelfilter etc gefragt gewesen.

Wie gesagt, ich halte es eh für ne Unverschämtheit die Probleme der Welt immer nur auf den Kleinsten nach unten abzugeben. Gerade die Politiker könnten Einfluss nehmen, was sie leider nicht tun. Statt dessen zocken sie uns ab und stopfen Haushaltslöcher, weil sie unfähig sind.

Mal so als Beispiel:
In der Justiz werden seit Jahren Stellen on Mass abgebaut, Hunderttausende, wenn nicht sogar Millionen bereits bundesweit. Auszubildende werden dermaßen fachspezifisch ausgebildet und dann mit bestandener Prüfung Harz IV-Empfänger! Kleinere Unternehmen dagegen müssen einen Ausbildungspakt akzeptieren, Stellen schaffen, Übernahmen sichern etc, weil sonst Strafen und neue Gesetze drohen.
Ist toll, wie die Regierung uns vorführt und verarscht. Wo sie selbst am Besten Einfluss haben, nämlich in eigenen Belangen, da sind sie nie Vorbildfunktion!! Diäten die versteuert werden müssen, werden vorher mal ebend verdoppelt!!!

Ich könnt k******

Ich bin selbst nicht betroffen, weil ich keinen Diesel fahre, aber diese unfähigen Entscheidungen unfähiger Politiker kann ich einfach nicht hören.

Was spielt das bitte beim Gebrauchten für eine Rolle? Hab halt wenig Geld und brauche ein sparsames Auto. Also Diesel. Jetzt werd ich dafür wieder bestraft. Und? Kauf ich mir jetzt nen Benziner, fährt halt ein anderer meinen Diesel weiter, vielleicht nicht hier sondern in Polen. Und dann? Hilft der Umwelt auch nichts.

Ansetzten muss man beim Neuwagenkauf, wenn man langfristig denken würde. Und was ist da? 3L Lupo steuerbefreit, tolles Öko-Auto. Aber jetzt ist es ein "Stinker und gefährliche Russschleuder". Klasse. Erst anreize schaffen zu kaufen und dann abzocken.

Mit Umweltschutz hat das ganze nichts mehr zu tun.

Gruß Meik

Also ich fände es viel wichtiger, wenn die Diesel endlich mal einen Kat bekämen. In Zukunft sehe ich die Wolken also wegen der Rußfilter nicht mehr, aber hochgifig ist es immer noch.

Da gibts nur eins: Umluftschaltung - und als Fußgänger Luft anhalten!

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Diesel haben heute alle Kat. Selbst mein 15 Jahre alter Daimler hat einen nachgerüsteten. Die sind zwar nicht ganz so wirkungsvoll regelbar wie beim Benziner aber reduzieren die Schadstoffe dennoch deutlich.

Gruß Meik

Zitat:

Original geschrieben von Bleifußindianer



Die "Leute mit wenig Geld" hätten sich ja keinen Diesel zu kaufen brauchen... noch dazu wo gebrauchte Diesel teurer sind (waren) als Benziner.

Wenn man sparsam haushalten muß, achtet man nicht nur auf den Kaufpreis sondern auch auf die Unterhaltskosten. Und da ist der Diesel nun mal unschlagbar, wenn die Jahresfahrleistung entsprechend hoch ist.

Okay, das ist die Haltung "ich hole mir ne Dreckschleuder, weil's billiger ist". Diese Einstellung ist nachvollziehbar, aber in meinen Augen eine Schweinerei. Es war nur eine Frage der Zeit (und der Zulassungszahlen), bis man diese Fahrzeuge auf eine schwarze Liste setzen würde. Mein Mitleid hält sich in Grenzen.

Als "hochgiftig" (wie z.B. Rasenmähermotoren) kann man die Abgase moderner Diesel nicht bezeichnen. Jedoch sind die Emissionen von NOx wesentlich höher (Euro4-Grenzwert: Faktor 3) als bei Benzinmotoren. NOx ist die wichtigste Vorläufersubstanz von bodennahmen Ozon. (Sommersmog)

Gruß

"nicht ganz so wirkungsvoll" ist gut.

Ich sage nur: dreifach NOx. (Und Abgase - auch die von Benzinern, nur eben in wesentlich geringerem Maße - sind hochgiftig)

Mit "endlich mal einen Kat" meine ich "endlich mal einen Kat der so gut filtert, daß ich beim vorbeifahren weiter gesund atmen kann". Alles was auf heutigen Straßen noch ekelhaft riecht sind seltene Zweitakter, Motorräder (weil oft keinen Kat) und natürlich in erschreckend hoher Dichte: Diesel (und das mit dem tollen "Kat"😉.

Pfui Deiwel!

Zitat:

Original geschrieben von Bleifußindianer


Okay, das ist die Haltung "ich hole mir ne Dreckschleuder, weil's billiger ist". Diese Einstellung ist nachvollziehbar...

In Zeiten einer ausufernden Abgabenbelastung der Bürger ist das für viele Menschen die einzige Möglichkeit, mit dem verbleibenden Resteinkommen über die Runden zu kommen. Gut für die Umwelt ist es sicherlich nicht, aber solange keine Alternativen ermöglicht werden...🙁

Na klasse, da wird mal wieder ein tolles Feindbild erzeugt. Wie man einen 3L-Lupo dann steuerbefreien und als Ökoauto anpreisen konnte ist mir ein Rätsel. Erst dem Kunden die Illusion verkaufen, er würde der Umwelt was gutes tun und jetzt?

Wenn ich 1000€ für die Umwelt investieren möchte, dann kann ich besser diese *piep* Einfachverglasung in meiner Wohnung gegen Wärmeschutzglas ersetzten, was mein Vermieter nicht tun möchte.

Und was bitte ändert das mein Auto zu verkaufen? Es würde doch einer weiterfahren, entweder hier oder im Ausland.

Der Ansatz muss einfach beim Neuwagenkauf liegen! Da wird festgelegt mit welchen Autos in ein paar Jahren der Geringverdiener rumfährt.

Aber das Ganze ist mehr Politik, vernünftige ökologische und soziale Entscheidungen erwarte ich da nicht mehr.

Und in Punkto "Pfui deiwel": Ich will den sehen, der freiwillig hohe Mehrkosten in Kauf nimmt, wenn er Geld sparen kann. Viele haben so geringe Fahrleistungen mit denen ein Diesel nicht lohnt, da lässt es sich immer gut meckern wenn man selbst nicht betroffen ist.

Gruß Meik

Der Ansatz Neuwagenkauf ist schon richtig. Aber ein Kraftakt in Form einer großen Umrüstkampagne würde innerhalb kürzester Zeit spürbare Verbesserungen bringen.

Gruß

Logisch wäre eine Nachrüstaktion äusserst sinnvoll. Aber wie es aussieht wird es keinerlei Steuervorteile für ältere Autos geben, sondern nur für solche, die bereits aktuelle Normen erfüllen. Daher wird es für viele ältere Diesel wohl keine Nachrüstfilter geben. Habe für meinen bereits bei allen möglichen Firmen angefragt, aber da keine geringere Steuer, dadurch kein Markt und daher kein Produkt war die übliche Aussage.

Da würde z.B. eine Art Zusatzsteuer, so ala 5€ pro 100cm^3 wenn kein Filter eher wirksam sein, auch die Masse älterer Fahrzeuge zum umrüsten zu bewegen. Machbar wäre eine Filterung auch bei denen.

Gruß Meik

Zitat:

Original geschrieben von Bleifußindianer


Der Ansatz Neuwagenkauf ist schon richtig. Aber ein Kraftakt in Form einer großen Umrüstkampagne würde innerhalb kürzester Zeit spürbare Verbesserungen bringen.

Die Grenzwerte werden in den Städten deutlich überschritten. Warum das so ist, erkennt jederman, wenn er mal durch eine Großstadt fährt.

Japan

In Japan hat mal ein Boss einer großen Autofirma sinngemäß gesagt, das die Abgase ihrer Autos sauberer seien als das was vorn durch den Luftfilter hineinkommt...

Unserer Regierung geht es nicht mehr um Umweltschutz sondern, wie schon mehrfach gesagt, eher um das Stopfen der Haushaltslöcher. Mittlerweile ist auch dem letzten Grünen klar geworden das es eigentlich nur um Geld geht, trotzdem bleiben sie ihrer Philosphie treu, nämlich den Unweltschutz den Firmen und dem Verbraucher aufzuerlegen und dadurch die Abwanderung der Firmen beschleunigen, sich anschließend wundern das weniger Steuereinnahmen zu verbuchen sind, versuchen diese extrem kurzsichtig wieder zu stopfen und dabei leider nicht merken das der ganze Staat nur noch von der Substanz lebt und dabei diese immer weniger wert ist. Dazu veröffentlichen Sie tolle Prognosen wo sich hinterher eher heraustellt das bei 1,5% nicht Wachstum herausgekommen ist sondern ein dickes Minus.

Vergleichbar ist dies mit Firmen. Eine große Aktiengesellschaft (Regierung) muß vierteljährlich gute Zahlen vorweisen um die Aktionäre (Bürger) bei Laune zu halten. Eine kleine GmbH denkt längerfristig um auch über Jahre hinweg zumindest kleine Steigerungsraten zu sichern und damit auch den Fortbestand.

Um aufs Thema zurückzukommen:

Im Radio gestern gab es einen netten Beitrag wonach einige Gemeinden die Meßstellen im Grünen aufgestellt haben, anstatt direkt an eine Hauptverkehrsader. Meiner Meinung nach ist dies wesentlich sinnvoller weil hier die Meßergebnisse einen Mittelwert für das gesamte Stadtgebiet ergeben. Ganz extrem ausgedrückt: Packen wir die Meßstationen doch gleich in den Auspuff eines Omnibusses, dan produziert der gleich beim Starten so viel Abgase das er für die nächsten Jahre nicht mehr bewegt werden darf...

Aber was machen wir mit den Feinstaubemissionen von der Natur selber die teilweise selber Massen produzieren? Was ist mit den Partikelfiltern für Fahrzeuge? Tatsache ist ja wohl das diese die gröbsten Brocken filtern, dennoch lassen sie die Abgase weiter durch, natürlich gefiltert aber immer noch mit Feinststäuben die durch den Filter durchgehen. Haben wir dann in zehn Jahren eine neue Diskussion zur Vermeidung von Feinststäuben?

Interessant ist auch eine Studie des Umweltamtes Hessen, die die Emissionen in Ballungsräumen für 94-96 und das Jahr 2000 gegenüber gestellt hat. Demnach ist eine Abnahme der Feinstäube zu verzeichnen, auch beim Kfz-Verkehr!
siehe Link: Umweltamt Hessen

Durch die Industrie sind knapp 6% weniger Feinstäube zu verzeichnen, bei den Haushalten 60%!!! und beim Verkehr immerhin 22%

Eine sehr interessante Statistik.

Von 1979 bis heute haben sich die Staubemissionen um über 75 % reduziert.

Der Kfz Verkehr ist Heute demnach immer noch oberhalb des Niveaus von 1981!

Dies hat nicht nur etwas mit der Zunahme des Verkehrs zu tun, sondern unter Berücksichtigung des technischen Fortschritts insbesondere mit einer desaströsen Verkehrspolitik.

Das mangelhafte Verkehrsmanagement sorgt doch erst für die ganzen Megastaus in den Ballungszentren.

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