Federspeicher mit Notlöseeinrichtung

Servus zusammen! Hab über die Suche leider nichts gefunden und bei Google so direkt auch nicht von daher hoffe ich mal das ihr mir helfen könnt! Und zwar habe ich gehört das es bei THW und Feuerwehr sogenannte Federspeicher mit Notlöseeinrichtung gibt,sprich man müsste nur auf eine gewisse Stelle am Federspeicher mit dem Hammer schlagen und die Bremse wär frei! Kennt jemand von euch zufällig Links zu irgendwelchen Seiten wo man den Aufbau dieser Dinger sich mal genau anschauen kann? Haben diese Federspeicher eine genaue Bezeichnung und dürfen sie auch nur bei THW und Feuerwehr verbaut werden?
Gruß und danke
S-XT

Beste Antwort im Thema

Die BW hatte auch die Notloseeinrichtung. Es geht darum, das wenn du Liegenbleibst, das du uber die Notloseeinrichtung ohne Berge Leo auf die Seitegeschoben werden kannst.

THW Fahrzeuge sind auch wie die Feuerwehr fur den Notfall gebaut.

Rudiger

Zitat:

Original geschrieben von S-XT


Welcher Sinn steckt da dahinter?Klar die Fahrzeuge müssen oftmals sehr schnell weg und zur Einsatzstelle,aber was bringt es wenn für die Betriebsbremse noch keine Druckluft vorhanden ist und 50 Meter weiter läuft son Depp trotz Horn und Blaulicht über die Straße dann kann ich als Fahrer doch nicht mehr bremsen?!
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Federspeicher mit Notlöseeinrichtung gab es bei Magirus Deutz in den 70 und 80 Jahren.
Das war eigentlich eine tolle Sache. Bei den 7,5to gab es z.B.einen kleinen Hebel am Federspeicher.
Wenn man mit dem Hammer draufschlug (meistens ging es auch mit der Hand), löste sich der
Federspeicher mit einem Schlag. Man hörte die Feder richtig springen. Wenn man diesen
Federspeicher belüftet verriegelt er von alleine wieder.
Bei den großen Fahrzeugen wurde ein Sechskant gedreht . Auch hier entspannte sich die Feder
schlagartig. Das Problem bei diesen Federspeichern waren der hohe Preis, und das sie sich
oft nicht mehr von alleine verriegelten, wenn die Fahrzeuge älter waren.
Man konnte sie dann nur noch austauschen.
Ihr müßt euch folgendes vorstellen. Das Auto ist ca. 10 Jahre alt. Der Kunde ruft euch an,
weil im Winter die Handbremse nicht löst. Ihr fahrt zum Kunden auf den Hof, und stellt mit
schnellem fachmännischem Blick fest, daß der dritte Kreis keine Luft bekommt. Nun geht
Ihr ganz cooooool und geschwind unters auto. Es macht zweimal kurz peng und das Auto
rollt wieder, um sofort in die Werkstatt zu fahren. Eine feine Sache oder?
Als Ihr dann in der Werkstatt das Vierkreisschutzventil aufgetaut oder ersetzt habt
(zum damaligen Preis von 198 DM), verriegelten sich die sch... Federspeicher beim
Belüften nicht mehr. Jetzt wurde aus einem kleinen Schaden ein Großer. Ein Federspeicher
kostete damals schon bis zu 800 DM.
Infos über diese Federspeicher solltest Du bei Wabco oder Knorr bekommen.
Diese Lkws laufen im übrigen heute noch.
Der gute alte Magirus ( schwärm ,schwärm ,Nostalgie )
Gruß Maxou

Moin,

da hat sich der Kommentar erledigt. Maxou war schneller... 😁

Ich will das Thema noch einmal aufgreifen und die Funktion der Notlöseeinrichtung erklären..
Rein zufällig ist mir die Technische Dienstvorschrift zum Unimog U1300 der Bundeswehr in die Hände gefallen, in der diese Einrichtung gut beschrieben ist.

Zitat:
"1.3.9.5 Federspeicher mit Schnelllösevorrichtung
Um das Fahrzeug bei totalem Druckluftausfall bewegen zu können (z. B. Abschleppen, Rangieren), ermöglicht eine mechanische Schnelllösevorrichtung das Lösen der Federspeicher und damit der Feststellbremse.
Auf der Kolbenstange des Federspeichers sitzt die Verbindungsstange. Drei Kugeln, die je zur Hälfte in der Nut der Kolbenstange als auch in die Bohrungen der Verbindungsstange ragen, ermöglichen eine lösbare Verbindung zwischen Kolben- und Verbindungsstange. Um bei Normalbetrieb ein Herausspringen der Kugeln aus den Bohrungen zu verhindern, werden diese durch ein Schiebestück mit Feder gesichert.
Wird das Schiebestück gegen die Feder gedrückt, springen die Kugeln aus der Nut der unter Federdruck stehenden Kolbenstange gegen die Aussparung des Schiebestückes. Die Kolbenstange fährt in den Federspeicherzylinder ein und die Schnelllösevorrichtung geht nach außen und öffnet die Feststellbremse.
Beim Belüften des Federspeicherzylinders fährt die Kolbenstange in die Verbindungsstange ein, bis die Kugeln in die Nut der Kolbenstange durch das unter Federdruck stehende Schiebestück einrasten."

Quelle:
Technische Dienstvorschrift der Bundeswehr
TDv 2320/57-12
LKW 2 t tmil gl
Mercedes-Benz U 1300 L
Teil 1 Seite 87

Die obere Hälfte der Abbildung zeigt den gelösten, die untere den Betriebszustand.

Da die Unimog beim THW nicht umgebaut wurden, haben diese auch noch die Einrichtung. Bei den Rund- bzw. Kurzhaubern von Mercedes-Benz aus den 80ern sind solche Mechanismen, glaube ich, auch verbaut. Unsere neueren Fahrzeuge haben alle einen Druckluftfüllanschluss, mit dem man im Notfall die Federspeicher füllen kann.
Mit freundlichen Grüßen aus Berlin

Es gibt oder gab einen Membran Fedespeicher Zylinder für Spreizkeilbremsen der Fa. AGIS Zavore unter der Nr. 346 113 001. Dieser hat einen Hebel, der bei Verdrehung um X° den Federspeicher löst.
Beim Belüften wird diese Einrichtung automatisch verriegelt.

Ähnliches gibt es von Wabco (ebenfalls für Spreizkeilbremse), da wird die Löseeinrichtung mittels Schlagwerkzeug 🙂😉 betätigt.

Beim Uniomog kommt ein ziehender Kolben Federspeicher ohne Betriebsbremsteil zum Einsatz.
Siehe da: http://cgi.ebay.de/.../180613383822
Hiebei wird die Hülse, auch ohne Hammer, zurückgezogen und entriegelt die Verbindung: Feder --> Kolbenstange --> Gabelgelenk.

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Diese Federspeicher gab es nur bei Hydraulisch-Druckluftunterstützten Bremsanlagen ZB Unimog damit kann man mit erhöhtem Kraftaufwand die Betriebsbremse auch ohne Luft betätigen,weil Hydraulisch.Man hatte beim Notlösen dann keine Feststellbremse mehr bis zum erreichen des Betriebsdruckes.Beim THW hatten das auch die Hauber 911 oder 1113 älteren Baujahres.Ich glaube früher waren diese Federspeicher ab 5 Tonnen vorgeschrieben als Sicherheit gegen Luftverlust bzw. zweite unabhängige Bremse/Feststellbremse.
Gruß F90

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