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falls mal die Hinterachse anfängt zu ticken...

Opel Vectra B
Themenstarteram 22. Februar 2017 um 10:27

So geschehen vorgestern Abend. Nach erfolgtem Stoßdämpfertausch Probefahrt. Fahrwerk so an sich wieder top ABER: Nach jeder kleinen Bewegung fängt am Hinterrad ein Kilometerzähler an zu ticken - schön sauber alle Radumdrehung 1x. Zieht man die Handbremse leicht an, ticken weg. Löst man sie, ticken da. Bremst man normal, ticken da. Manchmal geht es ganz kurz weg, wenn man Linkskurven fährt.

Tip: Irgendwas in der Bremse ist faul, oder eine Radschraube hinten links steht an irgendetwas an, was in der Handbremse drin ist. O-Ton Junior: frisch gemacht vor 1000km, kann nix sein. Seile alle frei und gängig, ticken ganz klar aus der Handbremstrommel...

Gestern: Bremsen auf - siehe da - Beläge links komplett schief, einer steht mächtig nach außen. Radschraube hat ganz leichte Spur vom Tick-tick-tick. Zieht man am Seil, Belag auf dem Weg nach außen soweit es der Halter zulässt... Aha!

Rest der Bremse ist ordentlich zusammengebaut und Radlager spielfrei.

Ursache ganz simpel aber wirkungsvoll: Der untere Umlenkhebel war in sich (die zwei Teile mit dem Drehpunkt) so festgerottet, daß selbst sanfte Gewalt dort nix mehr half. Junior hatte somit alle Innereien solide getauscht, aber den Hebel dabei gar nicht auf dem Schirm. Ergebnis: Hebel bewegt sich nur im Ganzen (kippt dann nach vorn), spreizt dadurch nicht UND kippt den hinteren Bremsbelag so weit nach außen, daß er an der Trommelkappe innen anliegt. Die dann 1mm durchstehende Radschraube tut Ihr übriges dazu...klack, klack, klack ;-) Zieht man die Bremse leicht, dann legt sich der Belag an die Trommel an und ist halbwegs frei von der Schraube. Na, normal ist anders.

Nach einer handfesten Hebelsanierung wieder alles zusammen und siehe da: Plötzlich zieht die Handbremse sogar wieder richtig gut (was vorher trotz Trommel- und Backentausch wohl auch nicht so ganz zufriedenstellend war (klar, wenn nur 1 Belag zu 50% anliegt...).

Also noch mal Tip an alle Selbermacher: beachtet bitte die Wartungshinweise in den Wiki-Leitfäden VOLLSTÄNDIG (hier z.B. den kleinen Randsatz, daß man den Hebel unbedingt prüfen bzw. am besten gleich wieder gängig machen sollte!) und nicht nur den leichten Teil davon! Ein nicht mehr gängiger Hebel macht Euch mindestens 2,5h zusätzliche Arbeit und führt zu den seltsamsten Symptomen wie man sieht ;-)

Gruß

Roman

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 22. Februar 2017 um 10:27

So geschehen vorgestern Abend. Nach erfolgtem Stoßdämpfertausch Probefahrt. Fahrwerk so an sich wieder top ABER: Nach jeder kleinen Bewegung fängt am Hinterrad ein Kilometerzähler an zu ticken - schön sauber alle Radumdrehung 1x. Zieht man die Handbremse leicht an, ticken weg. Löst man sie, ticken da. Bremst man normal, ticken da. Manchmal geht es ganz kurz weg, wenn man Linkskurven fährt.

Tip: Irgendwas in der Bremse ist faul, oder eine Radschraube hinten links steht an irgendetwas an, was in der Handbremse drin ist. O-Ton Junior: frisch gemacht vor 1000km, kann nix sein. Seile alle frei und gängig, ticken ganz klar aus der Handbremstrommel...

Gestern: Bremsen auf - siehe da - Beläge links komplett schief, einer steht mächtig nach außen. Radschraube hat ganz leichte Spur vom Tick-tick-tick. Zieht man am Seil, Belag auf dem Weg nach außen soweit es der Halter zulässt... Aha!

Rest der Bremse ist ordentlich zusammengebaut und Radlager spielfrei.

Ursache ganz simpel aber wirkungsvoll: Der untere Umlenkhebel war in sich (die zwei Teile mit dem Drehpunkt) so festgerottet, daß selbst sanfte Gewalt dort nix mehr half. Junior hatte somit alle Innereien solide getauscht, aber den Hebel dabei gar nicht auf dem Schirm. Ergebnis: Hebel bewegt sich nur im Ganzen (kippt dann nach vorn), spreizt dadurch nicht UND kippt den hinteren Bremsbelag so weit nach außen, daß er an der Trommelkappe innen anliegt. Die dann 1mm durchstehende Radschraube tut Ihr übriges dazu...klack, klack, klack ;-) Zieht man die Bremse leicht, dann legt sich der Belag an die Trommel an und ist halbwegs frei von der Schraube. Na, normal ist anders.

Nach einer handfesten Hebelsanierung wieder alles zusammen und siehe da: Plötzlich zieht die Handbremse sogar wieder richtig gut (was vorher trotz Trommel- und Backentausch wohl auch nicht so ganz zufriedenstellend war (klar, wenn nur 1 Belag zu 50% anliegt...).

Also noch mal Tip an alle Selbermacher: beachtet bitte die Wartungshinweise in den Wiki-Leitfäden VOLLSTÄNDIG (hier z.B. den kleinen Randsatz, daß man den Hebel unbedingt prüfen bzw. am besten gleich wieder gängig machen sollte!) und nicht nur den leichten Teil davon! Ein nicht mehr gängiger Hebel macht Euch mindestens 2,5h zusätzliche Arbeit und führt zu den seltsamsten Symptomen wie man sieht ;-)

Gruß

Roman

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Themenstarteram 22. Februar 2017 um 10:27

So geschehen vorgestern Abend. Nach erfolgtem Stoßdämpfertausch Probefahrt. Fahrwerk so an sich wieder top ABER: Nach jeder kleinen Bewegung fängt am Hinterrad ein Kilometerzähler an zu ticken - schön sauber alle Radumdrehung 1x. Zieht man die Handbremse leicht an, ticken weg. Löst man sie, ticken da. Bremst man normal, ticken da. Manchmal geht es ganz kurz weg, wenn man Linkskurven fährt.

Tip: Irgendwas in der Bremse ist faul, oder eine Radschraube hinten links steht an irgendetwas an, was in der Handbremse drin ist. O-Ton Junior: frisch gemacht vor 1000km, kann nix sein. Seile alle frei und gängig, ticken ganz klar aus der Handbremstrommel...

Gestern: Bremsen auf - siehe da - Beläge links komplett schief, einer steht mächtig nach außen. Radschraube hat ganz leichte Spur vom Tick-tick-tick. Zieht man am Seil, Belag auf dem Weg nach außen soweit es der Halter zulässt... Aha!

Rest der Bremse ist ordentlich zusammengebaut und Radlager spielfrei.

Ursache ganz simpel aber wirkungsvoll: Der untere Umlenkhebel war in sich (die zwei Teile mit dem Drehpunkt) so festgerottet, daß selbst sanfte Gewalt dort nix mehr half. Junior hatte somit alle Innereien solide getauscht, aber den Hebel dabei gar nicht auf dem Schirm. Ergebnis: Hebel bewegt sich nur im Ganzen (kippt dann nach vorn), spreizt dadurch nicht UND kippt den hinteren Bremsbelag so weit nach außen, daß er an der Trommelkappe innen anliegt. Die dann 1mm durchstehende Radschraube tut Ihr übriges dazu...klack, klack, klack ;-) Zieht man die Bremse leicht, dann legt sich der Belag an die Trommel an und ist halbwegs frei von der Schraube. Na, normal ist anders.

Nach einer handfesten Hebelsanierung wieder alles zusammen und siehe da: Plötzlich zieht die Handbremse sogar wieder richtig gut (was vorher trotz Trommel- und Backentausch wohl auch nicht so ganz zufriedenstellend war (klar, wenn nur 1 Belag zu 50% anliegt...).

Also noch mal Tip an alle Selbermacher: beachtet bitte die Wartungshinweise in den Wiki-Leitfäden VOLLSTÄNDIG (hier z.B. den kleinen Randsatz, daß man den Hebel unbedingt prüfen bzw. am besten gleich wieder gängig machen sollte!) und nicht nur den leichten Teil davon! Ein nicht mehr gängiger Hebel macht Euch mindestens 2,5h zusätzliche Arbeit und führt zu den seltsamsten Symptomen wie man sieht ;-)

Gruß

Roman

Schön geschrieben.

am 1. März 2017 um 15:08

Die Handbremse ist wirklich zum in die Tonne treten, die betagte Konstruktion wurde erst 2003 beim Omega in Rente geschickt...

Knallt bei Vorwärtsfahrt rein, wirkt wegen den zwei Auflaufbacken an einer Steigung so gut wie gar nicht und beim Tüv jedes mal knapp unter 50% Abweichung, obwohl ich extra vorher noch den Nachstellhebel einstelle

Themenstarteram 2. März 2017 um 10:21

:-) Ist halt wie ne Anhängerbremse gebaut - und letztlich auch nur dazu da, den Wagen halbwegs am Wegrollen zu hindern. Mit etwas Pflege der Hebelei und moderatem Benutzen tut sie es auch.

Nur wie in D ja leider noch immer "erlernt" wird, wird die Handbremse von vielen nur 1x in 2 Jahren benutzt - beim TÜV-Termin. Da braucht man sich dann nicht wundern, daß die Bremse festgerottet ist... :-(

Ich fahre zig verschiedene Autos (über alle Marken), aber an keinem kommt die Handbremse dazu, festzurosten. Komischerweise passiert das aber um mich herum ständig. Begründung: "Ich zieh die schon gar nicht an, weil die ja festgammeln kann..." Oh Wunder, und gerade bei DEN Leuten gammelt sie dann auch fest ;-)

Bewegliche Teile, die nicht bewegt werden, "vergessen" halt irgendwann, daß sie beweglich sind - beim menschen wie beim Auto...

Gruß

Roman

Ich hab im Vectra B acht Jahre lang die Handbremse nur sporadisch genutzt - Flachland und Automatik. Bis auf einmal Bremsscheibentausch hinten ist die ganze Zeit da nichts dran gemacht worden. Also auch viermal TÜV ohne Mängel überstanden.

Themenstarteram 2. März 2017 um 19:47

Sag ich ja - hin und wieder benutzen, und alles ist fit.

Wer sich über die Handbremse im Vectra B aufregt, hat noch nie etwas mit der hinteren Bremse eines seeligen Fiestas EZ: 76 - ?? zu tun gehabt. Die war sogar komplett neu noch eine Katastrophe und meist nur mit Tricks zum halbwegs gleichmäßigen Bremsen zu bringen. ;)

Zitat:

@schrotti_999 schrieb am 5. März 2017 um 22:07:43 Uhr:

Wer sich über die Handbremse im Vectra B aufregt, hat noch nie etwas mit der hinteren Bremse eines seeligen Fiestas EZ: 76 - ?? zu tun gehabt. Die war sogar komplett neu noch eine Katastrophe und meist nur mit Tricks zum halbwegs gleichmäßigen Bremsen zu bringen. ;)

Nicht nur beim 76er!

Bei allen Fords; glaube fasst bis Heute!

TÜVler hatte die mir mal beanstandet!

Hab ihn nur gefragt ob er auf den Hersteller geachtet hat!

Da mußte er mir leider Recht geben!

Alles neu und trotzdem unterschiedlich!

PS: Kein Auto mit F!:D

Themenstarteram 6. März 2017 um 7:45

Stimmt, Fiat ist da auch besonders kreativ gewesen. Ähnliche Konstruktion wie beim Vectra aber noch deutlich schneller rostend ;-)

Gruß

Roman

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