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Fallen Ballasttransporte unter BKrFQG

Themenstarteram 18. Dezember 2017 um 20:01

Hallo!

Ich habe den Führerschein CE. Meine Frage ist darf ich mit einem Sattelzug Ballast oder Mastteile für einen Autokran transportieren? Habe die Schlüsselzahl 95 nicht eingetragen. Sprich mir fehlt die Ausbildung zum EU-Kraftfahrer.

Gruß

Dennis

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Mark-86 schrieb am 19. Dezember 2017 um 10:40:11 Uhr:

... man braucht nur die S95 wenn man im Güterverkehr fährt. Für alle anderen einschließlich MICH der auch öfter gewerblich LKWs fährt ist keine Zusatzquallifikation für Berufskraftfahrer nötig, da unser Zweck eben nicht die gewerbliche Güterbeförderung ist, sondern wir alle nur unser eigenes Zeug durch die Gegend fahren, um damit irgendwo irgendwas zu machen...

So einfach kannst du dir das nicht machen. Unter Güterkraftverkehr ist eben nicht nur der Transport durch ein Güterkraftverkehrsunternehmen zu verstehen, sondern auch derjenige, der eigene Güter transportiert, betreibt eine genehmigungsfreie Variante, nämlich Werkverkehr.

Wesentlich ist der Transport. Und mit "...damit irgendwas machen..." ist es auch nicht getan. Ich halte es für fahrlässig, mit solchen Aussagen Leute dazu zu bringen, (frei nach dem Motto, dass er das bei Motortalk so gelesen hat) davon überzeugt zu sein, keine Ausbildung machen zu müssen. Und wenn dann ein Tross des "Kranteams" in eine Kontrolle fährt, hätte vielleicht im Ergebnis die Summe der Bußgelder locker dazu ausgereicht, dass alle Fahrer ihre Ausbildung für die 95 hätten machen können. (Bußgeld pro Fall: 500,00 € für den Fahrer und 1.000 € für den Unternehmer).

Wer es pauschal als unnötig ansieht sollte sich darauf einstellen, dass irgendwann die Kontrollwelle kommt. Der Staat will schließlich unser Bestes, im Zweifelsfall unser Geld.

In diesem Herbst waren es die Zuckerrübenfahrer und die Transporteure für Biogasanlagen, aktuell die Weihnachtsbaumproduzenten, im letzten Sommer die Lohnfuhrunternehmer in der Landwirtschaft. Das sind auch alles Grenzfälle, bei denen eine Vielzahl der Meinung war, sie bräuchten bestimmte Regeln nicht einzuhalten, weil sogar Verbände ihren Mitgliedern eingeredet haben "das brauchen wir nicht." Ganz ruhig bleiben, es werden immer neue Schwerpunkte gesetzt werden. Vielleicht irgendwann bei den Kranfahrern und ihrem Tross...

Es ist jeder frei in seiner Entscheidung, das Geld für eine Ausbildung auszugehen oder nach dem Motto "Mut zur Lücke" zu fahren. Fakt ist, es ist Gesetz und der Randbereich von "nötig" und "unnötig" ist noch sehr diffus und nicht so sauber getrent, wie man sich das wünscht.

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...muß man als Arbeitnehmer halt auch mal was investieren z.B. neben den paar Euronen auch ein paar Urlaubstage

Zitat:

Die BAG ist für uns i.R. nicht zuständig. Meist wird man von der Polizei heraus gewunken. Irgendwas finden die immer. Habe vor kurzem selbst eine Anzeige bekommen, weil ich angeblich ohne Genehmigung gefahren bin. Meist sind die Fahrzeuge zu schwer oder man hat tatsächlich keine Genehmigung. Ich fahre seit 4 Jahren Mobilkrane und selbst nur zweimal angehalten worden. Beim ersten Mal, war ich lediglich Beifahrer.

Die sind hauptsächlich nur für Güterverkehr zuständig und das wissen die auch. Wenn die sich nicht grade vertuen oder das nicht auseinander gehalten kriegen, weil es nicht zu erkennen ist, dann haben die mit dem normalen Werkverkehr eher wenig zu tun. Klar kommt es mal vor dass die einen rausziehen, wenn die Ladung grade ab zu fallen droht oder ähnliches, aber sonst kennen die Ihre Aufgaben...

Bei größeren Kontrollgruppen ist sowieso immer BAG, Polizei und oft der Zoll dabei, aber die BAG hält sich mangels Zuständigkeit idr. raus.

Am allerwitzigsten finde ich immer die Aussagen bei Campern "wenn die BAG dich"...

Als ob die n Wohnmobil anhalten, das dürfen die gar nicht und wissen das doch auch :D

Aber, mit Angst machen Leute Kasse, so ist das eben...

Wenn mich n Mitarbeiter fragen würde, ob ich ne Ausbildung bezahle die er für den Betrieb nicht braucht, würde ich ihn fragen ob er was komisches geraucht hat und ob wir nicht vieleicht noch Kochkurse dazu buchen sollten ^^

Zitat:

@Mark-86 schrieb am 25. Dezember 2017 um 12:16:46 Uhr:

Zitat:

Die BAG ist für uns i.R. nicht zuständig...

Die sind hauptsächlich nur für Güterverkehr zuständig und das wissen die auch. Wenn die sich nicht grade vertuen oder das nicht auseinander gehalten kriegen, weil es nicht zu erkennen ist, dann haben die mit dem normalen Werkverkehr eher wenig zu tun...

Nur um Missverständnissen vorzubeugen (obwohl in diesem Thread schon 2x oder 3x darauf hingewiesen worden ist):

Werkverkehr unterliegt wie der gewerbliche Güterkraftverkehr dem GüKG!

... und damit ist das Kontrollorgan:rolleyes: BAG auch für den Werkverkehr zuständig (für den Camper selbstverständlich nicht, klar).

Zitat:

@dennis4711 schrieb am 24. Dezember 2017 um 11:22:53 Uhr:

 

....Ich bräuchte die Ausbildung zum EU-Kraftfahrer mit IHK-Prüfung. Diese kosten 10.000 Euro plus Gebühren für die Prüfung. In unsere Branche wird das nicht übernommen.

Ich wundere mich, woher solche Informationen immer wieder stammen.

Es ist absoluter Unsinn, hier von 10.000 € zu faseln. Als Lehrgangsgebühr für die beschleunigte Grundqualifikation sind z.B. von der Arbeitsagentur rund 2.500 € als förderfähig anerkannt (inklusive 160,00 € Prüfungsbeühr für die IHK).

Zitat:

Die übernehmen noch nicht einmal den herkömmlichen Führerschein, um Nachwuchs zu gewinnen. Haben die vielleicht früher gemacht.

Dann muss die Branche halt sehen, wie sie in einer Zeit mit Fahrermangel an Ihren Nachwuchs kommen. Bei manchen dauert es länger.

Zitat:

@Mark-86 schrieb am 25. Dezember 2017 um 12:16:46 Uhr:

 

...Die sind hauptsächlich nur für Güterverkehr zuständig und das wissen die auch. Wenn die sich nicht grade vertuen oder das nicht auseinander gehalten kriegen, weil es nicht zu erkennen ist, dann haben die mit dem normalen Werkverkehr eher wenig zu tun.

Oh Mann Oh Mann, das tut schon weh, einen solchen hanebüchenen Unsinn verbreitet zu sehen.

Nur mal zum nachdenken: Warum wird dann beim BAG eine Werkverkehrsdatei geführt, in der jedes Werkverkehrsunternehmen mit ab 3,5 t mit seinen Fahrzeugen zu registrieren ist?

Ich wil´s selbst beantworten:

Weil der Werkverkehr eine der zwei Formen des Güterverkehrs ist, der teilt sich nämlich in den gewerblichen Güterkraftverkehr und den Werkverkehr. (Beides nachzulesen im Güterkraftverkehrsgesetz)

Zitat:

Zitat:

Die übernehmen noch nicht einmal den herkömmlichen Führerschein, um Nachwuchs zu gewinnen. Haben die vielleicht früher gemacht.

Dann muss die Branche halt sehen, wie sie in einer Zeit mit Fahrermangel an Ihren Nachwuchs kommen. Bei manchen dauert es länger.

Richtig, warum soll die Allgemeinheit Kosten für Dinge übernehmen, welche z.B. die Speditionsbranche benötigt um daraus Gewinn zu schlagen?

Die sollen ihr Personal schön selbst ausbilden bzw. die Kosten übernehmen, genau so wie jede andere Branche auch. Jeder Handwerksbetrieb, jeder Industriebetrieb bildet Lehrlinge aus um sich die Fachkräfte für die Zukunft zu sichern, nur die Speditionsbranche schmarotzt sich seit Jahrzehnten so durch... indem entweder die Arbeitnehmer die Ausbildung auf eigene Kosten mitbringen sollen oder indem man z.B. jahrzehntelang die "Bundeswehr-Führerscheine" abgegriffen hat.

Und jetzt wo all diese bisher ausgenutzten Privilegien langsam aber sicher wegfallen soll die Allgemeinheit einspringen und irgendwelchen Leuten Führerscheine & Qualifikationen finanzieren... das soll die Speditionsbranche bzw. sollen die Leute, die meinen die Fahrerschwemme noch weiter aufblasen zu müssen schön selbst finanzieren.

Ja richtig gelesen, es gibt keinen Fahrermangel. Es gibt zum Glück langsam aber sicher einen Mangel an Idioten, die zu katastrophalen Arbeitsbedingunen und Hungerlöhnen, wie sie die Herrn Spediteuren bieten fahren.

Bei den Fahrerjobs, wo angemesse Arbeitsbedingungen herrschen und angemessen bezahlt wird herrscht eine Fahrerschwemme.

Zitat:

@gast356 schrieb am 27. Dezember 2017 um 20:39:50 Uhr:

Zitat:

 

Dann muss die Branche halt sehen, wie sie in einer Zeit mit Fahrermangel an Ihren Nachwuchs kommen. Bei manchen dauert es länger.

Bei den Fahrerjobs, wo angemesse Arbeitsbedingungen herrschen und angemessen bezahlt wird herrscht eine Fahrerschwemme.

Das kannst du aber auch ganz schnell wieder vergessen. Selbst die "Guten" Spediteure wissen kein geeignetes Personal mehr zu bekommen.

...bei uns in der Firma stehen die Fahrer Schlange.

Wenn wir eine allgemeine Stellenausschreibung veröffentlichen, dann lassen wir "LKW-Fahrer" / "Berufskraftfahrer" generell weg, weil wir den Bedarf locker mit Fahrern abdecken können, die uns entweder durch Initiativbewerbungen oder durch "Vitamin B" von selbst zulaufen.

So manchen Bewerber hab ich schon gefragt, ob er sich nicht vorstellen könnte es mal als Kranfahrer oder Baggerfahrer zu probieren... da haben wir nämlich wirklich einen Engpaß.

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