Fahrzeug ohne Fahrzeugbrief kaufen
Hallo,
Ich habe am Samstag einen Termin bei einem Verkäufer. Es handelt sich um einen Audi A4 für 17.500 €.
Nun hat mich der Verkäufer allerdings angerufen, dass der Fahrzeugbrief momentan bei der Bank liegt, da das Fahrzeug finanziert wurde. Er hat mit angeboten, mir den Fahrzeugbrief fernschriftlich zuzusenden, sobald er ihn hat (vorr. Dienstag bis Mittwoch). Kaufvertrag, Übergabe und Bezahlung soll allerdings am Samstag erfolgen.
Er hat mir ebenfalls angeboten, das auch so im Kaufvertrag zu vermerken, Fahrzeugschein existiert. Falls es wichtig ist: Der Verkäufer ist eine Firma.
Da der Fahrzeugschein nicht ein Eigentumsnachweis ist, allerdings zumindest zur Eigentumsbestimmung herangezogen werden kann, wie kann ich sicher gehen, dass die Firma wirklich der Eigentümer des Fahrzeugs ist?
Gruß
Chris
Beste Antwort im Thema
Der Verkäufer kann ja mit der Bank vereinbaren, dass das Geld in Deinem Beisein dort direkt eingezahlt wird und der Brief an Dich ausgehändigt wird.
Ohne Brief bzw. Zulassungsbescheinigung kein Geld. Ganz einfach.
Im schlimmsten Fall ist die Firma in Zahlungsschwierigkeiten und Geld weg etc. Ich wäre da mehr als vorsichtig. Die Bank kann doch für die paar Tage der Firma einen Kredit einräumen, falls Bonität bestehen sollte.
103 Antworten
Zitat:
@Medica97 schrieb am 25. März 2015 um 22:06:21 Uhr:
Wie sieht es denn mit den Besitzverhältnissen aus, wenn der Händler mir beweisen kann, dass er der Besitzer ist?
Die sind auch in diesem Fall nach wie vor die Gleichen.
Das ist mir schon klar, aber damit ist doch dann sicher, dass der Verkäufer Besitzer des Fahrzeugs ist und dass kein Dritter Anspruch darauf erheben kann.
Kennst du den Unterschied zwischen "Besitzer" und "Eigentümer"?
Nur so als Tipp: Klaust du ein Auto, bist du Besitzer des Autos 😉.
Sprich derjenige, der dir den Schlüssel gibt, ist definitiv der Besitzer, verkaufen darf aber nur der Eigentümer.
P.S.:
Dir zu denken sollte geben, dass alle, wirklich alle Stimmen hier dir abraten diesen Kauf zu machen!
Klar, Foren sollte man auch mit Vorsicht genießen, aber es gibt genau niemand, der dir sagt, das kannst du so bedenkenlos kaufen.
So Kacke sind Foren dann auch nicht, wenn die Stimmen Zehn zu Null ausfallen.
Zitat:
@Medica97 schrieb am 25. März 2015 um 22:11:03 Uhr:
Das ist mir schon klar, aber damit ist doch dann sicher, dass der Verkäufer Besitzer des Fahrzeugs ist und dass kein Dritter Anspruch darauf erheben kann.
Außer die Bank!!!!!! Dort liegt der Brief als Sicherheit.
Sollte die Firma den Brief nicht bei der Bank auslösen und mit dem Geld ein anderes Loch stopfen gehört dir nichts. So einfach ist das.
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Eben. Deshalb ist es hochgradig unseriös, wenn die Firma zwar den Kaufbetrag vorab fordert, aber nicht bereit ist, dem Käufer bis zur Auslösung des Fahrzeugbriefs eine Sicherheit zu stellen.
Zum Beispiel eine Bankgarantie von der Geschäftsbank der Firma.
Alternativ könnte die Zahlung über ein Treuhandkonto abgewickelt werden.
Das ist doch alles so undurchsichtig wie Kartoffelsuppe.
Erst Papiere, dann Kohle, fertig.
Zitat:
@Ja-Ho schrieb am 25. März 2015 um 22:50:41 Uhr:
Das ist doch alles so undurchsichtig wie Kartoffelsuppe.
Erst Papiere, dann Kohle, fertig.
Genau.
Wenn die Firma anscheinend von der Bank kein Vertrauen bekommt und den Brief erst nach Zahlung rausgibt, dann sollte man die Finger davon lassen.
Oder Du kaufst das KFZ und gehst am Montag zusammen mit dem Verkäufer zur Bank und löst den Brief aus. Also Geld gegen Papiere.
Das Problem ist nicht das fehlende Vertrauen der Bank in den Verkäufer, sondern deren lange Bearbeitungszeit.
Zitat:
@Medica97 schrieb am 25. März 2015 um 23:23:49 Uhr:
Das Problem ist nicht das fehlende Vertrauen der Bank in den Verkäufer, sondern deren lange Bearbeitungszeit.
Wenn die Barbeitungszeit so lange dauert, schau ich lieber nach nem anderen Fahrzeug.
Das ist doch alles viel zu kompliziert. Am ende stehst Du ohne Kohle und Auto da.
Zitat:
@Medica97 schrieb am 25. März 2015 um 22:06:21 Uhr:
Wie sieht es denn mit den Besitzverhältnissen aus, wenn der Händler mir beweisen kann, dass er der Besitzer ist? Eventuell durch den Kaufvertrag des Fahrzeugs, auf dem der Name der Firma ist?
Er ist Besitzer, Eigentümer ist die Bank und mit dem Eigentümer solltest du die Kaufverhandlung führen.
Das Bedeutet die Bank anrufen, oder anschreiben und wie es mit der Bezahlung und Übergabe aussieht, der Besitzer sollte dir die Bank bekanntgeben.
Solche Verkäufe laufen Zug um Zug, also Brief gegen Geld und nicht anders herum.
Ich stimme hier pepperduster zu. Eigentümer ist bis zur Abzahlung des Kredites die Bank. Und zum Verkauf eines Fahrzeuges, welches noch in der Finanzierung steckt, muss sie ihre Zustimmung erteilen. Hat der Verkäufer kein entsprechendes Schreiben oder möchte die Bank nicht nennen, Finger weg.
Im Übrigen ist ein Kauf von einer Firma immer ein Risiko. Lass die Firma mal pleite gehen, dann fällt das Fahrzeug möglicherweise in die Insolvenzmasse. Soll heissen, der Insolvenzverwalter kann das Fahrzeug zurückfordern. Obwohl du es bezahlt hast.
Ach, das ist ein Händler? Dann würde ich – wenn’s nicht grad ein Hähnchenhändler ist – ein wenig mehr Vertrauen haben. Bleibt aber die Frage, ob er das Auto dann nicht eher in Kommission verkauft, d.h. du kaufst es letztendlich vom Vorbesitzer, nicht vom Händler, und wenn der Vorbesitzer eine Privatperson ist, kann er die Gewährleistung ausschließen.
Kann der Händler einen Ankaufvertrag vorlegen, ist es auch sein Eigentum. Dann wäre aber der Brief nicht bei der Bank, sondern bei ihm im Tresor! Ich würde mir ein anderes Auto suchen, A4 gibt’s wie Sand am Meer.
Zitat:
@Pepperduster schrieb am 26. März 2015 um 00:39:44 Uhr:
… Er ist Besitzer, Eigentümer ist die Bank und mit dem Eigentümer solltest du die Kaufverhandlung führen. …
Das ist und bleibt falsch! Hört doch mal auf, so einen Schramm immer wieder in die Welt zu setzen. Eine Bank wird nicht Eigentümer, nur weil ich einen Brief als Sicherheit für einen Kredit hinterlege! Eigentümer ist derjenige, der das Fahrzeug
gekaufthat, also wer als Käufer im Kaufvertrag steht. Und das ist nicht die Bank!