Fahrzeug mit Austauschmotor bedenkenlos kaufen?
Hi @ll,
ich habe ein gutes Angebot für ein Fahrzeug mit ATM vorliegen. Der Händler sagt, der Original-Motor hatte bei knapp 100.000 Km einen Zahnriemenriß und anschließend sei ein ATM mit 20.000 Km Laufleistung eingebaut worden. Alles sei über Rechnungen dokumentiert.
Zusammen mit dem neuen Motor sollen Getriebe/Kupplung/Stoßdämpfer/Antriebswellen/Querlenker/Koppelstangen komplett erneuert worden sein. Auch dafür sollen Rechnungen vorliegen.
Auf Nachfrage hat der Händler angegeben, daß es kein Unfallwagen sei.
Meine Frage ist nun, ob man einem Gebrauchten mit ATM trauen kann. Oder anders gefragt: Macht es irgendeinen Unterschied, ob der Original-Motor noch drin ist oder man einfach ein neues Herz eingepflanzt hat?
Meine innere Stimme sagt mir, daß es wurscht ist, ob Original- oder Austauschmotor, aber ich möchte lieber mal andere Meinungen hören.
Tausend Dank.
Liebe Grüße
Leo
61 Antworten
Was soll so eine Antwort?!?
Für mich (+viele andere!) ist es eben schon ziemlich relevant, wie hoch der Unterschied zu einem Auto mit Originalmotor ist, um so letztlich beantworten zu können, ob es sich lohnt, überhaupt darüber nachzudenken!!
Zitat:
@Ostelch schrieb am 17. Juni 2021 um 10:14:39 Uhr:
Zitat:
@DarkDarky schrieb am 16. Juni 2021 um 22:17:54 Uhr:
Puuh, wie hoch ist denn der Preisnachlass für das Auto im Vergleich zu einem Auto mit original Motor?Wie hoch muss für dich denn der Preisnachlass sein, wenn auch noch Reifen, Bremsbeläge und - scheiben erneuert wurden? Hier treibt der Gebrauchtwagenpessimismus mal wieder die schönsten Blüten.
Grüße vom Ostelch
Ein Austauschmotor ist auch ein ORIGINALMOTOR!! Der kommt nicht vom Bäcker, sondern vom selben Werk. Und wenn er nachweisbar weniger KM gelaufen ist - warum sollte ein Preisnachlass gewährt werden?? Eher umgekehrt...
"""Ich selbst würde sowas niemals kaufen. Dazu fehlt mir das Vertrauen in diese Szene und, auch wenns großkotzig rüberkommt, weil ich es nicht muss."""
Das sagt schon alles - bleib weiterhin in deinem Welt und beleidige nicht die das tun müssen (Gebrauchtwagen kaufen)..
Hallo
Der Verkäufer hätte auch einfach nichts sagen können, er hat gar nicht versucht etwas zu verbergen.
Ein gebrauchter Motor wird die billigste Möglichkeit gewesen sein den Wagen wieder zum fahren zu bringen.
Wer fragt denn beim Kauf ob der Motor noch original ist?
Es geht immer nur um Unfallschäden.
Ich sehe darin kein Problem den Wagen zu kaufen, wenn die Dokumentation stimmt.
Wenn es ein Hochleistungswagen für viel Geld wäre sollte man etwas nachdenken.
Aber bei einem Standardwagen sollte man sich freuen wenn schon viel getauscht wurde bei der Laufleistung.
Über welche Summen und welches Modell sprechen wir überhaupt?
MfG
Didi2708
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Was die Beleidigungen angeht: Ich versuche stets mich meinem Gegenüber anzupassen, das erleichtert mitunter die Kommunikation.
Zitat:
@gumajanek schrieb am 17. Juni 2021 um 11:28:50 Uhr:
Und wenn er nachweisbar
Erwähnte ich nicht gerade ebendiese Nachweise ?
Zitat:
@gumajanek schrieb am 17. Juni 2021 um 11:28:50 Uhr:
... warum sollte ein Preisnachlass gewährt werden?? Eher umgekehrt...
Aha.
Den Ansatz würde ich nämlich sogar mitgehen.
Vielleicht gelingt es ja doch noch, einen Prozess des Nachdenkens anzuregen: Wenn die Angaben im hiesigen Fall so passen, warum ist das Schätzchen dann 5k billiger ?
Und warum tauscht man Teile, die mit einem gefetzten ZR nicht das geringste zu tun haben ?
Einzig die Kupplung ist plausibel, die wird natürlich gemacht wenn das andere Geraffel eh schon draußen ist. Aber der Rest? Nur weils grad zusammen mit dem Motor woanders übrig geblieben ist?
Wie auch immer: Dem TE wünsche ich ein glückliches Händchen bei der Sache, und dir bessere Umgangsformen.
Zitat:
@Pfuschwerk schrieb am 17. Juni 2021 um 11:45:21 Uhr:
Was die Beleidigungen angeht: Ich versuche stets mich meinem Gegenüber anzupassen, das erleichtert mitunter die Kommunikation.Einzig die Kupplung ist plausibel, die wird natürlich gemacht wenn das andere Geraffel eh schon draußen ist. Aber der Rest? Nur weils grad zusammen mit dem Motor woanders übrig geblieben ist?
Möglicherweise. Wenn der Gesamtpreis stimmt - die Anbauteile sind einzeln ja kaum zu einem guten Preis zu veräußern, wer kauft schon gebrauchte Stoßdämpfer - und die Arbeitsleistung für den Motortausch anfällt.
Wenn ich die Wahl habe, für 500 € mehr ein Getriebe und Fahrwerk aus einem Auto mit 20.000 KM statt meinem mit 110.000 KM einzubauen, würde ich das auch tun.
"""Was die Beleidigungen angeht: Ich versuche stets mich meinem Gegenüber anzupassen, das erleichtert mitunter die Kommunikation."""
Dazu hast du hier leider keine Chance, aber sei nicht traurig, wenn du lernfähig bist - nichts ist unmöglich....
Zitat:
@gumajanek schrieb am 17. Juni 2021 um 11:28:50 Uhr:
Ein Austauschmotor ist auch ein ORIGINALMOTOR!! Der kommt nicht vom Bäcker, sondern vom selben Werk. Und wenn er nachweisbar weniger KM gelaufen ist - warum sollte ein Preisnachlass gewährt werden?? Eher umgekehrt...
Nun, ich verstehe diese positive Einstellung gegenüber einem ATM auch nicht. Bei einem simplen Blechschaden wird immer von Wertminderung und schlechterem Wiederverkauf geredet. Warum sollte ich von einer Werterhöhung ausgehen, wenn da bei Motor/Getriebe/Fahrwerk/Elektronik gebastelt worden ist?
Zitat:
@CivicTourer schrieb am 17. Juni 2021 um 12:09:11 Uhr:
Nun, ich verstehe diese positive Einstellung gegenüber einem ATM auch nicht. Bei einem simplen Blechschaden wird immer von Wertminderung und schlechterem Wiederverkauf geredet. Warum sollte ich von einer Werterhöhung ausgehen, wenn da bei Motor/Getriebe/Fahrwerk/Elektronik gebastelt worden ist?
Weil bei einem Unfall schwer zu erkennende Schäden an der Struktur der Karosserie vorhanden sein können.
Wenn beispielsweise einfach nur ein Kotflügel gegen ein Originalteil ausgetauscht wurde, weil das Ding ein Rostproblem hatte, geht auch niemand von einer Wertminderung aus.
Zitat:
@CivicTourer schrieb am 17. Juni 2021 um 12:09:11 Uhr:
Nun, ich verstehe diese positive Einstellung gegenüber einem ATM auch nicht. Bei einem simplen Blechschaden wird immer von Wertminderung und schlechterem Wiederverkauf geredet. Warum sollte ich von einer Werterhöhung ausgehen, wenn da bei Motor/Getriebe/Fahrwerk/Elektronik gebastelt worden ist?
Weil das Verschleißteile sind und ohne Probleme gewechselt werden können. Zahlt auch jemand weniger für ein gebrachtes Auto, wenn der Verkäufer erklärt, Kupplung und Bereifung seien gerade erneuert worden?
Das sind doch überzogene, teils veraltete, Vorstellungen, was ein Gebrauchtwagen sein soll. Karosserieteile sind nicht in jedem Fall so unkompliziert zu tauschen und auch die Lackierung gelingt nic timer so, dass der Schaden nicht mehr zu sehen ist. Auch wenn gerade bei der Lackierung inzwischen erhebliche Qualitätsverbesserungen die Angleichung alt/neu verbessert haben. Bei starken Schäden an der Karosserie kann man auch nicht vollständig sicher sein, dass die Struktur nach der Reparatur wieder völlig in Ordnung ist.
Die einen kaufen einen Gebrauchten für 500 € und erwarten Neuware, die anderen geraten beim Gedanken daran, einen Gebrauchten zu kaufen, in Panik. Die Wahrheit liegt wohl in der Mitte.
Grüße vom Ostelch
Zitat:
@CivicTourer schrieb am 17. Juni 2021 um 12:09:11 Uhr:
Nun, ich verstehe diese positive Einstellung gegenüber einem ATM auch nicht.
Naja.
Auto mit 150.000 Km, Kette/ZR übergesprungen/gerissen: Maschine platt.
ATM mit 50.000 Km rein, vielleicht aus einem Unfall mit Totalschaden.
Bei sachgerechtem Umbau und allen Nachweisen: Ich sehe da eher eine Erhöhung. Ob man die am Markt bekommt ist eine andere Frage. Aber eine (drastische) Minderung? Womit möchte man diese begründen?
Ohnehin dürfte in solchen Fällen der gebrauchte ATM die einzige Möglichkeit sein, das Fahrzeug überhaupt noch zeitwertgerecht reparieren zu können und somit zu retten.
Ich sehe übrigens auch bei getauschten Kotflügeln oder anderen Anbauteilen keinen realen Wertverlust. Voraussetzung immer: Alles blitzsauber nachweisbar dokumentiert und repariert, und kein krudes Storytelling als Dreingabe.
Beim Fahrzeug handelt es sich um einen sehr seltenen 916er Alfa Spider mit 3.0 Arese-V6 mit 218 PS.
Und die 5000€ beziehen sich eher auf den Unterschied 15.000 zu 10.000€. Macht also gut was aus.
Beim Alfa V6, Fronttriebler, halten die Getriebe wahrlich nicht ewig. Von daher ist es schon plausibel, wenn das getauscht wird. Bei den Bleifüßern unter den Alfisti (mit 240-250 PS V6) liest man ab und an von früh notwendigen Getrieberepararuren. Deshalb ist die Nachrüstung auf Sperrdifferential so beliebt.
Zitat:
@DarkDarky schrieb am 17. Juni 2021 um 10:58:28 Uhr:
Was soll so eine Antwort?!?
Für mich (+viele andere!) ist es eben schon ziemlich relevant, wie hoch der Unterschied zu einem Auto mit Originalmotor ist, um so letztlich beantworten zu können, ob es sich lohnt, überhaupt darüber nachzudenken!!
Was soll das Betonen des "Originalmotors"? Ist ein gebrauchtes Auto mit "Originalmotor", der eine höhere Betriebsstundenzahl auf dem Buckel hat, besser als eines mit Tauschmotor mit erheblich geringerer Betriebszeit? Es kommt, wie immer, darauf an, dass das Fahrzeug fachgerecht gewartet und repariert wurde. Je älter das Fahrzeug, je höher die Laufleistung, desto größer ich die Gefahr, dass der "Originalmotor" den Geist aufgibt.
Grüße vom Ostelch
Zitat:
@Leo.Berlin schrieb am 17. Juni 2021 um 13:00:50 Uhr:
Alfa Spider
Das hättest auch gleich sagen können. Klar dass da bei 100.000 alles neu muss.
😁
Nee, Scherz. Keine Ahnung von dem Hersteller und seiner Technik.
Dir, wie gesagt, ein glückliches Händchen dabei.
Helft mir mal bei der Definition von "Austauschmotor". Mein Daddy hat als Handlungsreisender früher mehrfach Motoren sauer gefahren. Dann kam ein "Austauschmotor" rein. Das war ein vom Werk generalüberholter Originalmotor, bei dem alle Verschleißteile erneuert und der Rest quasi neuwertig aufgearbeitet war. Wie ja auch andere Teile auf Austauschbasis angeboten werden. D.h.: Man gibt das Altteil zurück und bekommt dann dafür ein neues, das in Wirklichkeit ein aufgearbeitetes anderes Altteil ist. Wenn die Aufarbeitung des Altteils nach Herstellerstandards erfolgt ist, sollte es kaum schlechter sein als ein Neuteil.
Heutzutage lese ich aber großkotzig von "Austauschteilen" wenn einfach nicht mehr das Originalteil vorhanden ist, sondern ein Gebrauchtteil fragwürdigen Zustands eingebaut wurde. Gibt es da keine Rechtsprechung zu, was man bei einem "Austauschmotor/ -getriebe/ -sonstwas" erwarten kann?