Fahrzeug Beschlagnahmen oder Sicherstellen
Hi, bei mir gab es letzten Montag folgenden Vorfall
Nach der Arbeit bin ich mit meiner Street Glide angehalten worden, von 2 Motorradpolizisten.
War eigentlich ein recht freundlicher Herr 😎soll es ja auch geben
Papiere und Führerschein waren angesagt und er sah dass alles (theoretisch) eingetragen war.
Allerdings sind am Sturzbügel so schöne bequeme Fußrasten dran, welche ausgeklappt waren
Nun machte er mich darauf aufmerksam, dass dies nicht erlaubt sei, da diese zum einen über die Fahrzeug breite heraus stehen und ich damit einen Fußgänger verletzten kann.
Somit sei dies ein schwer wiegender Sicherheitsmangel
Ich erklärte Ihm einfach das ich das nicht wusste 😁 und das ja fast überall angebaut sei
Nun musste er 😁 und meinte, ist Ihm schon klar
Aber dass ich natürlich so vertrauenswürdig aussehe, machte er mir folgenden Vorschlag
Wir beschlagnahmen das Fahrzeug nicht, ich meine er hat beschlagnahmen und nicht sicher stellen gesagt, wollte jetzt aber auch keinen Eid darauf machen
Er gibt mir die Chance, nach Hause zu fahren und die Fußrasten abzubauen.
Er würde das irgendwo so zu speichern
Ging dann nochmals mit seinen Papieren auf die andere Straßenseite zu seinem Motorrad und telefonierte da rum
Ach ja, auf der anderen Seite standen 4 Autos, welche Sie gerade auch "beschlagnahmt" hatten und es kamen 2 Abschleppfahrzeuge um die zu verladen
Dann kam er wieder und sagte mir, die 4 Autofahrer hatten jetzt nicht soviel Glück
Der weitere Ablauf wäre, nach der Beschlagnahmung/Sicherstellung, das dann irgendwann ein Gutachter kommt, welcher ca. 500 bis 1.000 Euro kostet und dann eine Anzeige.
Die Betriebserlaubnis sei dadurch auch erloschen.
Da würden dann weitere Kosten auf einen zukommen.
Dann durfte ich weiter fahren.
Keine 10 Kilometer weiter, schon wieder eine Kontrolle,erneut mit Motorradpolizisten. 😠 ist nicht mein Tag heute
Papiere und Führerschein und dann, Motorrad ist beschlagnahmt.
Ich erzähle Ihm, dass ich keine 10 Kilometer zuvor schon mal angehalten wurde und es ging auch dort um die Fußrasten und mir der Kollege eine Verwarnung ausgesprochen hatte, sowie die Chance heim zu fahren und die Rasten abzubauen
Er wollte wissen wo und in etwa wann, dann telefonierte er herum, kam zurück und bestätigte dies 😉 puh Glück gehabt und ich konnte weiter fahren
Hab die dann zuhause abgebaut, als Gesetz getreuer Bürger 😎
Am nächsten Tag wurde ich an der zweiten Stelle von den gleichen Polizisten angehalten.
Er grinste nur und beglückwünschte mich zu dem Entschluss, die Rasten gestern Abend noch entfernt zu haben
Nun zu meiner Frage:
Kann das Fahrzeug tatsächlich wegen so etwas beschlagnahmt/sichergestellt werden 😕
Und kann ich das irgendwo so nachlesen?
Kann ich mich davor bei einer Kontrolle überhaupt wehren?
Meine Bekannte meinten, geht nicht
Aber die waren ja auch nicht in der Situation
Solche Aussagen wie, dass überschreitet die Verhältnismässigkeit oder einfach geht nicht, würde mir jetzt wenig helfen, dass wurde mir die letzten 2 Tage des öfteren erzählt
Auch hatte ich gehört, nur bei Verdacht auf gestohlene Anbauteile kann das gemacht werden.
Die Polizisten erklärten mir das so, wegen der erhöhten Gefährdung von Fußgängern
Auch werden diese Fußrasten dieses Jahr ein weiteres bevorzugtes Jagdgebiet bei Harley's sein 🙁
Erste Kontrolle Stuttgart-Zuffenhausen bei Porsche
Zweite und dritte Kontrolle Kornwestheim in Richtung Flugplatz nach Aldingen
Beste Antwort im Thema
Einer Beschlagnahme widersprechen ist empfehlenswert - sonst ist man ja damit offiziell einverstanden und kann nie irgendwas geltend machen ( für den Fall, daß die Maßnahme tatsächlich "Unrecht" war und man dann auch noch "sein Recht" zugesprochen bekommen würde ).
Ob`s der momentanen Situation dient (tut es nicht, das Abschleppen wird mit oder ohne Einverständnis sowieso gemacht), ist dabei unwichtig - aber ich kenne keinen Grund, der Maßnahme nicht zu widersprechen, man schadet sich damit nicht.
Es scheint immer mal wieder neue Trends beim sogenannten "Kompetenzteam Motorrad" der Polizei zu geben.
Der letzte den ich kenne, waren Katzenaugen und Blinkerabstand sowie Einsehbarkeit der hinteren Blinker von der schräg gegenüberliegenden Seite ( z.B. wenn zu weit vorne montiert ).
Jetzt also die Highway Bars.
Ist aber ein Glücksfall, lediglich wegen so Firlefanz von Sicherstellung bedroht zu sein - wenn das Bordwerkzeug im Koffer den richtigen Schlüssel für die vier Schrauben beinhaltet, ist das Thema ja vor Ort erledigt.
In der aktuellen Custombike vom April ist das Thema Sicherstellung aus anwaltlicher Sicht beschrieben.
53 Antworten
Es wird Zeit, dass das Wetter wieder besser wird. Unsere Kisten sind so teuer, da kann man sich sollte es wirklich mal dazu kommen, den Strafzettel noch leisten. Ich benutze meine Pegs eigentlich immer, sobald der Bock rollt. Da die RK ein Integralbremssytem hat, habe ich auch kein Sicherheitsrisiko. Zudem haben die Autos, wenn mich nicht alles täuscht eine Fussablage links von der Kupplung. Also liegt der Fuß auch nicht immer auf der Kupplung. Und die sind auch zugelassen.
Gruß Thunder
Der Fuß liegt aber direkt daneben und zum Bremsen brauchst kein Kupplungsbein, bei Automatik schon dreimal nicht🙂
Zitat:
@D.Mon schrieb am 12. Apr. 2019 um 16:24:29 Uhr:
sondern dahin setzen soll, wo sie bauartbedingt hingehören. Und da seh ich die Pegs eigentlich auch eingeschlossen.
Also das stimmt ja nun aber mal garnicht.
Bei der normalen "Fußablage" sind die Kontrolleinheiten (Bremse/Schaltung) bewusst in unmittelbarer Nähe angebracht. Um zB eine Notbremsung effizienter zu machen.
Im Schreck kann man nämlich auch mal leicht daneben "setzen" wenn man in 0.2s plötzlich die Bremse braucht und optimalerweise auch nen Gang runter schalten will. Gleichzeitig. Und daneben ist dann leider daneben.
Ich denke mal das ist die Intention unseres allseits besorgten Gesetzgebers.
Dass ich eh nie bremse weiss der ja nicht. (Wer bremst hat Angst! 😉 )
Ist beim Lenker wohl genauso.
...Hm, so zwei "rückverlegte" Lenkerstangen wären eigentlich mal ne Idee - muss mir nur was fürn Gaszug überlegen...😁
Wie ist es mit der Integralbremse, Handbremse bremst hinten mit und mit „Behindertengerechten Umbauten“ wie z. Bsp. Gas im PKW am Lenkrad?
Ähnliche Themen
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 12. April 2019 um 19:41:53 Uhr:
Der Fuß liegt aber direkt daneben und zum Bremsen brauchst kein Kupplungsbein, bei Automatik schon dreimal nicht🙂
Weiß ja nicht genau, wo du Deine Pegs angebracht hast, aber viel weiter ist das ja auch nicht. Dachte bei der Fussablage auch eher an den Gangwechsel beim Mopped. Den bremsfuss muss der Autofahrer auch erst vom Gaspedal abheben und dann aufs Bremspedal absetzen. Da bin ich dann beim Mopped dank Integralbremse und zwei Fingern permanent auf dem Bremshebel definitiv schneller.
Gruß
Ich habe mir jetzt §61 StVZO ausgedruckt und werde diesen ab sofort dabei haben.
Da steht nämlich nicht drin, dass für Fahrer und Beifahrer nur ein Paar Fußrasten notwendig ist.
Zitat: " Zweirädrige Fahrzeuge müssen für den Fahrer und den Beifahrer beiderseits mit Fußstützen ausgerüstet sein."
Ride safe
Werner
Zitat:
@Thunder.storm schrieb am 13. April 2019 um 11:02:40 Uhr:
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 12. April 2019 um 19:41:53 Uhr:
Der Fuß liegt aber direkt daneben und zum Bremsen brauchst kein Kupplungsbein, bei Automatik schon dreimal nicht🙂Weiß ja nicht genau, wo du Deine Pegs angebracht hast, aber viel weiter ist das ja auch nicht. Dachte bei der Fussablage auch eher an den Gangwechsel beim Mopped. Den bremsfuss muss der Autofahrer auch erst vom Gaspedal abheben und dann aufs Bremspedal absetzen. Da bin ich dann beim Mopped dank Integralbremse und zwei Fingern permanent auf dem Bremshebel definitiv schneller.
Gruß
Bin Linksbremser, glaub nicht das da schneller bist. Können wir ja mal testen und schauen wer eher steht😉
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 13. April 2019 um 11:34:38 Uhr:
Können wir ja mal testen und schauen wer eher steht😉
MEINER! 😁