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Fahrwerk überholen - was alles mittauschen?

VW Vento 1H
Themenstarteram 21. Juni 2022 um 7:17

Hallo Leute, eigentlich muss ich an meinem '94er Vento (1.8 ADZ 90PS) nur einen Spurstangenkopf tauschen, aber da ich danach sowieso zur Fahrwerksvermessung muss möchte ich gleich alles am Fahrwerk einmal überholen, was später eine weitere Vermessung nötig machen würde.

 

Auf meiner Liste stehen:

 

- Spurstangen mit Spurstangenköpfen und Lenkmanschetten

- vorne und hinten Federn und Stoßdämpfer mit Federtellern, Staubschutzmanschetten, Anschlagpuffern, Domlagern (vorne mit Kugellager) und neuen Schrauben

- Querlenker und Traggelenke

 

Nicht für die Vermessung relevant, werde ich aber trotzdem tauschen:

- Koppelstangen und Stabilager

- Lagerung Lenkgetriebe

 

 

Fällt euch noch etwas ein, das man der Liste hinzufügen könnte?

 

 

Gruß

 

MX_96

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12 Antworten

Zitat:

@MX_96 schrieb am 21. Juni 2022 um 09:17:55 Uhr:

- Spurstangen mit Spurstangenköpfen und Lenkmanschetten

Dazu muss das Lenkgetriebe ausgebaut werden (Austausch Spurstange).

Meiner Erfahrung nach halten die inneren Gelenke aber lange, die Köpfe eher kürzer.

Ich reinige daher das Gewinde, schneide es nach und schmiere es (regelmäßig, auch beim Radwechsel).

Neuer Kopf und fertig.

Manschetten am besten von VW, was es mittlerweile im Zubehör gibt ist Schrott.

Spurstangenköpfe lackier ich auch vor Verbau, weil die sonst schnell scheiße aussehen --> Tut der Funktion natürlich keinen Abbruch.

Zitat:

@MX_96 schrieb am 21. Juni 2022 um 09:17:55 Uhr:

- vorne und hinten Federn und Stoßdämpfer mit Federtellern, Staubschutzmanschetten, Anschlagpuffern, Domlagern (vorne mit Kugellager) und neuen Schrauben

Wozu die Federn? Meine sind 300 tkm alt, noch immer gut.

Zumal der Zubehörmarkt nicht so fein differiert, wie es VW tat (Nach Achslast z.B. mit Klima, Automatik, Motorgewicht etc.). Der Vento hat hinten andere Federn, um ein Durchhängen des Hecks zu verhindern. Wenn da Federn verhökert werden, die für Golf & Vento passen, bauste dir n Hängearsch ein.

Die "Domlager" hinten (So Gummikötze) würde ich aus PU kaufen, denn die Gummidinger sind schnell geplättet.

Zitat:

@MX_96 schrieb am 21. Juni 2022 um 09:17:55 Uhr:

- Querlenker und Traggelenke

Würde die originalen Querlenker lassen, aber mit einem Vollgummi-R32 Lagerauge hinten, das vordere hält eig. ewig, aber kostet kein Geld.

Ansonsten QL von Lemförder und diese Buchse gegen die R32-Version tauschen. Die macht das Auto deutlich präziser im Lenkverhalten, zudem hält die Buchse länger durch.

Zitat:

- Koppelstangen und Stabilager

- Lagerung Lenkgetriebe

Moog hat eine verstärkte Koppelstange, deutlich dickeres Gewinde. Habe ich aber ebenso vor Verbau lackiert, zwecks der Optik.

Zitat:

Fällt euch noch etwas ein, das man der Liste hinzufügen könnte?

Hinterachslager.

Denn dazu muss man oft die Lagerböcke lösen. Die werden dann ausgemittelt und die Vorderachse passend auf die spurführende HA eingestellt.

Die Liste ist schon recht komplett.

Themenstarteram 21. Juni 2022 um 11:06

@rpalmer Vielen Dank für die ausführliche Antwort :)

 

 

 

Zitat:

Dazu muss das Lenkgetriebe ausgebaut werden (Austausch Spurstange).

Meiner Erfahrung nach halten die inneren Gelenke aber lange, die Köpfe eher kürzer.

Ich reinige daher das Gewinde, schneide es nach und schmiere es (regelmäßig, auch beim Radwechsel).

Neuer Kopf und fertig.

Okay, dann werde ich nur die Köpfe tauschen

 

 

Zitat:

Manschetten am besten von VW, was es mittlerweile im Zubehör gibt ist Schrott.

Spurstangenköpfe lackier ich auch vor Verbau, weil die sonst schnell scheiße aussehen --> Tut der Funktion natürlich keinen Abbruch.

Werde versuchen die zu bekommen

 

 

Zitat:

Wozu die Federn? Meine sind 300 tkm alt, noch immer gut.

Zumal der Zubehörmarkt nicht so fein differiert, wie es VW tat (Nach Achslast z.B. mit Klima, Automatik, Motorgewicht etc.). Der Vento hat hinten andere Federn, um ein Durchhängen des Hecks zu verhindern. Wenn da Federn verhökert werden, die für Golf & Vento passen, bauste dir n Hängearsch ein.

Die Federn schau ich mir alle nochmal an ob sie was taugen.

 

 

Zitat:

Die "Domlager" hinten (So Gummikötze) würde ich aus PU kaufen, denn die Gummidinger sind schnell geplättet.

Hast Du mir da einen namhaften Hersteller der die anbietet? Wenn ich nach PU Domlagern suche, finde ich nur welche von denen ich nie was gehört habe...

 

 

Zitat:

Würde die originalen Querlenker lassen, aber mit einem Vollgummi-R32 Lagerauge hinten, das vordere hält eig. ewig, aber kostet kein Geld.

Ansonsten QL von Lemförder und diese Buchse gegen die R32-Version tauschen. Die macht das Auto deutlich präziser im Lenkverhalten, zudem hält die Buchse länger durch.

Verstehe ich das richtig, dass man eine Golf 4 Querlenkerbuchse in den Golf 3 Querlenker verpflanzen kann? Gehen die Buchsen gut zu tauschen? Hatte eigentlich vor nur einen kompletten Querlenker von Lemförder zu nehmen, um mir die Arbeit etwas zu erleichtern. Hast Du mir da evtl die Teilenummer von der Buchse?

 

 

Zitat:

Moog hat eine verstärkte Koppelstange, deutlich dickeres Gewinde.

Werde die Koppelstange von Moog ausprobieren

 

 

Zitat:

Hinterachslager.

Denn dazu muss man oft die Lagerböcke lösen. Die werden dann ausgemittelt und die Vorderachse passend auf die spurführende HA eingestellt.

Uff, die schaue ich mir vorher nochmal an. Bin wirklich gar nicht scharf darauf die vorbeugend zu tauschen :D

Zitat:

@MX_96 schrieb am 21. Juni 2022 um 13:06:36 Uhr:

Okay, dann werde ich nur die Köpfe tauschen

Ich will da keine "Ja/Nein" Empfehlung abgeben, kann nur aus meinen Erfahrungen berichten. Mit dem inneren Gelenk hatte ich bislang nie Probleme (Durch bspw. Spiel) gehabt. Ich weiß, das Zeug ist nicht teuer, daher durchaus eine Überlegung wert. Dann aber aufpassen: Lenkgetriebe gabs von ZF und von XTR-TRW. Da unterscheiden sich teils die Bauteile, sind nicht "vertauschbar".

Und ja, mir bewusst, dass es Leute gibt, welche die Spurstange tauschen ohne Lenkgetriebeausbau - hab ich auch schon gemacht. Danach keine Schwierigkeiten gehabt.

Der Ausbau wird empfohlen, bzw. im Falle VW-Werkstatt vorgeschrieben, um nicht über die Verzahnung der Zahnstange das "Kontermoment" aufzubringen --> Gefahr, dass die Verzahnung beschädigt wird.

 

Zitat:

@MX_96 schrieb am 21. Juni 2022 um 13:06:36 Uhr:

Zitat:

Die "Domlager" hinten (So Gummikötze) würde ich aus PU kaufen, denn die Gummidinger sind schnell geplättet.

Hast Du mir da einen namhaften Hersteller der die anbietet? Wenn ich nach PU Domlagern suche, finde ich nur welche von denen ich nie was gehört habe...

PU ist alles "selfmade" bzw. PowerFlex sollte das auch haben.

Ich hab die, die drücken sich nicht mehr platt!

http://www.eima-electronics.de/.../...an-Golf-3-GT-TDI-GTI-VR6-schwarz

82 Shore, das langt mehr als dicke.

Zitat:

@MX_96 schrieb am 21. Juni 2022 um 13:06:36 Uhr:

Verstehe ich das richtig, dass man eine Golf 4 Querlenkerbuchse in den Golf 3 Querlenker verpflanzen kann? Gehen die Buchsen gut zu tauschen? Hatte eigentlich vor nur einen kompletten Querlenker von Lemförder zu nehmen, um mir die Arbeit etwas zu erleichtern. Hast Du mir da evtl die Teilenummer von der Buchse?

8N0 407 181 B

 

Je nach Kilometerleistung, wären auch die Radlager vorne noch interessant, wenn die Federbeine schon abgebaut sind, nimm bei Bedarf welche von Spidan, SKF oder FAG.

Stabilager würde ich PU nehmen.

Schau mal, wie hoch die alten Domlager über die Aufnahmen im Motorraum hinausragen, bestimmt ~20mm oder mehr. Die neuen Domlager liegen fast plan und somit wird dein Auto entsprechend höher stehen. Dann noch die neuen Federn ohne Altersstauchung und das Auto liegt 30mm höher als zuvor. Da kann man sich gleich 30mm tiefere Feder vorne holen zur Kompensation.

So, nach vielen Wochen habe ich an zwei Feierabenden mit einem Kollegen endlich die Teile einbauen können, die jetzt seit einer gefühlten Ewigkeit in meiner Scheune lagen :D Neue SKF Radlager kamen vorne beidseitig bereits vor ein paar Monaten rein.

 

Verbaut sind jetzt vorne und hinten neue Bilstein Serienersatz Dämpfer, die alten waren alle Matsch und sind gar nicht mehr herausgefahren.

 

Die alten Federn waren alle noch in Ordnung, hatten nur an der obersten Windung Rost den ich mit der Drahtbürste entfernt und neu lackiert habe. Wird nicht ewig halten, aber es hat ohnehin nur sehr wenig Material am Stahl gefehlt. Ich kann übrigens nur empfehlen neue Federbeinschrauben vorab zu besorgen (was ich zum Glück gemacht habe). Die alten waren extrem schwergängig, wodurch beim Anziehen das Drehmoment bereits erreicht wird bevor die Schraube ganz anliegt.

 

Domlager vorne sind auch neu, ebenso alle Anschlagpuffer und Staubschutzmanschetten.

 

Lediglich die PU-Lager für die hinteren Dämpfer von @rpalmer haben leider nicht gepasst. Sie waren zu dick und hatten keine Aussparung für die bauchige Metallscheibe, wodurch ich die Mutter nicht auf die Kolbenstange angesetzt bekommen habe. Da die alten noch sehr geschmeidig waren, kamen sie wieder rein. Das Gummi ist wahnsinnig gut erhalten, keine Ahnung wie das geht.

 

Was gar nicht mehr gut war, waren die Federteller hinten. Einer hatte sich bereits völlig aufgelöst (siehe Bild) :D Zum Glück war mir die Problematik bekannt und ich hatte schon vorab neue besorgt.

 

Sehr nervig war, dass ich zum Befestigen der Dämpfer die Hutablage entfernen musste, und ich nicht wusste wie das geht. War leider auch nicht im Werkstatthandbuch aufgeführt. Musste dafür die C-Säulenverkleidung entfernen, die sich erbittert gewehrt hat. Ohne das hätte ich die Doppelratsche nicht ansetzen können, und ich wollte die Mutter nicht mit Ringschlüssel und Wasserpumpenzange anziehen...

 

Vorne habe ich neue Querlenker mit Führungsgelenk von Lemförder verbaut, in die ich das R32-Gummilager eingepresst habe wie es @rpalmer vorgeschlagen hatte. Das ging eigentlich recht gut.

 

Spurstangenköpfe habe ich ebenfalls von Lemförder geholt, die Lenkmanschetten sahen aber noch super aus. Habe lediglich die Klammern vorne gelöst und die Spurstangen darunter gefettet, damit die mir beim Spureinstellen nicht die Manschette ruinieren.

 

Neue Stabilager kamen ebenfalls von Lemförder, die von Moog waren zu dem Zeitpunkt nicht lieferbar.

 

Zusätzlich kamen noch neue Antriebswellen von SKF rein. Eine ganz tolle Überraschung war, als mir beim Einbauen der langen Welle das Gelenk in der Manschette auseinandergefallen ist. Musste dann die Manschette öffnen und die Kugeln wieder reinsortieren, das ist echt eine Strafarbeit. Hat uns locker eine Stunde gekostet, weil die Kugeln beim Montieren des Rings immer wieder aus dem Käfig springen :rolleyes:

 

Interessant war, dass sich die Spur bereits nach der ersten Schraubersession deutlich verstellt hatte, obwohl da nur Dämpfer und Querlenker eingebaut wurden.

 

Anschließend kam er zum Achsvermessen in die Werkstatt.

 

Und was soll ich sagen, er fährt jetzt einfach traumhaft :) Die Straßenlage und vor allem die Bodenhaftung in Kurven haben sich enorm verbessert. Auch reagiert die Lenkung jetzt deutlich zackiger und gefühlvoller. Hätte nicht gedacht, dass das so einen großen Unterschied macht, ich dachte eigentlich, dass sich der Vento sowieso immer so ein bisschen "bootartig" und gemütlich fährt. Tja, war dann doch bloß das ausgenudelte Fahrwerk.

 

Habe noch ein paar Bilder angehängt.

 

Danke nochmal an alle für die Tipps!

Querlenker beim Pressen.jpg
Federbein und Querlenker.jpg
Alter Federteller.jpg
+2

Von wo hast Du die hinteren "Domlager"? Die Metallscheibe muss man ggf. etwas "nachdrücken".

Auch wenn das Gummi gut aussieht, es ist durchgewalkt, es ist plattgedrückt und hat eine andere Federrate.

Übrigens ist die Hebebühne falsch angesetzt, so sicherst Du dir Rost am Schweller.

Die Hutablage muss nicht ausgebaut werden, um die hinteren Federbeine demontieren zu können.

Rost der nicht vollständig entfernt werden kann, wird mit roststoppenden Öl "konserviert". Tipp: "Halböl" oder eben FluidFilm (Lanolin).

@rpalmer Ich habe die Domlager von Deinem Link gekauft.

 

Ich kenne die Ansetzpunkte vorne, benutze diese aber nur beim Anheben mit dem Wagenheber und nicht bei der Hebebühne, weil da bei korrekt eingestellter Tellerhöhe die Belastung viel gleichmäßiger ist. Die Schweller vorne wurden dieses Jahr vom Karosseriebauer neu aufgebaut und verstärkt, da ich genau diese Problematik mit den labilen Schwellern nicht mehr haben wollte.

 

Laut Werkstatthandbuch ist kein Ausbau der Hutablage bei der Montage der hinteren Federbeine vorgesehen, allerdings ist da auch ein anderes Werkzeug beschrieben das ich nicht zur Verfügung hatte. Die Doppelratsche die ich benutzt habe ist dafür zu hoch.

Zitat:

@rpalmer schrieb am 10. November 2022 um 12:46:53 Uhr:

................................

...................................

Übrigens ist die Hebebühne falsch angesetzt, so sicherst Du dir Rost am Schweller.

............................

.............................

Auch ist der Gummi auf dem Aufnahmeteller recht dünn.

Netter Bericht, danke.

 

Zitat:

@MX_96 schrieb am 10. November 2022 um 11:22:32 Uhr:

[..]

Zusätzlich kamen noch neue Antriebswellen von SKF rein. Eine ganz tolle Überraschung war, als mir beim Einbauen der langen Welle das Gelenk in der Manschette auseinandergefallen ist. Musste dann die Manschette öffnen und die Kugeln wieder reinsortieren, das ist echt eine Strafarbeit. Hat uns locker eine Stunde gekostet, weil die Kugeln beim Montieren des Rings immer wieder aus dem Käfig springen :rolleyes:

[...]

Falls das das neue Gelenk war und diese noch keinerlei Fett an sich hatte, wuerde ich gerne den Tipp aus einem Modellautobuch weitergeben, denn dort gab es eine aehnliche Prolematik:

Einfetten!

Dann kleben die Kugeln wenigstens etwas fest. Und zumindest mir ist noch keines meiner gebrauchten Gelenke auseinandergefallen. Die sind ja auch immer schoen mit Fett vollgesaut.

Und die Spurstangen sind mit dem Spezialwerkzeug ruck zuck ausgetauscht, nix mit Getriebe raus. Gerade erst fertig geworden !

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