Fahrrad-Innenraum-Träger

Mercedes GLK X204

Hallo allerseits!
Wer hat Erfahrung mit Fahrrad-Innenraum-Trägern?
Unten stehende Firmen bieten solche an.

Wer benutzt sie, mit welchen Rädern?
Bitte um Tipps und Tricks usw.

Danke.
Gruß lotes

http://www.radfazz.de/fahrradtraeger-im-mercedes-glk.html

http://www.radstand.de/

Beste Antwort im Thema

Hallo allerseits!
Herzlichen Dank für alle Beiträge.
Wie ich diesen entnehme, habt Ihr Fragen.

Dazu möchte ich etwas ausholen. Voriges Jahr sind wir aus gesundheitlichen Gründen von 28er Trekkingrädern mit Kettenschaltung auf Pedelecs umgestiegen. Pedelecs sind E-Bikes mit eingeschränkter Unterstützung. Man hat drei Leistungsstufen: leichte, mittlere und starke Unterstützung. Bei der Mittleren kann man sagen, 50% Muskelkraft, die andere Hälfte Motorunterstützung. Ab 25km/h stellt er sich automatisch ab.
Es sind also Räder, wo man noch etwas tun muss, um vorwärts zu kommen. Ohne treten null Unterstützung, je mehr ich trete, je größer die Unterstützung. Ist also nix für GANZ faule. Bei 90kg Lebendgewicht kommt man im mittleren Bereich im Flachland ca. 50km weit. Meine Frau kommt bei 50kg ca. 80km weit. Ich muss also öfter an die "Tanke". Die Dinger gehen aber ab wie Schmitt's Katze!!!
Die Räder, es sind "Kalkhoff-Räder" in einer Sonderaustattung "Atlanta", sind sehr gut ausgestattet. 8-Gang Nabenschaltung mit Freilauf, hydraulische Bremsen, sehr gute Lichtausstattung mit Standlicht, mit einem Griff verstellbarer Vorbau (Schnellspanner, sehr variabel)!!!, Mittelmotorantrieb. Preis 2850 Euro per Stück. Für zwei Räder haben wir 5000 bezahlt.
Die Räder fahren sich unglaublich leicht. Selbst wenn der "E-Saft" mal ausgeht, ist es so, als würde man auf einem ganz normalen Rad unterwegs sein. Einzig beim Anheben muss man etwas kräftiger zupacken: mit Akku um die 25kg.

Um sie für Innenraum-Träger nutzen zu können, haben wir uns für kleine 26"-Räder entschieden. Hintergrund war folgendes: bei Tages-Ausflugs-Fahrten wollten wir sie immer dabei haben. Damit sie, wenn man am Ausflugsziel angekommen ist und dann doch nicht Rad fahren möchte, geschützt und verschlossen aufbewahrt sind, wollten wir diese Innenraumträger nutzen. Gute 5000 Euro wollte ich nicht unbeaufsichtigt auf der Kupplung lassen. Erst recht wenn man irgendwo in der Walachei steht.

So weit, so gut. Ursprünglich hatten wir, ich erwähnte es mal, den GLK nicht auf dem Zettel. Kriterium war immer, die Räder müssen mit rein. Als wir uns dann für den GLK begeisterten, war dieser Gedanke von der "Festplatte" gelöscht. Wie auch immer.
Nun, als ich dieses Thema wieder vor holte (die Sonne kommt ja immer höher) und in meinen GLK guckte, kam ich ins Grübeln.

Ich habe ihn ausgemessen:
Höhe zum Himmel hinten an der Klappe: 77cm,
Höhe zu Himmel an der Vorderkante der umgeklappten Rücksitze: 77cm,
Höhe zum Himmel in ca. der Mitte von beiden: 83cm,
Länge von Hecktür bis Hinterkante Vordersitze: ca. 150cm.

Räder:
Länge von Vordergabel bis Ende Hinterrad: 145cm
Höhe Gepäckträger: 76cm
Höhe Unterkante Vordergabel bis niedrigster Stelle des Lenkers: ca. 73cm (bei ausgebautem Vorderrad)

Die Höhe der Fahrradhalterung beträgt ca. 4cm. Zuzüglich der Lenkerhöhe sind es dann 77cm. Damit ist die Innenraumhöhe erreicht.
Um die Gabel in die Halterung setzen zu können, braucht man mindestens einen Spielraum von 2-3cm. Bei diesem Minimum ist die Gefahr der Beschmutzung des Himmels sehr groß.

Anmerken möchte ich dabei, dass der Lenker sich nur aufgrund des variablen Vorbaues so weit absenken lässt. Für normale Fahrräder mit starrem Vorbau oder Rädern mit Multifunktionslenker sieht es ganz schlecht aus.

Ob diese Technik des Transportes auf Dauer den Räder gut tut, sei mal dahin gestellt.
Denn immerhin müssen jedes Mal:
-der Stecker vom Nabendynamo abgezogen,
-die Hydraulikbremse geöffnet,
-das Vorderrad ausgebaut,
-der Schellspanner am Vorbau gelöst,
-der Lenker abgesenkt und
-der Sattel entfernt werden.
Erst dann kann mit dem Einsetzen der Räder begonnen werden. Am Ziel analog die Wiederherstellung.
Auf der Rücktour das ganze von vorn.
Und die Trägerelemenmte müssen im Auto ja auch noch ein- und wieder ausgebaut werden.
Puh, ein ganz schöner Aufwand.

Fazit: wenn nicht irgendwo eine Chance besteht, die Innenhöhe im Bereich der Trägerelemente auf ca. 85cm zu bringen, hat diese Technik nur Sinn für Mini-Räder.

Wobei ich wieder am Ausgangspunkt bin.
Gruß lotes

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Zitat:

Original geschrieben von lotes


Betreff Bilder: neuer (und letzter) Versuch...

Nachtrag zur Story:
nur Der Twinny-Load war nach dem Schleudern noch Schrott. Die "Innereien" waren total verzogen.
Tschüß - lotes

So ein

Scheiß

gehört verboten. 😠 😠 😠 

Gruß Nobbi

Zitat:

Original geschrieben von nobbiglk



Zitat:

Original geschrieben von lotes


Betreff Bilder: neuer (und letzter) Versuch...

Nachtrag zur Story:
nur Der Twinny-Load war nach dem Schleudern noch Schrott. Die "Innereien" waren total verzogen.
Tschüß - lotes

So ein Scheiß gehört verboten. 😠 😠 😠 
Gruß Nobbi

Wo Du recht hast, hast Du recht...

Gruß lotes

Ist das denn jetzt ein Twinny-Schrott-Problem gewesen oder eine grundsätzliche Gefahr bei Heckträgern? Bei solch Erfahrungen hätte ich definitiv auch keinen Bock mehr auf Heckträger.

LG aus dem verschneiten Norden,
Doggystar

Zitat:

Original geschrieben von Doggystar


Ist das denn jetzt ein Twinny-Schrott-Problem gewesen oder eine grundsätzliche Gefahr bei Heckträgern? Bei solch Erfahrungen hätte ich definitiv auch keinen Bock mehr auf Heckträger.

LG aus dem verschneiten Norden,
Doggystar

Moin Doggystar!

Gute Frage. Wenn ich mich recht an den damaligen ADAC-Test erinnere, bei dem ja mehrere Träger (auch Dach- u. Heckklappen...) getestet wurden, war die Schleudergeschichte bei allen ein besonderes Thema. Und ich glaube, dass nicht einer richtig gut abgeschlossen hat.

Die Heckträger auf der Kupplung waren in dieser "Disziplin" die stabilsten. Von den dort getesteten hat dann der Twinni-Load im Schleudertest den instabilsten Eindruck hinterlassen. Was wohl aufgrund seiner Konstruktion nicht anders zu erwarten war.

Wenn auf dem Twinny-Load zwei Trekking-Räder montiert sind, genügte schon leichter Druck, um alles in Schwingung zu bringen.
Das alles ist nicht weiter gefährlich, so lange die auftretenden Kräfte im Rahmen normaler Fahrsituationen bleiben. Gefahrene Geschwindigkeiten von 130...140km/h, haben ihm nichts ausgemacht.

Als ich den neuen MB-Träger zum ersten Mal montierte, begleitet von Schimpfkanonaden wegen seiner Unhandlichkeit, war der Unterschied bezüglich Stabilität zum Twinny-Load enorm.

Wie der MB-Träger (oder jeder andere) sich bei meinem "Schleudercrash" verhalten hätte und ob er/sie unbeschadet geblieben wären, sei dahin gestellt.
Unbestritten ist wohl, dass Fahrräder von allen Techniken und Systemen auf der Hängerkupplung am sichersten aufgehoben sind.

Nach dem Unfall stellte sich die bange Frage, ob ich die restlichen 300km bis zum Urlaubsort mit dem auf "halbneun" stehenden Träger fahren darf. Die Polizisten, die damals den Unfall aufnahmen, versuchten den Träger gerade zu drücken. Ich konnte mich gerade noch dazwischen "werfen", um Schlimmeres zu verhindern. Denn (fast) jedem ist klar - nach fest kommt lose.
Man gab mir dann "grünes Licht" und so sind wir dann mit äußerst unguten Gefühlen als fahrendes Verkehrshindernis weiter gefahren und letztendlich ohne weitere Zwischenfälle glücklich in Wasserburg/Bodensee angekommen.
Die Angst und Anspannung, die Fahrräder zu verlieren und möglichereise einen Unfall zu verursachen, war eine enorme Belastung.

Ich möchte aber ausdrücklich darauf hinweisen, dass mein Kenntnisstand über den Twinny-Load mit dem Tag des Unfalles im August 2005 endet. Ob es weitere Entwicklungen gab, die ein gleiches Ereignis heute besser aussehen lassen würden, weiß ich nicht.

Wie ich schon schrieb, hat uns dieses wirklich extreme Schleudererlebnis gehörig geschockt. Es war zugleich eine Prüfung, wie gut man auf so ein Ereignis reagiert. Mit dem Wechsel zum GLK habe ich auch die Kfz-Versicherung gewechselt und bin zum ADAC gegangen. Als Dankeschön habe ich gestern einen Gutschein für ein Verkehrssicherheitstraining bekommen. Das werde ich gerne wahrnehmen, um noch besser reagieren zu lernen.

Egal mit welchem Träger man unterwegs, ob innen oder außen, ob Dach, Heck oder Kupplung - die Gefahr ist gegenwärtig. Das Auto reagiert in Grenzsituationen anders, als ohne Träger.
Nur, ist man sich dessen immer bewusst?

Gruß lotes

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Hallo zusammen,

Autos mit einem großen Überhang von HinterachseNebenbei zu Kugelkopf reagieren naturgemäß empfindlicher als ein GLK oder eine A-/B-Klasse mit extrem kurzen Abständen.

Nebenbei, dies gilt auch für den Anhängerbetrieb.

Grüße
hbl

@ lotes:

guck mal hier
http://www.motor-talk.de/.../...enraumtraeger-im-glk-t2928732.html?...

@skamenz: Deinen Bericht habe ich damals irgendwie gar nicht wahrgenommen *kratzamkopf*, vielen Dank für den Link.

Wie lange dauert es ungefähr, bis Du beide Räder drinnen hast (incl. Maßnahmen wie Lenkerdrehen)?

Ich persönlich gehöre ja leider der Gattung der Faultiere an (o.ä.) und mag so gar nicht am Rad rumpfriemeln. Auf diese Weise konnte ich immerhin lernen, dass ein MTB der Größe L auch ohne Umbau in einen Mazda 2 passen kann (100 mm Federweg, 600 mm Lenker, 9°). 🙂

Und das Rad ist im Auto nicht zusätzlich gesichert? Wenn man die Scheibe einschlägt, bekommt man doch das Auto auf und die Räder raus?

LG von Doggystar,
die sich über die vielen Infos in diesem interessanten Thread freut

Hallo skamenz, vielen Dank für Deine Bilder. Ich selber werde den RADFAZZ verwenden, habe ich noch von der B-Klasse übrig. Brauchte lediglich 150mm-Verlängerungen um weiter nach vorne zu kommen. Aber die Lenker muss ich auch verdrehen. Durch die Schnellspanner halten die Räder wirklich bombenfest. Kein Gewackel oder dergleichen. Übrigens, am bequemsten gingen die Räder in den A170CDI-lang. Beim 168er konnten die Fahrräder mit den Hinterrädern (!) voraus in den Wagen geschoben werden. Nichts musste abmontiert werden! 

Zitat:

Original geschrieben von skamenz


@ lotes:

guck mal hier
http://www.motor-talk.de/.../...enraumtraeger-im-glk-t2928732.html?...

Hallo skamenz!

Sieht gut aus! Sind aber auch NUR MTB. Wobei ich mit NUR, nur die Größe meine.

Rennräder und MTB sind mit normalen Straßenrädern nicht vergleichbar.

Gruß lotes

...wobei "richtige" MTB leider auch nicht Platz haben. Zwar habe ich mein MTB mit 140mm Federweg von der Höhe her knapp in den GLK gebracht (nachdem ich den Sattel abmontiert und die Federung auf 100m gesenkt hatte), aber der GLK müsste ca. 7cm länger sein, dass ich dann die Heckklappe noch schliessen könnte...🙄 Dies geht nur, wenn das Fahrrad leicht quer hinein gestellt wird, wobei dann mindestens 2/3 vom Innenraum mit einem oder maximal zwei Bikes besetzt ist. Das ist auf Dauer nervig und ein "Gebastel".

Fazit: Anhängerkupplung & Heckfahrradträger!

So, nun hab ich auch mal probiert mit einem 29" haibike xduro Modelljahr 2016.

Sattel weg, Federgabel mit Spanngurt eingezogen und Vorderrad raus. Rad passt so rein, Heckklappen geht zu. Ist aber ziemliches Gepfriemel und wenig Abstand zum empfindlichen Dachhimmel (Panoramadach). Ich denke das tue ich uns (mir, dem GLK und dem Rad) auf Dauer nicht an, habe Anhängekupplung...

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