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Fahrlehrer greift ein in der Prüfung.

Hallo,

meine Freundin hatte Prüfung.
Sie fuhr über eine Kreuzung in eine Straße mit folgenden Schildern eingefahren:

250 Durchfahrt verboten
1020-30 Anlieger Frei

Laut meiner Recherche wäre es ohne das Zusatzschild 1020-30 ein Durchfallgrund. Mit Zusatzschild jedoch nicht. Da kein generelles Durchfahrtsverbot gilt.

Jetzt aber ist es so, dass der Fahrerlehrer nach befahren der Straße wegen der Schilder eingegriffen (gebremst hat) und deswegen die Prüfung zu Ende war, bevor der Prüfer überhaupt was gesagt hat.

Stellt sich mir die Frage, darf der Fahrerlehrer in der Situation überhaupt eingreifen? Es handelte sich um keine mögliche Gefahr/Gefährdung oder sonst irgend etwas in der Art. Er Griff lediglich ein, wegen der Schilder. Und ein Durchfallgrund wäre dies, ohne sein eingreifen ja ebenso nicht, oder missverstehen ich etwas?

93 Antworten

epP ? :-) Kompetenz: Verkehrsbeobachtung
—> Nichtbeachten von Vorschriftzeichen —> nb

Eine normative Quelle kann ich dir „jetzt“ nicht geben. Interne Aus und Weiterbildung wird da ja nicht reichen.

Das epP hat keine gesetzgebende Wirkung (abgesehen von all den Ungereimtheiten darin)

Das Zeichen 250 ist egal ob mit oder ohne Zusatz "Anlieger frei" seit 2021 ein direkter Durchfallgrund. Der Fahrlehrer hätte aber nicht eingreifen "müssen". Aber ob er eingreift oder nicht spielt bei der Bewertung keine Rolle, die Prüfung ist in jedem Fall nicht bestanden.
Bin selbst im Fahrschulbusiness tätig...

Zitat:

@Knergy schrieb am 1. September 2021 um 17:28:03 Uhr:


Du sagst ein Eingreifen war nicht nötig, gleichzeitig hätte sie ein Schild sehr spät gesehen. War es wirklich so, das das Schild nicht vorher zu erkennen war oder ist sie kommentarlos geradeaus gefahren, weil man ja geradeaus fahren soll ...?

Eingreifen im Sinne von Gefahrvermeidung war nicht notwendig. Das einfahren in diese Straße hatte keine Gefahrensituation mit sich gebracht. Weshalb ich denke, dass der Fahrlehrer gar nicht hatte eingreifen dürfen, sondern dem Prüfer das Wort hätte lassen müssen.

@nogel

Wie siehst du das? Hätte der Fahrlehrer da überhaupt eingreifen dürfen? Ich erkenne da keine notwendige Situation

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Zitat:

@VIN20050 schrieb am 1. September 2021 um 17:47:58 Uhr:


Das Zeichen 250 ist egal ob mit oder ohne Zusatz "Anlieger frei" seit 2021 ein direkter Durchfallgrund. Der Fahrlehrer hätte aber nicht eingreifen "müssen". Aber ob er eingreift oder nicht spielt bei der Bewertung keine Rolle, die Prüfung ist in jedem Fall nicht bestanden.
Bin selbst im Fahrschulbusiness tätig...

Hast du dafür eine Quelle?

Ich beziehe mich z.B. auf

https://fahrtipps.de/verkehrsrecht/pruefungsrichtlinie.php?nr=5.17

@nogel wo ist denn deine Quelle das es so ist wie du sagst ;-)
Mir ist klar, dass das epP kein Gesetz/Verordnung ist, deshalb sagte ich ja das ich „jetzt“ gerade keine Quelle zur Hand habe.

Edit: Und bitte nehmt die aktuelle PrüfRili mit Stand 1.1.2021 und nicht das verlinkte alte Recht

Zitat:

@Blue1983 schrieb am 1. September 2021 um 17:51:48 Uhr:


@nogel wo ist denn deine Quelle das es so ist wie du sagst ;-)
Mir ist klar, dass das epP kein Gesetz/Verordnung ist, deshalb sagte ich ja das ich „jetzt“ gerade keine Quelle zur Hand habe.

Edit: Und bitte nehmt die aktuelle PrüfRili mit Stand 1.1.2021 und nicht das verlinkte alte Recht

Verlinke mir gerne das aktuelle Recht 🙂

So ich hab dann mal die relevante Quelle rausgesucht.
Fahraufgabenkatalog Klasse B
Geradeausfahrt oder alternativ Kreuzung überqueren
Schwere Fehler:
Nichtbeachten von Vorschriftzeichen (sofortige Beendigung)

Es wird einfach seit diesem Jahr nicht mehr differenziert.

@Nogel Fahraufgabenkatalog Klasse B Seite 82
Zu finden in der ArgeTp.

Da ich keinen Link der aktuellen PrüfRili habe und erst recht nicht vom Fahraufgabenkatalog kann ich es hier nicht verlinken.

Edit: https://www.fahrschule-rausch.de/.../Fahraufgabenkatalog_Klasse_B.pdf

Da dürft ihr nun selbst nachlesen
4.1.2.1 oder 8.1.2.1 je nach Verkehrslage halt.

Erster Weg zum bestehen einer Prüfung. Eigene Fehler eingestehen und ja, der Lehrer musste Bremsen da das Fahrschulauto dort nicht reinfahren darf.

Wie darf ich das denn verstehen? Der Fahrlehrer lässt einen absichtlich in die Falle laufen? Warum sagt er denn nicht vorher bitte rechts oder links fahren? Kann mich nicht erinnern, so eine Situation gehabt zu haben. Da wo er mich in der Prüfung hindirigiert hat, durfte man zumindest auch fahren. Ich hatte auf Geschwindigkeit, korrektes Spurwechseln etc. zu achten. Soll der Anwärter in der Situation sagen "wohin soll ich jetzt fahren, gerade aus geht ja nicht"?

Solche Fallen zu stellen gehört aber dazu, der Klassiker ist ja „nächste Mögliche links rein“ o.ä. wenn die nächste links die Ausfahrt einer Einbahnstrasse ist.

Zitat:

@Gurkengraeber [url=https://www.motor-talk.de/.../...ein-in-der-pruefung-t7152528.html?...] Soll der Anwärter in der Situation sagen "wohin soll ich jetzt fahren, gerade aus geht ja nicht"?

Ja.

Zitat:

@Blue1983 schrieb am 1. September 2021 um 18:05:56 Uhr:


So ich hab dann mal die relevante Quelle rausgesucht.
Fahraufgabenkatalog Klasse B
Geradeausfahrt oder alternativ Kreuzung überqueren
Schwere Fehler:
Nichtbeachten von Vorschriftzeichen (sofortige Beendigung)

Es wird einfach seit diesem Jahr nicht mehr differenziert.

@Nogel Fahraufgabenkatalog Klasse B Seite 83
Zu finden in der ArgeTp.

Da ich keinen Link der aktuellen PrüfRili habe und erst recht nicht vom Fahraufgabenkatalog kann ich es hier nicht verlinken.

Ich kenne natürlich den Fahraufgabenkatalog. Aber der ist m.E. keine gesetzliche Grundlage wie die Prüfungsrichtlinie.

Und ich kann auch nirgends finden, daß der Fahraufgabenkatalog die "alte" Prüfungs RiLi ersetzt hätte.

Im Fahraufgabenkatalog (wie auch im epP) fehlen ja auch einige Dinge, es ist vieles nicht abschließend geregelt.

Natürlich ist der Fahraufgabenkatalog bindend. Die PrüfungsRili wurde doch genau deswegen schlanker. Die ganz am Anfang von dadopi zitierten Todsünden zum Beispiel stehen nicht mehr drin.

Edit: Quelle: Prüfrili Teil A praktische Prüfung 1.4.8.1 Die durchzuführenden Fahraufgaben sind im Fahraufgabenkatalog beschrieben.

Man kann doch einfach mal sagen: ich lag falsch

Der Prüfling hätte rechtzeitig fragen müssen "rechts oder links, geradeaus darf ich nicht". Wenn er sich auf einer Spur befindet, die nur geradeaus und rechts erlaubt, dann wäre es auch nicht falsch, rechts abzubiegen, wenn der Prüfling den Grund unmittelbar angibt.

Der Fahrlehrer hätte nicht eingreifen müssen, durfte es aber. Über das hypothetische "FL greift nicht ein, Prüfer übersieht Schild auch" brauchen wir wohl nicht zu reden...

Ist dieser Fahr-Aufgabenkatalog offiziell? Ist der irgendwo öffentlich verankert oder einsehbar?

Mal angenommen das stimmt so, muss man einen Schüler nicht die Möglichkeit geben zu sagen, ich wende eben, ich darf hier nicht rein, habe das Schild aber zu spät gesehen und möchte nicht die Kreuzung verstopfen?

Hier wurde Seitens Fahrlehrer (nicht Prüfer...) quasi auf der Schwelle des Schildes (oder 1 m davor) die Prüfung beendet. Warum kommt er dem Prüfer zuvor? Das Schild war leicht hinter einem Zebrastreifenschild versetzt und nicht jeder sieht das sofort

Da entzieht sich nur aktuell das Verständnis. Jeder Idiot im Straßenverkehr missachtet am Tag etliche Regeln, kann nicht mal einparken und ein Schüler darf sich nicht den kleinsten Fehler erlauben. (in meinen Augen ist das noch ein relativ harmloser Fehler, da keine Gefahrensituation geschaffen wird.)

Ich bin auch schon mal in eine Straße, in die ich nicht gedurft hätte, trotzdem würde mir Niemand den Lappen entziehen

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