Fahren mit der Schnittschutzhose

Hallo,

Da ich zur Zeit mein Holz für den nächsten Winter mache, bin ich viel
mit einer Schnittschutzhose für Forstwirte unterwegs. Sie soll bis zu einer
bestimmten Kettengeschwindigkeit (die für jede Hose angegeben ist) die Motorsäge
stoppen und das Bein vor Schnitten bewahren können. Diese Hosen bestanden früher
innen aus einen Netz aus dicken Nylonstricken, mittlerweile aus einem flauschigen Fliess,
welches aber extrem zäh ist. Sie sind bequem (da für harte Arbeit ausgelegt), warm, schützen durch das dicke Fliess vor Prellungen und sind sogar wasserabweisend. Zudem billiger als klassische Motorradjeans. Nur weiss ich nicht, wie gut sie sie im Falle eines Falle sind...
Im Gelände bin ich mir ziemlich sicher, dass sie mindesten so gut schützen wie eine Protektorenjeans.
Auf Asphalt aber...gibt es Erfahrungen? Danke! (Ich fahr jetzt mal ne Runde, mit meiner Schnittschitzhose🙂)

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von kandidatnr2


Fahr doch mit Ritterrüstung!

Ritterrüstungen verbiegen beim Aufschlag stark und können zu bösen Abquetschungen führen. Ebenso erwärmen sie sich stark beim Rutschen, was zu Verbrennungen führen kann. Auch hat man durch den geringen Reibungkoeffizienten des Metalls auf Asphalt kaum Bremswirkung, zusätzlich eine sehr hohe Gesamtmasse und somit eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass man mit einer hohen Geschwindigkeit gegen ein Hindernis rutschen wird, was einen dann abrupt bremsen wird. Dann steckt man in einer heissen verbeulten Blechdose, die schlimmstenfalls auch noch scharfkantig einreisst. Insgesamt keine gute Idee 😉

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Zitat:

Original geschrieben von TDIBIKER


Vielleicht schaut ja mal ein solcher Fachmann hier vorbei und
macht uns schlauer...

Bei Schnittschutzhosen gibt es 4 Qualitäten: Von 20 m/s Kettengeschwindigkeit
bis 28 m/s. 28m/s sind immerhin 90 km/h, mit der die kleinen Messerchen laufen.
Nun hat eine Schneidkette ja eine geringe träge Masse, im Vergleich zu einem 90 Kg Typ.
Aber dafür schneiden die kleinen Steinchen im Asphalt viel schlechter...

Selbst wenn die Hose für Kettensägen mit 50 m/s ausgelegt wären, würde dir das beim Mopped fahren nichts bringen.

Siehe die ersten paar Posts hier.

Die Schnittschutzhose wirkt dadurch dass die Kette durch den Oberstoff schneiden soll/ muß und sich dann in den zig tausenden dünnen Fäden verhängt, das stoppt dann die Kette im Bruchteil ner Sekunde.

Wenn du dich jetzt auf die Nase legst bzw. auf den Oberschenkel, reißt vielleicht der Oberstoff auf aber die Fäden können sich weder wo verhaken, noch dich schützen. Da kannst dir gleich ein Kissen umschnallen, das hätte in etwa den gleichen Schutz. Ferner sind die Fäden relativ glatt, also wirst auch nicht stark verzögert (im Vergleich zu Leder). Außerdem bin ich mir nicht sicher ob die Fasern die Temperaturen aushalten die bei der Reibung entsteht.

Also nein, sie wird dich keinesfalls schützen wie ne Motorradhose, denke sogar dass die Schutzwirkung nicht viel besser sein wird als bei ner normalen Jeans. Die Hose soll einfach nicht abriebfest sein sondern soll sich auflösen.

Zitat:

Original geschrieben von TDIBIKER


Vielleicht schaut ja mal ein solcher Fachmann hier vorbei und
macht uns schlauer...

Bei Schnittschutzhosen gibt es 4 Qualitäten: Von 20 m/s Kettengeschwindigkeit
bis 28 m/s. 28m/s sind immerhin 90 km/h, mit der die kleinen Messerchen laufen.
Nun hat eine Schneidkette ja eine geringe träge Masse, im Vergleich zu einem 90 Kg Typ.
Aber dafür schneiden die kleinen Steinchen im Asphalt viel schlechter...

Ich war in den 90ern der Beschaffer für Schutzkleidung, Schnittschutzhosen, Kettensaegen und das ganze Gedons an Ausrüstung für die Feuerwehren in Berlin. Glaub mir, ich kann mitreden. Es widerstrebt mir aber, etwas zu zweckentfremden, nur weil einer meint, dass das auch ginge. Ich kann zum Lösen von Schrauben auch eine Rohrzange nehmen - geht auch immer.

... mein Tablet hat nur manchmal ein "oe" ...

Zitat:

Original geschrieben von Softail-88


Lassen wir das mit der Schnittschutzhose mal beiseite: Warum wollt ihr absolut mit Protektoren aus dem Rollschuh-Bereich fahren wenns doch extra Protektoren für Motorräder gibt? Ich kenne keinen Rollschuhfahrer, der mit Tempo 120 auf der Autobahn in die Leitplanke geschlittert ist. Dürfte auch ohne Normen und Test klar sein daß die Dinger ganz andere Anforderungen haben. Wieso nehmt ihr nicht einfach das, was für den speziellen Zweck konstruiert wurde? Die ganze Diskussion ist doch völliger Blödsinn, so lange kein Entwicklungs-Ingenieur für Motorrad-Protektoren mitschreibt, der sich definitiv und hundertprozentig auskennt. Alles andere ist doch nur blödes BlaBlaBla, reine Spekulationen und - für den Fachman vermutlich hahnebücherner Sch-Dreck. Läuft das unter "ein jeder blamiere sich wie er kann"? Habt ihr denn wirklich nichts besseres zu tun? Dann könnt ihr bei mir vorbei kommen, die Harley muß noch poliert werden....

Ganz einfach, weil Schutzklamotten und ähnliche Dinge aus anderen (Sport)Bereichen eine möglicherweise ähnliche Schutzfunktion bieten wie motorradspezifische Produkte, aber durchaus andere Vorteile aus ihrem Sportbereich mitbringen können. Sowas wie besserer Tragekomfort oder geringerer Preis usw.

Zitat:

Original geschrieben von TDIBIKER


Ich schon. Die treue 350er Husqvarna

Na dann passts doch. Die bauen auch Kettensägen.

Ich finde, Du solltest immer mit Schnittschutzhose fahren. Marke "forêt de haguenau" im kleidsamen blau-weiß-rot, wenns zur Huskie passt. Darunter eine Sch

r

ittschutzhose, falls Dir mal jemand auf den Sack geht.

Bei uns fahren die Bauern auch im "blauen Anton" mit ihrem Trecker und keiner macht sich Gedanken übers Runterfallen.

Stuttgarter Devise : "oben bleiben"

Manchmal wünscht man sich einen Schutzanzug aus Nerven. 🙄
Rate mal wogegen...🙄😛

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Gegen Nervensägen?😁

Aber meine 350er Husky ist kein Motorrad. Sondern eine Kettensäge.
350 ist nicht der Hubraum, sondern die Typenbezeichnung.
50 ccm, etwa 3 PS...mittlerweise auch schon ein altes Schätzchen.
Jetzt gibt es schon die 357 XP...

Zitat:

Original geschrieben von shnoopix


Ganz einfach, weil Schutzklamotten und ähnliche Dinge aus anderen (Sport)Bereichen eine möglicherweise ähnliche Schutzfunktion bieten wie motorradspezifische Produkte...

Ich habe das entscheidende Wort mal fett markiert.

Hier braucht man Sicherheit und keine Wahrscheinlichkeit.

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke



Zitat:

Original geschrieben von shnoopix


Ganz einfach, weil Schutzklamotten und ähnliche Dinge aus anderen (Sport)Bereichen eine möglicherweise ähnliche Schutzfunktion bieten wie motorradspezifische Produkte...
Ich habe das entscheidende Wort mal fett markiert.

Hier braucht man Sicherheit und keine Wahrscheinlichkeit.

Ich hab den Kram halt möglichst allgemein formuliert. Hier muss natürlich im Einzelfall auf die geprüfte Sicherheitsnorm geachtet und diese verglichen werden.

Zitat:

Original geschrieben von TDIBIKER


Gegen Nervensägen?😁

Aber meine 350er Husky ist kein Motorrad. Sondern eine Kettensäge.

Sag ich doch. Die bauen auch Kettensägen.

Ich habe früher mit einer McCulloch die Wälder des Schönbuchs gerodet.
Heute kann ich es mir leisten, das Kaminholz liefern zu lassen.

Ich frage mich die ganze Zeit, ob mich da eine Lederhose oder Textilkleidung (fürs Motorrad natürlich) besser vor Schnittverletzungen geschützt hätte.

Die Hose sollte auf jeden Fall Cargo-Taschen haben. Dann kann man unterwegs noch ein paar Äpfel klauen. Deshalb heißen die auch auf schwäbisch "Ebflstehlershosen"

Zitat:

Original geschrieben von shnoopix



Ich hab den Kram halt möglichst allgemein formuliert. Hier muss natürlich im Einzelfall auf die geprüfte Sicherheitsnorm geachtet und diese verglichen werden.

Und warum sollte ich das tun, wenn ich auch einfach geeignetes Zubehör von Tante Louise haben kann? Weniger Arbeit

und

mehr Sicherheit.

Zitat:

Original geschrieben von Softail-88



Zitat:

Original geschrieben von shnoopix



Ich hab den Kram halt möglichst allgemein formuliert. Hier muss natürlich im Einzelfall auf die geprüfte Sicherheitsnorm geachtet und diese verglichen werden.
Und warum sollte ich das tun, wenn ich auch einfach geeignetes Zubehör von Tante Louise haben kann? Weniger Arbeit und mehr Sicherheit.

Weil günstiger, besser verarbeitet oder besserer Tragekompfort. Oder weil du das Teil durch eben diesen anderen Sport einfach schon hast und nicht nochmal Geld ausgeben möchtest.

Ich weiß nicht, ob es schon gesagt wurde.

Wenn man mit dem Motorrad in ein Kettensägenmassaker verwickelt wird, dann hat man mit einer solchen Hose wohl einen eindeutigen Vorteil. 😉

Der Gedanke ist ausbaufähig.

Sobald die Pässe offen sind, fahre ich solch eine Hose (man erinnere sich: Bequem, praktisch, vielleicht?sicher?, Taschen für Proviant(gell, Sammler?), wenn nicht wasserdicht, so doch wasserabweisend) mal nach Spanien. So in 3 Monaten...dann habe ich hoffentlich immer noch nicht die Abriebfestigkeit getestet😁 aber doch die Tourentauglichkeit. Danke an Alle für's mitmachen, bei diesem doch etwas grenzwertigen Thema🙂 Bin schon froh, das da so viele Posts kamen...

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