Fahranfänger und Alkohol

Nun wurde ja beschlossen, dass Fahranfänger, unabhängig vom Alter, in der Probezeit nur noch mit 0,0 Promille fahren dürfen.
Soweit so gut.

Aber wie war es davor?
Ich habe meinen FS Anfang 03 gemacht und würde behaupten, dass ich da auch nur mit 0,0 Promille fahren durfte.

159 Antworten

Na hier sind ja einige lustige Argumente im Umlauf, die kommentiere ich mal lieber nicht weiter 😉

Aber was ich bedenklich finde:
Bisher gibt es keinen Unterschied zwischen Anfänger und Nicht-Anfänger....gibt es nun unterschiedliche Grenzen, wird das Problem halt um 2(4) Jahre verschoben, weil sich etliche denken werden: "Probezeit ist rum, nun darf ich ja" und sich somit an die Grenze herantrinken und diese auch überschreiten.

Und warum sollte es keine 0,0-Promille-Grenze geben? In anderen Ländern gilt diese seit Jahren. 😉

Ich finde die 0,5 Promille schon ok.
Uneinheitliche Regelungen verschieben das Problem der Fahranfänger, verhindern es aber nicht.

Und wenn ich mir mal so mein Umfeld angucke: da trinkt die Generation 40+ doch deutlich mehr, und fährt dann.....gerade weil sie eben keine längere Probezeit oder Nachschulung befürchten müssen....und das ein oder andere Pünktschen kann man ja im Ernstfall verschmerzen.....
Aber die 40 -jährige Mutti im Familien-Van wird ja auch seltener kontrolliert als das Milchgesicht im Golf III.

So gesehen ist die ganze Diskussion müßig.....gleiches Recht für alle!

Zitat:

Original geschrieben von BMWRider


Und wenn ich mir mal so mein Umfeld angucke: da trinkt die Generation 40+ doch deutlich mehr, und fährt dann.....gerade weil sie eben keine längere Probezeit oder Nachschulung befürchten müssen....und das ein oder andere Pünktschen kann man ja im Ernstfall verschmerzen.....
Aber die 40 -jährige Mutti im Familien-Van wird ja auch seltener kontrolliert als das Milchgesicht im Golf III.

eben!

als sehr gutes paradebeispiel kann man hier auch die generation 60+ anführen...

während die frau sonntags morgends in der kirche dem pfarrer zuhört, sitzt der mann in der kneipe beim skat-stammtisch und zischt einen schnaps nach dem anderen...

anschließend wird die werte frau gemahlin mim dicken benz aus der kirche abgeholt (dabei wird ohne auf den verkehr zua chten einfach aus der parklücke rausgezogen, so anch dem motto "die anderen haben ja bremsen"😉, geschwindigkeit innerorts ~30kmh, geschwindigkeit außerorts ~45kmh, jegliche überholmanöver werden duch ausbremsen, plötzliches auf die gegenfahrspur rüberziehen und andere späße zunichte gemacht...anschließend darf man sichd ann von denen auch noch anhören "ich fahre seit über 40jahren unfallfrei, das musst du erstmal schaffen"

die bisherige regelung ist doch eigentlich ganz gut, so wie sie ist.....warum noch mehr regeln erstellen und noch alles komplizierter machen, wie es schon ist....denk dabei auch mal einer an die leute die damit überfordert sind, den blinker zu setzen und gleichzeitig auch noch gas zu geben oder gar zu schalten 😰 ? hamn die werten herren in ebrlin denn vorher keine anderen wichtigeren dinge zu klären?

Zitat:

Original geschrieben von BMWRider


Und wenn ich mir mal so mein Umfeld angucke: da trinkt die Generation 40+ doch deutlich mehr, und fährt dann.....gerade weil sie eben keine längere Probezeit oder Nachschulung befürchten müssen....und das ein oder andere Pünktschen kann man ja im Ernstfall verschmerzen.....
Aber die 40 -jährige Mutti im Familien-Van wird ja auch seltener kontrolliert als das Milchgesicht im Golf III.

Daumen hoch!

Zitat:

Original geschrieben von BMWRider


Und warum sollte es keine 0,0-Promille-Grenze geben? In anderen Ländern gilt diese seit Jahren. 😉

Wenn man auf andere Länder verweist, dann werden sicherlich die gleichen Argumente aus der Mottenkiste gekramt wie beim Tempolimit...😁

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Zitat:

Original geschrieben von Drahkke


Wenn man auf andere Länder verweist, dann werden sicherlich die gleichen Argumente aus der Mottenkiste gekramt wie beim Tempolimit...😁

Mal davon abgesehen bin ich auch gegen die 0,0er- Regelung 😁

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke


Wenn man auf andere Länder verweist, dann werden sicherlich die gleichen Argumente aus der Mottenkiste gekramt wie beim Tempolimit.

Wenn man auf Deinem Niveau (oberflächliche Ein- und Zweizeiler) diskutiert sicher.

Zum Thema selbst:

Wir haben es bei den 0,0 Promille für Fahranfänger mit einer gleich mehrfach bedenklichen Regelung zu tun.

- Kleinste Alkoholmengen sind keinesfalls immer auf Alkoholgenuß zurückzuführen.
Kleinste Promillewerte im Bereich von unter 0,1 Promille können bereits durch Fruchtsaftgenuss oder sogar körpereigene Stoffwechselprozesse erreicht werden.
Es können also Leute in die Strafbarkeit der Vorschrift fallen, die keinen Alkohol konsumiert haben.
0,0 Promille sind wissenschaftlich nicht vertretbar.

- Kleinste Alkoholmengen stimulieren positiv, d.h. sie haben positive und keine negativen Auswirkungen auf die Fähigkeit ein Fahrzeug zu führen.
Dies ist und soll kein Grund sein Alkohol zu konsumieren, zeigt allerdings nachhaltig, dass man genauso gut Energiedrinks oder andere Stimulanzen verbieten könnte.
Bitte nicht vergessen:
Wir unterhalten uns auch hier über "Minimengen" in unbedenklichen Promillebereichen.

- Ohne jeden sachlichen Grund werden Verkehrsteilnehmer ungleich behandelt.
Es macht keinen Unterschied, ob ich mit 18, 25, 40, 60 oder 80 Jahre x,x Promille habe.

Alkohol am Steuer ist und bleibt ein schweres Vergehen bis hin zu einer Straftat.

Wenn eine Strafe für aus medizinischer Sicht unbedenkliche Alkoholwerte angestrebt wird, so ist das sicherlich eine präventive Option für den Gesetzgeber.
Der Strafrahmen ist dann jedoch genau zu bedenken.
Ein Fahrverbot für 0,05 Promile ist sicher nicht mehr verhältnismäßig, ein Knöllchen für 20 EUR schon eher.

Schlußendlich.
Schwere Drinker hat noch in keinem Land der Erde irgendeine Promillegrenze vom alkohilisierten Fahren abgehalten.
Das gilt auch für den Diskofahrer mit 1, 2, 3 und mehr Promile.

Zitat:

Original geschrieben von madcruiser


- Ohne jeden sachlichen Grund werden Verkehrsteilnehmer ungleich behandelt.
Es macht keinen Unterschied, ob ich mit 18, 25, 40, 60 oder 80 Jahre x,x Promille habe.

Da gebe ich dir Recht,

aber

es macht sehr wohl einen Unterschied wie oft die jeweilige Altersgruppe in schwere Unfälle mit Alkoholeinfluss beteiligt ist.

Das Gesetz ist weder ein ein Allheilmittel noch ein Quantensprung, sehr wohl aber wieder eins von vielen Gesetzen die Straße sicherer machen können.

@magirusdeutzulm:
Dein Beispiel ist dann doch etwas überspitzt vormuliert. 😉

Tatsache ist nunmal dass man nicht umsonst in jungen Jahren in die Schule geht => man ist lernbereit, lernfähig und respektiert normalerweise gewisse Grenzen solange man noch klar denken kann. Ist nun jemand bereit ein zwei Bier zu trinken "weils ja erlaubt ist", macht er sich nach zwei Bier übers dritte weniger Gedanken als über das verbotene Erste (nach Novellierung).

Führerscheinentzug/Geldstrafe sind die passende Bestrafung für solche Dinge und lassen die meisten diese Grenzen akzeptieren. Derjenige der sich danebenbehält muss zahlen, wo ist das Problem? Klar sitzen mir auch manchmal ältere Fahrer auf, bin ich aber Fr. abends auf dem Heimweg (~1h Landstraße) sitzen mir ausnahmslos nur junge "Hansele" auf.

Auf dem Heimweg wirds dann nicht besser aussehen mit denen. Den Beat in den Ohren, die Schnecke auf dem Beifahrersitz und der Kollege klebt schon an der Stoßstange. Reicht das nicht aus um schon genügend gefordert zu sein? Jetzt noch Alk im Blut und er küsst nicht seine Beifahrerin sondern beide zusammen den nächsten Baum.

Auch ich kann überspitzt schreiben...

toxic21,

die schweren Unfälle der Gruppe junge Fahrer passieren nicht im Bereich 0,01 bis 0,3 Promille.

Sondern in dem Bereich der schon jetzt für alle Altersgruppen eine Straftat darstellt.

Leider hast du meinen Thread nicht richtig gelesen. Ich habe ja folgendes geschrieben:

Zitat:

Original geschrieben von toxic21


Ist nun jemand bereit ein zwei Bier zu trinken "weils ja erlaubt ist", macht er sich nach zwei Bier übers dritte weniger Gedanken als über das verbotene Erste (nach Novellierung).

Beliebig erweiterbar: Er trinkt sein drittes und wäre noch unter 0,5 und dann kommt das vierte. Dann macht er sich im "Halbsuff" keine Gedanken mehr ("ob ich nun 0,6 oder 0,8 habe ist doch schnuppe"😉 😉

Ich hatte gestern ein 0,33ieger Stavopramen geleert und dann kurz vor Heimfahrt ein 0,5er Öttinger Kristallweizen angefangen.

Letzteres hatte ich nichtmal zum Viertel geleert da es widerlich schmeckte, es waren auch leider keine 0,33er Biere mehr da und ich hätte es eh nicht komplett geleert.
Es standen die ganze Zeit andere leckere Alkoholitäten vor meiner Nase die so ein bischen den Zahn tropfen ließen, aber ich hab davon nicht eine angerührt.

Zitat:

Original geschrieben von toxic21


Ist nun jemand bereit ein zwei Bier zu trinken "weils ja erlaubt ist", macht er sich nach zwei Bier übers dritte weniger Gedanken als über das verbotene Erste (nach Novellierung).

Führerscheinentzug/Geldstrafe sind die passende Bestrafung für solche Dinge und lassen die meisten diese Grenzen akzeptieren.

Logikschema:

Wer innerorts 50 km/h fährt,

der wird sehr schnell auch 100 km/h und mehr fahren.

Daher führen wir jetzt Tempo 0 km/h innerorts ein.

Wir entfernen uns zunehmend von dem gesunden Menschenverstand und unsere Politiker glauben durch eine Gesetzesflut das Zusammenleben regeln zu können.

P.S.:

Während der Arbeitszeit dürften die Abgeordneten des deutschen Bundestag so viel Alkoholisches trinken wie kaum eine andere Gruppe sonst in der hiesigen Arbeitswelt. Ursache hierfür snd die zahlreichen Empfänge und Veranstaltungen um die Damen und Herren Abgeordneten für sich zu gewinnen.

Würde man im Plenarsaal 0,0 Promille einführen, würde so manches Gesetz mangels ausreichender Zahl abgegebener Stimmen nicht verabschiedet.

Dein Logikschema hat nur einen kleinen Haken:
Ich fahre Auto um vorwärts zu kommen, da muss man zwangshalber mehr als 0 km/h fahren. Nen Promillewert über 0,0 brauch ich dazu aber nicht 😉

Ich passe mal dein Beispiel an, den es passt sogar in ein aktuelles Thema. Habe vor kurzem einen Bericht gelesen indem es über die Reduzierung des Verkehrs in Paris geht. Man hat unter anderem vor, das Geschwindigkeitslimit drastisch zu senken, damit es sich nicht mehr lohnt mit dem Auto von A nach B in Paris zu fahren und um die Unfallhäufigkeit zu vermindern.
Diese Idee hat man in einem Vorort von Paris ausprobiert, Höchstgeschwindigkeit 30 km/h auf allen Straßen (bis auf zwei, bei denen hatte der Staat das letzte Wort).

Man hat nun festgestellt, dass der Verkehr nicht nur ruhiger wird, sondern auch die Unfallzahlen dramatisch abgenommen haben. Der Bürgermeister hatte auch gesagt, wenn nun noch jemand zu schnell fährt, was sicherlich nie 100%ig zu unterbinden ist, dann sind es bei 15 km/h zu schnell nicht gleich 65km/h sondern nur 45 km/h. Was 20km/h ausmachen können muss ich wohl keinem erklären... 😉

Versteh mich nicht falsch, bin weder ein Befürwörter der allgemeinen 0,0 Promillegrenze noch ein renitenter Rentner der in der Jugend das Übel für Deutschland sieht. Tatsache ist jedoch dass es nunmal zuviele Verkehrstote im jungen Alter gibt. Würden die Politiker nichts unternehmen, könnte man ihnen genauso vorwerfen sie seien faule Hunde die den ganzen Tag nur bei irgendwelchen Lobbyempfängen Sektchen trinken während täglich junge Menschen auf deutschen Straßen sterben.

Bring doch einfach mal eine Alternative zur 0,0 Promillegrenze wenn man genau weiß wann und unter welchen Umständen diese Unfälle passieren. Kontrolliert wird in der Umgebung von Diskotheken genug, trotzdem gibt es Idioten (anders kann man sie nicht nennen) die wider besseren Wissens (sowohl über die Gefahren des Alkohohls als auch über die Polizeikontrollen) bescheid wissen und trotzdem hineinfahren.

Alles nur schlecht zu reden ist den Deutschen ihre liebsten Tugend, Alternativen wären mir da lieber 😉

edit: Was das zusammenleben betrifft: Ich für meinen Teil bin froh wenn nur ein Unfall mit Unschuldigen durch die 0,0 Promille für jugendliche vermieden wird. Wer soll den sonst das zusammenleben regeln, wenn Hr. Müller nicht weiß was Hr. Mayer nebenan in seiner Wohnung mit der Nichte treibt? Wir leben in einer verkorksten Welt, man schaut zuviel auf sich, konsequenter durchgreifen des Staats ist der einzige Ausweg.

Eure Probleme möchte ich haben! Worüber wird hier überhaupt diskutiert?
Wenn Ihr in einen Unfall verwickelt seid, sei es als Verursacher oder als Betroffener, ist die 0,5er Grenze eh' hinfällig.
Wie von verschiedenen Vorpostern bereits ausgeführt, haben Fruchtsäfte, bestimmte Speisen, etc, einen natürlichen Alkoholgehalt, der zu (messbaren?) Restwerten im Blut führt. Darauf noch ein Bier oder 2 schütten?
Zudem, wer kennt schon jederzeit seine aktuelle Tagesform, um generell behaupten zu können, dass er mit 1-2 Bier noch sicher fahren kann?
Was die Mobiltelefoniererei im Auto während der Fahrt angeht, hat das weniger mit Einhändigkeit zu tun, sondern mit der Aufmerksamkeit.
Wer kann denn nach einem Telefonat - ob mit FSE oder ohne - mit Sicherheit sagen, was während des Telefonates auf der Straße passiert ist? Ich konnte es nicht.
Ich nahm allerdings jede Einzelheit wahr, während ich mir eine Zigarette angezündet habe (als ich im auto noch geraucht habe).

Gruß Joshi

Du sollst dich nicht unbedingt erinnern nach dem Gespräch. Ich kann ja auch mit meinen Beifahrern reden, ist das gleiche wie ein Telefonat (mit FSE).

Es wird übrigens ernsthaft überlegt auch das Rauchen im Auto zu verbieten. Aber eher aus Gesundheitsgründen für die Beifahrer.

Zitat:

Original geschrieben von Joshi97


Ich nahm allerdings jede Einzelheit wahr, während ich mir eine Zigarette angezündet habe (als ich im auto noch geraucht habe).

Gruß Joshi

Da sehe ich aber andere Gefahren.

Auch wenn ich sonst gegen die Überreglementierung bin, würde ich ein Rauchverbot am Steuer unterstützen.

Aber das ist ein anderes Thema (wer macht den Fred auf? 😁)

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