Fahranfänger und Alkohol

Nun wurde ja beschlossen, dass Fahranfänger, unabhängig vom Alter, in der Probezeit nur noch mit 0,0 Promille fahren dürfen.
Soweit so gut.

Aber wie war es davor?
Ich habe meinen FS Anfang 03 gemacht und würde behaupten, dass ich da auch nur mit 0,0 Promille fahren durfte.

159 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke


Nur mit der Einschränkung, daß man gleich nein zum ersten Glas sagen sollte. Ich gebe zu, daß dies meine persönliche Meinung ist.

Das finde ich o.k..

Deswegen könnte ich ja auch mit 0,1 Promille leben.

Das ist faktisch ein Alkoholverbot, verhindert aber den FS-Verlust aus den genannten anderen Gründen.

Objektiv festgestellt ist auch, dass BAK-Werte unter 0,3 Promille in aller Regel keinerlei Gefahr darstellen.

@joschi,

unverändert steige ich mit Dir gerne in eine Diskussion zur Sache ein.
Fakten habe ich reichlich geliefert.

Du solltest endlich akzeptieren, dass sachliche Argumente keine persönliche Herabwürdigung darstellen.
Auch wenn Sie Dir nicht gefallen.

Letztlich sind wir sehr nah beeinander.
Ich fand Deine Antwort auf sorgfältig zusammengetragene Fakten daneben,
Dich hat meine Antwort darauf offensichtlich gestört.
Lass gut sein. 😉

Zitat:

Original geschrieben von madcruiser


Warum bist Du dann für 0,0 Promille?

Ist es Dir egal, wenn Du wegen eines Apfelsaftes oder einer Erkrankung (Zuckerkrankheit z.B.) kleine Promillewerte aufweist und deswegen Deinen Führerschein verlierst?

Nein, das wäre natürlich weniger schlau... 😉

Deswegen gerne die 0,1 Promillie, bzw. würde sich das dann wohl auch über ein ärztliches Attest zBp. regeln lassen im Fall des Falles.

Warum ich für 0,0 Promille bin- warum trinkt wohl der Großteil der "Trinker", wohl aufgrund der angestrebten "Persönlichkeitsveränderung"...und da bleibt es sich mit einem oder null Bier wohl ziemlich egal..

Die Beeinträchtigung der Reaktion soll ja schon ab 0,25/ 0,30 stattfinden, was ja praktisch 0,5 L Bier entspricht.

-> deswegen eben die 0,0 und nicht weil 1 bier fast kein bier ist.. 😉

Rein aus persönlicher Erfahrung (in jungen Jahren/ Umfeld) besteht eben bei 0,5 stärker die Gefahr des herantrinkens, bzw. abschätzen mit abbau, wenn man weiß 0,0- trinkt man eben gar nix! (Auch wenn man hier wieder abschätzen kann, aber ich denke nicht so gewichtig wie bei 0,5)

@madcruiser: Hake mich mal wieder ein. Das persönliche Foul kannst du jemandem anderen unterschieben, gab afaik genügend Leute die, wie ich, für die 0,0 Promille sind allerdings die "Fruchtsaftfraktion" (darin sei auch Blutzuckerkranke usw eingschlossen) nicht betroffen sein darf. => 0,1 Promille, hast du allerdings einen Alkoholatem kannst du dich schomal verabschieden vom FS.

@bananajoe: Du schreibst das, was ich seit Ewigkeiten predige. Es fällt einem leichter auf den Teufel, sitzend auf der rechten Schulter, zu hören, wenn man bereits 0,5 Promille intus hat.

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Die meisten Fahrer leben längst nach der Devise entweder Trinken oder Fahren (=0,0 Alkohol).

Die wenigen Fahrer, die Heute dennoch ihr Glas Bier oder Wein zum Essen einnehmen (o.ä.) würden bzw. werden (Probezeit) sich mit Sicherheit problemlos an die 0,0 Promille halten.
Diese Gruppe stellt allerdings schon bislang keine meßbare Gefahr für den Straßenverkehr dar.

Das Problem sind die Fahrer die absolut Fahruntüchtig sind.
Das sind Leute, die nicht knapp am Herantrinken an die 0,3 oder 0,5 Promille gescheitert sind, sondern Leute, die sich mit 1,1 Promille und mehr abgeschädelt haben.
Die stellen die tatsächliche Gefahr für den Straßenverkehr dar.
Dieses Delikt stellt bereits seit Jahrzehnten eine Straftat dar. Das hält deswegen leider nicht alle Menschen von solchen Delikten ab - auch wenn das Delikt Alkohol am Steuer ständig zurückgeht.

Es ist ein erkennbarer Irrglaube zu erwarten, dass Leute, die sich weder an eine 0,3, eine 0,5 Regel oder eine 1,1 Regel halten, sich an eine 0,0 Regel halten werden.

Wer diese Hoffnung hegt, hängt einer Illusion nach.
Tempo 100 auf den Landstraßen hat genauso eine deutliche und nachhaltige Verbesserung gebracht wie die Einführung von Promillegrenzen.

Kein Alkohol- und kein Promillelimit wird jedoch die Verletzung dieser Vorschriften vollständig verhindern können.
Überhöhte Geschwindigkeit ist die häufigste Unfallursache und Alkohol am Steuer immerhin noch auf Platz 5 der Unfallursachen.

Zitat:

Original geschrieben von madcruiser


Die meisten Fahrer leben längst nach der Devise entweder Trinken oder Fahren (=0,0 Alkohol).

Und das ist GUT so.

Solange wir unverantwortliche Leute auf der Straße haben, die alkoholisiert Auto fahren, brauchen wir gesetzliche Regelungen, uim mit Sanktionen dagegen vorgehen zu können. Alkohol schon in kleinen Mengen beeinträchtigt das Reaktionsvermögen - oft genug bewiesen.

Nehmen wir mal an, dies sei ab 0,2 Promille der Fall, so dürfen wir nicht vergessen, daß mögliche Meßfehler bei der Alkoholbestimmung siicher in der Praxis aus der harten 0,0 Promille-Grenze eher eine praxistauglichere 0,25-Promille-Grenze machen werden. Da stellt sich das Thema "Obst, Gemüse, Sauerkraut, Diabetes" nicht mehr. Alles darüber hat offensichtlich Alkohol zu sich genommen und gehört abgewatscht, meines Erachtens nach unabhängig von Alter oder Fahrpraxis.

Im Prinzip wäre es mir egal, wenn ein Alkoholfahrer gegen einen Baum knallt und tot ist oder einen anderen Unfall baut, gäbe es da nicht zwei Probleme:

- Er kann den Unfall schwerverletzt überleben, landet alkoholbedingt vielleicht im Rollstuhl und die Gemeinschaft der Versicherten zahlt für ihn

- Dritte kommen zu Schaden. Es ist leider keine urban legend, daß Alkoholfahrer oftmals nicht nur sich selbst umbringen - und genau da liegt das Problem.

Zur Altersgrenze:

Wir haben bei der Unfallhäufigkeit die bekannte Badewannenkurve. Leute unter 25 fahren statistisch gesehen absolut saumäßig (wobei wenige Idioten dens Schnitt deutlich nach oben drücken), dann sinkt die Unfallhäufigkeit ab, bleibt SEHR lange unten, um dann mit um 70 wieder massiv nach oben zu steigen.

Der Statistiker würde sagen: Kein Führerschein unter 25 und über 70 🙂

Würde funktionieren, die Unfallzahlen erheblich senken und die Welt wäre eine bessere.
Außer, man ist unter 25 oder über 70...

Also muß man die Risiken versuchen zu begrenzen. Führerschein auf Probe , Leistungsbegrenzung bei Motorrädern und jetzt auch Promillebegrenzung sind da oftmals schon erprobte Instrumente. (Über die Wirkung der Promillebegrenzung würde ich nach frühestens einem Jahr sprechen wollen, wenn die ersten statistischen Daten da sind. Jetzt weiß sicherlich niemand, welche Auswirkungen das Ganze wirklich hat.)

Daß dazu eine "Fahrtüchtigkeitsprüfung" alle fünf, später alle 2 Jahre sinnvoll ist, versteht sich vielleicht von selbst. Man muß sich ja nicht unbedingt an de JAR-Regelungen orientieren, ein Autofahrer ist halt kein Pilot. Aber auch schlechtes Sehvermögen macht fahruntüchtig, sofern nicht ausreichend korrigiert.

Ansonsten - Autofahren ist kein "Grundrecht"...

Ich bin auch nicht für eine Höchstgrenz fürs Alter, aber ab einem gewissen Alter sollte kontrolliert werden, zwecks Gelenkigkeit, Sehvermögen und Reaktionszeit. Es gibt alte Leute, die mit 70 nicht mal 25m gehen können, ohne dann hinterher nach Luft rinfgen und es gibt alte Leute, die sogar noch mit 90 das Dach des Hauses reparieren können. Verallgemeinerns ist nix...

Eigentlich sollte die 0,0 Promille für jeden gelten, aber das hätte zu viele Wählerstimmen gekostet, (Führerscheinbesitzer sind in der Regel Wahlberechtigt).

mfg Micha

An alle, die hier meinen dass sie mit relativ wenig Promille (03, - 0,6) noch problemlos ihre Kiste fahren zu können und die nur auf den angeblichen Alkis mit Werten jenseits der 1 Promille rumdreschen:
Es reicht schon aus wenn ihr innerhalb einer kurzen Zeit (sagen wir 5 Monate) zweimal mit Alkohol am Steuer erwischt werdet und dabei z.B. einmal 0,6 und das zweite Mal 0,5 Promille habt. Wisst ihr was dann passiert: Ihr bekommt Post von eurer Führerscheinstelle, die euch auffordert eine positives Gutachten über eure Fahreignung vorzulegen, da eure Fahreignung auch bei diesen relativ geringen Alkoholwerten in Frage gestellt werden. Und dann müsst ihr auch zur MPU. Weil euch die Führerscheinstelle mit der Frage nach der Fahreignung indirekt unterstellt, dass ihr ein Alkoholproblem habt, so wie die schweren Fälle ab 1,1 Promille eban auch eins haben. Dieses Problem habt ihr auch. Ihr könnt Fahren und Trinken nicht trennen, denkt mal darüber nach!

Das Schlimme daran ist, daß eine Abhängigkeit vom Alkohol äußerst schleichend eintritt und vom Betroffenen zunächst nicht bemerkt und später nicht akzeptiert wird.

Eine wirkliche Hilfe ist da i.d.R. nur möglich, wenn der Betroffene akzeptiert hat, daß er ein Alkoholproblem hat, anstatt die offensichtlichen Anzeichen zu leugnen, und ernsthaft an einer Lösung mitarbeitet.

Genauso ist es! Alkoholismus ist wohl einer der größten Seuchen der Menschheitsgeschichte. Gleichzeitig wird diese Seuche aber auch absolut gedulded. Der Konsum von Alkohol wird in unserer Gesellschaft akzeptiert wie keine andere berauschende Substanz. Die Droge Alkohol ist 24 h täglich überall an jeder Straßenecke verfügbar. Mit verheerenden Folgen: Allein in Deutschland gibt es 2-3 Millionen Alkoholabhängige, die regelmäßig Missbrauch betreiben. Und geschätzte 12-15 Millionen Personen sind unmittelbar gefährdet in die Abhängigkiet zu rutschen, und dabei geht es um die psychische, nicht die physische! Und mein Vorredner hat absolut recht, wenn er sagt dass der Prozess schleichend von statten geht, der Betroffene sieht die Gafahren nicht. Es gibt in der Regel keinen sozialen Verfall, keine Probleme mit der Beschaffung, wie z.B. bei Heroin. Alkohol wird immer und überall konsumiert und ist so legal wie das Trinken einer Tasse Kaffee. Es ist doch sogar so, dass man schräg angeschaut wird wenn man auf einer Party oder einer Veranstaltung auf Alkohol verzichtet. So auf die Art: "Wie du trinkst nichts?" Und genau diese Tatsachen sind das Verheerende, die es dem Betroffenen äußerst schwierig machen, sich eine Alkoholproblematik einzugestehen, weil das Trinken von Alkohol in unserer Gesellschaft dazugehört wie das Fahren eines Autos.

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