Fahranfänger und Alkohol

Nun wurde ja beschlossen, dass Fahranfänger, unabhängig vom Alter, in der Probezeit nur noch mit 0,0 Promille fahren dürfen.
Soweit so gut.

Aber wie war es davor?
Ich habe meinen FS Anfang 03 gemacht und würde behaupten, dass ich da auch nur mit 0,0 Promille fahren durfte.

159 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von BMWRider


Da sehe ich aber andere Gefahren.
Auch wenn ich sonst gegen die Überreglementierung bin, würde ich ein Rauchverbot am Steuer unterstützen.
Aber das ist ein anderes Thema (wer macht den Fred auf? 😁)

Den gibts schon.

Zitat:

Original geschrieben von toxic21


Beliebig erweiterbar: Er trinkt sein drittes und wäre noch unter 0,5 und dann kommt das vierte. Dann macht er sich im "Halbsuff" keine Gedanken mehr ("ob ich nun 0,6 oder 0,8 habe ist doch schnuppe"😉 😉

Nur, dass man nach dem dritten Bier nicht zwangsläufig noch unter 0.5 Promill liegt.. kommt auch drauf an, ob man kleine (0.33l) oder große (0.5l) Bier meint, bei einem einzigen großen kann es, schnell getrunken und vorher nichts gegessen, bei vielen Leute schon knapp mit den 0.5 Promill werden.

Ich frag mich allerdings, wo hier das Problem liegt, der Alkohol, der durch den Konsum von Fruchtsaft, Sauerkraut etc. entsteht, liegt bei weniger als 0.1 Promille und wird ruckzuck wieder abgebaut. Da wird nun nicht das Problem liegen. Ich wäre für eine generelle Grenze von 0.1 Promille.. wieso? Weil man keinen Alkohol trinken und dann fahren muss. Da mögen manche über die stimulierende Wirkung von Alkohol referieren, nüchtern sollte man optimal fahren können. Ich hab das Gefühl, viele fühlen sich hier von der neuen Regelung angegriffen, weil ihnen das Feierabendbier am Ende der Schicht verboten wird.. denkt mal drüber nach, ob das nicht schon an Sucht grenzt, wenn das so wichtig ist. Und im Zweifelsfall gibts ja immer noch alkoholfreies Bier (der Alkoholgehalt kann hier getrost vernachlässigt werden, solang man einen Flasche und nicht gleich einen ganzen Kasten trinkt).

Und wegen der alkoholverschuldeten Unfälle, ich vertrete die Meinung, wer einmal mit Alkohol auffällt, sollte ab 0.5 Promille zur MPU geschickt werden, passiert das nochmal, dann ist der Lappen für immer weg. Alkohol + Autofahren.. wie bescheuert muss man sein. Und damit mein ich nicht ein Bier.. was ich persönlich aber auch nicht trinke, wenn ich noch fahre.

Deshalb auch "beliebig erweiterbar". Es sollte einfach nur ein Beispielgefunden werden, bei dem die Person noch unter 0,5 Promille ist. Ob das nun nach 2 oder 3 Bier ist, spielt in der eigentlichen Sache keine Rolle... 😉

Grundsätzlich hast du in deinem übrigen Statement natürlich Recht, Fruchtsäfte, Sauerkraut und dergleichen sollten nicht mit eingerechnet werden. Bei 0,1 fehlt aber der Abschreckgedanke, in Zeiten in denen Jugendliche aus Unwissenheit mit Tampons verhüten, kann man annehmen, dass nicht jeder weiß wann die 0,1 Promille erreicht sind... 😁

Am besten das 0,1 Promilleverbot als 0,0 Promilleverbot verkaufen und gut is.

Die bestehenden Gesetze reichen vollkommen aus.

Hier ein Beispiel wie jemand mit 0,0 Promille aufgrund einer Kombination von Koffein und Appetitzügler den Führerschein abgeben mußte.

Zitat:

Cola Light und Appetitzügler: Führerschein weg

Der Genuss von Cola Light kann bei gleichzeitiger Einnahme von Appetitzüglern den Führerschein kosten. Das geht aus einer Entscheidung des Landgerichts Freiburg hervor. Im entschiedenen Fall hatte eine Frau an einem langen Arbeitstag 1,5 Liter Kaffee und zwei Liter Cola Light getrunken, um wach zu bleiben. Gleichzeitig nahm sie deutlich überhöhte Dosen eines Appetitzüglers ein.

Als sie auf dem Heimweg Schlangenlinien fuhr, wurde sie von der Polizei gestellt. Der Atemalkoholtest lieferte kein Ergebnis, die Blutprobe aber ergab erhebliche Mengen Koffein und "Norpseudophedrin". Aus dem Beipackzettel des Appetitzügler konnte sie wissen, dass dieser Inhaltsstoff durch die Kombination mit Koffein die Fähigkeit zur Teilnahme im Straßenverkehr beeinträchtigt.

Die Richter kannten kein Pardon: Wer derart gegen eindeutige Hinweise verstoße, mache sich der "Trunkenheit im Straßenverkehr" schuldig. Die Frau sei trotz Ausfallerscheinungen gefahren. Deshalb sei sie ungeeignet zum Führen von Kraftfahrzeugen. Obwohl der Vorfall bereits anderthalb Jahre zurückliege, dürfe sie noch mindestens ein halbes Jahr keinen neuen Führerschein erhalten (Az.: 7 Ns 550 Js 179/05).

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Zitat:

Original geschrieben von madcruiser


Die bestehenden Gesetze reichen vollkommen aus.

Dazu mal dieses Zitat:

Zitat:

WIESBADEN - Junge Erwachsene im Alter von 18 bis unter 25 Jahren haben noch immer das höchste Unfallrisiko im Straßenverkehr. Obwohl im Jahr 2005 im Vergleich zum Vorjahr 15% weniger junge Männer und Frauen im Straßenverkehr ums Leben kamen, gehörte über ein Fünftel aller Getöteten zu dieser Altersgruppe. "Gemessen an ihrem Bevölkerungsanteil von 8% hatten junge Erwachsene ein sehr viel höheres Risiko im Straßenverkehr zu sterben", so der Präsident des Statistischen Bundesamtes, Johann Hahlen, bei der heutigen gemeinsamen Pressekonferenz "Unfallgeschehen im Straßenverkehr 2005" des Statistischen Bundesamtes und des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) in Berlin.

Wie wärs mit dem:

Zitat:

Die meisten alkoholisierten Unfallbeteiligten waren relativ jung: 26% waren zwischen 18 und 25 Jahren, weitere 22% gehörten zur Gruppe der 25- bis 34jährigen. 23 % waren zwischen 35 und 45 Jahre alt und 25 % waren älter als 45 Jahre.
(...) Diese Zahlen belegen eindringlich die überdurchschnittliche Schwere von Alkoholunfällen im Vergleich zu "gewöhnlichen" Verkehrsunfällen. Während bei allen Unfällen mit Personenschaden 17 Tote und 238 Schwerverletzte auf 1.000 Unfälle kamen, waren es bei den Alkoholunfällen mit Personenschaden 31 Getötete und 379 Schwerverletzte je 1.000 Unfälle.

Mindestens eine Verbesserungswürdigkeit kann man nicht abstreiten... 😉

Zu der Frau: Dafür ist die allerdings selbst verantwortlich. Wer den Beipackzettel als Papierflieger benutzt muss sich über sowas nicht wundern 🙄

Toxic,

Deien Beweggründe sind mir klar und ich bei den Ursachen bei Dir.

Ich bin aber klar dagegen Gesetze als Keule zu mißbrauchen.
So verlieren die Gesetze nämlich nur an Wirkung und Abschreckung.

Auf gut Deutsch:
Wenn nicht genügend Polizei und Justiz vorhanden ist nützen die schönsten Gesetze nichts.

Und wir haben zu wenig Polizei und eine überlastete Justiz!

Das das Risiko für junge Fahrer höher ist bestreitet keiner, was hat das aber mit der 0,0 Grenze zu tun?
Und alkoholbedingte Unfälle liegen NICHT im unter 0,3 Bereich. Damit REICHEN die Gesetze. Über eine Anhebung der Strafen und eine höher Kontrolldichte sollte man mal nachdenken.

Zitat:

Mindestens eine Verbesserungswürdigkeit kann man nicht abstreiten

Die Frage ist nur: Was ist die Verbesserung?

Liegt eine Häufung von Unfällen junger Fahrer bei unter 0,5%% vor? Welche Studie?

Atta ist mit einem Flugzeug in das WT geflogen (war schon verboten).
macht es DE nun sicherer dass alle Sportpiloten jährlich eine Sicherheitsüberprüfung bezahlen müssen? Hält es einen Terrorsiten von einem Anschlag ab wenn er seine Lizens verliert?

Mit dem handy telefonieren ist verboten. Mit Freispercheinrichtungen nicht, obwohl es nachweilich das telefonat ist was ablenkt, nicht das einhändige fahren.

keinen der terroristen hätten biometrische merkmale in Pässen identifiziert, dennoch wird es jetzt verbindlich

Die Liste lässt sich unendlich fortsetzen

Willkommen in Schilda

Zitat:

Original geschrieben von fuchs755


...

Atta ist mit einem Flugzeug in das WT geflogen (war schon verboten).
macht es DE nun sicherer dass alle Sportpiloten jährlich eine Sicherheitsüberprüfung bezahlen müssen? Hält es einen Terrorsiten von einem Anschlag ab wenn er seine Lizens verliert?

bei dem vergleich fehlt mir nach wie vor der zusammenhang.... 😕

Zitat:

Original geschrieben von fuchs755


Mit dem handy telefonieren ist verboten. Mit Freispercheinrichtungen nicht, obwohl es nachweilich das telefonat ist was ablenkt, nicht das einhändige fahren.
...

guck nochmal auf seite 2, da haben wir mit dem thema angefangen... 🙄

das zitat von toxic21 sagt doch eigentlich alles:
"(...) Diese Zahlen belegen eindringlich die überdurchschnittliche Schwere von Alkoholunfällen im Vergleich zu "gewöhnlichen" Verkehrsunfällen. Während bei allen Unfällen mit Personenschaden 17 Tote und 238 Schwerverletzte auf 1.000 Unfälle kamen, waren es bei den Alkoholunfällen mit Personenschaden 31 Getötete und 379 Schwerverletzte je 1.000 Unfälle."

Zitat:

Original geschrieben von andy_112


das zitat von toxic21 sagt doch eigentlich alles:
"(...) Diese Zahlen belegen eindringlich die überdurchschnittliche Schwere von Alkoholunfällen im Vergleich zu "gewöhnlichen" Verkehrsunfällen.

Oben steht u.a.

Bereits Heute kann mit 0,0 Promille der FS entzogen werden.
Bereits heute ist die Kontrolldichte mangelhaft.

Ich stimme mit fuchs755 überein, dass dieses Gesetz nichts ändern wird.

Zitat:

Original geschrieben von fuchs755


Das das Risiko für junge Fahrer höher ist bestreitet keiner, was hat das aber mit der 0,0 Grenze zu tun?
Und alkoholbedingte Unfälle liegen NICHT im unter 0,3 Bereich. Damit REICHEN die Gesetze. Über eine Anhebung der Strafen und eine höher Kontrolldichte sollte man mal nachdenken.

 

Die Frage ist nur: Was ist die Verbesserung?
Liegt eine Häufung von Unfällen junger Fahrer bei unter 0,5%% vor? Welche Studie?

Atta ist mit einem Flugzeug in das WT geflogen (war schon verboten).
macht es DE nun sicherer dass alle Sportpiloten jährlich eine Sicherheitsüberprüfung bezahlen müssen? Hält es einen Terrorsiten von einem Anschlag ab wenn er seine Lizens verliert?

Mit dem handy telefonieren ist verboten. Mit Freispercheinrichtungen nicht, obwohl es nachweilich das telefonat ist was ablenkt, nicht das einhändige fahren.

keinen der terroristen hätten biometrische merkmale in Pässen identifiziert, dennoch wird es jetzt verbindlich

Die Liste lässt sich unendlich fortsetzen

Willkommen in Schilda

Ich denke, ein generelles Verbot von Alkohol am Steuer (z.B. 0.1 max) würde ein Herantrinken an die Grenze unmöglich machen - und das würde sicherlich auch schon was bringen.

Es muss klar sein, dass nicht ein bisschen Alkohol beim Fahren ok ist, sondern gar keiner. Und wer dann noch fährt, muss mit erheblichen Konsequenzen rechnen.. am Besten MPU für alle über 0.5 Promille in Verbindung mit verstärkten Verkehrskontrollen. Damit werden all diejenigen aussortiert aus dem Straßenverkehr, die Alkohol und Fahren nicht trennen können.

@ madcruiser

Es gibt eine Menge Gründe, ohne Alkoholeinfluss den Führerschein zu verlieren. Und? Fahren unter Drogeneinfluss, vorsätzliche Verkehrsgefährdung, Missbrauch des Fahrzeugs als Waffe etc. etc.

@ZeitGeist81,

so ist es.
Es gibt reichlich Instrumente die nur auf Bedienung warten.
Man muss die wie gesagt nur spielen.

Ein neues Gesetz kann keinen Polizisten, keinen Richter und keinen Knastplatz ersetzen oder gar schaffen.

Wie gesagt:
0,0 Promille im Plenarsaal und Pflichtkontrolle bei Eintritt wäre für Deutschland vermutlich die sinnvollste Promillegrenze.

Bei Verstoß gegen die Grenze 6 Monate Ausschluß (ohne Bezüge),
beim zweiten Verstoß für den Rest der Legislaturperiode (ohne Bezüge),
beim dritten Verstoß MPU,
beim vierten lebenslanger Verlust der Mandatsfähigkeit.

Wenn mir jemand anchweist dass eine signifikante Häufung von Unfällen bei jugendlichen Fahrern im Bereich zwischen 0,0 und 0,3 vorliegt bin ich überzeugt.

So lange bleibt die Diskussion müßig.
Es ist der übliche Quark der überall zu beobachten ist:
Haupsache Lieschen Müller ist beruhigt (das sind IMMER einfachste Zusammenhänge) was aber leider zu wissenscahftlich haltbaren Lösungen führt.

Weder Madcruser noch ich fahren besoffen. Nur weil man 0,5 haben darf heißt das noch lange nicht das man das auch haben muss.
Andererseits wundere ich mich doch sehr über die Herrschaften die Hier gleich bei 0,5 zur MPU schreien. Am besten gleich Knast!

Ach ja: Auch Nikotin wirkt psychogen. Koffein und Mohn auch.
Die Dosis macht das Gift - schon mal gehört?

Faustregel: Einfache Lösungen haben eines geimeinsam: Sie sind meist falsch.

was das obige hiermit zu tun hat:
Man sieht ein Phänomen über das man aufbauscht. Um die Bevölkerung zu beruhigen macht man irgendeinen Schwachsinn den jeder versteht und möglichst wenig Wähler betrifft (Jugendliche, Hobbypiloten, ...)
Blöd ist nur: Es hat KEINEN Effekt,...
Wer sich an eine Grenze trinkt hat ein Alkoholproblem.
Man kann auch alkohol trinken ohne zu saufen oder besoffen zu werden (auf der Flasche steht dann aber meist nicht Öttinger oder Doppelkorn)

Nochmal: Muss man alles regeln? Wenn ich mich hier so umhöre muss ich wohl zugeben: Offenbar ja.

Mal an alle die hier lauthals nach einer MPU schreien: Setzt euch mal etwas genauer mit dem Thema auseinander, dann werdet ihr schnell merken dass das nix als Geldmacherei und allenfalls ein kleiner Stolperstein für den Alki, auf dem Weg zurück zum Führerschein, ist. Erinnert mich ein bisschen an den Ablasshandel aus dem Mittelalter: Ich bezahle paar hundert Euro und darf danach wieder fahren. Wer immernoch an den Sinn der MPU glaubt soll mal die Rückfallzahlen angucken. Klar kommen ein paar Leute zur Vernunft, das sind dann aber auch die die sowieso auch ohne MPU ihr Leben verändert hätten.

Ihr scheint ja echte Probleme mit dem Trennen von Alkohol und Fahren zu haben. Oder wieso beschwert Ihr Euch? Im Ausland gilt auch 0.0 Promille! Und die Strafen sind teilweise um Einiges härter.

Aber Alkohol muss bei Euch anscheinend sein, immer und prinzipiell und deshalb muss es weiterhin so bleiben wie es ist. Das sieht die Spirituosen- und Brauerei-Industrie übrigens genauso wie ihr.

Zitat:

Original geschrieben von ZeitGeist81


Ihr scheint ja echte Probleme mit dem Trennen von Alkohol und Fahren zu haben.

Aber Alkohol muss bei Euch anscheinend sein, immer und prinzipiell und deshalb muss es weiterhin so bleiben wie es ist.

Das sind zwei ganz üble Unterstellungen.

Im Gegensatz zu Dir glauben wir an die Eigenverantwortlichkeit der Menschen und sehen nur dann einen Anlass auf staatlichen Eingriff wenn ein tatsächlicher Grund vorliegt.

Du scheinst dagegen zu den Menschen zu gehören, die nicht in der Lage sind sich zu beherrschen und benötigst daher rigide und strafe Führung mit Hilfe von drastischen Verboten.

Es ist ja in letzter Zeit häufiger zu lesen, das sich junge Menschen Heute richtig die Kante geben.
Bei dieser Klientel ist die Vorschrift doppelt sinnlos, den die trinkt ohnehin bis zum Abwinken, d.h. man wird Werte von 0,1 bis 0,3 Promille ohnehin nur als Durchgangsstadium zum Vollrausch erleben.
Würdest Dich mit Deiner Art zu Argumentieren zu dieser Klientel zählen?

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