Eure Meinung zu neuer Geschäftsidee
Hallo,
habe mir überlegt eine Art KFZ Scouting Agentur zu eröffnen. Klingt jetzt erstmal eigenartig, aber ich erkläre es mal kurz.
Ich selber bin Automobilkaufmann und würde mir dann noch einen Mechatroniker ins Boot holen.
Die Idee sieht so aus, dass Kunden zu mir kommen würden und dann sagen was sie sich grob bzw genauer vorstellen, als Beispiel: Kunde sucht Golf VII, soll nicht mehr als 18.000€ kosten, nicht mehr als 120.000km gelaufen haben und eine Sitzheizung haben.
Ich und Kollege würden dann im groben Umkreis von 200km bei mobile und autoscout gucken und dem Kunden dann 1-3 Vorschläge mit Video usw vorlegen.
Glaubt ihr für so eine Idee gäbe es einen Bedarf?
Zu Bedenken sind,
dass es hier regional wenig Auswahl an seltenen oder exklusiveren Fahrzeugen gibt, da die Gegend eine ziemliche Pampa ist...
dass es zwar kaum Platzkosten, aber hohe Spritkosten gäbe
dass ein einzelnes Geschäft sehr zeitintensiv sein könnte
dass Kunden schon praktisch eine Art Vorvertrag unterschreiben müssten(ist sowas möglich?), damit ich auf den Fahrzeugen nicht doch noch sitzen bleibe
dass das ganze recht schick und modern aufgezogen werden soll, also schicke Räumlichkeiten, teure Gifits, starkes Marketing, hohe Konnektivität (eine Art Autokauf der Zukunft)
Fallen euch noch weitere Haken ein?
Würde mich über Feedback zu meiner Idee sehr freuen!
Beste Antwort im Thema
Da bist du nicht der erste. Gibt es schon länger auf den Markt. Mit dieser Idee wirst du aber kaum überleben können. Wer sollen deine kunden sein? Höchstens paar reiche, die jetzt einen seltenen Oldtimer oder sammlerfahrzeug suchen. Dafür brauchst du aber auch einen ordentlichen Mechaniker der sich auch wirklich damit auskennt. Aber normalerweise wenn sich die reichen an Leute die auch wissen wo man an solche Fahrzeuge rankommt bzw dir Verbindungen dazu haben. 99% der Fahrzeugkaufer suchen aber ein stinknormales Fahrzeug. Möglichst günstig. Um wirklich gute Leistung bieten zu können, wird der Preis schon an einen vier stelligen Bereich rankommen müssen.
Ich frage mich gerade ob du wirklich Automobilmann bist oder gerade Ferien hast und sich gerade eine Folge von ps profis, der autochecker und wie sie alle auch heißen geschaut hast.
32 Antworten
Nimmst Du eine Provision oder gibt es einen festen Kaufpreis des Interessenten? Was ist der Vorteil für den Kunden?
Hatte geplant einen festen Kaufpreis zu nehmen, da die Gewinnspanne da zumeist höher sein wird.
Vorteile wären, dass es für den Kunden im Normalfall immer billiger ist, als die hier regionalen Händler.
Ein weiterer Vorteil ist natürlich, dass rein theoretisch jedes Auto verfügbar wäre.
Und ich dem Kunden natürlich einiges an Arbeit abnehme, was gerade für stark berufstätige Kunden von Vorteil wäre.
Zudem wäre ein gewisses Drumherum da, ich würde also versuchen ein gewisses Image/eine gewisse Exklusivität des Unternehmens aufzubauen (grob gesagt in Richtung Apple Taktik).
Da bist du nicht der erste. Gibt es schon länger auf den Markt. Mit dieser Idee wirst du aber kaum überleben können. Wer sollen deine kunden sein? Höchstens paar reiche, die jetzt einen seltenen Oldtimer oder sammlerfahrzeug suchen. Dafür brauchst du aber auch einen ordentlichen Mechaniker der sich auch wirklich damit auskennt. Aber normalerweise wenn sich die reichen an Leute die auch wissen wo man an solche Fahrzeuge rankommt bzw dir Verbindungen dazu haben. 99% der Fahrzeugkaufer suchen aber ein stinknormales Fahrzeug. Möglichst günstig. Um wirklich gute Leistung bieten zu können, wird der Preis schon an einen vier stelligen Bereich rankommen müssen.
Ich frage mich gerade ob du wirklich Automobilmann bist oder gerade Ferien hast und sich gerade eine Folge von ps profis, der autochecker und wie sie alle auch heißen geschaut hast.
Du hast nichts, was Du Dir schützen lassen könntest. Kein Produkt, keine neue Idee, nur eine Dienstleistung. Das wäre bei Erfolg sofort kopierbar. Jeder kann das machen. Das ist ein reines Agenturgeschäft. Jeder versucht heute zu sparen, viele kaufen von Privat damit sie "keine MwSt zahlen" müssen. Die Garantie spielt dabei keine Rolle, für Reparaturkosten kann das jeder nach einer Inspektion oder/und neuer HU selbst abschließen.
Alles, was Du bei mobile, autoscout & Co finden würdest, findet der pot. Kunde auch. Wenn er selbst fährt, muss er Deinen Gewinn nicht zahlen. Die tatsächlichen Kosten hat er 1:2 zu Dir, er hat nämlich keinen Mech dabei, sondern einen Freund, der ihm bei der Beurteilung hilft. Ich sehe keinen Sinn in der Idee. Keinen Vorteil für den Kunden.... Oder Du hast die Idee nicht gut erklärt.
Autoaffine Kunden möchten selbst suchen. Ich zum Beispiel. Das schönste am Autokauf ist für mich die Suche nach dem passenden Fahrzeug.
Mal ein paar Denkanstöße:
wer ist GWL-Geber? Wenn Du bei einem Händler einkaufst, wird dieser die Sachmangelhaftung beim 1:1-Verkauf an Dich 100% ausschließen.
Was soll Dein KD in Deinem Geschäft? Du hast ja nix zu zeigen zu dem Zeitpunkt, Du brauchst mMn keinen Showroom, keinen Protz.
starkes Marketing? Worauf soll sich das stützen? Du weißt ja im Vorfeld nicht, was der KD sucht.
Ernst gemeinte Fragen:
Was ist Deine wirkliche Intention? Bist Du gerade unzufrieden mit Deinem Arbeitgeber? Oder gar arbeitslos? Findest Du das der Verkauf in Deiner Firma nichts gut macht und zu wenig auf den Kunden eingeht? Hast Du zu viel Freizeit oder wirklich Geldmangel, das Du einen Nebenerwerb benötigst? Was triebt Dich an?
Es gibt im weiteren automobilen Bereich auch Branchen die eine intensive Kundenbetreuung benötigen, vor & nach dem Verkauf.
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Zitat:
@conqueror333 schrieb am 9. April 2016 um 01:01:18 Uhr:
Ich frage mich gerade ob du wirklich Automobilmann bist oder gerade Ferien hast und sich gerade eine Folge von ps profis, der autochecker und wie sie alle auch heißen geschaut hast.
🙄
DAS finde ich nicht fair. Ich kenne die Situation in der man abstrakte Ideen entwickelt um innerlich nicht untätig zu sein. Vielleicht hat der TE eine Situation, die ihn zu solchen Gedanken "zwingt"...
Bedenke Deine Kosten für 3x besichtigen. Anfahrt, Sprit usw. Das alles muss der Deal bringen.
Somit ist es teurer als alles, was mobile anzeigt.
Der Kunde spart auch keine Zeit, die verbringt er nur bei Dir.
Dieses Konzept funktioniert nur im TV in Dortmund. Dort ist es cool, im Real Life ist es unrealistisch.
Die Grundidee ist gut. Es gibt viele Kunden, denen der Autokauf Spaß bereitet, aber auch viele die zeitlich zu sehr eingespannt oder überfordert sind Aus meiner Sicht geht das Modell nur über eine Provision und diese darf sich abhängig von der Preisklasse im dreistelligen Bereich bewegen.
ich würde das trotzdem von hinten beleuchten: er muss / will zwei Einkommen von Männern, vielleicht den Haupteinkommen von 2 Familien generieren. Frage: wie viele Autos muss er pro Monat vermitteln?
1. Wie heisst es so nett: Kunde droht mit Auftrag. Wir erleben es hier des öfteren, erst hat er ein kleines Budget, plötzlich kann er doch mehr ausgeben. Erst soll es ein Kleinwagen sein, dann ist vom SUV die Rede. Ich überspitze und vielleicht begegnen uns hier eher spezielle Leute, aber dass jemand ahnungslos den Golf 7 identifiziert und dabei bleibt, muss so nicht sein. Kann auch mühsam werden.
2. Beraterhaftung: wurde schon angedeutet, es gibt viel Müll auf dem Markt, Betrug dazu, wird auch mühsam, da immer wieder den Spreu vom Weizen zu trennen, um nicht Teil eines unseriösen Deals zu werden.
3. Marketing: wie willst Du Leute erreichen, die sich sonst nicht für den Automarkt interessieren? Stelle ich mir zu aufwändig vor. Und Stammkunden, die zumindest jährlich bei Dir einkaufen, werden auch eher rar sein.
4. Kalkulation: pro Fahrzeug wirst Du im Schnitt einen halben Tag aufwenden, mindestens. Um damit zwei Gehälter und die sonstigen Kosten zu generieren, wirst Du Preise verlangen müssen, die viele Kunden nicht leisten wollen. Und die, die könnten, werden sich eher gleich Neuwagen kaufen wollen.
Ich zweifel etwas an deinen unternehmerischen Fähigkeiten. Du scheinst 0 Recherche betrieben zu haben und deine Annahmen sind aus betriebswirtschaftlicher Sicht auf den ersten Blick völlig unrealistisch. Solltest dir mal dein zukünftiges Wettbewerbsumfeld ansehen.
Machs nicht. Oder arbeite an deinem Konzept und überlege dir, wie du einen Mehrwert bieten kannst, den deine Kunden woanders nicht oder schlechter bekommen und bereit sind dafür zu zahlen.