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Eure Kriterien beim Gebrauchtwagenkauf

Themenstarteram 17. August 2004 um 21:41

Hallo,

wollte von euch gerne mal wissen, worauf ihr so achtet, wenn ihr euch nach einem neuen Gebrauchten umschaut. Was ist euch dabei schon alles unter die Nase geschoben worden und bei welchen Anzeichen dreht ihr sofort um und lasst das Auto links liegen?

Ich hatte vor einiger Zeit hin und wieder mal die Augen offen gehalten, weil meine Mutter und mein Bruder ein neues Gefährt brauchten. Schlußendlich haben sie selber nachher das "gewünschte" Auto gefunden, aber was mir bei den Schnupperstunden so alles untergekommen ist, da fragt man sich wirklich, mit welcher selbstverständlichkeit einige ihr Auto für TOP-Zustand verkaufen und auch entsprechend den Preis ansetzen.

Typisch ist ja, dass die ersten Jahre das Serviceheft noch gefüllt wird und später aus Kosten- oder ähnlichen Gründen auf "Notservice" umgestellt wird. Ab diesem Zeitpunkt sollte also der Verkäufer über den Zustand seines Fahrzeuges informiert sein und auch wissen, was wann, wo und wie gemacht wurde. Aber absolute Fehlanzeige!

Ich hatte mir über die Zeit acht Autos ausgesucht und wirklich alle Verkäufer waren so schlecht über ihr eigenes Fahrzeug informiert, dass man fast gar nicht glauben konnte, dass das es ihr Fahrzeug war. Ich bewahre ja grundsätzlich alle Rechnungen über irgendetwas auf, was ich vielleicht irgendwann mal wieder verkaufen will oder kann. Das schien bei denen absolut nicht der Fall zu sein, da gab es vielleicht hier oder da mal eine Rechnung über einen Satz neue Reifen oder einen neuen Aussenspeigel, aber das war es dann auch schon.

TOP-Zustand, soso, dass konnten sie alle ohne Bedenken immer dabeischreiben, aber Motorhaube auf und gleich mal nach einem Anhängsel mit dem km-Stand des letzten Ölwechsels ... ähm ja, gibt es nicht. Rechung darüber? Nein. Wann war der letzte Wechsel? "Och, ist noch gar nicht so lange her, da muss erstmal nichts gemacht werden." Das Spielchen konnte man mit allem machen, seien es Bremsbeläge, Kühlwasser, Zahnriemen, Achsmanschetten, Batterrie, Stoßdämpfer ...

Wenn man mal bedenkt, das obige Punkte alleine im Bedarsffall zusammen sicherlich so 1000€ in der Werkstatt lassen würden, dann wundert mich das schon, wie einige den Preis ihres Fahrzeuges so festlegen. Andererseits regen die sich voll auf, wenn man zu erkennen gibt, dass man vom angebotenen Kaufpreis sicherlich noch 500 Euro runtergehen müsse, weil keine Nachweise über irgendetwas vorliegen und der aktuelle Zustand auch nicht gerade für ein instandgehaltenes Auto spricht. Die gewünschten Preise hingegen hielten sich sehr wohl daran :D

Ich kann das einfach nicht verstehen, dass man so unvorbereitet und ohne jegliche Unterlagen sein Auto loswerden möchte und das zu einem nicht gerade Schnäppchenpreis. Ist die Marktlage denn wirklich so rosig, dass man auch solche Autos in jedem Fall loswird? Den Verkäufern sollte doch klar sein, dass man etwas über das Auto erfahren möchte, z.B. wie es die letzten 2-3 Jahre behandelt wurde und was in regelmäßigen Abständen immer gemacht wurde.

Unterm Strich habe ich von den Verkäufern eigentlich nur das gehört, was man im Fahrzeugschein sowieso nachlesen kann oder was man auf dem Tacho als Kilometerstand ablesen kann. Anhand dieser paar Werte wurde dann wohl der Preis festgesetzt und ach ja, bevor ich es vergesse, natürlich TOP-Zustand ...

Die schönsten Erlebnisse aus den Besichtigungen:

- Motorölstand: 0,5cm unter Minimum + alter schon fast vergammelter Zettel mit gerade noch erkennbarem "letzten Ölwechsel" von 1999 (Hoffentlich hat der nicht nur die Jahre über einfach nachgeschüttet :D)

- Kühlwasserbehälter mit Flecken: Zur Kontrolle, ob es einfach nur leichte Ablagerungen an der Gehäusewand sind, den Behälter geöffnet. Es gluckerte und der Wasserstand sank erstmal um gut 1 bis 1,5 cm.

- Vier verschiedenen Reifen aufgezogen

- Ein Auto lies sich zur Besichtigung überhaupt nicht starten, dass war dann auch die kürzeste Besichtung, aber wie immer "Auto TOP-Zustand, Motor einwandfrei" - wer's glaubt.

- ...

Was habt ihr so erlebt? Viele von euch haben ja schon das dritte oder gar vierte oder fünfte Auto unterm Hintern, wo habt ihr die besten Erfahrungen gesammelt? Händler, privat von unbekannt, privat über beziehung, privat aus bekanntschaft, ...

Bin gespannt ...

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35 Antworten

Hi,

ich hab ja auch schon so manche Autos gehabt. Was für mich beim Autokauf zählt ist folgendes:

- komplett Scheckheftgepflegt (kommt natürlich drauf an, welches Alter das Zielobjekt hat), ansonsten Belege der letzten Werkstattaufenthalte und über Wechsel der Verschleissteile (Zahnriemen, Bremsen etc.)

- Sollte sich schon länger im Besitz des aktuellen Halters befinden. Häufiger Wechsel (viele Halter) könnte u.U. bedeuten, dass keiner wirklich mit dem Fahrzeug zufrieden war.

- Fahrzeug muss unfallfrei sein, bzw. max. Parkrempler hinter sich haben (dann aber nur mit Belege, Gutachten)

- Da ich eigentlich fast nie beim Händler kaufe, ist mir der Eindruck des Verkäufers bzw. dessen Familie sehr wichtig. Verkaufsgespräche in seiner Wohnung mit Familie ist wesentlich vertrauenserweckender, als ein Gespräch an einem neutralen Treffpunkt.

- TÜV und AU min. noch für 1 Jahr, Überprüfung der letzten AU-Werte, ob die leicht eingehalten wurden oder man sich schon am Grenzbereich befindet -> KAT kündigt sich an...

An Fahrzeugen habe ich schon so einiges gesehen. Da wurden Autos angeboten, die angeblich in gutem Zustand oder mit kleinen Mängeln waren. Bei der Probefahrt stellte sich heraus, dass die Motorhaube nicht original war, da hing nur ein Draht raus, um sie zu öffnen, efH-Schalter rechts hing aus der Tür heraus, weil es sonst einen Kurzschluss geben würde und die Fensterheber nicht mehr funktionieren. Sämtliche Gelenke vorne waren ausgeschlagen, der Auspuff schepperte, usw.. - aber guter Zustand :D

Ein anderes Fahrzeug (Astra G, 4Jahre alt), auch guter Zustand, war rundherum verkratzt, wurde als Geschäftswagen genutzt (Laderaum komplett verkratzt), Schalter für eAsp fehlte (?), und hatte irgendwelche Motorprobleme, denn es ging kaum vorwärts...

Ich hatte bis jetzt das Glück eigentlich immer die richtige Wahl getroffen zu haben.

Gruß Jürgen

am 18. August 2004 um 14:36

genau das Selbe habe ich auch erlebt.

Ich dürfte so an die 20 Autos (ab dem 10 habe ich nicht mehr gezählt) bereits gekauft haben und da habe ich viel erlebt.

Die Verkäufer haben keine Skrupel falsche Angaben zu machen.

Gilt auch für VAG-Verkäufer. :(

Top Zustand = verbeulte Kotflügel, rundherum angerostet und Hagelschaden

Die ersten beiden A8 die ich angeschaut habe waren vom VAG und angeblich in Top Zustand. Bei einem war der Motor am Lebensende. Der Andere Nachlackiert, Wasser im Motoröl und angeblich im orig. Weinrot. Als ich ihn gesehen habe ein echter Schock. Schweinchenrosa

Bei der 200-Suche:

Einer war angeblich unfallfrei. In Wirklichkeit hatte er 5 verschiedene Unfälle hinter sich.

Ein andere hatte gleich nach 3 Mon. einen Totalschaden. Leider habe ich ihn als unfallfrei gekauft. Den Verkäufer habe daraufhin angesprochen. Antwort: "selber Schuld, wenn ich es nicht gesehen habe". Die Antwort hat ihn Kosten von 7000 DM beschert und nach 6 Mon. sein altes Auto (Verkaufspreis 10000 DM). Er hatte aber nichts daraus gelernt und ihn wieder als unfallfrei Angeboten.

Dafür habe ich mit dem 200 20V ein gutes Schnäppchen gemacht. :)

Vorstandswagen, 4 Jahre, 99'km, neuer KD mit Zahlriemen für 2500 DM, NP über 100000 DM konnte ich für 16500 DM erwerben.

Innerlich habe ich mich schon darauf eingestellt, dass ich neue Reifen, Bremsen, Zündkerzen, Luftfilter und Öl brauche.

Ich achte deshalb nur noch auf das Wichtigste wie Motorschaden und Rahmenbeschädigungen, den Rest erneuert ich sowieso. Sicherheit ist mir sehr wichtig und hat mich auch schon vor Auffahrunfällen bewart. Die Investition rechnet sich.

Der Kaufspreis muss natürlich unter dem Schacke-Einkauf liegen.

Und mehr als 3 Mon.-Einnahmen gebe ich aus Prinzip eh nicht aus.

Bärchen2

am 18. August 2004 um 15:29

Ich kaufe mir meinen Wagen auch immer gebraucht, aber immer nur als maximal 1 Jahr alte Fahrzeuge. Mache ich seit meinen letzten vier Fahrzeugen so. Die Marke ist mir relativ egal, gefallen muss mir der Wagen und der Fahrzeugtyp:

Erwerbe immer nur Wagen, die entweder gerade von einem Modellwechsel betroffen sind oder aber mindestens schon 5 Jahre in dieser Form produziert werden. In der Regel sind bei diesen Fahrzeugen die Kinderkrankheiten raus und man bekommt ausgereifte Fahrzeuge und muss nicht Betatester spielen.

Kaufe immer nur beim Vertragshändler, nie von Privat. Die einzigste Ausnahme ist mein aktueller C70, den ich privat von einem Mitarbeiter einer Volvo-Werkstatt gekauft habe.

Bei diesen "alten" Jahreswagen kann ich *dank Internet* meine Wagen *fast* genauso zusammenstellen wie einen Neuwagen und brauche nicht zu warten. Der entscheidende Vorteil ist, dass die eingangs beschriebenen Wagen 25-30% unter Listenneupreis zu bekommen sind, wenig gelaufen haben und ich dennoch Gewährleistung habe. Lasse meine Wagen immer und regelmäßig von der Markenwerkstatt warten, habe ich gute Erfahrungen mit gemacht, wenn es um spätere Kulanz ging.

An diesen Jahreswagen hatte ich bisher nur einmal was drann (und das ging auf Kulanz), ansonsten immer nur regelmäßig die Inspektionen gemacht. Bei Kauf habe ich immer darauf bestanden dass eine Übergabeinspektion gemacht wurde und ich ein volles weiteres Jahr Ruhe habe. So konnte ich beim späteren Verkauf immer scheckheft gepflegte Wagen übergeben.

*Alte Hündchen* habe ich mir vor ewigen Zeiten zugelegt und oft schlimme Erfahrungen gemacht. Da ich mir keine alten Wagen mehr zu holen brauche, verfahre ich wie beschrieben in meinen Augen am günstigsten.

Mein Frau hingegen bestellt sich Ihre Wagen immer neu. Sie liebt es, in den Katalogen zu wälzen, sich ihre Ausstattung zusammenzustellen und zu warten.

Zitat:

Original geschrieben von EierFanta©

Mein Frau hingegen bestellt sich Ihre Wagen immer neu. Sie liebt es, in den Katalogen zu wälzen, sich ihre Ausstattung zusammenzustellen und zu warten.

Würde ich auch gerne machen, wenn ich´s mir leisten könnte ;) *g*

Hab mir im Februar meinen ersten Gebrauchten gekauft und dachte auf alles wichtige geschaut zu haben..

-Scheckheftgepflegt

-TÜV/AU neu

-Profiltiefe der Reifen

-Irgendwelche Kratzer und Schrammen

-Unfallfrei

-beim letzten Kauf: < 50.000 km

Ausstattung wie Klima, Fh...

Auf was ich allerdings nicht geachtet habe:

- Die Profiltiefe der Reifen war zwar noch gut. Hab aber nicht auf´s Alter geschaut und als ich das erste mal bei stärkerem Regen fuhr, hat sich herausgestellt, dass die Reifen älter als das Auto waren und schon total hart ;-(

-Ins Scheckheft hab ich auch nicht geguckt. Nachdem der Händler das Auto dann auch noch falsch zugelassen hat, stehen jetzt 3 Vorbesitzer drin.

Jens

am 18. August 2004 um 20:23

Zitat:

Original geschrieben von Designs

Würde ich auch gerne machen, wenn ich´s mir leisten könnte ;) *g*

Naja, wenn ich ganz ehrlich bin, ihre neuen sind billiger als meine gebrauchten, von daher. ;)

Wir gehen beide arbeiten, habe keine Kinder...... geht also.

Meine Kriterien beim Gebrauchtwagenkauf (in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit):

1. Technische Mängelfreiheit

2. Optische Gepflegtheit

3. Vollständiges Wartungsheft

4. Vollständige Rechnungsunterlagen

5. Erstbesitz

6. Laufleistung des Fahrzeuges

7. Alter des Fahrzeuges

8. Preis-Leistungsvehältnis

9. TÜV/AU mindestens noch 1 Jahr

Von einem Kauf halten mich ab:

1. Keine Probefahrt möglich

2. Probefahrt mit Besitzer/Verkäufer auf dem Beifahrersitz

3. Mangelnde Verhandlungsbereitschaft des Verkäufers

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

Von einem Kauf halten mich ab:

1. Keine Probefahrt möglich

2. Probefahrt mit Besitzer/Verkäufer auf dem Beifahrersitz

3. Mangelnde Verhandlungsbereitschaft des Verkäufers

Hi,

Zu Punkt 2 hätte ich gerne eine Erklärung. Ich persönlich würde beim Verkauf meines Autos niemals den evtl. Käufer alleine mit dem Fahrzeug auf Probefahrt schicken. Ich würde das sogar eher negativ werten, denn das zeigt wohl, dass ihn die Behandlung des Fahrzeugs scheinbar nicht interessiert...

Gruß Jürgen

Also ich würde den Fahrer/Verkäufer auf jeden Fall mit auf die Probefahrt nehmen - der darf dann die ersten Meter fahren, damit ich einen Eindruck davon bekomme, wie der Wagen bewegt wurde.

Generell habe ich bisher nur ältere Gebrauchtwagen gekauft, bzw. gesucht. Als Student ist man da ein wenig eingeschränkt... ;)

Aber auch der Rest meiner Familie fährt keine Neuwagen, sodaß sich über die Zeit schon einiges an Kuriositäten gesammelt hat. Grundsätzlich ist am Telefon jedes Auto in einem Top-Zustand. In der Realität haben wir auch schon auf dem Absatz kehrt gemacht ohne uns mit dem Verkäufer zu unterhalten, weil der Zustand nicht mehr als fahrbar zu bezeichnen war.

Die Krönung war ein Ford Maverick, der ebenfalls am Telefon in einem spitzen-Zustand war, und garantiert noch nichts gezogen hatte. Beim Verkäufer angekommen, standen insgesamt drei Autos und ein Riesen-Wohnanhänger auf dem Grundstück, aber nur ein Fahrzeug hatte eine Hängerkupplung: Der Maverick. Noch dazu hatte er vor nicht allzu kurzer Zeit eine Betonmauer im Rückwärtsgang eingerissen, das Scheckheft war unauffindbar (welch Wunder...), und der gesamte Innenraum war dermaßen verdreckt und zugemüllt, daß an eine Probefahrt ohne ABC-Schutzausrüstung nicht zu denken war. In solchen Momenten ist man ernsthaft geneigt, sich die Spritkosten für diese offensichtliche Irreführung erstatten zu lassen... :mad:

Aber es geht auch anders: Meine Schwester hat vor kurzem einen Lancia Y privat gekauft, dessen Verkäufer geradezu peinlich penibel war. Der Wagen konnte trotz einem Alter von 6 Jahren als beinahe-Neuwagen bezeichnet werden. Es geht also doch... ;)

Gruß

Derk

Zitat:

Original geschrieben von Designs

Zu Punkt 2 hätte ich gerne eine Erklärung.

Das ist recht einfach zu erklären:

1.

Ich achte bei diesen Probefahrten peinlichst genau auf Neben-/Hintergrundgeräusche sowie ungewöhnliche Viberationen, die zumindest erste Anhaltspunkte für mögliche Defekte geben können. Wenn man dann von der Seite zugelabert wird, ist eine derartige Diagnose um einiges schwieriger (und sich dabei dann Ruhe auszubitten, erscheint mir zu unhöflich..).

2.

Wenn mir der Vorbesitzer seinen Wagen anvertraut, ohne sich auf den Beifahrersitz setzen zu müssen, baut das ein gewisses Vertrauensverhältnis auf, bei dem ich dann geneigt bin, den Ausführungen des Verkäufers (vor bzw. nach der Probefahrt) mehr Glauben zu schenken. Das mag zwar eine subjektive Bewertung von mir sein, aber damit bin ich in den letzten 25 Jahren immer gut gefahren.

Themenstarteram 20. August 2004 um 16:11

Wow!

Sind ja schon einige Punkte rübergekommen. Besonders die Reihenfolge von Drahkke hat mich schon etwas beeindruckt. Sowas wie TÜV/AU ziemlich weit unten zeigt ja schon deutlich, was die Plaketten aussagen :D Hatte dazu hier im Forum ja auch schon mal was geschrieben. Also das wäre bei mir auch ganz ganz weit unten, besonders nach den letzten Erlebnissen.

Die ersten vier Punkte spiegeln wohl mehr oder weniger den Typ von Verkäufer wieder, den ich mir auch wünschen würde. Wer also Punkt 2-4 ordentlich vorweisen kann, der hätte bei mir als potentiellen Käufer schon fast gewonnen. Punkt 1 lässt sich ja mit Gutachterhilfe oder eigenem Können (wer es denn hat) überprüfen. Allerdings scheiterte es bei meinen Versuchen bislang fast immer vollständig an diesen vier Punkten. Gebrauchtkauf ist wohl wirklich eine riesen Gedults- und Glücksache beim Finden.

Bei der Probefahrt finde ich es allerdings, wie Designs, auch besser, wenn der Verkäufer dabei ist. Soll doch der Verkäufer ruhig nach dem selbst gestarteten Motor sich hinters Steuer setzen und die ersten Kilometer fahren. Reagiert er auf Anspielungen wie "Hat der Motor denn noch seine volle Kraft?" oder "Irgendwie kommt er wohl nicht so auf seine Drehzahlen, oder?" oder natürlich noch besser formuliert, lässt er dann den Gaspiraten raus, dann kann man auch gleich die Koffer wieder packen.

Die Story von north1983 gefällt mir auch ganz gut, teilen wir uns doch so einige Wehwehchen :D - Vom Händler gekauft und blind vertraut, die Reifen sahen auch noch gut aus, nur waren sie inakzeptabel alt. Man muss sich wirklich alles angucken *grrrr*. Unfallfrei steht bei mir zwar auch drinne, aber im Laufe der Zeit und je "tiefer" man sich in das Auto und seine Technik hineinwagt, desto mehr und mehr wird ein relativ gut weggemachter Schaden sichtbar. Würd mich auch gar nicht mehr wundern, wenn das Auto nicht doch so einige Kilometerchen mehr drauf hat als auf'm Tacho ...

Jahreswagen ist wirklich ne Klasse Sache, machen einige Bekannte von mir so. Klingt zwar alles immer relativ teuer, was die sich so leisten, aber unterm Strich kommen die gar nicht mal sooo schlecht weg. Gut, vergleichen kann man das mit einem richtig alten Wagen nicht, aber die haben erstens kaum Ärger mit ihren Autos und auch einen wesentlich höheren Spaßfaktor. Falls ich's mir irgendwann mal auch leisten können sollte, dann würde ich das vielleicht auch so machen. *träum*

Freu mich schon auf die nächsten Berichte und Kriterien

Zitat:

Original geschrieben von Radlager

Gebrauchtkauf ist wohl wirklich eine riesen Gedults- und Glücksache beim Finden.

Ich brauche im Schnitt 3-4 Monate, bis ich das Passende gefunden habe...

am 21. August 2004 um 9:36

Ich finde die Forderung nach Erstbesitz bei älteren Gebrauchten zu hoch angesetzt.

Als ich mein seltenes Audi-Tierchen 1999 kaufte, hatte er mehrere Vorbesitzer, und er fährt tadellos.

Erstbesitzer war die Audi AG, dann war da noch ein Polizist und zwei Kfz-Meister.

Glück gehabt vielleicht, aber daran würde ich einen Kauf nicht aufhängen.

Hab mal für 250 DEM (!) einen alten Audi als Teilelager gekauft.

Dann ging aber mein damaliger kaputt, und ich hab das rollende Ersatztellager jahrelang ohne Probleme quer durch Europa gefahren.

Für meinem derzeitigen hab ich damals 6 Wochen die Anzeigenblättchen gelesen.

Zitat:

zeigt ja schon deutlich, was die Plaketten aussagen

Die sagen zumindest aus, daß Bremsen und Reifen in Ordnung sind, Radl, und ohne HU und AU kannst Du den Wagen nicht umschreiben lassen.

Themenstarteram 21. August 2004 um 9:46

Zitat:

Die sagen zumindest aus, daß Bremsen und Reifen in Ordnung sind, Radl, und ohne HU und AU kannst Du den Wagen nicht umschreiben lassen.

Na, wenn die Reifen bei meinem Autokauf damals in Ordnung waren, dann fresse ich einen Besen. Ich hatte die Karre ja zwei Wochen später zur QL-Sache abgegeben und dann kam der Anruf "Die Reifen sind ja völlig unbrauchbar ...". Toll, dass die mich damit haben die Probefahrt machen lassen. Toll auch, dass das Auto eine gültige HU-Plakette drauf hatte.

Wenn ich so sehe, wie leicht einige ihre Fahrzeuge über den TÜV kriegen, dann mach ich mir da ab sofort keine großen Gedanken mehr drum. Ich sag nur der andere Thread: Lenkrad, Auspuff, Fahrwerk, REIFEN ... alles NICHT eingetragen und damit mindestens 2 mal die Plakette bekommen. Da kann ich mir auch Fußball-Sticker kaufen und rankleben.

Haben sollte das Fahrzeug natürlich die hübschen Aufkleber, sonst wird das mit dem Umschreiben natürlich etwas aufwändiger :D

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