Ethanol vorheizen !

Hallo an alle,

kompliment an alle die mit Exx fahren. Ich fahre seit zwei Jahren mit E85, aber nur im Sommer.
Bin durch Zufall auf das Forum hier gestoßen und habe mit vollem Interesse die Diskussion mit dem Widerstand-Tuning durchgelesen.

Finde ich echt super, mit wenig Aufwand den Betrieb noch ein paar Tage(Wochen) zu verlängern.

Dieses WE hatten wir hier einen Kälteeinbruch. Die Temp. war über Nacht -13°C. - Gut das ich nicht mit dem PKW wo hin musste.

Jetzt meine Frage:
Ich es möglich, dass man das Exx, bevor es an die Einspritzventile kommt, auswärmt. Dann spart man sich zu früh die Angst, dass das Auto nicht anspringt. Einfach nur vorwärmen, natürlich elektrisch, wie beim Diesel.
Hab mal in der Bucht gesucht und was für Pöl gefunden, die haben ja auch das Problem. Nur die 72°C machen mir Sorgen.
Schaut Euch mal das Teil an. Was sagt Ihr dazu ?

http://cgi.ebay.de/PTC-Filterheizerset-V-Dieselheizer-Poel-12V-300W-10-mm_W0QQitemZ350183800941QQcmdZViewItemQQptZAutoteile_Zubeh%C3%B6r?hash=item518894c06d

Danke für Eure Beiträge
Bruno Koop

14 Antworten

Brauch ich mir nicht anzusehn.

Die Problematik besteht nicht am kalten Kraftstoff, sondern dass sich der Kraftstoff an den kalten Zylinderwänden absetzt. Wärm den Motor vor, dann kannst du auch mit -30° Ethanol starten.

Und mit einer satten Mehreinspritzung beim Start gehts auch besser.

Sag was zu deinem Auto und zum Motor, vllt. gibts da ne simple Lösung.

Hallo Papstpower,

danke für deine schnelle Antwort !!!

Also meine beider Kisten sind:

1. Chrysler Voyager 3,3LE AWD (verträgt E85 bis ca. 10°C ohne R-Tuning)
2. BMW 316i E36 (bis ?°C, da nur im Sommer Exx getankt wird)

3.-X.: Verschiedene KFZ's, die aber nicht mit Exx gefahren werden, da zu schade.
- Ford Escort (Hundeknochen)
- VW Käfer 1200 (1600ccm)
- VOPO 914
- Porsche 924
- Karmann Buggy GF

(Bei den drei Luftgekühlten würde ich das sowie nie machen, die starben ja schon mit dem guten Verbleiten den Hitzetod)
Wo bei ich beim Hundeknochen schon mal 20 Liter Exx durchgeblasen habe.
Ich hatte auch mal einen Audi 100 (5-Zyl.) der machte im Sommer auch keine Mucken !

Meine Überlegung war nur, wenn das Exx schon etwas wärmer in den Brennraum kommt, dann legt sich weniger an den Zylinderwänden an.

Ich will halt so weit gehen, dass ich in Zukunft nicht nur Exx fahre, sondern noch ein "x" dran hänge. Also reines Ethanol tanke.
Da kann ich 1000l in der Garage bunkern und brauch nicht immer einen Umweg von 50km machen wenn ich zum tanken muß.

Das mit der Einspritzmenge hab ich schon im anderen Thread gelesen, und da ist nichts dagegen zu sagen. Das wird schon seit x Jahrzehnten so gemacht.

Ich tanke eigendlich schon seit mehr als ca. 2 Jahren Exx. Ich kann mich gut erinnern, wie die ganze Diskussion über die Haltbarkeit aufkam. Mir war das egal und hab das Zeug einfach mal getankt. Erst im Voyager. Als sich dann nach ca. 100km ein ganz neues Fahrgefühl einstellte, habe ich das Zeug ohne Zweifel auch in den BMW getankt.

Ich finde es super, dass sich in der Zwischenzeit soviel getan hat. (Nicht am Markt, sondern in Foren) Und es viel mehr Exx-Fahrer gibt, die sich austauschen.

Grüße
Bruno Koop

Also gerade die Luftgekühlten würden sich freuen. Und einen Vergaser neu abzustimmen (Startdüse) ist bei weitem leichter als die Einspritzer.

Wenn du reines Ethanol bekommst, hebst du die Latte nochmal höher. Vllt. solltest du dann auf Benzinstart (2-Tanksystem) umbauen.

Deine Dieselerhitzer halte ich für gefährlich. Hab sowas praktisch zwar noch nicht in der Hand gehabt, aber die Hitze die durch Glühstäbe erzeugt wird, halte ich für zu hoch.
Eher kannst du mit der Einspritzung was reissen. Mit der Version des Widerstands bei den älteren Auto´s klappt der Start auch bei -10°. Und ich hab mich bei sowas scheinbar mehr als die anderen hier.

Den Motor vom Voyager... mmmh, naja... Amimotor. Keine deutsche Ingeneurskunst^^ Eher veraltet. Aber zumischne war bis jetzt bei vielen Motoren mit einem "AHA" behaftet.

Hi!
Einige Audi / VW Motoren hatten mal einen sogenannten "Igel" im Ansaugtrakt. Das war ein elektrisch beheiztes Bauteil, auf den der Kraftstoff auftraf und verdampft wurde. Allerdings würde so etwas nur bei einem Zentraleinspritzer funktionieren und für E85 würde man deutlich stärkere Heizungen benötigen als für Benzin (die höhere Innenkühlung schlägt zu). Der Aufwand so etwas nachzurüsten wäre völlig schwachsinnig, da es die Kosten einer elektronischen Lösung weit übersteigt und die Motorleistung mindert. Mal ganz von der Unmöglichkeit der TÜV Abnahme abgesehen. Überlass so etwas den Automobilfirmen.

Nötig ist es nicht. Mein entsprechend programmiertes Fahrzeug springt auch bei -10°C (kälter war es bei uns in den letzen 3 Wintern nicht) spontan an und läuft rund. Es ist dazu nur eine sehr hohe Anfangseinspritzmenge nötig.

Gute E85 Boxen teilen die Anfettung in zwei separat einstellbare Funktionen ein: Eine die nur aktiv ist, solange der Anlasser läuft und eine zweite, die dann den Kaltlauf (über die ohnehin für Benzin vorhandene Anfettung!) sensorgeregelt unterstützt.

Damit läuft er auch in skandinavischen Wintern problemlos!

Schau Dir mal diese Anlage an: http://www.flexitune.se/

unter Dokumente auch auf Deutsch.

Du löst damit nebenbei nicht nur den Kaltstart, sondern alle Spritprobleme eines Motors mit E85, statt ewig rum zu basteln.
Die Anlage wird seit Jahren verbessert und macht kein Geheimnis aus der Funktion. Die 4 scheint mir extrem ausgereift und es gibt außer bei Einbaufehlern keine schlechten Kommentare über sie. Nachteil, bei mehr als 2 Zylindern muss man zwei Geräte benutzen, was aber Aufgrund der geringen Kosten auch egal ist. Außerdem gibt es keine Stecker, es wird in den Kabelbaum eingebaut. Wer das nicht will, warum auch immer, muss sich die zu seinen Düsen passenden Stecker selber besorgen, was aber wirklich kein Problem darstellt (Schrottplatz?).
Über den Preis der Anlage möchte ich weiter nichts sagen.

Das Gekreische der gewerblichen Kollegen wäre zu laut...

Gruß!

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Übrigens, weil ich hier irgendwo anders lautendes gelesen habe:
Flexitune AutoX4 ist nicht mehr als Bausatz zu haben, was viele bisher ja abgeschreckt hat, sondern es kommt eine fertige Box mit Temperatursensor.
An der Box wird über Klemmen die individuelle Verkabelung angeschlossen. Die Anschlüsse sind selbsterklärend beschriftet.

Gruß!

@Papstpower:

Der Chrysler kann auf jeden Fall E85 ab. Hab das Werkstatthandbuch vorliegen. Das Steuergerät und die Elektrik die verbaut ist, ist für E85 ausgelegt. (Ist ab jeden Fall so im Schaltplan abgebildet)
Der läuft auch wunderbar, eben halt bloß bis 10°C. Wenns kälter wird macht er eben Mucken.

Der Dieselerhitzer mit den 300W und 74°C ist auch etwas zu heis, da das Ethanol bei dieser Temp. auch schon in die Gasförmigkeit geht.
Hab halt gedacht ich modifiziere den Thermostat so, dass bis auf ca. 25-30°C aufgeheizt wird.

Ich werde auf jeden Fall mal das R-Tuning am Temp-Sens testen. Den Krempel hab ich massenweise hier. Ich hab nur keine Lust bei diesen Tempereaturen hier die Motorhaube auf zu machen. :-)

@turbochris22397:

Der Audi, ist nicht mehr das Problem, den hab ich nicht mehr (Den fährt jetzt mein Neffe)
Der hat aber eine K-Jetronik von Bosch drin. Die ist ganz simpel (Stauscheibe, Gegendruck vom Benzin, bla-bla).
Bei dem hab ich einfach das Überdruckventil modifiziert. Da gibt es Plättchen mit denen die Vorspannung des Nadelventils eingestellt werden kann. Eine nummer kleiner und der Gegendruck sinkt -> Die Stauscheibe geht leichter -> Bei gleichen Luftdurchsatz ist der Ausschlag größer -> Im Endeffekt die Einspritzmenge höher. Also ultra einfach.
Zusätzlich hat die K-Jetronik ein zusätzliches Einspritzventil, das über einen Thermostaten gesteuert wird.
Bei kalten Motor wird die Düse beim Anlassen eingeschaltet und spritz permanent Benzin in den Ansaug.

Danke für den Tipp mit dem Flexitune, den werde ich mal genauer unter die Lupe nehmen. Kaufen werde ich mir das Teil aber nicht, da der Chrysi ein 6-Zyl. ist. da wird das Ganze schon zu teuer. Die Bauteile die da verbaut sind, kosten auch nicht die Welt.
Das KnowHow steckt allein im Atmel (MegaAT88) und das läßt man sich bezahlen. (Mach ich auch nicht anders)

@all:

ich teste jetzt mal das R-Tuning. Theoretisch überzeugt mich die Lösung noch nicht, darum werde ich die mal am Mittwoch einbauen und testen. (trotz -10°C bei uns hier). Vieleicht überzeugt sie praktisch. (Das Einfachste ist ja bekanntlich immer das Beste)

Was mich jetzt aber auf eine Idee bringt. (K-Jetronik)
Ich bohr einfach in den Ansaug ein Loch und schraub da ein zusätzliches Einspritzventil rein das bei Temp.-X beim Anlassen einfach zusätzlich einspritzt.

Achja: Es gibt nichts, was der TÜV nicht einträgt. Die meisten Leute haben nur Angst.

Danke und Grüße
Bruno Koop

Zitat:

Original geschrieben von turbochris22397


....

Nötig ist es nicht. Mein entsprechend programmiertes Fahrzeug springt auch bei -10°C (kälter war es bei uns in den letzen 3 Wintern nicht) spontan an und läuft rund. Es ist dazu nur eine sehr hohe Anfangseinspritzmenge nötig.

deckt sich mit meinen erfahrungen. heute bei minus 8°c absolut keine probleme mit anlassen und fahrt.

ich hab zwar nicht geglaubt, daß ich das mal in vivo teste (saisonfahrzeug), aber wenn wir schon so einen arktischen märz haben, warum nicht 😁

geändert habe ich im wesentlichen die reine startanreicherung und einen hauch die kaltlaufanreicherung in den ersten minuten, diese aber nur minimal.
anscheinend reicht die produzierte wärme im brennraum, wenn er denn erstmal gezündet hat, nach wenigen sekunden schon aus, das ganze am leben zu erhalten.
ist übrigens eine digifant.

die kraftstoffleitungen oder das e85 erhitzen ist blödsinn. alk dickt ja nicht ein wie pöl oder versulzt in den leitungen.
das problem ist das schlechtere verdampfen bei kälte, deshalb die startschwierigkeitn

zu den käfermotoren: das waren eigentlich die ersten, die überhaupt alk zu schmecken bekommen haben (brasilien)
etwas größere düsen und gut. ich schätz mal, der buggy läuft eh nur im sommer.

edit, ist ja noch was dazugekommen 😉
hatte die K-jetronic nicht sowieso ein anreicherungsventil (beschleunigung, kaltstrat), das man event. über diode o.ä. ganz simpel 'von hand' schalten könnte?

Es gibt doch diesen Versuch, dass heisses Wasser VIEL schneller gefriert als kaltes. (weil durch die schnellere Verdunstung die Abkühlung besonders schlagartig passiert oder wie war das?!)
Ich könnte mir vorstellen, so'n ähnlicher Effekt käme hier auch zustande und macht den Kaltstart nur NOCH schwieriger.

Ich denke auch man muss den Motor vorwärmen. Mit einer Standheizung. Oder die Ansaugluft mit diesem Igel.

mal abgesehen davon, daß ein vorwärmen des motors mit standheizung besser für den motor ist (verschleiß), braucht man es beim e85 zum starten offensichtlich doch nicht.
bei mir mit -8 getestet, bei einem anderen sogar bis -18, auch hier liefs nach dem ersten schlüsseldreh

wenn der motor erstmal ein paar mal gezündet hat mit reichlich startanreicherung, reicht anscheinend die temp. im zylinder, das e85 genügend zu verdunsten.
ich war selbst angenehm überrascht; zuerst hatte ich den warmlauf noch ziemlich hochgedreht, das ist aber gar nicht erforderlich. entscheidend sind die ersten 6-10sec.

OK !

Ihr habt mich überzeugt !!!

Ich werde bei der nächsten Gelegenheit, wenn ich eine freie Minute habe mal einen Widerstand in die Sensorleitung reinbasteln.
Das werde ich auf jeden Fall noch diese Woche machen, jetzt ist es ja noch ziemlich kalt bei uns.

Ich hab mir in der Zwischenzeit auch mal die Flexitune angeschaut.
Scheint mir recht simple zu sein. Es wird einfach nur die Einspritzzeit verlängert.
Der Poti für die prozentuale Einspritzmenge stellt die Sollgröße dar.
Es wird von Microcontroller die Länge der Einspritzzeit gemessen und anhand der Sollgröße die Zeit um so und soviel verlängert.
Durch die zusätzlichen Eingange für Choke und .... wird dann nochmal etwas an Zeit drauf gepackt.

Mein Fazit: Einfach aber Effektiv. Kommt für mich aber nicht in Frage, da für einen Motor >4 Zyl. zu teuer.

Der Threat sollte jetzt aber geschlossen werden, da das Tema mit dem Vorheizen definitiv vom Tisch ist.
Ihr habt mich vom Gegenteil überzeugt !!!!

In Kürze werde ich Euch vom R-Tuning beim Chrysler und evtl. auch beim BMW berichten.

Danke
Bruno Koop

P.S.: Das Steuergerät bzw. die Lambda-Regelung erkennt auf jeden Fall das Exx, da der Verbrauch (Einspritzmenge) nachgeregelt wird. Zu sehen ist das an der Verbrauchsanzeige vom Bordcomputer. Dieser zeigt so ca. 20% Mehrverbrauch an.

Hier hat sich jemand was gebastelt

http://etanol.nu/forumrecover/viewtopic.php?t=4534

Hi!
Tolle Lösungen zu Problemen die nicht existieren...
...und die nur zeigen das nicht jeder begnadete Bastler mit viel Zeit verstanden hat wie der Motor und seine Einrichtungen funktionieren.

Warum der unglaubliche Aufwand, wenn andere Lösungen viel besser und einfacher funktionieren?

Klar, 800 Watt an die Ansaugbrücke und der Kaltstart geht etwas besser, nach einigen Minuten Wartezeit...

Aber ein Choke Schalter, der in 15 Minuten eingebaut ist, tut es mit E85 auch. Besser 1x 15 Minuten satt 4 Minuten warten bei jedem Anlassen.

Dort wird, neben bei bemerkt, versucht mit reinem Ethanol zu starten, was schon bei plus 10°C nicht mehr klappt!

Außerdem bekommt der dortige Bastelgott das Material geschenkt.

Made in Ukraine ist eben etwas anderes als Made in Germany.

Gruß!

Interessant ist aber das Bosch System FlexStart, das macht genau das. Eine Glühkerze pro Einspritzventil, damit soll mit "reinem" Ethanol wie es in Brasilien getankt wird bis -25°C noch gestartet werden können.

http://www.flexstart.com.br/index.html

Hi,
sei mir nicht böse, nur für Dich ist das dass gleiche.

Technisch ist es ein gigantischer Unterschied, ob eine Einspritzdüse beheizt wird, oder die mit ca. 160 Liter pro Stunde mit Sprit gekühlte Fuel-Rail sinnlos beheizt wird.

Das eine läuft unter nutzt nix, Placebo Effekt, das andere ist technisch perfekt. Nebenbei die einzige Lösung die raus kommt wenn ein Motoren Fachmann über E100 nachdenkt. Für Multipoint und eine wirtschaftliche Umrüstung.
Denn Umrüstungen sind das auch, wenn VW es mit Bosch bei Neuwagen macht. Oberstes Ziel: Billig. Möglichst keine Spezialteile, geänderte Ansaugbrücken etc. Zweites Ziel: 100% funktionssicher. Wartezeiten sind da bereits hoch kritisch, da Neuwagenkunden diese nicht akzeptieren. Wie früher das Vorglühen beim Diesel...

Für Single Point ist nach wie vor die Igellösung optimal, weil ausgereift. Nur die Leistung der Heizung muss etwas erhöht und die Steuerung verändert werden. Dann verdampft das Ethanol spontan. Nichts, was nicht bereits mit (lange ausgelaufenen) Patenten belegt ist.

Unsere Nachrüstungen sind ohnehin nicht gewollt und werden vor allem durch TÜV und Co. verhindert. Deshalb werden auch nur diese Boxen im Materialwert von 20 Euro angeboten, von kleinen Krautern, die nichts zu verlieren haben.

Woraus als Fazit folgt, dass es völlig sinnlos ist über optimale Lösungen zu grübeln. Die hat die Industrie seit über 30 Jahren in der Schublade.

Wir aber müssen unauffällige Dinge machen, die gerade so funktionieren und hoffen das man uns unsere Kisten nicht demnächst an der Tanke stilllegt, um einen Abwrackeffekt ohne Prämie zu erreichen.

Gruß!

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