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ESP Sensor - Bruch im Kabelbaum?

Themenstarteram 29. November 2017 um 12:29

Hallo zusammen.

Mein Insi macht leider Probleme...

Bereits vor einigen Jahren musste ich mal das Radlager wechseln weil der Kranz dort drin teilweise defekt war und somit vom Sensor eine zu niedrige Geschwindigkeit gemeldet wurde.

Nach dem Tausch lief jetzt die letzten Jahre alles super...

Letztens war ich auf der Autobahn und bin etwas schneller gefahren... um die 240 Sachen... auf einmal brachte das ESP eine Fehlermeldung "ESP prüfen".

Auf Verdacht habe ich nun den Sensor gegen einen neuen getauscht... natürlich Original ATE...

Fehler aus dem System gelöscht doch er kommt wieder sobald ich etwa über 10km/h fahre...

Ich habe nun während der Fahrt die Ist-Werte ausgelesen... alle Sensoren melden korrekte Geschwindigkeitswerte...ausgenommen der besagte hintere rechte...dort kommt 0km/h... es kommt also GAR KEIN Signal.

Fehlercode C0050-18

Meine Vermutung ist also das irgendwo ein Kabelbruch ist... Den Stecker selbst habe ich bereits gereinigt und es mit Kontaktspray versucht was aber leider nichts brachte...es kommt nichts an...

Meiner Logik nach bleibt als Fehlerquelle also nur eben ein Kabelbruch (sehr wahrscheinlich) oder aber ein defekt des Steuergeräts (eher unwahrscheinlich, oder?) ?

Was mich nur wundert ist dass der Fehler erstmals bei so hoher Geschwindigkeit aufkam...

Weis von euch jemand wie genau der Kabelbaum verläuft der den rechten hinteren ABS Sensor mit dem Steuergerät verbindet? Muss man zwingend die originale Steckverbindung nutzen oder macht der TÜV Stress wenn man die Kabel anderweitig verbindet?

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14 Antworten

Deine Analyse ist schon mal ganz gut und schlüssig. Und GAR KEIN Signal ist wenigstens mal was schön Eindeutiges. :D

Wenn der Sensor neu ist und geprüft: entweder Geberrad oder intelligentes Radlager mit integriertem Raddrehzahlsensor oder Kabel zum Steuergerät.

Ja, Steuergerät selbst ist unwahrscheinlich, aber man kann mal den Stecker abmachen und da reinschauen. Und natürlich das Signal des Drehzahlsensors hinten rechts dort am Eingang auch mal analog messen.

Deine Sensoren hättest du mal links/rechts tauschen können, das ist billiger für die Diagnose und bringt zwei Erkenntnisse.

Kabelbruch/Kontaktproblem in einem der Zwischenstecker klingt wahrscheinlich.

Hohe Geschwindigkeit => starke Fahrwerkbelastung. Dann auch hohe mechanische Beanspruchung: der Sensor ist am Rad (bewegt sich mit dem Achsschenkel), dann das Kabel aber an der Karosserie, die bewegt sich relativ zum Achsschenkel. Auch wenn etwas vom Rad hochgewirbelt wird bei 240 km/h (Stein, Stöckchen, Unrat von der Straße), schon allein durch Unterdruck, hat das gewaltig mehr Kraft als z.B. bei 50 km/h. Hauptbruchstelle des Kabels wäre noch im Radhaus. Da kann man mal bisschen am Kabelbaum rumkneten und dabei das Rad drehen und mit dem Oszi auf das Analogsignal schauen, um das zu finden.

Der Kabelbaum eines hinteren Raddrehzahlsensors geht typisch hinten ins Radhaus, dann an/unter der Sitzbank vorbei, dann unter der Schwellerinnenverkleidung nach vorn in Richtung ESP-Steuergerät.

Das Kabel kannst du fachmännisch reparieren: betroffene Adern abschneiden, abisolieren, löten, drüberschrumpfen, fertig. Da läuft gängig eh ein Digitalsignal. Zu beachten: manche Raddrehzahlsensoren brauchen eine Stromversorgung, diese also erstmal messen und sicherstellen.

Überprüf die Widerstandswerte des als defekt angemäkelten Sensors mit einem korrekt funktionierenden.

Ich würd mich von vorne (Steuergerät) nach hinten durcharbeiten. Sollte kein Widerstand zu messen sein, lokalisier die defekte Leitung.

Die 18 hinter dem Fehlercode bedeutet, dass die Amplitude, also der Ausschlag zu gering ist. Rein aus dem Bauch heraus würde ich behaupten, dass es ein Problem mit dem Impulsrad gibt oder aber der Abstand Sensor zum Rad ist zu groß. Komplette Unterbrechung würde sich in 00 am Schluss äußern, 0F wäre dann Zahnausfall oder ein eiern (Unregelmäßigkeit).

Themenstarteram 29. November 2017 um 12:59

Müsste nicht wenigstens noch ab und zu ein Signal kommen selbst wenn der "Ring" im Radlager defekt ist?

Damals war es so...es wurden halt nur deutlich weniger kmh gemeldet da wohl einige Zacken gebrochen waren.

Kann ich das Radlager also nicht ausschließen als Fehlerquelle?

Ist erst 3 Jahre alt und von SKF...

Ist der Ring gefräst oder gesteckt? Eventuell ist der abgesprungen.

Bekommst du aber durch Messungen durchaus auch raus.

Edit: Es könnte auch sein, dass der Sensor einfach nur mit Spänen zugesetzt ist. Würde auch eine zu geringe Amplitude zur Folge haben und erklären, weshalb das Steuergerät sagt: Ist nicht.

Hier ist für einen Captiva mal die lange Litanei:

http://www.autocats.ws/.../92494712.de.html#ss6-2494712

Da gibt's noch viele Möglichkeiten mehr, die man systematisch mal durchgehen kann. the_WarLord hat schon einiges davon genannt.

Zitat:

Müsste nicht wenigstens noch ab und zu ein Signal kommen selbst wenn der "Ring" im Radlager defekt ist?

Im Radlager gibt's keinen Ring.

Die Basics sind hier drin: http://www.hella.com/ePaper/Raddrehzalsensoren/document.pdf

Dein Insignia hat aber (angeblich) sowas: SKF X-Tracker

https://www.kfz-betrieb.vogel.de/.../

https://www.youtube.com/watch?v=T2d8_G0zwAQ

Sorry für den Werbeblock. Aber da sieht man mal die Zusammensetzung des Radlagers. Wenn du ein anderes System hast, dann nenn mal Details.

Themenstarteram 29. November 2017 um 16:24

Der Ring ist fest im Radlager bei mir...

ich weiß jetzt nicht, wie deine verkabelung aufgebaut ist.

ich würde den stecker am sensor ziehen und den stecker in dem teil vorn, der zum steuergerät geht.

im idealfall ist das kabel kurz vor dem steuergerät nochmal mit einem einzelstecker verbunden, sonst mußt du dir den passenden pin am steuergerätestecker (natürlich dann auch abgezogen) suchen.

jetzt eine seite brücken, z.b. sensorseitig.

steuergeräteseitig zwischen den pins messen. jetzt sollte der widerstand =/nahe null sein.

wenn extrem hoch bis kein durchgang liegt der fehler in der leitung.

suchen und wie schon beschrieben, löten/crimpen und versiegeln. oder ne neue leitung ziehen. was mehr spass macht:D

wenn nicht, fehler am sensor oder am steuergerät.

Zitat:

@the_WarLord schrieb am 29. November 2017 um 13:55:24 Uhr:

Überprüf die Widerstandswerte des als defekt angemäkelten Sensors mit einem korrekt funktionierenden.

Ein Ohmmeter sollte keinesfalls verwendet werden, da die Elektronik des Sensors zerstört werden könnte.

Gruß vom bösen Dieter

Themenstarteram 29. November 2017 um 20:39

Ich werde es mal wie damals machen...einfach den Sensor von links hinten an den Stecker von rechts anhängen und gucken ob dann was ankommt beim Steuergerät...

Wäre es denn doch möglich das wieder der Ring im Radlager defekt ist? Würde das dazu passen das GAR NICHTS mehr ankommt?

Damals als es der besagte Ring im Radlager war kam zumindest noch etwas an... nur wurden eben zu wenige km/h gemeldet als tatsächlich gefahren...

Kann der Ring so weit kaputt gehen das gar nichts mehr ankommt?

Wie gesagt trat das ganze bei hoher Geschwindigkeit auf...könnte da ein Zusammenhang bestehen?

Zitat:

@Dieter47 schrieb am 29. November 2017 um 20:43:03 Uhr:

Zitat:

@the_WarLord schrieb am 29. November 2017 um 13:55:24 Uhr:

Überprüf die Widerstandswerte des als defekt angemäkelten Sensors mit einem korrekt funktionierenden.

Ein Ohmmeter sollte keinesfalls verwendet werden, da die Elektronik des Sensors zerstört werden könnte.

Das ist korrekt, danke für die Ergänzung. Die Widerstandsmessmethode funktioniert nur bei passiven, nicht bei aktiven Sensoren.

Zitat:

Ich werde es mal wie damals machen...einfach den Sensor von links hinten an den Stecker von rechts anhängen und gucken ob dann was ankommt beim Steuergerät...

Siehste, das ist der passende Weg, mit wenig Kohle viel rauszubekommen. Einfach mit Systematik.

Zitat:

Deine Fragen

Publikums-Joker ist hier fehl am Platze, Chris. Sondern nun geht das systematische Messen und Ausschließen los.

Wenn induktiver Sensor: Ein solider Metallring kann an sich nicht kaputt gehen. Aber er kann: locker auf der Nabe sitzen und sich dann kaum noch mit dem Rad mitdrehen. Er kann Zähle verlieren (Rost oder mechanische Einwirkung). Er kann brechen und Teile verlieren (mechanische Einwirkung). Die Zähne könnten abgefräst werden, wenn was da was draufdrückt. Und viele Spekulation mehr.

Falls es ein aktiver Sensor ist und er magnetisch funktioniert (N-S-Pol-Feld im Radlager), könnte das Geberrad sich entmagnetisiert haben. Für magnetische Sensorräder gibt's solche Testkarten:

https://kunden.stahlgruber.de/Kataloge/werkzeug/index.php?sb=100237

Von da aus geht's zu einem Youtube-Video zur Anwendung und dann weiter zu ähnlichen YT-Videos.

Also einfach mal reinschauen und messen, dann sieht man doch mehr. Mir ist immer noch unklar, welcher Typ Raddrehzahlmess-System da überhaupt in deinem Auto verbaut ist. Paar Teilenummern oder paar Fotos würden das klar machen.

hallgeber.

Sind die vielleicht baugleich mit den vorderen Sensoren? dann hätte ich eine Nummer:

Raddrehzahlsensor vorne rechts erneuert und Stecker gereinigt

Arbeit…………………………………………………………65,88

1238265 Sensor……………………………………………..31,19

1277530 Kabelsatz………………………………………….44,33

Summe incl. MwSt……………………………...…...………168,27

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