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Erstes Motorrad, aber welches?

Hallo liebe Community,

wahrscheinlich gibt es schon ein paar Einträge zu meiner Frage, denke aber, das jeder anders tickt und andere Interessen in Sachen Motorrad-Kauf vertritt.

Ich träume schon lange von einer eigenen Maschine, bin jetzt schon 27 und langsam wird es Zeit 😉

Werde demnächst meinen Führerschein machen und dann steht, wie oben beschrieben, die Frage im Raum, welche Maschine ich denn nun kaufen sollte.

Es sollte etwas schnelles sein, was nicht all zu viel kostet. Habe hierfür schon bei Mobile usw geschaut bis 5000€ (muss nämlich nicht unbedingt ne neue Rennmaschine sein, die bis zu 300kmh und mehr schafft)

Hab dann auch einige gefunden und mich gefragt, wieso Maschinen mit 30000km auf dem Tacho nur noch 2000€ und weniger kosten. Hab z.B mal bei Honda geschaut, ne Honda CBR 1000 (hier nur als Beispiel angeführt) kostet dort knapp 2000€,klar das Modell war von 1998 und hatte knapp 40000 runter, aber ist das dann schon sehr viel Laufleistung? Hab mir mal sagen lassen, das Motorräder auch 100000km schaffen bei guter Wartung. Kenne mich Null mit sowas aus und deshalb bräuchte ich auch Hilfe bzw ein paar Tipps. Ein Freund meinte ich soll die Finger von kleinen Motoren mit viel Leistung lassen weil die Dinger wohl schnell Fritte sind.

Welches wäre denn lohnenswert?

Was ich suche : eine Maschine mit der man(n) schon mal Gas geben kann, sollte aber eher die Ausnahme sein, fahre eher ruhig und gelassen, da ich lieber die Landschaft, den Fahrtwind und das feeling genießen will. Von Rasen halte ich nicht viel.

Und was ist angemessen als Preis für den A Führerschein? Hab so mit knapp 1000-1200€ gerechnet.

Freue mich auf hilfreiche Antworten oder zusätzliche Tipps.

Ps: Ich hab Erfahrung mit dem Fahren solcher Maschinen, will aber nicht als "Motorrad Anfänger" gleich ne karre haben, die mich durch die Schallmauer Knüppelt. Leistung ja, aber nicht zu viel wobei dann die Frage wäre, wieviel PS zu viel sind 😉

Hoffe auf zahlreiche antworten

Beste Antwort im Thema

Moin!

Ich käme heutzutage nicht auf die Idee mir ein neues/gebrauchtes Krad zu kaufen, dass kein ABS hat. Irgendwie scheint es bei der Diskussion nur ein 100% oder gar nicht zu geben - entweder es ist ein Allheilmittel oder man braucht es nicht. Das ist aber kein System. Auch ein Airbag im Auto verhindert im Zweifelfall nicht den Tod - deswegen würde ich dennoch nicht darauf verzichten wollen.
Ob der Bremsweg sich verkürzt oder nicht - egal. Gerade als ungeübter Fahrer, aber durchaus auch mit noch so vielen 10 TKM auf der Uhr, ist eine Gefahrenbremsung zumeist das Ergebnis eines plötzlich eintretenden, unerwarteten Moments, in dem dann eben häufig nur instinktiv reagiert wird und der gute Tipp aus dem Fahrsicherheitstraining vor 13 Jahren erst im Nachgang wieder in Erinnerung kommt.
ABS bietet mir eben vielleicht doch noch mal ein bisschen mehr Reserve - zum Lenken, Ausweichen oder vielleicht sogar um meinen Sturz in andere Bahnen zu lenken. Und dabei ist es mir dann auch in erster Instanz egal, ob es das weltbeste oder einer eher durchschnittliches System ist - es verschafft mir schlicht Reserve, die ich sonst evtl. nicht hätte.
Und das ist auch der Grund, warum ich davon ausgehe, dass in absehbarer Zeit für neue Motorräder auch Kurven-ABS - zu Recht! - Pflicht werden. Ja, es gibt genügend Leute, die - egal ob geradeaus fahrend oder in der Kurve - auch im Schreckensmoment noch Herr der eigenen Tat sind und "Stotterbremsen" können oder das Aufstellmoment in der Kurve nicht vergessen. Aber ein Großteil meiner Unfallerfahrungen (aus Erzählungen, als Ersthelfer etc.) zeigt: Der Griff wird gezogen oder das Pedal getreten - komme was wolle.

Was ich zudem überraschend finde, wie wenige tatsächlich mal mit ihrem Motorrad (oder Auto) auf einen leeren Platz fahren und einfach mal Bremsen üben/austesten. Ich kenne genügend Leute, die erst mal schauen, wie schnell denn beschleunigt wird, aber bremsen? - hey, uncool!
Ich würde das jedem raten, der sich eine Krad oder Auto kauft, raten. Schauen, wie die Bremse sich verhält, wie sie zupackt, wann sie zupackt und sich nach und nach da herantasten. Und aus eigener Erfahrung: Ich mache jedes Jahr ein Fahrsicherheitstraining. Und es ist erstaunlich - um nicht zu sagen: erschreckend - wie viele Leute da schon beim Auto nicht richtig (also voll!) bremsen und dadurch Weg verschenken, aber der Meinung sind, sie würden doch schon voll bremsen.

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Es ist weniger das zügige Beschleunigen, sondern eher das darauf notwendige Bremsen, was die Probleme verursacht. 😉

Zitat:

@schussi16 schrieb am 26. April 2018 um 07:28:04 Uhr:


....... Von daher, erst einmal laufen lernen bevor man rennt. Aber das habe ich für mich so entschieden, wer natürlich die Kohle hat kann sich halt ne R1 kaufen und ab geht's. Ich will wie oben schon einmal gesagt, das Feeling, die Straße und die Landschaft genießen ^^

Das ist mal eine richtig gute Einstellung nach meinem Geschmack.
Wünsche Dir viel Glück auf allen Wegen und Freude an deinem Untersatz. 😉

Zitat:

@Karlodererste schrieb am 26. April 2018 um 09:23:21 Uhr:



Zitat:

@schussi16 schrieb am 26. April 2018 um 07:28:04 Uhr:


....... Von daher, erst einmal laufen lernen bevor man rennt. Aber das habe ich für mich so entschieden, wer natürlich die Kohle hat kann sich halt ne R1 kaufen und ab geht's. Ich will wie oben schon einmal gesagt, das Feeling, die Straße und die Landschaft genießen ^^

Das ist mal eine richtig gute Einstellung nach meinem Geschmack.
Wünsche Dir viel Glück auf allen Wegen und Freude an deinem Untersatz. 😉

Die Einstellung ist gut ...und dafür reichen definitiv auch 48 - 60 PS.

Wenn ich gar kein Motorrad hätte...ja, das wär toll. Dann ginge ich Dienstag zum Dealer und kaufte mir
die Enfield Himalayan. Und das wäre dann mein einzigstes Möpp und damit ginge ich auf Tour.

Um mit so wenig Leistung zufrieden zu sein, muss man vorher viel gehabt haben.

Erst, wenn man selber für sich festgestellt hat, dass Fahrspass und Motorleistung nur seeehr wenig miteinander zu tun haben, kann man sich entspannt auf eine Himalayan einlassen.

Der Händler meinte, bis nächste Saison kann er gesunde 30 PS für anbieten. 😉

Als ich als Student war, war seit geraumer Zeit das Buch "Zen and the art of motorcycle maintenance" auf dem Markt.
Da juckelte einer auf 'ner R25 oder so durch die Staaten, mit 10 PS. Damals sagte ich: Boah, das ist doch kein richtiges Motorrad, das ist ja viel zu lahm...nix für mich. Da fehlte mir der dynamische Aspekt. Ich war damals schliesslich schon mit brachialen 27 PS unterwegs und wollte nur eines : Noch MEHR!! 😁

Seit Marokko mit der 125er, als mir klar wurde, dass ich damit dieselbe Tagesfahrleistung schaffte wie der Engländer auf der 1200er GSA (400-500 Km), hat sich das alles doch sehr relativiert.

PS ist meines Erachtens das unwichtigste was es gibt. Fahrspaß kommt eindeutig von Fahren und da muss das Mopp zum Fahrer passen.

Ich hatte in 10 Jahren eine
Yamaha Diversion 600, mein erstes Mopped, bei meinen 186 cm zu klein und mir auch zu unhandlich, hat einfach keinen Spaß gemacht.
Dann kam die Yamaha FJ 1200 in der offenen Version mit irgend etwas über 120PS. Heute sage ich ein Stahlmonster. Hohes Gewicht aber ein Super Tourer. Wenn die mal rollte, dann gings zügig gerade aus. Super Windschutz so dass man durchaus auch einmal mit Tacho 250 über die Autobahn blasen konnte. Allerdings war Sie mir auf der Landstraße zu unhandlich. Klar konnte man damit den ein oder anderen SSP zersägen wenn dessen Fahrer nicht so den Mut hatte, aber das war schon oft grenzwertig.
Da mir das Landstraßen heizen kurzzeitig Spass machte, habe ich mir dann von einem Kumpel dessen Honda CBR 1100XX, die bei Ihm nur in der Garage stand, ausgeliehen. Das hat mich dazu gebracht, mir selbst eine PS Obergrenze zu setzen. Hätte ich die länger weitergefahren hätte ich mich vielleicht selbst umgebracht. Das war schon Geil, mit der über die Landstraße zu Räubern. Aber da hat im Hochgeschwindigkeitsbereich selbst die Autobahn Spaß gemacht.
Meine nächste eigene war dann eine VFR 800 von Honda.Als Sporttourer tituliert, war diese aber mehr Sport als Tour, was sich dann irgendwann mit Schmerzen im Rücken und den Handgelenken bemerkbar machte was ich dann auch Tortur nennen würde.
Danach habe ich mir mein erstes Bike gekauft, bei dem für mich ausschließlich die Sitzposition entscheidend war. Bequem sollte Sie sein, halbwegs aufrechtes Sitzen trotz meiner 187 cm. Und raus gekommen ist dann dass, was ich nie wollte. Eine Bandit 1200 BJ 2006, also das Chassis von der 1250er mit dem alten Motor. Die wollte ich eigentlich fahren bis das der TüV uns scheidet, da hatte aber wie im anderen Thread zu lesen ein Autofahrer was dagegen.

Mein Fazit aus meiner Motorradgeschichte ist, dass es auf Leistung nur Zweitrangig ankommt. Bequem sollte es sein, Spaß machen und man sollte jeden Tag Lust haben drauf zu steigen. Wenn einmal der Gedanke kommt, "Dann passt mir wieder dass und dass nicht" , weg und neue kaufen.

Gruß Frank

Zitat:

@Frank170664 schrieb am 29. April 2018 um 19:43:21 Uhr:


PS ist meines Erachtens das unwichtigste was es gibt. Fahrspaß kommt eindeutig von Fahren und da muss das Mopp zum Fahrer passen.

Mein Fazit aus meiner Motorradgeschichte ist, dass es auf Leistung nur Zweitrangig ankommt. Bequem sollte es sein, Spaß machen und man sollte jeden Tag Lust haben drauf zu steigen. Wenn einmal der Gedanke kommt, "Dann passt mir wieder dass und dass nicht" , weg und neue kaufen.

Gruß Frank

Da steh' ich ganz bei Dir.

Ich habe das Glück, oder das Pech, das es mir immer passt, auf jedem Möpp.
Machen alle Spass, müssen nur artgerecht bewegt werden.

Eine "Klasse 4" mit 50 ccm und 6,25 PS? War doch ganz grosse Klasse!

Zitat:

@TDIBIKER schrieb am 29. April 2018 um 19:49:10 Uhr:



Eine "Klasse 4" mit 50 ccm und 6,25 PS? War doch ganz grosse Klasse!

Ja, die waren schon was. Wollte ich auch mal, blos die Preise! In gutem Zustand kosten die ein vielfaches vom damaligem Neupreis. Aber, als Oldtimer zugelassen, sind die sogar für alte Säcke im Unterhalt günstig 😉

Zitat:

@Chrom666 schrieb am 29. April 2018 um 20:22:48 Uhr:


....... Aber, als Oldtimer zugelassen, sind die sogar für alte Säcke im Unterhalt günstig 😉

Sind diese 50ccm-Dinger nicht wahnsinns-teuer in der Versicherung? Da lohnt sich doch eher eine 125ccm-Mopette, wobei die Meisten nur Angst vor dem TÜV haben, aber auch die ganz Kleinen sollten 100% sicher sein, so als wenn sie zum TÜV müssten, auch wenn es nicht Vorschrift ist. Jahresversicherung bekommt man für die 125er schon (auch als Sack 😁 ) für ganze 19 TEuronen Jahresprämie (wenn man es geschickt einfädelt) und Steuer entfällt. Oldtimer-Zweitakter sind die 50er Dinger ja eh alle (bis auf die kleine Ausnahme von Honda), denn neue Zweitakter gibt es ja nicht mehr.

Früher. Heute ist die gefahrgeneigte Jugend nicht so auf den 50ccm-Trip. 😉

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