Erstes Auto - 150 PS - 10.000€
Hallo Leute!
Ich weiß dass das eine häufig gestellte Frage ist, aber ich wurde leider noch nicht fündig. Ich werde demnächst 18, und bekomme von meinen Eltern und Großeltern ein erstes Auto. Das Budget liegt bei +- 10.000€. Habe seit ich 17 bin den Führerschein und fahre sehr viel mit meinen Eltern. Nun soll aber wie gesagt ein eigenes Auto her. Das Auto sollte so um die 150 PS haben (mehr ist natürlich auch gerne gesehen 😁) da ich damit auch mal weitere Strecken zum Studium fahren werde. Das Auto sollte nicht allzu alt sein und weniger als 100.000KM drauf haben. Mein bisheriger Favorit ist der Seat Leon FR (1.4). Bisher habe ich nur gutes über den gehört, könnt ihr da zustimmen? Und natürlich gerne andere Autos vorschlagen, würde mich freuen!
Danke im Voraus,
Patrick.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Transmissions schrieb am 31. Dezember 2019 um 18:42:12 Uhr:
Lern doch bitte erstmal fahren, bevor du so viel PS bewegen willst.
Man sieht/liest gefühlt alle paar Tage von 18-20 jährigen, die mit zu viel PS tödlich verunglücken oder andere in Gefahr bringen.
Ja, so eine Kompaktklasse mit 150 PS ist schon fast nicht mehr zu kontrollieren. Ist wohl ungefähr das, was in Fahrschulen zur Ausbildung genutzt wird.
65 Antworten
Die PS sind ja nicht das Problem. Als Anfänger hat man andere Baustellen:
- Man weiß nicht genau, was man will - meist fehlt am 1. Auto ein Extra, man will mehr PS oder im Gegenteil, der Unterhalt ist zu teuer. Oder man sitzt nicht gut, nicht jedes Auto ist für Groß und Klein geeignet
- Die Unfallgefahr ist höher, insbesonders durch Vorfahrtverletztung, jemanden beim Spurwechsel übersehen etc. Oder man wird abgeschossen, weil man einen anderen nicht gesehen hat, z.B.
Dann zahlt die Versicherung - bei teuren Wagen hat man auch Vollkasko - aber meist doch den Ärger und den Schaden
- Viel Leistung kann man sowieso nicht ausnutzen, besonders am Grenzbereich, und auch schnell fahren auf der AB muss man üben. Es fehlt der Sinn für Gefahr, die Erfahrung und Verkehrsbeobachtung allgemein. Insofern ist ab einem bestimmten Punkt viel Leistung = "Perlen vor die Säue werfen" - man nutzt es nicht aus, muss aber jeden Tag den Spritverbrauch und später auch die Wartungskosten bezahlen.
- Auch eine Delle beim Parken hat der Ungeübte schnell drin; abgesehen davon dass unliebsame Zeitgenossen dies für einen auf dem Parkplatz erledigen und dann nicht mehr gesehen werden. Und nicht jeden Fall kann man über die Vollkaskoversicherung regulieren lassen.
- Als ungeübter Autokäufer wird man leicht betrogen; man kauft einen versteckten Unfaller oder einen mit anderen Mängeln, Getriebegeräuschen, schlechter Geradeauslauf, oder was auch immer.
Der Verkäufer hat natürlich alles auf Hochglanz poliert und neue HU gemacht, dazu eine sentimentale Geschichte "bekomme einen Firmenwagen, und dieser muss leider weg, hätte ich selbst gerne behalten" und schon ist man auf einen Blender mit Wartungsstau reingefallen.
In der Gesamtbetrachtung sollte man also kein übermäßig teures Auto kaufen, sondern eines, was zum Geldbeutel passt.
Viele wollen 10 oder 20 t€ ausgeben, dass man aber für den nächsten Kauf jahrelang sparen muss, ist einem nicht bewusst. Gerade junge Leute unterschätzen die Lohnsteuer und Sozialversicherung, wenn es mit dem Geld verdienen losgeht. Hört sich alles toll an, Bruttogehalt + Weihnachtsgeld + Provision etc., auf dem Konto kommt aber nur die Hälfte an. 🙁
Ob der Wagen am Ende aber 120 oder 150 PS hat, ist dann nicht so ganz entscheidend. Es gibt gute und günstige Autos aller Art.
Er ist die nächsten Jahre Student. da wird ein Ersatzkauf noch schwieriger.
Ich würde das Auto auch nicht an der PS-Zahl fest machen aber auch nicht gleich den Teufel an die Wand malen bei 150 Benziner-PS.
Ich selber fahre einen Peugeot 207 mit 109PS bei 1,2t ein Leon mit 150 PS bringt gute 1,25-1,3t auf die Waage - je nach Ausstattung. Ob das jetzt der entscheidende Leistungsvorteil ist? Eher der Turbolader. Ich hab am Anfang direkt die Fuhrparkfahrzeuge in der Arbeit durchgetreten und da hatte ich 200 Diesel-PS aufwärts und ich lebe noch.
Zurück zum Thema... Ford soll klasse Fahrwerke haben und ein Focus bietet schon gut Komfort auf längeren Strecken. Mein nächstes Auto wird eventuell der aktuelle Focus - aber das steht auf einem anderen Papier. Nichts desto trotz... vielleicht ist das ja dein Geschmack?
https://www.autoscout24.de/.../...2a9e-80fe-4c9f-9b0d-e25b196a0352?...
Viele Grüße
komps
Moin,
Und wenn jemand Großzügig ist, dann nutzt man ihn direkt bis zum letzten Tropfen aus? Da stell ich mir die Frage - was denn passiert und WER zählt, wenn die Großzügigen nach der zweiten teuren Reparatur sagen, dann mach Mal allein. Wenn man nie lernt, dass Geld endlich ist und man etwas Eigenverantwortung zu Tragen hat, dann rennt man irgendwann in die Katastrophe. Und das Geld anderer Menschen auszugeben ist natürlich einfach. Wer wie ein großer Hund bellt, muss eben auch nen entsprechenden Haufen setzen können.
Ich fühle mich auch jedesmal gefoltert, wenn ich in unseren Familien Twingo mit nur 75 PS steige. Abgesehen davon, dass der etwas lauter ist habe ich da wirklich keine Angst auch die gut 650km mit einem 67 PS i10 quer durch Deutschland fand ich nicht als Folter. Es war einfach nur günstig.
Kleinwagen, Kompakte und Autos unter 150 PS sind keine Folterinstrumente mehr. Die machen das ziemlich ordentlich. Und sie sind durchaus deutlich günstiger im Unterhalt.
Machen wir Mal einen Vergleich ... Nehmen wir dein Beispiel einen BMW E90 330d und vergleichen ihn mit einem der
Kosten BMW 330D, E90, Automatik:
Steuern: 463€ (EU4, Hubraumbesteuerung)
Versicherung (Haftpflicht+Teilkasko 150 SB, 20tkm, SF1/2, 1/4 Jährliche Zahlweise): 2041€ im Jahr
Kraftstoffkosten (20tkm, 1.26 €/L, Verbrauch 8.2L/100km, Spritmonitor): 2067€
Reifen (1 pro Jahr, bei 4 Jahren pro Satz): 85€
Bremsen (vorne, bei 4 Jahren Haltedauer - 1x neu, Markenware): 42.50€ (auf 1Jahr umgelegt)
Querlenker (s.o.): 30€
Koppelstangen: 20€
Ölservice: 75€
AT Service: 85€
Summe: 4886€ (oder 407€ im Monat)
Fahrzeugangebot, 11 Fahrzeuge für 8000-10500€ mit mind. 18 Monaten HU (sicher, dass man da überhaupt einen guten in der eigenen Region gibt?) - durchschnittlich liegen die km Leistungen bei 170tkm
Nehmen wir zum Vergleich Mal einen Fiesta mit 125 PS - das ist sicherlich kein untermotorisiertes oder Spaßbefreites Auto - bekommt man für das Budget unter 70tkm und 5 oder 6 Jahre alt aus erster Hand (und nicht 4/5 oder 6. Hand)
Steuern: 28€
Versicherung (Haftpflicht+Teilkasko 150 SB, 20tkm, SF1/2, 1/4 Jährliche Zahlweise): 1452€ im Jahr
Kraftstoffkosten (20tkm, 1.37 €/L, Verbrauch 6.2L/100km, Spritmonitor): 1699€
Reifen (1 pro Jahr, bei 4 Jahren pro Satz): 75€
Bremsen - entfällt voraussichtlich
Querlenker (s.o.): entfällt voraussichtlich
Koppelstangen: entfällt voraussichtlich
Ölservice: 85€ (Ecoboost Motoren sind beim Öl anspruchsvoll)
Summe: 3339€ (oder 278.25€ im Monat)
Man spart die "Lächerlichkeit" von rund 1550€ oder 130€ im Monat, was bei einem Studentenwerk z.B. ein substanzieller Teil einer Zimmermiete ist, oder jedes Wochenende mit der Freundin ne Pizza usw.pp. oder rund 13 Stunden arbeiten zum Mindestlohn, oder ein Monat Frühstück und Abendbrot für eine Person usw.pp. das ist viel Geld ...
LG Kester
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Audiallroad4: Wenn ein Kompaktwagen mit 150 PS gerade mal so ausreichend motorisiert ist frage ich mich ernsthaft auf welchen Straßen du unterwegs bist. Hier in Norddeutschland bin ich selbst mit einem 100 PS Corsa oder 116 PS Astra J absolut ausreichend motorisiert bzw. viel zu schnell wenn ich es drauf anlege. Auch überholen ist kein Problem. Klar ist mehr Leistung angenehm aber einem Fahr Anfänger erzählen zu wollen das 150 PS in einer Kompaktklasse gerade so ausreichen.
WARELB: Und jetzt zeig uns mal ein neues Fahrzeug welches mit dem Basis Motor 20 Sekunden von 0-100 braucht. Selbst 15 Sekunden sind ab Kompaktklasse schon unrealistisch.
Zitat:
@Pytrick schrieb am 1. Januar 2020 um 13:17:08 Uhr:
... Wegen den Unterhaltskosten, ich weiß die meisten in meinem Alter unterschätzen das und holen sich nen GTI oder BMW und wundern sich warum die Versicherung so teuer ist 😁. Ich hab mich damit auch schon beschäftigt und mit meinen „Finanzierern“ gesprochen....
Nein, die "meisten" in deinem Alter holen sich ganz sicher keinen GTI oder BMW, einige träumen davon sicherlich, aber dann kaufen... ganz sicher nicht.😁 Ich behaupte jetzt mal aus dem Bauch die große Mehrheit hat in diesem Alter überhaupt kein Auto, zumindest in urbanen Gebieten..
Ein Nachbar arbeitet in einem BMW Tempel, der Privatkäuferaltersschnitt liegt wohl nahe 60 Lenzen ....😛😁😁
Ist übrigens ein Irglaube das PS zwangsweise eine teure versicherung bedeutet .. oder umgedreht Basismotorisierungen müssen nicht günstig sein ... BMW sind durch die Bank weg eigentlich immer echt hoch eingestuft, bei VW GTIs weiß ich es jetzt nicht, das kann man unter autoampel.de schnell überprüfen...
Zitat:
@Zyclon schrieb am 3. Januar 2020 um 20:31:31 Uhr:
Audiallroad4: Wenn ein Kompaktwagen mit 150 PS gerade mal so ausreichend motorisiert ist frage ich mich ernsthaft auf welchen Straßen du unterwegs bist. Hier in Norddeutschland bin ich selbst mit einem 100 PS Corsa oder 116 PS Astra J absolut ausreichend motorisiert bzw. viel zu schnell wenn ich es drauf anlege. Auch überholen ist kein Problem. Klar ist mehr Leistung angenehm aber einem Fahr Anfänger erzählen zu wollen das 150 PS in einer Kompaktklasse gerade so ausreichen.WARELB: Und jetzt zeig uns mal ein neues Fahrzeug welches mit dem Basis Motor 20 Sekunden von 0-100 braucht. Selbst 15 Sekunden sind ab Kompaktklasse schon unrealistisch.
Naja ich persönlich fahre ein Auto das 5,5 Sekunden braucht, Autos die mehr als 10 Sekunden brauchen kommen mir schon relativ langsam vor und würde ich ungern privat fahren müssen wenn du auf so was stehst so what ....
ich ziele da doch eher unter 5 Sekunden, wichtiger ist eh 100-200.
Und wo kannst du es ausfahren? Mein Fahrzeug braucht über 10 Sekunden auf 100. Damit überhole ich problemlos mehrere LKW oder Autos auf der Landstraße und wenn ich auf der Autobahn mal Gas gebe steht meistens sehr schnell einer im Weg rum. Das hat auch nichts mit drauf stehen zu tun. Meine Fahrzeuge hatten immer in etwa diese Fahrleistungen und trotzdem war es nie ein Problem im Straßenverkehr ganz locker mitzukommen. Klar würde ich auch gerne ein schnelleres Auto haben und ich könnte es auch aber wenn man mal ehrlich ist, brauchen tut man es nicht. Also wird der Wagen weiter gefahren, genieße den großen Laderaum und das ich ein Bruchteil dessen an Unterhaltskosten habe wie mit einem schnelleren neueren Fahrzeug.
Moin,
Das Geheimnis an der Stelle lautet Gewöhnung 😉 er ist - sicherlich genauso wie ich - an viel Leistung, viel Reserve usw.pp. gewöhnt. Das hat sicherlich einen Einfluss darauf wie man fährt und auch in welchen Situationen man sich noch sicher fühlt. Fährt man nix schwächeres (was ich glücklicherweise regelmäßig mache) dann kommt man subjektiv zu dem Gefühl, dass das alles mit einem schwächeren Auto nicht ginge. Zudem liegt dann die Erfahrung bzgl. Fahrkomfort etc.pp. bei kleinen Autos sehr lang zurück und man legt diesen veralteten Eindruck auch auf neuere Fahrzeuge um.
Nachvollziehen kann man diesen Standpunkt also durchaus, macht ihn halt nicht allgemein gültig. 😉
LG Kester
Ich fahre aktuell Kleinwagen von 80-200PS und PS ist nicht alles. Was zählt ist das Gesamtpaket aus Leistung, Drehmoment und Fahrwerk.
Beim Fiesta ist z.B. der Unterschied zwischen 125PS und 140PS einfach nicht fühlbar, weil sie das gleiche Drehmoment haben und die Mehrleistung nur in einem kleinen Bereich zur Verfügung steht.
Beim Polo ist der 80PS lahm, der 95PS passt gut zum Auto, der 115PS ist dann schon flott, der 150PS bringt dann im Vergleich gar nicht so viel, der 200PS dann schon eher.
Moin,
Merkst du aber nur dann, wenn du a) den Vergleich machst und b) dem offenen Ergebnis auch entsprechend positiv gegenüber stehst.
Mein Gegenbeispiel: ich hatte eine Kollegin, die gehörte in diese Kategorie verwöhnt und eigentlich war nur teuer gut. Sie wollte dann ein neues Auto haben und hat VW Polo und Audi A1 probegefahren. Gekauft wurde ein A1 1.2 TFSI mit 86 PS. Mit der Begründung - das wäre ein viel besseres Auto und würde auch sehr viel besser fahren und ziehen als der Polo (obwohl man für das gleiche Geld den deutlich flotteren Polo mit 105 PS bekommen hätte). Sprich - da war die Objektivität zugunsten des Image weggewischt worden und man wollte gar nicht mehr bemerken, das die Begründung nicht mit der Realität übereinstimmte. 😉
LG Kester
LG Kester
Wie wäre es denn, wenn wir mal auf die Antwort des TE auf meine Fragen bezüglich jährliche Fahrleistung und monatlich zur Verfügung stehendes Budget warten?
Erst dann kann man doch wirklich sinnvoll beraten.
Zitat:
@seahawk schrieb am 4. Januar 2020 um 08:35:03 Uhr:
Ich fahre aktuell Kleinwagen von 80-200PS und PS ist nicht alles. Was zählt ist das Gesamtpaket aus Leistung, Drehmoment und Fahrwerk.Beim Fiesta ist z.B. der Unterschied zwischen 125PS und 140PS einfach nicht fühlbar, weil sie das gleiche Drehmoment haben und die Mehrleistung nur in einem kleinen Bereich zur Verfügung steht.
Beim Polo ist der 80PS lahm, der 95PS passt gut zum Auto, der 115PS ist dann schon flott, der 150PS bringt dann im Vergleich gar nicht so viel, der 200PS dann schon eher.
Der 140 PS Fiesta hat Overboost und leistet 40 NM mehr an Drehmoment. Das ist sicherlich spürbar.
Beim aktuellen nicht mehr. 170nm gegen 180nm. Und selbst beim Vorgänger halte ich den Unterschied für nicht relevant, weil der 125PS bereits gut geht.
Für 10.000 € gibt es den aktuellen höchsten mit 71 PS. Deswegen wohl nicht relevant. Und 40 Nm spürt man gerade bei Zwischenspurts schon.